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Kein Durchkommen in der Rosenstraße

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Ab Mitte der Woche gibt es in Tegernsee eine Sperrung. Die Rosenstraße wird nur teilweise befahrbar sein. Hier alle Infos.

Die Rosenstraße in Tegernsee ist ab Donnerstag nur noch teileise befahrbar / Archivbild

Tegernseer aufgepasst. Vom 22. bis zum 27. November ist in der Rosenstraße kein Durchkommen. Wegen Baumaßnahmen wird die Durchfahrt tagsüber für den Verkehr gesperrt. Die Maßnahme erfolgt auf Höhe der Rosenstraße 21. Bis dahin kann gefahren werden. Abends wird die Baustelle dann zur Durchfahrt freigegeben.


Der Brückenbauer Europas – “Freiheitspreis der Medien” für Jean-Claude Juncker

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Festakt auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel im Januar 2019 mit zahlreichen deutschen Spitzenpolitikern und Wirtschaftsführern München

Michail Gorbatschow hat ihn bereits bekommen ebenso wie Kardinal Reinhard Marx, Christian Lindner oder Bundesbank-Präsident Dr. Jens Weidmann.

In diesem Jahr geht der renommierte „Freiheitspreis der Medien“ an den Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker. Der Festakt findet am 11. Januar 2019 auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee statt, zu dem mehr als 500 prominente Gäste, darunter zahlreiche Spitzenpolitiker und Wirtschaftsführer, am 10. und 11. Januar 2019 erwartet werden.

Die Begründung der Jury lautet: In politisch schwierigen Zeiten für die Europäische Union hat sich Jean-Claude Juncker als ein großer Brückenbauer Europas erwiesen. Das Vorantreiben des europäischen Einigungsprozesses ist für den ehemaligen luxemburgischen Premier nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern eine erfolgreiche Pflicht geworden.

Er verkörpert eine Vision der Völkerverständigung jenseits von Nationalismus, Fremdenhass und Intoleranz. So hat er das Haus Europa in den letzten Jahren aktiv ausgebaut und dem Verbund von 28 Staaten und einer halben Milliarde Einwohner ein freundliches Gesicht verliehen. Juncker, der Krisenmanager, der mehrere Fremdsprachen fließend beherrscht, vermochte in Zeiten von Populismus, Flüchtlingskrise und Brexit die Einheit Europas im Geiste von Solidarität und Humanismus zu wahren.

Der versierte Gesprächs- und Verhandlungspartner bekennt: „Europa hat eigentlich alles, was wir brauchen, vor allem seine vielen Farben. Und nur das Miteinanderleuchten dieser vielen Farben wirft das richtige Licht auf Europa.“ Der „Freiheitspreis der Medien“ wird bereits zum fünften Mal in großem Rahmen verliehen.

Die renommierte Auszeichnung geht an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen. „Mit dem Preisträger Jean-Claude Juncker würdigen wir auch die europäische Idee insgesamt. 2019 wird mit Weg weisenden Europawahlen ein Schlüsseljahr für die EU.

Juncker ist da ein wohltuend ausgleichender Mutmacher in hitzigen Zeiten,“ sagen die Verleger Christiane Goetz-Weimer und Dr. Wolfram Weimer zur Begründung der Preisverleihung. Der Festakt findet immer auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel der WEIMER MEDIA GROUP statt. Dieses Gipfeltreffen für Entscheider ist mittlerweile eines der größten Meinungsführertreffen Deutschlands.

Der Ludwig-Erhard-Gipfel 2019 findet am Donnerstag, 10. Januar, und Freitag, 11. Januar 2019, in der Bachmair Weissach Arena statt. Das Handelsblatt nennt ihn das „Stelldichein der Wirtschaftselite“, n-tv urteilt: „Ein kluger Jahresauftakt der Entscheider“.

Zahlreiche Wirtschaftsführer, Politiker und Journalisten haben ihre Teilnahme an den beiden Konferenztagen zugesagt. Unter den Rednern finden sich beispielsweise der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner, Ilse Aigner (CSU), Präsidentin des Bayerischen Landtags, Dr. Wolfgang Schüssel, österreichischer Bundeskanzler a.D., Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag ebenso wie der Vorstandsvorsitzende der Atlantik-Brücke und Spitzenkandidat für den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz.

Impulsvorträge und Panels bewerten die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen unserer Zeit, beleuchten aktuelle Trends und wagen wegweisende Prognosen für das Jahr 2019. Minister werden dabei mit Vorstandsvorsitzenden, Verbandspräsidenten und Spitzenbankern debattieren.

Die anschließende Gipfel-Nacht im Hotel DAS TEGERNSEE rundet die beiden Konferenztage ab. Die Verlagsgruppe WEIMER MEDIA GROUP mit Sitz in München hat sich unter der Führung des Verlegerpaars Christiane Goetz-Weimer und Dr. Wolfram Weimer auf anspruchsvollen Wirtschafts- und Politikjournalismus spezialisiert.

Unter ihrem Dach erscheinen ein Dutzend Medienmarken, darunter das Debattenmagazin THE EUROPEAN, die Unternehmerzeitung WIRTSCHAFTSKURIER sowie das einzige Online-Pflichtblatt der deutschen Börsen BÖRSE AM SONNTAG. Auch der CH. GOETZ-VERLAG gehört zum Unternehmen.

Rückfragen und Akkreditierungswünsche richten Sie bitte an:

Dr. Dr. Stefan Groß

WEIMER MEDIA GROUP GmbH

Maximilianstraße 13 | 80539 München

presse@weimermedia.de

 

Florian Spichalsky

WEIMER MEDIA GROUP GmbH

Seestraße 16 | 83684 Tegernsee

presse@weimermedia.de

Zur Website www.ludwig-erhard-gipfel.de

Holzer Alm hat ausgedient

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Die Holzer Alm ist jedem im Tal ein Begriff. Beliebt für kleine Wanderungen, ohne großen Trubel. Wer in diesen Tagen allerdings oben ankommt wird sich wundern, denn die Hütte ist weg.

So stand sie bisher da – die Holzer Alm. Jetzt wurde sie abgerissen. Bild: Michaela Wieser

Wie Gut Kaltenbrunn wurde auch die Holzeralm zum ersten Mal im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Beide Refugien nutzte einst das Kloster Tegernsee für die Viehwirtschaft. Von den ursprünglich fünf Almhütten der Holzeralm ist nur noch eine erhalten. Die letzte der anderen Hütten war bereits 1950 verfallen.

Der Weg zur Holzeralm ist beliebt bei Wanderern, aber trotzdem nicht überlaufen. Das mag auch daran liegen, dass die Alm in Privatbesitz ist und nicht bewirtschaftet wird. Nur die Kühe, die jeden Sommer auf der Alm verbringen, trifft man dort.

In den vergangenen Jahren wurden immer größere Schneisen für die Forstwirtschaft durch den Bergwald rundherum geschlagen. Die einstige Ruhe, die man dort finden konnte, ist damit schon lange vorbei. Mehr als drei Meter breit, an manchen Kehren sind es mehr als zwanzig Meter, windet sich die von vielen als „Autobahn“ verschriene Forststraße inzwischen bis auf über 1.100 Metern Höhe. Dabei werden beschauliche Wanderwege radikal von Straßenabschnitten durchtrennt.

