Passend zum Start in den Sommer bekommen Waldbesitzer wieder Besuch. Baumreste, die durch den Winter und starke Stürme in den Wäldern liegen, locken ungebetene Gäste an. Was jetzt zu beachten ist.
Waldbesitzer bekommen jetzt Besuch – ein Grund sind umgefallene Bäume / Quelle: Klaus Wiendl
Der Borkenkäfer gehört zum Wald wie der Gockel auf den Misthaufen. Dabei stellt er, vermehrt er sich zu stark, eine Bedrohung für lebende Bäume dar. Deswegen haben sich Vertreter des jeweiligen Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Holzkirchen, Ebersberg und Rosenheim, sowie die Forstbetriebe München und Schliersee und weitere Waldbesitzer aus den umliegenden Landkreisen zusammengetan, um über bestmögliche Bekämpfungsmaßnahmen zu diskutieren.
Dank dem nass-kalten Mai blieben die Waldbesitzer von Sorgen um das Sterben der Bäume aufgrund des Borkenkäfers noch weitgehend verschont. Die Situation ändert sich nun aber, weil mit den Temperaturen auch wieder die Population der Schädlinge steigt. Denn der Borkenkäfer liebt heiße Temperaturen und vermehrt sich dadurch schneller. Bäume können auf natürliche Weise nur mit dem Absondern von Harz reagieren, was aber zur Abwehr eines Borkenkäfer-Angriffs nur anfangs ausreicht.
Altholz stellt beste Brutstätte für Borkenkäfer dar
Besonders Fichten sind für die einheimischen Arten Buchdrucker und Kupferstecher sehr anfällig. Letzterer vermehrt sich vor allem in abgestorbenen Baumresten. Weil durch Schnee, Stürme und Gewitter noch sehr viel Altholz in den Wäldern liegt, raten die Behörden Waldbesitzern, jetzt schon den Bestand auf Borkenkäfer abzusuchen und so die Vermehrung im Keim zu ersticken. Auch empfiehlt es sich, am Boden liegendes Restholz zu entsorgen, da diese ideale Brutstätten für die Borkenkäfer-Weibchen darstellen.
Seit Anfang Juni hat im Flachland der Befall aber auch von lebenden Fichten wieder zugenommen. Befallene Bäume sollten daher möglichst rasch aus dem Wald geschafft werden, um die Übertragung auf gesunde Bäume zu verhindern. Daher ist bei den momentan andauernden Temperaturen Eile geboten, diese „Brutherde“ aufzuarbeiten, zu fällen und möglichst schnell aus dem Wald zu befördern.
Frühe Warnsignale der Fichten erkennen
Der beste Tipp sei, noch vorhandenes Schadholz zu entfernen und die Bestände auf Borkenkäferbefall hin zu kontrollieren. Befallenes Holz sollte dann rigoros entfernt werden, auch wenn der Baum noch eine grüne Krone trägt. Man erkennt den Befall aber schon am Bohrmehl, das am Stamm, an der Rinde, in Spinnweben und auf dem Boden liegen kann.
Überwachung und Bekämpfung der Borkenkäfer sind gesetzliche Pflichten des Waldbesitzers. Versäumnisse führen nicht nur zu Schäden im eigenen Wald oder im Wald der Nachbarn. Sie können Bußgelder auslösen. Hinzu kommen gegebenenfalls zivilrechtliche Schadensersatzforderungen geschädigter Nachbarn.
Bad Tölz, 26. Juni 2019. Schlaganfall und Diabetes: Zwei tödliche Gefahren über deren Risikofaktoren viele Menschen kaum etwas wissen. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“ machen Experten nun gegen diese beiden Volkskrankheiten mobil.
Mit dabei sind auch Ärzte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, darunter die Chefärzte Prof. Dr. med. Hans Ulrich Kreider-Stempfle (Mitte), sowie Dr. med. Peter Sabisch (rechts).
Am Donnerstag den 4. Juli hält daher ein roter Infobus zwischen 10.00 und 16.00 Uhr in der Tölzer Marktstraße, Nähe Winzerer Denkmal. Mit dabei sind auch Ärzte der Asklepios Stadtklinik BadTölz.
Die bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“. hat das Ziel, die Bevölkerung über die Ursachen und Risiken eines Schlaganfalls aufzuklären. Zu den Initiatoren gehören unter anderem die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), die Deutsche Herzstiftung (DHS), die Deutsche Diabetes-Hilfe und die Firma Boehringer Ingelheim. An einen roten Doppeldeckerbus, der in über 120 Städten in Deutschland Station macht, haben Interessierte die Möglichkeit, sich über die Themen Schlaganfall und Diabestes zu informieren. Am Donnerstag den 4. Juli hält daher ein roter Infobus zwischen 10.00 und 16.00 Uhr in der Tölzer Marktstraße.
In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Hauptursache ist meist ein verstopftes Blutgefäß. Der Blutfluss ins Gehirn wird gestört, die Hirnzellen erhalten nicht mehr genügend Sauerstoff und sterben ab. Die Risikofaktoren sind vielfältig. Und heißen unter anderem Übergewicht, Bluthochdruck und eben Diabetes. Etwa jeder fünfte Schlaganfall-Patient ist Diabetiker.
Was können Diabetiker tun, um das Schreckensszenario zu vermeiden? Was sind erste Symptome eines drohenden Schlaganfalls? Welche Risikofaktoren gibt es und was können Patienten und Patientinnen im Alltag machen, um das Schlaganfallrisiko zu senken?
Diese und weitere Fragen beantworteten Ärzte der Abteilungen für Innere Medizin, der Gefäßchirurgie und Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, darunter Chefarzt der Innere Medizin I Kardiologie, Angiologie, Diabetologie und Intensivmedizin Prof. Dr. med. Hans Ulrich Kreider-Stempfle, der Chefarzt der Gefäßchirurgie Dr. med. Dr. Peter Sabisch und der Chefarzt für Neurologie Prof. Dr. med. Rüdiger Ilg. Zur weiteren Bestimmung des individuellen Diabetes-Risikos bieten Vertreter der AOK Bayern Direktion Bad Tölz-Wolfratshausen darüber hinaus eine Körperfettmessung an.
Ein ganz besonderes Schauspiel erwartet die Gmunder am Freitag an der Seeuferpromenade. Dabei ist nun klar, das Lichterfest findet statt. Was geboten wird, das erfahren sie hier.
