Man ist schneller als zu Fuß, kann den sanften Fahrtwind genießen und gesund ist es auch noch. Sobald sich der Frühling wieder anschleicht, schwingen sich viele statt ins Auto lieber aufs Radl. Dabei ist der jährliche Check nicht das einzige was man beim sicheren Fahrradfahren beachten sollte.

In den Werkstätten der Fahrradhändler ist derzeit viel zu tun.
Auch wenn es derzeit einen kalten Durchhänger gibt, bald dürfte die Sonne wieder scheinen und alle Radler können dann das Frühlingswetter genießen. Doch bevor man sich voller Energie auf das „Bike“ schwingt, sollte man einige Dinge beachten. Denn Sicherheit steht auch beim Radlfahren an oberster Stelle.
Auf Herz und Nieren prüfen
Die Experten vom ADAC wissen, worauf es beim Frühlingscheck ankommt. „Es gibt ein paar Dinge, die müssen immer funktionieren. Dazu zählen der Luftdruck, die Beleuchtung, Kette, Zahnräder und natürlich die Bremsen“, erklärt ADFC-Kreisvorstand Hartmund Romanski.
Gerade wer auch im Winter mit dem Radl unterwegs ist, sollte den Frühjahrescheck nicht vernachlässigen. Das Streusalz greift den Reifengummi an und kann kleine Risse entstehen lassen. Deshalb raten Experten immer zu einer Fahrradkontrolle beim Fachhändler.
Und die haben derzeit erwartungsgemäß viel zu tun. Josef Reisinger, Inhaber des Radgeschäfts Reisinger’s Tretlager in Weyarn rät:
Es ist sehr wichtig, sein Rad mindestens einmal im Jahr von Profihand checken zu lassen.
Er habe alle Hände voll zu tun damit Reifen zu prüfen, Federsysteme zu checken und Bremsen nachzuziehen. „Außerdem sollte die Kette geölt werden und die Schaltung kontrolliert werden“, so Reisinger. Je nach Umfang der Serviceleistungen muss man in seinem Fachhandel für einen Fahrradcheck rund 50 bis 100 Euro bezahlen. Für E-Bikes sind die Checks noch ein wenig aufwändiger: „Da ist es noch wichtiger die Bremsbeläge- und Scheiben zu checken. Denn die haben meist einen höheren Verschleiß als die normalen Bikes.“
Gefällstrecken sind heimtückisch
Dabei ist nicht nur der jährliche Check ein Faktor bei der Fahrsicherheit mit dem Radl. Ernst Größwang, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Holzkirchen kennt die gefährlichen Straßen für Radler: „Alle Gefällstrecken sind typisch. Da lassen es viele einfach laufen.“
Als weiteres Problem nennt er die Geisterradler. Eine tückische Strecke liege vom HEP kommend Richtung Föching. Größwang erklärt: „Den Fußgängerweg nach dem Bahnübergang bei der Einmündung zur Karlweinbergstraße dürfen Radfahrer eigentlich nicht nutzen. Dennoch kommt es hier immer wieder zu Unfällen zwischen Fußgängern und Radlern.“

„Achtung Geisterradler“: Die Polizei will auch in Holzkirchen solche Hinweisschilder aufstellen.
Derzeit gibt es zwar in Holzkirchen noch keine Hinweisschilder. Doch das soll sich laut Polizei bald ändern. „Wir wollen das bald bei der Gemeinde ansprechen“, so der Verkehrsexperte. Insgesamt verzeichnet die Polizei im Jahr 2015 35 Fahrradunfälle. 25 Personen wurden dabei leicht, zehn sogar schwer verletzt, gibt Größwang an.
Dabei sieht der Beamte auch eine positive Entwicklung. So habe die Helmnutzung deutlich zugenommen. „Einen Helm zu tragen ist zwar bei einer Polizeikontrolle keine Pflicht, aber dringend zu empfehlen“, rät Größwang. So zahle die Versicherung auch nicht den vollen Schadensersatz, wenn man beim Unfall keinen Helm getragen hat.