Alte Hütte war heruntergewirtschaftet

Jetzt ist auch die letzte Erinnerung an alte Tage verschwunden. Denn die letzte Alm wurde vor Kurzem abgerissen. Die Familie Danner, der die Hütte gehört, hat einen Antrag auf Abbruch und Neubau einer Almhütte mit Stall bei der Gemeinde gestellt. Dieser wurde im Bauausschuss einstimmig genehmigt.

14,5 auf 7,5 Meter wird die neue Hütte umfassen und rund zehn Meter weiter nach Norden gerückt werden. Auch zwei Stellplätze sind geplant. Herbert Kozemko (selbst Landwirt) erklärte auf der Sitzung, dass die alte Alm komplett heruntergewirtschaftet sei und es Sinn mache, dass da was Neues entsteht.

Kriegswaffe schützt vor Altersarmut nicht

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Montagnachmittag in der Tegernseer Rosenstraße: Mehrere LKA-Beamte stürmen in ein Geschäft und nehmen den Ladeninhaber fest. Einen Mann, für den das Gestern eigentlich noch Zukunft haben sollte.

In seinem Laden in der Rosenstraße wurde der Antiquitätenhändler am Montagnachmittag festgenommen.

Kurz vor 15 Uhr spielten sich am Montag in der Tegernseer Rosenstraße Szenen wie in einem Gangsterfilm ab. Wie berichtet drangen bewaffnete LKA-Beamte in ein Geschäft ein und nahmen den Ladeninhaber fest. Gegen den Geschäftsmann hatte die Münchner Staatsananwaltschaft wegen des Verdachts des Waffenhandels bereits im Vorfeld ermittelt.

Im Rahmen ihrer Ermittlungen hatten die Fahnder herausgefunden, dass sich Käufer und Verkäufer – einer davon der Ladeninhaber – eine vollautomatische Maschinenpistole, eine Uzi, in Tirol beschafft hatten, um diese in Deutschland weiterzuverkaufen. Der Coup der Ermittler am Montagnachmittag gelang. Die Beamten beschlagnahmten die Maschinenpistole samt Munition.

Illegaler Waffendeal, weil „Geschäfte schlecht liefen“?

Nachforschungen der Tegernseer Stimme haben nun ergeben, dass es sich bei dem „mutmaßlichen Waffenschieber“ um den Inhaber des Antiquitäten-Geschäfts gehandelt hat. Der 78-Jährige wird von Nachbarn als „nett“ und „freundlich“ beschrieben. Gelegentlich habe man sich auf der Straße gegrüßt. Soziale Kontakte soll er nicht viele gehabt haben, so heißt es auf Nachfrage.

Was man von ihm allerdings wusste war, dass „die Geschäfte schlecht liefen“. Dadurch, dass der Antiquitätenhändler am Montagnachmittag wie ein Terrorist abgeführt wurde, hatte der erste Eindruck, den man von dem älteren Herrn hatte, kaum mehr eine zweite Chance. Warum der Geschäftsbetreiber den illegalen Deal mit einer „Kriegswaffe“ durchgeführt hat, wird nun die Staatsanwaltschaft prüfen.

Antiquitätenhändler wohnt auf Campingplatz

Kriminelle Absichten unterstellen ihm diejenigen, die näher mit dem Antiquitätenhändler zu tun hatten, jedenfalls nicht. Laut Schilderung eines Mitarbeiters des Campingplatzes „Wallberg“ in Rottach-Egern, wo der Antiquitätenhändler bis zu seiner Festnahme jahrelang als „Dauercamper“ wohnte, ist er auch dort nur als „netter, freundlicher und großzügiger Mann“ bekannt.

Von irgendwelchen Waffenschiebereien will man auf dem Campingplatz nichts gewusst haben. Von der Festnahme selbst habe man aus den Medien erfahren. Vielmehr gehe man davon aus, dass der 78-Jährige sich durch den Waffenverkauf die Rente habe aufbessern wollen. Sein Halbjahres-Mietvertrag für den feststehenden Wohnwagen besteht derweil weiter. Kostenpunkt: In etwa 900 Euro. Ohne Strom.

Auf dem Campingplatz in Rottach-Egern war der Antiquitätenhändler “Dauercamper”.

Ob der Campingplatz nun seinen Stammgast verlieren wird, bleibt abzuwarten. „Die Behörde wird wohl auf uns zukommen“, mutmaßt der Mitarbeiter. Besonders heikel für den Antiquitätenhändler und seinen „Kompagnon“: Der Besitz und der Handel mit einer Kriegswaffe fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz (KrWaffKontrG) und wird als „Verbrechen“ geahndet.

Die beiden Männer müssen laut §51 des KrWaffKontrG mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen. Normalerweise sind Antiquitäten „das einzige Feld, auf dem das Gestern noch Zukunft hat.“ In der Rosenstraße scheint dieses “Gesetz” nicht mehr zu gelten.

Wie zuverlässig prüfte der Sparkassenverband?

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Die Angeklagten Georg Bromme und Jakob Kreidl berufen sich in dem Prozess immer wieder darauf, dass ihr freizügiges Sponsoring unbeanstandet das Kontrollgremium des Geldinstituts passiert habe. Doch nun wurde bekannt, dass die Leiterin der Prüfungsstelle beim Sparkassenverband Bayern wegen „mehrfacher Beihilfe zur Untreue zu einem Strafbefehl mit Bewährungsstrafe“ verurteilt wurde.

Hier prüfte man auch die Vorgänge der Sponsoringaffäre. Doch fündig wurde man nicht. / Foto: Sparkassenverband

Seit Beginn des aufwändigen Verfahrens vor der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht München macht ein Hinweis die Runde, den die Angeklagten ständig strapazieren: Alles sei vom Sparkassenverband ohne Beanstandungen geprüft worden. Ob dies die zahlreichen Luxusreisen ins nahe Ausland gewesen seien oder Brommes Beratervertrag. Auch dieser sei, so Kreidl, nicht nur von der Regierung von Oberbayern unter die Lupe genommen worden, sondern „grünes Licht“ habe er dazu auch von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes bekommen.

Aber offensichtlich nahm es dort die zuständige Prüferin Anita D.-T. aus Gmund nicht so genau. Denn die Staatsanwaltschaft kommt zu dem Ergebnis: „Ihre Art der Prüfung war nicht ausreichend, nicht ordnungsgemäß“, so Oberstaatsanwalt Stephan Necknig auf Nachfrage. Der Abteilungsleiter für Wirtschaftsstrafsachen wirft der Prüferin vor, dass sie „Untreuehandlungen in der Sparkasse in mehreren Fällen begünstigt hat“.

Eine öffentliche Hauptverhandlung dazu gab es nicht. Es war der letzte von 29 Tatbeständen, die ermittelt wurden. Nur 16 davon kamen auch zur Anklage. So erfuhr die Öffentlichkeit erst am siebten Verhandlungstag gestern, dass das Kontrollversagen mit einem Strafbefehl und einer Bewährungsstrafe geahndet wurde.