Das Gmunder Lichterfest – eine Faszination für Jung und Alt/ Quelle: Archiv
So werden am späten Abend Tausende von Lichtern ins Wasser gelassen, um auf dem See dahin zu treiben. Alle aus Gmund und Umgebung sind herzlich eingeladen, mit dabei zu sein und das Lichtermeer zu bestaunen. Begleitet werden die Lichter – wie jedes Jahr – von Fackelschwimmern, einer Wasserfontäne und Schifferstechern.
Am Nachmittag geht es bereits gegen 16 Uhr los. Geplant ist eine Hüpfburg und ein Spielenachmittag, für die größeren Gäste gibt es Musik ab 17 Uhr. Eingeleitet wird der Abend von den Gasteiger Musikanten, an die sich die “LakeSide BigBand” anschließt. Veranstalter sind die Sportfreunde aus Dürnbach mit Unterstützung der Gemeinde Gmund. Der Eintritt ist frei. Falls es wider erwarten stark regnen sollte wird die Veranstaltung um einen Tag verschoben.
Der CSU Ortsverband Miesbach hat am 25. Juni den Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im kommenden Jahr gewählt. Wer es geworden ist, lesen Sie hier.
Der CSU Bürgermeister Kandidat Dr. Gerhard Braunmiller
Die CSU Miesbach hat ihren Ortsvorsitzenden Dr. Gerhard Braunmiller zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gekürt. Der 52-jährige Ingenieur, der seit zwölf Jahren im Miesbacher Stadtrat sitzt, legt sein Hauptaugenmerk auf den Abschluss begonnener Projekte sowie die Sicherstellung der Kinderbetreuung.
Der promovierte Ingenieur ist seit 2015 Ortsvorsitzender der CSU Miesbach, war von 2003 bis 2015 Kreisvorsitzender des Arbeitskreises Umwelt in der CSU und engagierte sich bei der Energiewende Oberland. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.
Die CSU hat seit einiger Zeit Schwierigkeiten neue Wähler zu erreichen. Und auch die Stammwähler sind lange nicht mehr so treu, wie einst. Jetzt sehen sich die Verantwortlichen in ihrer Vormachtstellung durch die Grünen gefährdet. Doch was ist da eigentlich schiefgelaufen?
Die Spitzen der CSU – zumindest im Landkreis Miesbach – beim diesjährigen Neujahrsempfang. Rechts: Jens Spahn von der CDU / Bild: Klaus Wiendl
Ein Kommentar von Martin Calsow: Für die CSU waren die letzten Jahre mit der politischen Konkurrenz nicht einfach. Erst die rechten Hetzer der AfD und nun die Grünen. Es ist wie Durchfall direkt nach einer Grippe. Die Altherrenpartei kommt nicht in den Status der Gesundung. Auf allen Ebenen wird sie in Reservate geschoben, da wo ihre langsam vor sich hinsterbende Klientel wohnt und schiere Angst vor grünen oder schlicht modernen Lebensvorstellungen hat.
Söders Truppe hatte jahrelang in vielen Gemeinden den politischen Freifahrtschein. Ihren vielbesungenen Erfolg bekam sie, weil sie Sicherheit und Wohlstand versprach und meist auch einhielt, damit den Zuzug in das bäuerliche Bayern bekam, den es dringend nach dem letzten Krieg brauchte. Das galt und gilt auch für das Oberland. Ohne Zuzug kein florierendes Handwerk, florierende Gastronomie, sprudelnde Steuereinnahmen und letztlich reiche Erbschaften durch Hausverkauf an vielgeschmähte Preußen.
Aber in diesem Fahrwasser konnten auch Politiker wie Georg von Preysing oder Jakob Kreidl überhaupt so lange ihre Vorstellung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit in jeder Ausprägung leben. Und ausgerechnet jetzt stehen grünen Glücksbärchen als Futterneider fest im Ring.
Schauen wir uns die Felder an, die für das Oberland entscheidend sind:
Verkehr: Es staut sich an allen Ecken und Enden im gesamten Oberland auf quälende Weise. Ob Schliersee, Waakirchen oder die B318 ins Tal. Jeder erlebt und erleidet es. Für die CSU gibt es keine Ausreden. Sie hält seit zehn Jahren das Bundesverkehrsministerium. Sie regiert das Land gefühlt seit der Steinzeit. Sie stellte – mit kurzen Unterbrechungen – Jahrzehnte den Landrat, dominierte fast jede Gemeinde. Aber bis auf neue Straßen, Tunnel und eine irre kleingeistige Maut, die ihr nun um die Ohren fliegt: nichts.
Ein visionäres Konzept für das Oberland, welches von Holzkirchen bis Kreuth wirkt, könnte ein Ausweis einer modernen Partei sein. Stattdessen kreischt der CSU-Nachwuchs mit atemlos machendem Kirchturmdenken am Wählerwillen vorbei, wollen sich die Milchbärte an Tirolern rächen, drapieren sich für ein Foto um ein Auto herum. In einer Zeit, wo alle Oberlandbewohner über zu viel Verkehr und Stau klagen und den Tirolern sehr wohl recht geben, bringen sie den Satz: “Straßen sind zum Befahren da”. Man muss nicht alt sein, um wirr zu quaken.
Armselig war die jüngste Reaktion der CSU-Funktionäre auf das BOB-Chaos. Erst wegschweigen, dann hektisch alten Wein in neuen Schläuchen anbieten und dann auf das Vergessen der Wähler hoffen. Seit neuestem im Kreis der „Wirdschonwerden“-Truppe: Der Mann, der für das Landratsamt kandidiert, und das Verkehrsproblem nicht einmal in seinem Heimatort ansatzweise hinbekommt. Das kann er sicher nicht allein schaffen. Aber Eigeninitiative sieht anders aus. Ob er einen Plan hat, jenseits von Fototerminen mit Ilse Aigner?
Demografie: Ja, das Tegernseer Tal wird älter. Aber diese Klientel will man nicht verstören mit Konzepten für junge Familien und Jugendliche. Oder kennt jemand eine dufte Idee von der CSU-Truppe dazu? Lieber reiche und gefügige Alte, als weniger betuchte Junge, die auch noch frecherweise Forderungen nach Radwegen, bezahlbaren Kitaplätzen und einer nachhaltigen Landwirtschaft stellen.
