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Fahrrad abstellen 2.0

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Die Marktgemeinde sucht noch immer nach dem Königsweg für die Parkplatzaufteilung am Holzkirchner Bahnhof. Ein ungewöhnliches Pilotprojekt zum Abstellen von Fahrrädern wird jetzt als Lösung für Bike+Ride getestet. Das Besondere: Holzkirchen wagt damit den Blick in die Höhe.

Das neue mysteriöse Metallgestell am Bahnhof Holzkirchen: Ein sogenannter Doppelstock-Fahrradständer

Das neue mysteriöse Metallgestell am Bahnhof Holzkirchen: Ein sogenannter Doppelstock-Fahrradständer.

Die Radfahrer unter den Pendlern und Urlaubern werden in den nächsten Wochen ihren Augen nicht trauen. Das Metallgestell, das ab heute auf der vorderen Bahnhofsseite in Holzkirchen aufgestellt ist, könnte auf den ein oder anderen wie ein Transformer wirken. Die Kinofans dürften aber enttäuscht sein, denn es handelt sich dabei „nur“ um eine sogenannte Doppelstockanlage. Ein innovatives Konzept, um Fahrräder abzustellen.

Die Firma „Gronard Metallbau & Stadtmobiliar“ stellt dem Markt Holzkirchen ab heute für zwei bis drei Wochen eines dieser Konstrukte zur Verfügung. Auf der Fläche von sonst vier Fahrrädern können so acht abgestellt werden. Wenn nach der Testphase ein positiver Eindruck bleibt, will man das Konzept am selben Standort dauerhaft fortführen oder sogar ausbauen.

Eva-Maria Schmitz von der Standortförderung Holzkirchen verrät uns, dass eine derartige Doppelstockanlage rund 1300 Euro kosten würde. Für die Radfahrer ist sie selbstverständlich kostenlos. Für den Unterhalt wäre zukünftig wohl der Bauhof zuständig – wie bei allen anderen Abstellmöglichkeiten auch.

Innovatives Konzept soll Holzkirchner zu B+R locken

Das Gestell steht auf ehemaligen Autoparkplätzen, doch im Rahmen der Umstrukturierung des Parkgeländes soll ohnehin die Zahl der Parkplätze verringert werden. Um dies auszugleichen, versucht man, den Bahnhof für die fahrradfahrenden Holzkirchner attraktiver zu machen. Auf dass ihnen die bisherigen Autofahrer folgen, ganz im Sinne des Bike+Ride.

Um die Sicherheit müssen sich die Pionier-Nutzer keine Sorgen machen: „Man kann sein Fahrrad ganz normal absperren“, erklärt Schmitz. Über die Gefahr, das ganze Gestell samt Rädern könnte entwendet werden, macht sie sich auch keine Sorgen: „Es wurde heute morgen mit einem 7,5-Tonner angeliefert und mit Hilfe eines Krans aufgestellt. Das halte ich nicht für möglich“.

Für die Rückseite des Bahnhofes sind ähnliche Projekte jedoch nicht geplant. Dort können sich die Radler hingegen an den erst vor kurzem neu gestalteten Abstellmöglichkeiten für ihre Räder erfreuen. Der Doppelstock-Fahrradständer jedenfalls wirkt wie ein ironischer Kommentar der Marktgemeinde auf die Forderung nach einem Parkhaus.


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