Prüferin ließ Bromme und Kreidl ungeschoren davonkommen

Hinweise dazu gab es schon Jahre zuvor. So forderte das Innenministerium bereits im Mai 2014 von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes einen Bericht zum ungehemmten Sponsoring der Kreissparkasse (KSK). Denn deren Vorstand und Verwaltungsrat sei nie in die Schranken gewiesen worden. Dies wurde damals auch in Miesbach eingeräumt. Zur Fahrt von 47 Kreisräten, davon 33 in Begleitung ihrer Ehepartner, im Oktober 2011 zur „Shopping City“ Seiersberg in der Steiermark, hieß es in einer Erklärung: „In den Prüfungsberichten des bayerischen Sparkassenverbandes für das Jahr 2011 ist die Kostenübernahme für die Fahrt nicht thematisiert“. Und damit wurden die Kosten von 30.500 Euro, die die KSK übernahm, nicht beanstandet.

Im gleichen Monat kam der Ausschuss für Kommunale Fragen des Landtags zu dem Ergebnis, dass auch die Fahrten des Verwaltungsrats und der Bürgermeister ins Stubaital, Serfaus und Interlaken in den Jahren 2011 und 2012 „eher eingeschränkt zur Informationsgewinnung geeignet“ waren. Dennoch habe, so der Landtag, der Prüfbericht des Sparkassenverbandes für das Jahr 2012 die Fahrten „nicht thematisiert“. Die Quittung kam nun für die zuständige Prüferin und Verbandsdirektorin Anita D.-T. mit dem Strafbefehl.

Die Prüfungsstelle des gesamten Sparkassenverbandes mit 104 Mitarbeitern und einem eigenen „Prüfungsbereich Oberbayern“ ist am Münchner Karolinenplatz ansässig, aber vom Verband organisatorisch und personell getrennt. Sie unterstütze „die Sparkassenvorstände bei der Unternehmensführung und die Verwaltungsräte bei ihren Überwachungsaufgaben“, schreibt die Prüfinstanz über sich. Im Fall der KSK Miesbach ist ihr dies offenbar nur bedingt gelungen. Zumindest können sich die Angeklagten zu ihrer Verteidigung nun nicht mehr darauf berufen.

Heißes Eisen Feuerwehrhaus

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Schon der Antrag der Initiative PRO Feuerwehrhaus zur Bürgerversammlung ließ erahnen, dass er zu heftigen Kontroversen kommen dürfte. Entsprechend war das Interesse der Tegernseer Bürger. Man merkte, auf welcher Seite sie standen.

Großes Interesse an der Bürgerversammlung im Quirinal/Foto: Klaus Wiendl

Zwar stand der Rechenschaftsbericht von Bürgermeister Johannes Hagn im Mittelpunkt der Bürgerversammlung im Quirinal-Saal. Doch die meisten Emotionen wurden bei den vier Anträgen von Bürgern freigesetzt. Vor allem, als es um die Zukunft des Feuerwehrhauses ging. Interessiert verfolgten zahlreiche junge Feuerwehler die Diskussion, die sich am Antrag der Initiative entzündete. Sie wollte genauere Zahlen von Teilnehmern an Schulungen und Einsätzen der Feuerwehr.

Nur sie könnten die Grundlage für künftige Planungen sein. Wortführer Marcus Staudacher geht es um den Erhalt und Umbau des Feuerwehrhauses aus dem Jahr 1928. Wenn man beurteilen wolle, ob man das Feuerwehrhaus weiter nutzen könne, dann müsse man diese Zahlen für den Schulungsraum kennen. Man baue doch auch keine Schule, wenn man nicht weiß, wie viele Kinder es in der Gemeinde gebe, betonte nochmals Staudacher.

Ihm würden „keine expliziten Zahlen vorliegen“, erwiderte Hagn. Derzeit gebe es 64 Aktive bei der Feuerwehr, darunter vier Frauen. Für die Stadt sei entscheidend, wie viele Leute für die Fahrzeuge gebraucht werden. Bei der Jugendfeuerwehr sei maßgeblich, wie viele kommen und bleiben. Erst dann würde sich zeigen, „wie viel Platz wir brauchen“. Wenn man das Feuerwehrhaus tatsächlich besichtigt hätte, sagte Hagn zur Initiative, würde man wissen, dass die Ausbildung derzeit in einem unzureichenden Stüberl abgehalten werde. Bei 50 Teilnehmern müssten diese auf verschiedene Räume aufgeteilt werden.

Einstimmiger Beschluss des Stadtrats

Hagn verwies nochmals auf die Stadtratssitzung vom 6. November. Dort sei der Raumbedarf das Maß aller Dinge für die Kubatur des Gebäudes gewesen. „Schulungsräume sind in keiner Variante im Erdgeschoß vorgesehen“. Für die Nutzung des Obergeschosses müsse noch ein Grundsatzbeschluss zu den angedachten Wohnungen gefasst werden. Erst dann könne bei den Varianten L oder K die Größe des Obergeschosses bestimmt werden. „Der Stadtrat hat dies auch mit den Stimmen der Bürgerliste einstimmig so beschlossen“. Von seiner Seite, so Hagn, „ist dem nichts hinzuzufügen“. (langer Beifall) Doch er wurde noch länger gefordert.

Isotte Herb von der Bürgerinitiative gab sich damit nicht zufrieden. Sie bedauere sehr, beklagte sie sich bei Hagn, „dass man ihre Initiative in eine bestimmte Ecke gestellt und sich nicht einmal in Ruhe zusammengesetzt hat“, bevor es zu diesen „bösartigen Auseinandersetzungen auch im Stadtrat gekommen ist“. Dort seien die Mitglieder teils „beleidigend aufeinander losgegangen“. Sie habe das Einschreiten und einen Spruch von Hagn vermisst: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

Obwohl sich der Stadtrat schon seit Jahren mit dem Feuerwehrhaus beschäftige, seien noch keine Zahlen erhoben worden, wie viele Leute zu welchem Einsatz notwendig waren. Erst danach hätte eine Planung mit einer DIN-Größe erfolgen können. „Warum ist dies nicht geschehen“, fragte Herb. „Klipp und klar“ wollte Herb auch feststellen, dass das alte Gebäude ausreiche, wenn man nur 50 oder 60 Aktive habe.

“Keine Diskussion auf emotionaler Ebene”

Da sah sich auch Feuerwehrkommandant Wolfgang Winkler gefordert. Die Fahrzeughalle entspreche weder einer DIN-Norm noch den Unfallverhütungsvorschriften. Die Zahlen aktiver Mitglieder würden sich ständig ändern. Denn eine seiner größten Aufgaben sei es, Leute für die Feuerwehr zu rekrutieren. „Unser Ziel muss es sein, dass wir einmal wieder 80 Aktive haben“. Die würden dann eben 1,2 Quadratmeter zum Umziehen brauchen. Und dies könne nicht auf einem Verkehrsweg stattfinden.

„Jeder, der den Erhalt des alten Gebäudes fordert, nimmt billigend in Kauf, dass Feuerwehrler verletzt werden“, ergänzte Hagn, „das will und kann ich nicht zulassen“. (langer Beifall). Hagn legt Wert darauf, dass dieses Thema nur auf der fachlichen und nicht auf der emotionalen Ebene diskutiert werde. Für ihn gelte nur der einstimmige Stadtratsbeschluss.