Bauen und Wohnen: Zumindest in Tegernsee wacht der ein oder andere auf und formuliert Sätze, die auch der Linken in Berlin hätten einfallen können. In Rottach-Egern heizt man lieber die Stimmung gegen Neubürger an, statt mit den erheblichen Steuermillionen bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu entwickeln. Aber wer glaubt, die CSU würde auf Tal- oder Kreisebene ein gemeinsames Konzept entwickeln und den Wählern anbieten, muss sich auch hier wieder enttäuscht abwenden.
Woran liegt’s?
Der Fisch stinkt vom Kopf. Oberste Chefin ist Ilse Aigner. Die wirkt auf manche wie die liebe Tante, die auf Geburtstagen einschläft und die, wenn man sie anstupst, kurz eine eingeübte Rede von sich gibt, dann aber wieder zur Erleichterung der Gäste wegdämmert. Aber auch auf der Bürgermeisterebene ist viel Mittelmaß anzutreffen: lieber verwalten und nicht auffallen, als entwickeln und auch mal anecken. Da nennt sich ein Kandidat allen Ernstes „Dienstleister“, so als sei ein Bürgermeister eine Sparkassen-Servicekraft. Das Irre: Die CSU ist in ihrem Gesamtgefüge, in ihrer programmatischen Tiefe gar nicht die Flächenfraß-Wachstum-Partei. Sie könnte für Heimaterhalt, auch im christlichen Sinne stehen.
Schnödes Wachstum, Klientelpolitik für wenige Wohlhabende ist gar nicht ihr Kern. Einst waren es die Grantler, die Eckigen wie Alois Glück und andere, die dieser Partei einen Überbau gaben, der sicher altväterlich-steuernd, aber eben auch Sicherheit und Heimatorientierung versprachen. Heute sind es Verwalter, Besitzstandswahrer und Aussitzer bis hinunter auf Bürgermeister-Ebene. Die Partei hat in den letzten Jahren zu wenig in die Aus- und Fortbildung ihrer Führungskräfte investiert, hat junge Frauen auch auf Kommunalebene in erschreckend schlichter Weise vernachlässigt. Spiegelbildlich ist dann ein kommunikatives Mini-Desaster um den kleinen Sareiter in Bad Wiessee.
Und das hat einen Grund: Wer im Oberland für ein größeres Amt kandidiert, muss, wenn er genug Stimmen erhalten will, in mindestens zwei Vereinen engagiert sein. Das ist fast immer die Feuerwehr und ein Sportverein. Das wiederum sind nicht nur im Tal meist Männerdomänen. Diese undemokratische Barriere schwemmt Männer in Positionen, deren Durchschnittlichkeit aus jeder Pore kriecht. Nicht Qualifikation, sondern Proporz zählt in dieser Truppe. Damit riecht man eben als Partei bald wie ein alter Koffer: Etwas alt, etwas abgestanden. Doch noch reicht‘s für die nächste Reise … und bis zur nächsten Wahl.
Immer wieder fallen in diesem Sommer die Klimaanlagen bei der BOB aus. Was in den meisten Fällen einfach nur zu einer unangenehmen Fahrt ins Oberland führt, wurde am Dienstag bei rund 34 Grad gefährlich für die Passagiere. In Holzkirchen war deshalb Endstation.
Ein Zug der Bayerischen Oberlandbahn / Archivbild
Die aktuellen Temperaturen bringen nicht nur viele Angestellte und Arbeiter an ihre Grenzen. Auch die Züge der BOB sind anfällig – ganz genau die Klimaanlagen bei Talent und Integral. Und damit müssen auch Pendler leiden. Seit es mit Beginn des meteorologischen Sommers am 1. Juni warm wurde, fallen die Klimaanlagen immer wieder aus. Erst letzte Woche beschwerten sich Pendler bei rund 30 Grad Außentemperatur über unhaltbare Zustände in den Zügen. Diese glichen einer fahrenden Sauna, so ein Gmunder gegenüber der TS.
Bei einer Fahrzeit von einer knappen Stunde ohne frische Luft, kein angenehmes Vergnügen. Doch am gestrigen Dienstag war bei 34 Grad im Schatten und gut 45 Grad in der Sonne die Grenze erreicht. Erneut funktionierte die Klimaanlage in der BOB nicht, so musste der Talent-Zug von München aus um 17 Uhr in Holzkirchen abgestellt werden. Alle Passagiere mussten raus. Doch auch der Folgezug sei “völlig überhitzt” gewesen, so ein Pendler gegenüber der TS.
Dabei ist das Problem bekannt. Immer wieder haben die BOB-Verantwortlichen in der Vergangenheit erklärt, dass die Klimaanlagen bei Integral und Talent fehleranfällig seien. Das Problem sei bekannt. Die Anlagen für solch hohe Temperaturen einfach nicht ausgelegt. So habe sich das Personal am Dienstag dann für die Evakuierung des Zuges entschieden. Wirklich gelöst werden kann das Problem dabei nicht. Die Pendler müssen warten, bis im kommenden Jahr die neuen Züge in Betrieb gehen.
Wir haben unseren Kuschel-Kommentator Martin Calsow zur Konkurrenz in den hohen Norden geschickt. In zwei Teilen berichtet er von seinen Erfahrungen aus einer Region, die dem Tegernseer Tal einerseits ähnelt, andererseits schon viel weiter ist – im guten wie im schlechten Sinne. Heute: Teil 1 – Sylt ist eine Marke.
Wo steht das Tegernseer Tal im Vergleich zur Insel Sylt? / Quelle: Martin Calsow
Pfingsten 2017 reisst den Syltern der Geduldsfaden. Die Deutsche Bahn werkelt wochenlang am Hindenburgdamm, der einzigen Landverbindung zur Insel, herum. Verspätungen, Staus und massenhaft Beschwerden von Touristen wie auch Pendlern ist die Folge. Sylt-Marketingchef Moritz Luft muss handeln. Was im Tal zu einem runden Tisch führt, wird auf Sylt zu einem viralen Knüller. Luft beauftragt eine Werbeagentur aus Hamburg. Die basteln einen sehr witzigen Videoknaller, der im Netz durchschlägt. Am Ende gibt’s eine Petition, die Politik reagiert, übt Druck aus. Der Effekt ist da: Die Bahn repariert plötzlich sehr schnell. Im Oberland bleibt die BOB bummelig.
Das Beispiel ist typisch für ein modernes Marketing, das auch witzige Wege sucht, um die Herausforderungen einer Region, die fast ausschließlich vom Tourismus direkt und indirekt lebt, anzugehen. Schwer vorstellbar am Tegernsee, wo die „glorreichen Fünf“ (Bürgermeister) den TTT-Chef als braven Mitarbeiter, den man mal großzügig lobt oder wie einen Schuljungen maßregelt, sehen. Auf Sylt sagt Moritz Luft von sich selbstbewusst:
Ich bin der Außenminister der Insel.
Zwar sieht er sich nicht als politischen Arm, aber seine Arbeit ist ein Werkzeug, um politische Arbeit zu fördern und auszuführen. Über regelmäßige Arbeitskreise wird auf Landes- und Bundespolitik eingewirkt. Hilfreich ist sicher auch, dass auf der Nordseeinsel diverse Politiker und Prominente ihr Zweitdomizil haben und am Erhalt und Wertsteigerung dieser Hazietten interessiert sind. Geld und Budget sind dabei für Luft nicht allein entscheidend. Zwei Millionen Euro an Marketingbudget stehen ihm und seinem JUNGEN Team zur Verfügung, um die Insel als Marke nach außen zu tragen.
Ein Selfiepoint – eine Idee für den Tegernsee? / Quelle: Martin Calsow
Es sind die Ideen und der gemeinsame Wille zu einer einheitlichen Idee der Insel, die man wieder und wieder über viele Wege transportiert. Bis zu sieben Millionen Übernachtungen im Jahr kann Luft aufweisen, bei rund 60.000 Betten. Der Schwerpunkt liegt auf Ferienappartements. So macht der Bereich „Unterkunft“ jährlich einen Umsatz von fast einer Viertelmilliarde Euro, sowie über 100 Millionen im Gastronomiebereich. Große Umsatzsummen verzeichnet auch die Bauwirtschaft mit über 250 Millionen Euro und der Dienstleistungsbereich mit über 160 Millionen Euro (Quelle: Tourismus-Statistik 2016).
Sylt ist also eine Goldgrube. Das ist sie auch, weil sich die Insel zu einer Marke entwickelt hat. „Wir leben auf einer Insel, und eben nicht wie Sie an einem See“, erklärt Luft mit einem Augenzwinkern. Selbst hier im Norden sind die kleingeistigen Querelen der Ortspolitik bekannt und berüchtigt. „Wir haben uns auf einen Markenkern, ein Ziel hier geeinigt, Wirtschaft, Politik und Tourismus ziehen weitestgehend an einen Strang. Man weiß, wer das Geld heranschafft. Das will man nicht gefährden“, weiß Luft und erzählt, dass die Vertreter der Wirtschaft von sich aus für eine Erhöhung der Tourismusabgabe gestimmt haben, weil sie den Effekt auf ihre Geschäfte erkannt hatten.
Macht Sylt “sychtig”?
Das Marketingmotto der Insel lautet „Sylt macht sychtig“. Und das funktioniert. Selbst wenn es zwei Wochen im Urlaub nur nieselt, fährt der Urlauber nach Hause und sagt stolz: „Ich war auf Sylt.“ Das hat auch damit zu tun, dass man hier von jeher sehr pragmatisch mit dem eigenen Image umging. Selbst die privaten Vermieter, die in anderen Regionen starr über Jahrzehnte an ihrem alten Beherberungskonzept festhalten, nimmt man an die Hand, stellt ihnen einen Berater an die Hand, der über die „Präsentation im Netz“ berät und eine „Kurzanweisung, wie die Räume idealerweise in Szene gesetzt werden können“, bietet.
Auch mal eine Promimeldung von einem Absturz in einer Bar hält uns in den Medien, macht uns bekannt und begehrt. Wir sind nicht so scharf auf das heile Frieseninsel-Image, versuchen da eher einen Spagat.
Laut Luft nutze man neue Werbefelder schnell und teste viel aus. „Wir brechen auf der Suche nach unseren Tourismusquellen alles bis auf die Landkreise herunter, sind sowohl bei Instagram als auch auf anderen sozialen Netzwerken, arbeiten mit Influencern zusammen. Wir sind allem gegenüber offen“, so der Tourismus-Manager.
Wunderschönes Sylt oder Ausverkauf der Insel?
Aber dieser stetige Strom hat auch seine Schattenseite. Im Sommer erstickt die Insel im Verkehr, staut sich Stoßstange an Stoßstange und der 42 Kilometer Strand wird dann auch mal eng vor lauter Windjackenträger. „Wir haben in den Sommerwochen pro Tag bis zu 100.000 Menschen auf der Insel, und werden, da bin ich ehrlich, damit sicherlich eine kritische Masse erreicht haben“, schränkt Luft ein. Aber er rechnet einerseits mit der Umwandlung von alten Privat-Anbietern zu Zweitwohnungen, was die Bettenzahl organisch reduziert und andererseits mit einer Preisveränderung nach oben, was sich wiederum auf den Gesamtzustrom auswirken dürfte.
Kurz: Langsam aber sicher soll es auf Sylt noch mehr in Richtung Klasse statt Masse gehen. Zeitgleich will man horizontal wachsen, die sonst schwachen Monate November, Februar und März werden mittlerweile stärker beworben. „Wir nehmen gern Karnevalsflüchtlinge und Weihnachtsmuffel in der Adventszeit auf“, lacht Luft.
Champions League vs. Amateurliga
Sylt, das ist marketingseitig die Champions League, und hier wird einem Talbewohner klar, wohin Provinzialität führen kann. „Die Politik hat bei uns verstanden, dass sie uns sehr frei die Dinge machen lassen kann“, freut sich Luft. Eine Sicht, die im Tegernseer Tal undenkbar scheint, wo der Bürgermeister per se der bessere Touristiker ist, wo Begriffe wie „Kurverein“ und „Fremdenverkehr“ sehr viel über den Zustand der Vermieter und Dienstleister sagen.
Angesichts der Zahlen von Sylt und den Auswirkungen auf die Gemeinschaft ist der Beobachter über die Amateurliga am See dann doch auch wieder froh. Was, wenn das Tal ebenso professionell und pushy den Tourismus vorantreiben würde?