Zu Wort meldete sich auch die Tegernseerin Franziska Falkenberg, die sich in die Unterschriftenliste der Initiative eingetragen hatte. Doch in den vergangenen Wochen habe sie auch die Argumente der anderen Seite gesehen. „Heute würde ich nicht mehr unterschreiben“. Sie hoffe, dass der Streit einmal beendet werde. (langer Beifall)

„Vorgezogener Kommunalwahlkampf“

Manfred Holthoff sagte bei seiner Wortmeldung, dass er die Wortführer der Initiative in keiner Bauausschuss- oder Stadtratssitzung gesehen habe. „Ich habe dort miterlebt, wie über einen langen Zeitraum detailliert die Argumente ausgetauscht wurden“. Was er nicht verstehe, dass erst jetzt die Initiative PRO Feuerwehrhaus in Erscheinung trete. Schon lange seien die Planungen bekannt gewesen. Es „stinke im deshalb“, weil er dieses Vorgehen für einen „vorgezogenen Kommunalwahlkampf“ halte.

Denn bereits Hagns Vorgänger, Peter Janssen, habe schon 2007 von der Regierung von Oberbayern „mitbekommen“, wo es bei dem Feuerwehrhaus im Argen liege „und nichts hat er damals gemacht“. Doch jetzt wolle man dem Bürgermeister und dem Stadtrat „ans Schienbein treten“. Zu einer Initiative gehöre, dass man offen und ehrlich auftrete und Unterschriftenlisten auch abgebe, was nicht geschehen sei. „Wir leben hier am Tegernsee und nicht in Saudi-Arabien oder Katar, wo Repressalien zu befürchten sind“. (langer Beifall)

Ob die Debatte um das Tegernseer Feuerwehrhaus nach dem gestrigen Abend ein Ende findet? / Foto: N. Kleim

Michael Haller, bis 2016 Kommandant der Feuerwehr: „Wir bauen nicht für gestern ein Feuerwehrhaus, sondern für morgen“. Überall sei man in der Machbarkeitsstudie unter dem Ansatz der geforderten Fläche geblieben. Es sei „unglaublich“, dass seinem Nachfolger Winkler angekreidet werde, er baue sich hier seine Berufsfeuerwehr.

Sein Grundwissen „ist für Tegernsee Gold wert“ und das ganze Tal könne froh um solche Leute sein. Zumal Winkler auch Rettungsassistent sei und der Rettungsdienst in diesen Zeiten „zurückgefahren“ werde.  Der angegebene Flächenbedarf zu den Jugend- und Ausbildungsräumen sei „absolut“ notwendig. „40 Quadratmeter für den Jugendraum sind ein Witz“, schimpfte Haller. (langer Beifall)

„Ihr steht jetzt ganz allein da“

Nachdem Staudacher nicht klein beigeben wollte, fiel ihm Hagn ins Wort. „Wir haben nach fünf Jahren nun ausdiskutiert. Ihr steht ganz allein da“. Er sei für die Feuerwehr ganz allein verantwortlich, betonte Hagn und erinnerte an die Unglücke in Bad Reichenhall mit der Eishalle und Schneizelreuth. „Ich werde nichts tun, was einen Feuerwehrmann auch nur annähernd gefährden würde“.

Das Arbeiten im alten Feuerwehrhaus sei „saugefährlich“, gab die ehemalige Stadträtin Manuela Brandl von der BürgerListe zu bedenken. Es sei auch für sie schwer, sich davon zu trennen, doch man müsse eben nun mal Kompromisse schließen und nun konstruktiv miteinander an einer zukunftsfähigen Lösung arbeiten. (langer Beifall)

Dies sei für ihn fast das „Wort zum Sonntag“ gewesen, meldete sich auch Pfarrer Walter Waldschütz zu Wort. Der Streit müsse enden, wenn man auf „das Ganze“ schaue. Seit 35 Jahren sei er Feuerwehrseelsorger, er wisse, wovon er rede. „Wir müssen die Jungen motivieren“, denn sie würden in der Nacht ausrücken. „Ist denn die Materie höher zu schätzen, als das Leben und die Freude der Menschen“, fragte er angesichts der vielen Jungfeuerwehrler im Saal. „Wenn sie einen halben Quadratmeter mehr bekommen, „dann haben sie es verdient“. Er bedankte sich bei den Aktiven mit „einem großen Vergelt‘s Gott“.

Der Stadtrat wird am 4. Dezember eine Grundsatzentscheidung treffen, ob die Neubauvariante K oder L zum Zug kommt. Laut Hagn sei der Baubeginn für “2020 angepeilt”. Nach dieser Bürgerversammlung dürfte ein angedachtes Bürgerbegehren der Initiative nur noch wenige Chancen haben.

Ein weiterer Bericht zur Bürgerversammlung folgt.

Warngauer müssen nicht mehr abkochen

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Erst in Gmund, dann in Oberwarngau und Wall. Immer wieder sind Keime im Trinkwasser verschiedener Gemeinden im Landkreis gefunden worden. Die Warngauer dürfen jetzt aufatmen.

Die Bürgerinnen und Bürger in Oberwarngau und Wall müssen ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen. Das Gesundheitsamt hat die Abkochanordnung heute aufgehoben. Die Chlorung des Trinkwassers wird aber weiter durchgeführt und kontrolliert. Die Chlorung wird erst beendet, wenn die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen nachweislich abgeschlossen sind.

Die Wasserversorger in Oberwarngau und Wall haben das Wasser von akkreditierten Fachlaboren untersuchen lassen. Dabei wurde eine stabile und ausreichende Chlorkonzentration im ganzen Leitungsnetz festgestellt. Mehrere aufeinander folgende mikrobiologische Befunde waren negativ. Es wurden keine Keime mehr festgestellt.

Der Wasserversorger muss aber die Chlorung weiter fortführen. Dazu wird täglich überprüft, ob die Chlorkonzentration im gesamten Netz ausreichend ist, um die nötige Desinfektion zu erreichen.

Teil Zeit. Voll gut…

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Du möchtest oder kannst nicht den ganzen Tag arbeiten? Dann ist eine Teilzeitstelle oder ein Minijob genau das Richtige für Dich. Wir stellen heute zahlreiche Unternehmen aus dem Oberland vor, die welche anbieten.

Willkommen in der Welt der Arbeit – wer nicht ganztags arbeiten möchte oder kann, für den könnte Teil-Zeit voll gut werden.

Rottachs next Modeberater

Gleich zwei Modeberater (m/w/d) werden ab sofort bei Annabelle Frank Mode & Design in Rottach-Egern gesucht. Alle im Team tragen dazu bei, die Kunden mit viel Leidenschaft und Professionalität zu beraten und auf ihre Wünsche einzugehen. Als einer von zwei neuen Mitarbeitern übernimmst auch Du selbstständig und gewissenhaft die Aufgaben rund um das operative Warenhandling, wie zum Beispiel Warenannahme und Bestückung der Verkaufsfläche.

Gesucht wird eine freundliche, gepflegte und kommunikative Persönlichkeit, die idealerweise schon Erfahrungen im gepflegten Modebereich hat. Noch wichtiger ist aber, dass Du Mode liebst!