Über mehrere Jahre hinweg soll eine ehemalige Mitarbeiterin der Sparkassenfiliale in Waakirchen Geld von Kundenkonten gestohlen haben. Die Gmunderin muss sich dafür nun vor Gericht verantworten – und bestreitet die Vorwürfe noch immer.
Eine Gmunderin muss sich derzeit in Miesbach vor Gericht verantworten. Sie soll 130.000 Euro veruntreut. / Archivbild
130.000 Euro – diese beachtliche Summe soll eine Mitarbeiterin aus dem Tegernseer Tal während ihrer Tätigkeit in der Sparkassenfiliale in Waakirchen veruntreut haben. Die 51-jährige Gmunderin muss sich nun vor dem Miesbacher Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Walter Leitner verantworten. Der Vorwurf: Von Juli 2013 bis 2016 soll sie insgesamt 259-mal Geld von Konten vier verschiedener Sparkassen-Kunden abgehoben und auf ihr eigenes oder das von Familienangehörigen eingezahlt haben.
Über 15 Jahre arbeitete die Gmunderin in der Filiale in Waakirchen bis sie 2016 fristlos gekündigt wurde. Sie war in erster Linie für Kassenaufgaben und die Kontokarten-Verwaltung zuständig. Wie eine Mitarbeiterin der Internen Revision vor Gericht erläutert, soll nach einer Beschwerde eines mutmaßlichen Opfers eine hausinterne Sonderprüfung in der Sparkasse durchgeführt worden sein. Dabei fiel auf, dass seit 2013 bei insgesamt vier Kunden Unregelmäßigkeiten auftraten wie beispielsweise abweichende oder nicht vorhandene Unterschriften auf Auszahlungsbelegen.
Unterschriften gefälscht?
Dabei sei laut der Zeugin eine Ähnlichkeit zur Handschrift der angeklagten Gmunderin erkennbar gewesen. Auch bei den Aufnahmen von Überwachungskameras sei bei zweifelhaften Buchungen häufig die Angeklagte am Serviceschalter zu sehen. Hinzu kommen fragwürdige Kartenbestellungen der Kunden. So soll die 51-jährige Angeklagte für ihre Kunden verschiedene Kontokarten beantragt, zugleich aber die Postsperre verhängt haben. So sollen die Karten dann zu ihr in die Filiale geschickt worden sein, sodass sie sich direkt Zugriff auf die Konten verschaffen konnte.
Laut Merkur stellten Isabella Komm und Michael Barleben, die Rechtsanwälte der Angeklagten, die grafologische Kompetenz der Zeugin allerdings in Frage, die eine Ähnlichkeit der Handschrift der Gmunderin feststellte. Zudem sei eines der mutmaßlichen Opfer altersbedingt „beinahe blind“. Auch aus diesem Grund könne die Unterschrift abweichen.
Angeklagte bestreitet die Taten weiterhin
Das bestätigten auch der Sohn des mutmaßlichen Opfers und seine Frau. Der Kontoinhaber selbst kann aufgrund seines Alters nicht mehr aussagen wie auch eine weitere angeblich Geschädigte, die bereits verstorben ist. Doch sein 65-jähriger Sohn erklärte vor Gericht, dass es auffällig gewesen sei, dass „immer, wenn ein größerer Betrag gefehlt hat, der Kontoauszug weg war“.
Wie der Merkur berichtet, bezeichneten die Anwälte der Angeklagten die Prüfung als „einzelfallbezogen“. Die Kritik: Die Ermittler seien davon ausgegangen, „dass die Angeklagte als einzige Täterin in Frage kommt“. Doch die Gmunderin habe den betroffenen Kunden „persönlich sehr nahe“ gestanden. Hinzu kommt, dass eine weitere Geschädigte aus Waakirchen nur „rudimentären Überblick“ über ihre Bankgeschäfte habe.
Diese Waakirchnerin hingegen behauptet, dass die meisten Unterschriften auf den fraglichen Kontokarten nicht von ihr stammen und sie entgegen der getätigten Buchungen nur sehr selten große Barbeträge abhebe. Ein Urteil ist an diesem Verhandlungstag nicht gefallen. Für das Verfahren wurden zwei weitere Termine mit weiteren Zeugen angesetzt.
Holzkirchen, 27. Juni 2019: Bauarbeiten der DB Netz AG bedeuten vom 05. – 07. Juli Änderungen in den Fahrplänen des Meridian. Auf den Strecken München – Rosenheim –Kufstein/Salzburg führen die Baumaßnahmen zu Fahrplanänderungen, Haltausfällen und zwischen Grafing und Rosenheim in beiden Richtungen zu Schienenersatzverkehr. Bei einzelnen Zügen in den Abendstunden ist zwischen München und Grafing-Bahnhof ein Ausweichen auf die S-Bahn bzw. die Südostbayernbahn nötig.
Vom 05. – 07. Juli kommt es zu Änderungen in den Fahrplänen des Meridians.
Im Zuge der Bauarbeiten der DB Netz AG auf den Strecken des Meridian, kommt es weiterhin zu Änderungen in den Meridianfahrplänen. Zwischen 05. und 07. Juli 2019 bringen die Bauarbeiten Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr zwischen Grafing-Bahnhof und Rosenheim mit sich. Einzelne Züge der Verbindung München – Salzburg beginnen bzw. enden in den Abendstunden in Rosenheim und Fahrgäste können zwischen München und Grafing-Bahnhof die S-Bahnen und die Züge der Südostbayernbahn nutzen. Zwischen Grafing-Bahnhof und Rosenheim verkehrt dann der SEV mit Bussen.
Der Meridian bietet wie gewohnt auf seiner Webseite (www.meridian-bob-brb.de) Sonderfahrpläne zum Download an.
Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber wurde gestern Abend im eigenen Stall von einem Stier angegriffen. Er wurde schwerverletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen.
Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber wurde von einem Stier angegriffen und schwer verletzt …
Gestern Abend war Klaus Thurnhuber, Landwirt und hauptamtlich Bürgermeister der Gemeinde Warngau, mit seinem Sohn im Stall mit Tierarbeiten beschäftigt. Doch plötzlich rastete einer der Stiere aus und verletzte den 55-Jährigen schwer. Laut der Holzkirchner Polizei attackierte ihn der Stier gegen 17:45 Uhr im Stall seines landwirtschaftlichen Betriebs. Wie genau es zu dem Angriff kam, versucht die Polizei derzeit zu rekonstruieren.
Auch ist derzeit noch nicht geklärt, was mit dem Tier passiert – ob es eingeschläfert wird. Nach Angaben des Kommandanten der Warngauer Feuerwehr beruhigte sich der Stier zwar nach der Attacke wieder, doch die Helfer und Thurnhubers Sohn sperrten ihn vorsichtshalber ein.
Der dreifache Vater wurde nach der Attacke schwerverletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen. Sein Zustand soll derzeit zwar ernst, aber stabil sein. Nach Angaben der Gemeinde Warngau gehe man davon aus, dass Thurnhuber für mehrere Monate ausfällt. „Wir sind noch im K-Fall-Modus“, so eine Gemeindemitarbeiterin gegenüber dem Merkur.
Aus dem Kreuther Kurgarten ist der “Kiem Pauli” verschwunden. Seine Büste wurde gestohlen. Vielleicht schon während des Waldfests am letzten Wochenende?
Die Büste von “Kiem Pauli” ist aus dem Kurgarten verschwunden
Im Kreuther Kurgarten stehen einige Büsten. Seit kurzem fehlt jedoch eine. Die Bronzebüste des Volkssängers und Liedersammlers „Kiem Pauli“ ist weg. Die Büste war an einem Stein im Kurpark Kreuth befestigt. Die drei Metallstreben zur Befestigung wurden wohl mit einer Flex abgetrennt und mitgenommen, vermutet die Polizei.
Unklar ist, wann genau die Büste aus dem Kurpark verschwunden ist. Auch einen Zusammenhang mit dem Kreuther Waldfest am letzten Wochenende schließt die Polizei nicht aus. Bisher gibt es keine Hinweise auf die Tätet. Die Polizei bittet um Hinweise.
Vor einer halben Stunden kam es auf der A8 Richtung Salzburg zu einem schweren Unfall. Ein Mann ist derzeit noch im Fahrzeug eingeklemmt. Pendler werden wohl Probleme bekommen.
Gerade kam es auf der A8 am Hofoldinger Forst zu einem schweren Unfall. Ein beteiligter LKW kam dabei rechts von der Straße ab und krachte in einen Baum.
Der Fahrer ist ansprechbar, aber noch im Fahrzeug eingeklemmt. Zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte sind vor Ort. Die A8 musste wegen der Landung eines Rettungshubschraubers komplett gesperrt werden.
Gester Nachmittag soll es im Strandbad in Schliersee zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Dabei soll ein Mann ein Mädchen in die Umkleide verfolgt haben. Doch das Kind reagierte sofort.
Am Strandbad in Schliersee soll gestern ein Mädchen unsittlich berührt worden sein
Am Dienstagnachmittag soll ein bislang unbekannter Mann einem Mädchen in eine Umkleidekabine im Strandbad in Schliersee gefolgt sein. Dort soll er das Kind dann unsittlich berührt haben. Das Mädchen soll sich aber erfolgreich gewehrt haben, sodass der Mann von ihr abgelassen habe, heißt es von Seiten der Polizei.
Beschrieben wurde der Mann als Westeuropäer, zirka 60 Jahre alt, zirka 180 cm groß, korpulente Gestalt mit deutlichem Bauchansatz und sehr stark sonnengebräunter Haut. Der unbekannte Mann hatte kurze, graue Haare und trug eine dunkelgraue Baseballmütze. Bekleidet war der Mann mit einer khakifarbenen Badehose mit roten und blauen Streifen. Über den Schultern trug er zudem ein dunkelrotes Badetuch. Der Mann war Raucher und soll das Mädchen in sehr einfachem Englisch mit den Worten „Hello girl!“ angesprochen haben.
Kripo ermittelt
Die Kriminalpolizei Miesbach übernahm die Untersuchungen und ermittelt wegen „Sexuellen Missbrauchs von Kindern“. Weil der Gesetzgeber Kinder unter 14 Jahren unter besonderen Schutz stellt, kommt in solchen Fällen dieser Straftatbestand zum Einsatz. Die Strafandrohung („Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren“) ist höher als beim Tatbestand „Exhibitionistische Handlung“ („Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr“).
Die Ermittler der Kripo Miesbach bitten um Hinweise, die zur Klärung der Tat beitragen können:
Wer konnte am Dienstag im Bereich des Strandbads Schliersee Beobachtungen machen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
Wer kann der Polizei Hinweise zur Identität des gesuchten Täters geben?
Gestern Mittag kam es zu einem schweren Unfall auf der A8. Ein LKW krachte in den Wald. Der Fahrer war eingeklemmt. Die Bergung gestaltete sich schwierig.
Gestern Mittag kam es auf der A8 Richtung Salzburg auf Höhe Hofoldinger Forst zu einem schweren Unfall. Ein LKW kam von der Fahrbahn ab und krachte in einen Baum. Der Fahrer des LKW war in seinem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Führerhaus befreit werden.
Ein Hubschrauber brachte den glücklicherweise nur leicht verletzen LKW-Fahrer in ein Krankenhaus. Für die Landung des Helis musste die A8 komplett gesperrt werden. Erst gegen 17 Uhr konnte das THW München mit der Löschung der Ladung beginnen. Die bestand aus Metallkisten mit einem Gesamtleergewicht von rund sechs Tonnen. Ab 19 Uhr wurde schließlich mit der Bergung des LKW begonnen. Die gestaltete sich jedoch sehr schwierig, da der Sattelzug zwischen den Bäumen eingeklemmt war.
Zwei Kräne für einen LKW
Der Auflieger des LKW wurde mit zwei Kränen aufgehoben und auf die Fahrbahn gestellt. Im Anschluss wurde auch die Zugmaschine aus dem Wald geholt. Die Autobahnmeisterei sperrte während der gesamten Bergung den Standstreifen. Erst um 24 Uhr konnte die Autobahnpolizei Holzkirchen vermelden, dass die Bergung abgeschlossen sei. Hier musste die Fahrbahn noch einmal kurz gesperrt werden, damit die Bergekräne auf der Fahrbahn wenden konnten.
Ein außerdem am Unfall beteiligter Fiat-Fahrer wurde nicht verletzt.
Gestern Abend bekam die Miesbacher Polizei unerwarteten Besuch. Ein 16-jähriger Terrier war ausgebüchst. Zunächste konnte die Polizei kein Herrchen ausfindig machen. Doch ein glücklicher Zufall half den Beamten.