Im Dienste der Gesundheit

Der Job als Aushilfskraft (m/w/d) auf geringfügiger Beschäftigungsbasis in Starnberg ist etwas für offene Persönlichkeiten. Die Stadt Starnberg hat eine solche Stelle nun für das Seebad zu vergeben, das vor kurzem seine Pforten in neuer Form öffnete. In dem weiträumigen Areal – bestehend aus Schwimmer- und Mehrzweckbecken, einer Saunalandschaft und dem Strandbad – bist Du zuständig für Empfang und Kasse.

Es wartet ein interessantes Aufgabengebiet mit einer leistungsgerechten Bezahlung nach Tarif im öffentlichen Dienst auf Dich. Melde Dich!

Arbeiten im Familienbetrieb

Flache Hierarchien und leistungsgerechte Entlohnung wartet im Familienunternehmen „Hotel Setzberg zum See“ auf Dich. Zu den Aufgaben bei dieser Teilzeitbeschäftigung als Mitarbeiter für Frühstück & Rezeption (m/w/x) in Bad Wiessee zählen das Vorbereiten des Frühstücks, der Service am Gast während der Frühstückszeit sowie das Ein- und Auschecken von Gästen.

Wenn Du eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Erfahrungen in der Gastronomie oder Hotellerie hast und PC-geübt bist und selbständiges Arbeiten gewohnt bist, sucht man genau Dich. Dein Interesse ist geweckt? Dann bewirb’ Dich.

Flexibel in Raum und Zeit

SIP – Software for Intellectual Property GmbH – in Holzkirchen sucht einen Mitarbeiter im Support in Teilzeit (m/w/d). Zu Deinen Aufgaben gehören die Durchführung systembedingter, administrativer Aufgaben, die Bearbeitung und Lösung von Anfragen sowie die telefonische Betreuung und Durchführung von Anwenderschulungen, die teilweise auch bei Kunden vor Ort stattfinden. Du solltest also gerne reisen. Teilweise kannst Du aber auch vom Homeoffice ausarbeiten.

Was sonst noch von Dir erwartet wird? Kommunikationsstärke, gute Anwenderkenntnisse gängiger Betriebssysteme sowie IT-Grundkenntnisse, Englisch wäre wünschenswert. Hier geht es zur Bewerbung.

Täglich grüßt der Bettbezug

Das Leiners Familienhotel in Garmisch-Partenkirchen möchte Eltern und Kinder jeden Tag neu überraschen. Und Du kannst dabei sein. Aktuell sucht das Unternehmen nach einem Etagenmitarbeiter/in (m/w/d). Arbeitszeit ist morgens von 8 bis 13 Uhr oder von 9 bis 14 Uhr an fünf Tagen die Woche.

Deine Hauptaufgabe ist es, die Gästezimmer zu reinigen und sie vorzubereiten. Zusätzlich sorgst Du für die Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen. Bewirb‘ Dich, wenn Du eine langfristige Anstellung in einem lockeren, freundlichen Team suchst.

Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden derzeit fast 1.800 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klicken Sie auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutzen Sie Ihre Chancen.


Startschuss auf dem Jodbad-Areal

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Der Vorarbeiten für das Hotelprojekt auf dem ehemaligen Jodbad-Areal laufen schon seit November. Doch jetzt wird es ernst.

Südansicht des neuen Hotels/Foto SME

Lange wurde spekuliert, warum auf dem über 22.000 Quadratmeter großen Gelände des einstigen Jodbads nichts zügig vorangeht. Hier errichtet die Sports Medicine Excellence Gruppe ein Hotel mit 121 Zimmern, weitläufigem Spa, Wellness- und Sportbereich und mehreren gastronomischen Outlets sowie ein medizinisches Funktionsgebäude. Für die Architektur ist der Südtiroler Architekt und Designer Matteo Thun verantwortlich.

Seit Oktober steht nun endlich die Bau- und Zeitplanung. Die Vorarbeiten laufen bereits seit 5. November. Am 4. Dezember soll jetzt auch der offizielle Spatenstich stattfinden. Verwaltungsratspräsident des Schweizer Unternehmens, Florian Kamelger glaubt, für den Ort und das Tegernseer Tal nun einen großen Schritt weiter gekommen zu sein, das erklärte er auf der Bürgerversammlung im Oktober.

Belastung für Anlieger soll minimiert werden

Die Baustelleneinrichtung und Verkehrsführung erfolgt in enger Abstimmung mit der Gemeinde, um die Belastungen für die Anlieger während der Bauphase auf ein Minimum zu reduzieren“. Kamelger sprach im Oktober weiter von einem Lärm- und Sichtschutzwall Richtung See. Beim Spatenstich am 4. Dezember werden Vertreter der SME und der Gemeinde sowie Landrat Wolfgang Rzehak vor Ort sein.

Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement

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Die Kampfkunstschule Josef Fichter mit ihren Standorten in, Holzkirchen / Valley, Tegernsee, Schliersee, Miesbach und Penzberg erhielt in Dortmund den “Meritum-Award” für außerordentliches, gesellschaftliches Engagement.

Die Auszeichnung verlieh der Berufsverband Kampfkunst knapp sechzig Persönlichkeiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter ihnen auch der Kampfkunstschulinhaber Josef Fichtner.

Sein Engagement in der Region umfasst werteorientierten Kinderunterricht, Anti-Mobbingkurse in weiterführenden Schulen, Sicherheitswochen in Kitas und Lebenskompetenztraining. Nicht außer acht zu lassen ist natürlich auch der Untericht für Erwachsene in Taekwondo und Selbstverteidigung und seit Anfang dieses Jahres auch Taekwondo für die Altersgruppe über 60.

Hier werden speziell die koordinativen Fähigkeiten und der Gleichgewichtssinn geschult. Das Training stärkt die motorischen Fähigkeiten sowie das Selbstvertrauen. Jetzt ist dieser Einsatz auch offiziell augezeichnet worden.

Ein Laudator des Berufsverbands Kampfkunst hob in seiner Laudatio die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements hervor: „Josef Fichnter hat sich stets den Blick für andere bewahrt, denen es nicht so gut geht, die Hilfe, Förderung oder Unterstützung brauchen. Er leistet da sehr viel. Und er tut dies aus tiefster Überzeugung heraus“.

Josef Fichtner fing vor 45 Jahren mit Kampfkunst an und leitet seit nunmehr 26 Jahren diverse Kampfkunstschulen im Oberland. Als eine der führenden Kampfkunstschulen in der Region wurde er bereits in den vergangen Jahren als „Elite Kampflkunstschule“ ausgezeichnet.

Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, Kinder stark fürs Leben zu machen. Regelmäßig bietet er hierfür Kurse in Kindergärten und Schulen an. Auf seinen Meriten will sich Josef Fichtner nun nicht ausruhen.

Für den gesamten November und Dezember stehen schon die nächsten Programme an. Wie zum Beispiel Fitness-Kickboxen, Selbstvertei- digungs-kurse und neue Anfängerkuse im Taekwondo und Ü-60.

Weitere Infos und Anmeldung zum Probeunterricht und zur Taekwondo Schule Fichtner finden Sie im Internet unter: www.taekwondo-schule-fichtner.de

Nebel und Schnee im Wechsel

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Der November neigt sich langsam dem Ende und wir nähern uns der Adventszeit. Aktuell wechseln sich Schnee und Nebel ab – kommt nächste Woche dann der “echte” Winter? Wir haben mal nachgefragt.

Unser Wetterfrosch Hans Wildermuth hat ein spannendes Bild vom Gassler Berg geschossen

Unser Wetterfrosch Hans Wildermuth hat ein spannendes Bild vom Gassler Berg geschossen. Es zeigt wie um die Mittagszeit Schaftlach aus Osten vom Nebel geflutet wird. „Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich der Nebel im Laufe des Tages nicht unbedingt auflösen muss, sondern auch das Gegenteil der Fall sein kann. Dabei kommt es auf geringe Höhenunterschiede an“, so der Wetterexperte.

Die Wetterentwicklung in den nächsten Tagen ist allerdings wenig spektakulär. Die Nebellage mit Sonne in den Bergen wird zunächst bleiben. Ab Montag kommt dann von Osten etwas Bewegung in die Atmosphäre, kältere Luft fließt ein. „Unsicher ist noch, ob das auch mit Schneefall verbunden ist, aber möglich ist es schon, dass am Montag und Dienstag etwas Schnee fallen wird“, meint Wildermuth. Danach wird es eher wieder neblig trüb und langweilig, ein richtiger Wintereinbruch ist nicht in Sicht.

Ist ein autofreier Sonntag im Tal denkbar?

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Über eine Stunde sprach Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) von den Finanzen und Errungenschaften der Stadt Tegernsee. Für Diskussionen aber sorgten vier Anträge. Die Bürgerversammlung entwickelte sich quasi zum Ventil angestauter Themen. Auch ein autofreier Sonntag wurde vorgeschlagen.

Etwa 150 Tegernseer wollten die Reizthemen Feuerwehrhaus und Zweitwohnungssteuer aus 1. Hand erfahren / Foto: Klaus Wiendl

Einer davon war, wie berichtet, das Feuerwehrhaus. Der zweite Antrag stammte von Walter Stephan, der den hohen Steuersatz von 20 Prozent auf die Kaltmiete bei Zweitwohnungen kritisierte. Auf der einen Seite sollen die Zweitwohnsitzler durch höhere Steuern vertrieben werden, auf der anderen Seite würden riesige Bauprojekte für zahlungskräftige Investoren als Nebenwohnsitz aus dem Boden gestampft werden. „Wie lange wird man ihnen diese Doppelmoral noch abnehmen“, fragte Stephan persönlich Hagn. Dieser zeigte sich über den Antrag erfreut, weil er darauf eingehen wollte.

Wenn er gefordert werde, sich über geltendes Recht hinwegzusetzen, bekomme er wegen offensichtlicher Rechtswidrigkeit keinen Rechtsschutz, entgegnete Hagn. Er glaube nicht einmal, dass sein Schreiben angenommen werde. Ein Vergleich mit Luxusbauten in Tegernsee hinke, „denn es geht uns um Wohnungen“. Fakt sei seit der Einführung der höheren Zweitwohnungssteuer, „dass wir nicht noch mehr Zweitwohnsitze haben, sondern zwölf weniger“. Der Antragsteller würde in einem großen Haus am Hang wohnen. „Das sind nicht die Wohnungen und Häuser, die wir meinen“.

Tegernsee im „Spagat“

Nach einer Bedarfsanalyse für den Landkreis Miesbach gebe es bei den 1-Zimmer-Wohnungen einen Fehlbedarf von 79 Prozent, bei den 2-Zimmer-Wohnungen seien es 31 Prozent und 44 Prozent bei 3-Zimmern. In diesem Bereich seien über 70 Prozent der Zweitwohnsitze. Keinesfalls wolle er die hohen Einnahmen aus dieser Steuer leugnen. Dem gegenüber würden aber Investitionen von 2,6 Millionen Euro in ein neues Grundstück sowie der Erhalt des eigenen „hohen Wohnungsbestands“ stehen. Zehn Prozent der Tegernseer Wohnungen seien entweder in städtischem oder im Besitz der Bau- und Siedlungsgenossenschaft. Neuer Wohnraum werde auch mit dem Ausbau des 2. Obergeschosses am Bahnhof geschaffen.

Das Problem sei laut Hagn der Spagat, den die Stadt schaffen müsse. Auf der einen Seite sei kein Neubau im Außenbereich des Landschaftsschutzgebietes Tegernseer Tal möglich. Und auf der anderen Seite stehe die Innenverdichtung im Ort. Diese aber werde kritisiert. Auf die Bebauung des Krankenhausgeländes mit dem exklusiven Quartier Tegernsee und Wohnungen nach dem Tegernseer Modell hingewiesen, meinte Hagn, man solle sich überlegen, wo man hier lebe. Das könnten bei diesen Preisen keine Sozialwohnungen werden. Es sei der erste Schritt für Einheimische ins Wohneigentum. Man diskutiere auch nicht um Wohnraum in Luxuslagen. „Sondern darüber, dass kleinere Wohnungen nur sporadisch genutzt werden“. betonte Hagn. (langer Beifall)

Verfehlte Entscheidung vor Hagns Amtsantritt

Doch Antragsteller Stephan gab sich noch nicht zufrieden. „Auf dem Krankenhausareal werden 65 Zweitwohnsitze gebaut“. Wohnungen von über einer Million Euro würden nicht von Tegernseer Mittelständlern gekauft. Hagn darauf: „Es lag nicht in meiner Hand. Ich hätte dort lieber das neue Feuerwehrhaus und Wohnungen der Siedlungsgenossenschaft gebaut“. Doch die Entscheidung zum Verkauf des Grundstücks sei zwei Monate vor seinem Amtsantritt im Mai 2014 gefallen.

Im dritten Antrag ging es Traudl Eberwein um die Schlammreduzierung in der Schwaighofbucht und der Reinigung des Ufers. Außerdem monierte sie „die täglich mehrmalige Fütterung einer Dame“. Die Reinigung des Seeuferbereichs werde durchgeführt, so die Antwort darauf, auf das Fütterungsverbot sei die Vogelfreundin mehrmals hingewiesen worden.

Autofreier Sonntag im Tal

Der vierte Antrag befasste sich mit einem autofreien Sonntag im Tal. Schließlich sei man auch mit dem Prädikat Bergsteigerdorf in einer Premium-Region. Mit einem autofreien Sonntag könnte man ein „positives Denken“ setzen, hofft Peter Voggenreiter. Auf offene Ohren stieß er damit bei Vize-Bürgermeister Heino von Hammerstein (BürgerListe): „Wir werden den Antrag unterstützen“. Der Sonntag müsse ja nicht völlig autofrei sein, man müsse nur nach Lösungen suchen. Hammerstein schlug vor, diese Anregung in die Dienstbesprechung der Talbürgermeister einzubringen.