Gast-Hund bei der Miesbacher Polizei / Quelle: PI Miesbach
Gestern Abend brachte eine 19-jährige Haushamerin einen Fund-Hund zur Polizei Miesbach. Der Hund, ein Terrier-Mix, sei ihr in Neuhaus fast vors Auto gelaufen, berichtete sie. Es sei ihr nicht möglich gewesen, den Hund einer Person zuzuordnen. Damit hatte die Miesbacher Polizei einen Gast-Hund. Erstmal konnten sie aber keinen Besitzer ausfindig machen. Die Chipnummer war nicht registriert und Suchmeldungen lagen noch nicht vor.
Eine sehr engagierte 29-jährige Tierfreundin aus Miesbach war der letzte Strohhalm für die Beamten, die nun also Ersatz-Herrchen sein durften. Sie postete den Fund auf ihrer Facebook-Seite. Es dauerte nicht lange, bis ein entscheidender Tipp kam. Der Verlust des Hundes wurde in der Tierklinik in Neuhaus gemeldet.
Familie hat Hund wieder
So konnte der Kontakt zu seiner Familie hergestellt werden. Die Familie aus Irland verbringt einen Urlaub in Neuhaus. Beim Spazierengehen mit der Tochter der Familie ist der 16-Jahre alte Terrier ausgebüchst.
Um 23.50 Uhr holte die überglückliche Familie den fast blinden Hund bei der Polizei ab. „Als kleines Dankeschön hat der Ausreißer noch sein Beinchen gehoben und das Dienstauto markiert“, so die Beamten abschließend.
Die Hitze steigt und damit auch die Trockenheit im gesamten Landkreis. Die Gefahr für Waldbrände wird deshalb immer größer. Wie man sich jetzt unbedingt verhalten sollte.
Die Wälder rund um den See sind aktuell sehr trocken
Am kommenden Wochenende erreicht der Landkreis Miesbach die beiden höchsten Waldbrand-Gefahrenstufen, das teilt das Landratsamt Miesbach jetzt mit. Der Brand- und Katastrophenschutz am Landratsamt Miesbach und die Landkreis-Feuerwehrführung warnen deshalb noch einmal eindringlich davor, Feuer auf Bergen, im Wald oder in Waldnähe anzuzünden. „Kommt es zu einem Feuerwehreinsatz, muss der Verursacher die Kosten dafür selbst tragen“, betont Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.
Besonders gefährdet sind Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder. Die Regierung von Oberbayern bittet dringend darum, folgende Warnhinweise zu beachten. Diese gelten auch für Waldbesitzer, Jäger und alle Personen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind. Im Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern davon soll man
kein Feuer oder offenes Licht anzünden oder betreiben,
keine offenen Feuerstätten errichten oder betreiben,
keine Bodendecken abbrennen und keine Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise absengen,
keine brennenden oder glimmenden Sachen wegwerfen und nicht rauchen.
Außerdem wurden erneut Luftbeobachtung für Sonntag, 30. Juni bis einschließlich Montag, 1. Juli für ganz Oberbayern angeordnet. Die Luftbeobachtung ist eine vorbeugende Maßnahme der Waldbrandbekämpfung. Die Flieger starten von den Stützpunkten Eichstätt, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Oberpfaffenhofen, Erding, Mühldorf a.Inn, Königsdorf und Ohlstadt. Sie erreichen von dort aus gefährdete Wälder in ganz Oberbayern. Die Beobachtungsflüge finden einmal täglich jeweils nachmittags statt.
Das Tal schwitzt. Diese Woche war es heiß. Mit bis zu 35 Grad übermäßig hohe Temperatur für das Alpenvorland. Nach einer kurzen Verschnaufpause, wird es am Sonntag nochmal hitzig. So sieht der Blick auf die kommende Woche aus.
Ein Traumstart in den Traumtag / Quelle: Nina Häußinger
Ganz Deutschland und auch das Tegernseer Tal schwitzt. Diese Woche war es heiß. „Die Hitzewelle hatte ihren vorläufigen Höhepunkt am Mittwoch und Donnerstag“, so der Wetterfrosch Hans Wildermuth aus Schaftlach. Ziemlich unspektakulär wurde die heiße Luft, und damit auch der Saharastaub, durch warme Luft aus Nordwesten ersetzt. Die Temperatur heute liegt nur noch um die 25 Grad.„Diese moderat temperierte und trockene Luft ist auch am Samstag noch wetterbestimmend, es bleibt also sonnig und warm mit etwas über 25 Grad tagsüber“, so der Wetterfrosch weiter.
Zum Sonntag nimmt die heiße Luft, die nach Frankreich zurückgedrängt wurde, einen neuen Anlauf in Richtung Oberland und beschert uns am Sonntag wieder die gewohnte Hitze von der Wochenmitte mit bis zu 35 Grad als Höchsttemperatur. „Gewitter sind in der trockenen Luft noch nicht zu befürchten, vielleicht in den Bergen vereinzelt ein Hitzegewitter“, meint der Schaftlacher.
Sommer bleibt – aber ohne übermäßige Hitze
Am Montag beendet eine nordwestliche Strömung die Hitzewelle. Sie verdrängt allmählich die heiße Luft und ersetzt sie durch zwar weniger warme, aber immer noch der Jahreszeit entsprechend temperierte Luft. Der Montag wird zunächst sommerlich und heiß, wobei erneut Saharastaub auftreten kann. Nachmittags wird es dann gewittrig und besonders in der Nacht ist mit Regen und Gewittern zu rechnen. „Hier ist auf die aktuellen Wetterwarnungen zu achten, denn es besteht das Potential für heftige Gewitter“, empfiehlt Wildermuth.
An den folgenden Tagen liegen wir im Übergangsbereich zwischen kühler Meeresluft über Norddeutschland und warmer Luft im Alpenbereich und südlich davon. Nach dem aktuellen Stand soll aber die richtige Kaltluft über Norddeutschland bleiben und nicht über die Donau nach Süden vordringen. „Das ist eine sehr knappe Sache, ich denke aber, dass wir im “sommerlichen Bereich” bleiben ohne die Hitze der vergangenen Tage“, prognostiziert der Frosch.