„Die Idee sei zwar sympathisch“, so Stadtrats-Kollege Peter-Friedrich Sieben (FWG) darauf, doch er gebe zu bedenken, „wo wir hier sind“. Schließlich sei man eine Tourismusregion und „man könne nicht über die Köpfe von Hoteliers und Gastronomie hinweg entscheiden, dass die keinen Umsatz mehr machen sollen“. Da die BOB in Stoßzeiten im Stundentakt komme, hat diese Diskussion „überhaupt keinen Sinn“. Aus rein „wirtschaftlichen Gründen“ sei er gegen diesen Vorstoß, so Sieben. „An dem Tag graben wir der Wirtschaft das Wasser ab“.

Verkehrsberuhigte Zonen

Doch verkehrsberuhigte Zonen gebe es bereits in den Nachbarländern, erwiderte Voggenreiter. Es gebe einen Katalog von Vorschlägen, Hotels und Gastrobetriebe mit ins Boot zu holen. Dies fange schon bei der Bereitstellung von E-Bikes und E-Autos an und könnte bei Kutschen- und Rikscha-Fahrten enden. Die Leute würden nicht wegen der Autos ins Tal kommen, sondern der Natur wegen. Auf deren Freiwilligkeit setze er, so Voggenreiter, ich „will keine Spaltung“.

Aber man sollte es mal unter einem anderen Blickwinkel sehen, vor allem wenn etliche Hotels als Sponsoren mitmachen würden. Ob diese Anregung auf fruchtbaren Boden fiel, ließ sich bei den anschließenden Diskussionen über die Reihen hinweg nicht mehr ausmachen. Irgendwie viel noch der Begriff ATTEK, die Veranstaltung vergangene Woche in Rottach-Egern zum Klimawandel. Doch von einem autofreien Sonntag war auch dort nicht die Rede. Soweit wollte man nicht gehen. Stattdessen forderte man einen attraktiveren Nahverkehrsplan.

Junger Bursche bei Unfall verunglückt

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Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag auf einer Verbindungsstraße in Warngau. Der Unfallfahrer – ein junger Bursche – prallte gegen einen Baum.

Ein Bild vom Einsatz / Quelle: Freiwillige Feuerwehr Warngau

Nach Polizeiangaben fuhr der 24-jährige Warngauer gegen 3 Uhr morgens in noch ungeklärter Fahrtrichtung auf der Verbindungsstraße Allerheiligen/Warngau und prallte dort gegen einen Alleebaum. Der Audi des Mannes wurde bei dem Unfall in zwei Hälften gerrissen, der Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle.

Die Kreisstraße MB 10 war während der Unfallaufnahme und Bergung für rund drei Stunden total gesperrt. Die Feuerwehren Warngau und Holzkirchen waren mit etwa 35 Mann im Einsatz, das BRK und der Notarzt mit fünf Mann.

Unbekannter steigt in Tegernsee ein

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Eine böse Überraschung erlebte ein Ehepaar aus Tegernsee, als es am Freitagabend in die eigene Wohnung zurückkam. Ein über die Terrasse erreichbares Fenster der Wohnung war aufgehebelt. Der Einbrecher hatte in der kurzen Zeit das ganze Haus durchsucht.

Im Obergeschoss waren Schränke und Behältnisse durchwühlt. Aus dem Eigentum des Paares fehlten Schmuck und Wertgegenstände im Gesamtwert von 2.000 Euro. Scheinbar wurden der oder die Täter von den gegen 19:30 Uhr nach eineinhalbstündiger Abwesenheit nach Hause kommenden Bewohnern gestört. Wie eine Zeugin aus der Nachbarschaft beobachten konnte, entfernte sich eine vermutlich männliche Person fluchtartig, zum selben Zeitpunkt vom Tatort.

Der vermeintliche Täter wird als rund 185 bis 190 cm groß, schlank, bekleidet mit einer dunklen Wollmütze und einem dunklen Mantel beschrieben. Zudem könnte ein in unmittelbarer Nähe abgestellter Wagen, von ähnlicher Bauart wie ein VW Golf, mit der Tat in Zusammenhang stehen. Wer verdächtige Beobachtungen zu dem Einbruch im Bereich der Max-Josef-Straße in Tegernsee gemacht hat, wird gebeten sich unter der 08022/9878-0 bei der Wiesseer Polizei zu melden.

ZDF-Film spielt am Tegernsee

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Das ZDF dreht eine neue Filmreihe. Als Drehort dient unter anderem der Tegernsee. Wir haben mal am Set vorbeigeschaut.

Schuldirektorin Dr. Gitta Engel (Katja Weitzenböck) im „Preysingsaal“

Das ZDF dreht eine neue Serie – sie spielt in den Bergen und zwar nicht in irgendwelchen Bergen, sondern in unseren. Seit Oktober laufen sowohl am Tegernsee, als auch in Reichersbeuern die Dreharbeiten für die ersten zwei Filme der neuen Reihe mit dem Arbeitstitel „Gipfelstürmer – Das Berginternat“. Regie führt Jakob Schäuffelen, die Drehbücher schrieben Sven Hasselberg, Kerstin Pistorius und Anna Tebbe.

Die Geschichte sieht so aus: Eine Kölnerin zwischen Sportschule und Landleben. Die engagierte Sozialpädagogin Nele Seitz (Maya Haddad) aus Köln soll in dem aufstrebenden Sportinternat Schloss Bergbrunn Teil des Kompetenzteams für jugendliche Leistungssportler werden. Direktorin Gitta Engel (Katja Weitzenböck) war Neles Mentorin im Studium und will sie nach einem Mobbing-Vorfall unbedingt für das Internat gewinnen. Doch Sport ist nicht mehr wirklich Neles Metier, das hat sie vor vielen Jahren hinter sich gelassen.

Für verschiedenen Szenen dient das Tegernseer Tal als Drehort. So wurde bereits am Gymnasium Tegernsee gedreht und auch Ruderszenen sind auf dem Tegernsee aufgenommen worden. Die Dreharbeiten sollten spätestens Ende November beendet sein, ein Sendetermin steht noch nicht fest. Wir haben bei einem Drehtag vorbeischaut.

Bilder von Felix Wolf:

Annette Reeker (Produzentin, all-in-production), Jakob Schäuffelen (Regie), Katja Weitzenböck (Internatsleiterin Dr. Gitta Engel), Anika Kern (ZDF Redaktion), Herwig Krawinkler (Producer, all-in-production), Boris Jendreyko (Producer, all-in-production)

Hauptdarstellerin Maya Haddad (Nele Seitz, Sozialpädagogin)
Set „Gipfelstürmer – Das Berginternat“ vom ZDF/ Produktion: all-in-production

Landwirt “verliert” 200 Liter Diesel

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In der Nacht von 20. auf 21. November wurden einem Landwirt aus Warngau rund 200 Liter Dieseltreibstoff aus seinen vier Traktoren geklaut. Die Polizei hofft auf Zeugen.

Die unbekannten Täter drangen dazu unter anderem in die Maschinenhalle des Bauern ein. In dieser waren zwei der vier Traktoren abgestellt. Wie der Treibstoff aus den Fahrzeugen gepumpt wurde, ist bislang noch unbekannt. Die Polizei bittet Zeugen, die Tat- oder Täterhinweise geben können, sich unter der 08024/9074-0 zu melden.

Hubschrauber fliegt Gmunderin ins Krankenhaus

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Am Samstagabend ereignete sich auf der B13 zwischen Großhartpenning und Sachsenkam, auf Höhe der Abzweigung in Richtung Kirchsee, ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurde eine Fußgängerin aus Gmund schwer verletzt.

Gegen 20:15 Uhr am Samstagabend kollidierte das Auto einer jungen Sachsenkamerin mit einer die Fahrbahn querenden 36-jährigen Gmunderin. Die Frau wurde dabei frontal vom PKW erfasst und blieb bewusstlos mitten auf der Fahrbahn liegen. Nach Erstversorgung an der Unfallstelle wurde Sie mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Großhadern geflogen.

Das genaue Ausmaß der Verletzungen ist nach Polizeiangaben zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Aufgrund der Arbeiten des Rettungsdienstes, der Feuerwehr aus Großhartpenning und der Polizeiinspektion Holzkirchen war die Bundesstraße zeitweise komplett gesperrt. Das Fahrzeug der jungen Sachsenkamerin war aufgrund des Aufpralls nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Ein Sonntag für die Ewigkeit

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Eine Woche ist es noch hin bis zum Advent, dem Beginn des neuen Kirchenjahres. Von Rückschau geprägt sind deshalb auch die beiden letzten Sonntage davor. Ein Rückblick auf Verstorbene, der für viele Menschen mühevoll ist. Für jene ist er das Ende – und für andere der Anfang von etwas Neuem.

Der Volkstrauertag ließ am vergangenen Wochenende schon die Opfer der vergangenen Kriege in den Blick nehmen – und damit zugleich unsere heutige Verantwortung, für eine lebensfreundliche und friedvolle Welt zu sorgen. An diesem Sonntag nun trauern in den evangelischen Gemeinden die Menschen um ihre verstorbenen Liebsten. Oft schmerzt dieser Abschied sehr, führt die Menschen an ihre Grenzen.

Und zugleich möchte dieser Tag auch Trost spenden. In der Gemeinschaft mit anderen, die mit einem die Trauer um einen geliebten Menschen teilen. Und im Blick darauf, dass es in diesem Leben kein wirkliches Ende gibt, sondern nur steten Wandel – wie es im zweiten Namen dieses stillen Feiertages zum Ausdruck kommt: dem Ewigkeitssonntag.

Drehkreuz und Schranke rausgerissen – wieder mal

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Bislang unbekannte Täter haben in der Nähe des Aumühler Wegs in Valley im dort angrenzenden Waldgebiet zum wiederholten Male eine Schranke aus Metall aus der Verankerung gerissen und beschädigt.

Der aktuelle Vorfall ereignete sich im Zeitraum zwischen dem 15. und 22. November. Desweiteren wurde die Schranke anschließend gestohlen. Zudem wurde nach Polizeiangaben ein dort befindliches Drehkreuz rausgerissen und den angrenzenden Hang hinuntergeworfen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 500 Euro.

Der Vorfall ist für den Eigentümer besonders ärgerlich, da eine Woche zuvor schon einmal dieselbe Schranke aus der Verankerung gerissen und ein Plakat beschädigt wurde. Zeugen, die Hinweise zu den beiden Vorfällen machen können, werden gebeten sich bei der Polizei in Holzkirchen unter der 08024/9074-0 zu melden.

Schnäppchenjagd auf Ritter und Co.

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Das Hotel Ritter in Bad Wiessee wird verkauft, das steht schon lange fest. Seit Oktober sind die Lichter aus. Dieses Wochenende startete die große Schnäppchenjagd.

Im Hotel Ritter startete gestern der große Ausverkauf.

Seit gut zwei Jahren will die Familie Grühn, eine Erbengemeinschaft bestehend aus drei Geschwistern, das Hotel Ritter in der Münchner Straße in Bad Wiessee verkaufen. Interessenten gab es nach Aussage der Eigentümer genug für das 7.500 Quadratmeter große Areal. Für Pächter Oliver Ritter kam das Ende aber doch relativ überraschend. Seit Ende Oktober sind die Lichter aus. Grund war der fehlende Brandschutz, das hatte eine Kontrolle Mitte des Jahres ergeben.

18 Jahre hatte Ritter gemeinsam mit seiner Frau viel Herzblut und Leidenschaft in das zentral gelegene Hotel gesteckt. Doch die Brandexperten, die mitten in der Hauptsaison anrückten, um sich das Gebäude anzusehen, stellten fest, dass für die zweite und dritte Etage ein zweiter Fluchtweg fehlt. Auch eine Klage half dem Pächter-Ehepaar nicht weiter. Sie scheiterten vor Gericht.

Verkauf an zwei Wochenenden

Deshalb entschied man sich dazu das Hotel so schnell wie möglich leerzuräumen. Als Mittel der Wahl stand ein Ausverkauf des gesamten Inventars. Die große Schnäppchenjagd begann dabei am gestrigen Samstag. Oliver Ritter zeigte sich heute vor Ort hoch zufrieden mit dem ersten Tag:

Gestern war gleich die Hölle los. In jedem Raum waren mindestens 20 Leute. Am heutigen Sonntag war schon fast alles weg.

Vor allem die Schränke aus den einzelnen Zimmern seien schnell verkauft gewesen. Zwei Wochen habe es gedauert, so Ritter, im Vorfeld alles runterzutragen, so dass die Schnäppchenjäger nicht im Hotel rumlaufen. Man habe alles im Foyer und im gesamten Erd- sowie Untergeschoss des ehemaligen Hotels aufgebaut. Das Ziel: eine unkontrollierte “Jagd” und mögliche Schäden, wie zuletzt im Lederer zu verhindern.

Die fünf Euro, die jeder Besucher als Eintritt zahlen muss, würden mit einem Kauf wieder verrechnet. Doch das Geld aus dem Eintritt fließe trotzdem zu 100 Prozent in die Spendenkasse zugunsten der Mukoviszidose-Hilfe. Der Sohn der Ritters ist an der Krankheit erkrankt und man wolle mit dem Geld anderen helfen.

Wer also beim Ritter vorbeischaut, tut bei der Schnäppchenjagd auch gleich was Gutes. Dabei ist noch einiges da: viel Geschirr, Dekomaterial für diverse Jahreszeiten oder Fernseher aus den Zimmern. Ein riesiger Gasherd ist ebenfalls zu verkaufen und auch die Bar samt Gläsern steht zum Verkauf. Dazu gesellt sich die obligatorische Ritterrüstung, Spielzeug aus dem Hotel, Liegen aus dem Garten und Pflanzen für 5 bis 10 Euro das Stück.

Am kommenden Wochenende geht es dann von 9 bis 18 Uhr mit dem Abverkauf weiter. Wie danach die Zukunft des Ritter-Areals aussieht, ist im übrigen offen. In einer Sondersitzung des Gemeinderates Anfang Oktober wurde bekannt, dass Ursula Grühn ihren Anteil bereits an die Grünwalder Firma Euroboden verkauft hat. Der Geschäftsführer erklärte sich bereit, das Haus im Sinne der Gemeinde zu entwickeln. Deshalb verzichteten die Wiesseer auf das Vorkaufsrecht.

Fotostrecke vom heutigen Sonntag:

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