Wetter für Wochenende noch unklar
Das würde für uns zwar sommerliches Wetter mit tagsüber um 25 Grad bedeuten, doch treten nachmittags und abends Schauer und Gewitter auf, mehr in den Bergen und weniger im Vorland. Zum Wochenende könne man nur spekulieren, ob die Kaltluft im Norden bleibt oder ob sie mal kurz bis zu den Alpen vorankommt. „Es kann aber auch die Warmluft die Oberhand gewinnen, ohne dass eine neue Hitzewelle ausgelöst wird“, meint Wildermuth abschließend.
Das Bild zeigt beeindruckend den Saharastaub in der Luft, der besonders bei tiefstehender Sonne zur Geltung kommt. Das Bild wurde am Mittwoch in den späten Abendstunden vom Gassler Berg in Richtung Gmund aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war das Maximum der Staubkonzentration in der Luft und der Himmel wolkenlos. Das Bild ist nicht nachbearbeitet (auch wenn es auch so aussieht).
Die Waldfestsaison geht ins zweite Wochenende. Dann stehen gleich zwei Feste an. Der Skiclub feiert in Wiessee und die Hirschbergler in Kreuth. Dabei dürfte es ordentlich kuschelig werden.
Freitag und Samstag feiert der Wiesseer Skiclub sein Waldfest
Nach einem matschigen und verregneten Waldfest-Start am vergangenen Wochenende, sieht es für diese Woche schon sehr viel besser aus. Und es stehen gleich an drei Tagen Feste an. Mit einem herrlichen Blick auf den Tegernsee und die umliegenden Berge startet die Waldfest-Saison in Bad Wiessee. Los geht es am Freitag ab 17 Uhr am Skilift am Sonnenbichl in Bad Wiessee.
Wie jedes Jahr ist mit Hendl vom Grill, Würstl, Grillfleisch und Räucherfisch für das leibliche Wohl gesorgt und eine zünftige Musi spielt obendrein. Bier gibt´s reichlich und auch eine Schnaps- und Sektbar wird für die spätere Stunde geboten. Auch am Samstag wird nochmal ordentlich gefeiert. Dann schon ab 15 Uhr.
Am Sonntag gibt’s dann Frühshoppen in Kreuth bei den Hirschberglern in der Wallbergstraße in Kreuth. Los geht es hier schon um 10 Uhr. Das Hirschbergler Waldfest ist ebenfalls eines der beliebtesten Feste in der Saison und dürfte bei dem Traumwetter am Sonntag sehr voll werden. Es lohnt sich also früh zu kommen und einen Platz unter dem Schirm zu ergattern. Mit bis zu 35 Grad dürfte es nämlich ordentlich heiß werden.
35 Grad am Tegernsee. Die letzten Tage waren nicht nur warm, sondern heiß. Die meisten schwitzen im Büro oder auf der Baustelle. Da wünscht sich vielleicht der ein oder andere mit dem Bademeister tauschen zu dürfen. Dabei ist der Job bei diesem Wetter nicht stressfrei. In Rottach gab es schon zwei kleine Badeunfälle. Eines ärgert den Bademeister dort besonders.
Im Freibad in Rottach ist in diesen Tagen einiges los / Quelle: Rose Beyer
“Nicht vom Beckenrand springen!” Diesen Ausruf kennen wir noch gut aus unserer Jugend und er stammt natürlich von keinem Geringeren als: dem Bademeister! Hoch oben auf seinem Aussichtsturm thront er – meist mit Fernglas in der Hand. Muss man sich den Beruf eines Bademeisters wirklich wie in “Baywatch” vorstellen? Und welcher Job könnte eigentlich bei diesem tollen Wetter schöner sein, als der eines Bademeisters, der von morgens bis abends draußen in der Sonne sitzt? Das haben wir uns auch gedacht und sind deshalb dem Beruf des Bademeisters im Warmbad Rottach-Egern auf die Spur gegangen.
Seit fünf Wochen hat das Warmbad in Rottach-Egern schon geöffnet. Doch in dieser einen Woche mit Hitzerekord scheinen sich besonders viele Wasserratten an den Wasserlöchern zu tummeln. Da kann es dann schon mal hektischer zugehen, vor allem morgens um 7 Uhr, wie Bademeister Dennis Lankes der TS erklärt. Dann sind die meisten Arbeiten zu erledigen – wie das Aufbereiten des frischen Wassers und das Reinigen der Anlagen. Während der Öffnungszeiten gilt es dann, alle Becken im Blick zu haben und auch das Seebad zu beobachten, das ein wenig abseits außerhalb des Sichtfeldes liegt. Aber dafür gibt es dann ja den Hochstuhl.
Eltern haben die Aufsichtspflicht über ihre Kinder
Große Zwischenfälle wie Badeunfälle habe es in dieser Saison bis auf zwei Ausnahmen laut Lankes noch nicht gegeben. Ein Junge hatte sich den Schneidezahn rausgebrochen, ein anderer ist auf dem Sprungturm ausgerutscht und hat sich Schürfwunden zugezogen. Lankes rät vor allem allen Eltern, gut auf ihre Kinder aufzupassen.
Viel zu oft erleben er und seine Kollegen, dass sich kleine Kinder ohne Schwimmflügel und ohne Begleitung der Eltern frei an den Schwimmbecken aufhalten, während die Erziehungsberechtigten entspannt auf der Liegewiese ein Sonnenbad nehmen. Dann fischen sie die Bademeister öfter aus dem Wasser, übergeben sie den fahrlässig handelnden Eltern und erinnern diese an ihre Aufsichtspflicht. Für die Aufsicht der Kinder sind nämlich die Bademeister nicht zuständig.
Rutsche und Strömungskanal – hier müssen die Bademeister besonders gut aufpassen
Auch zu Hitzschlägen oder Sonnenstichen sei es bisher Gott sei Dank nicht gekommen. Außerdem seien die Besucher die meiste Zeit freundlich und höflich, doch habe Lankes schon gemerkt, dass es bei starker Nachmittagshitze und bei starkem Betrieb schon einmal vorkommen kann, dass der ein oder andere Badegast ein wenig gereizter auf Nachfragen oder Bitten reagiert als sonst.
Allgemein sind die Stammgäste aber sehr froh, dass sie ihren Bademeister und Fachangestellten für Bäderbetriebe haben, weil schon seit Längerem ein Mangel an Interessenten für den Bademeisterberuf herrscht, das spürt auch das Team in Rottach. Lankes erklärt, dass er früher auch nicht gewusst habe, dass es überhaupt eine Ausbildung zum Bademeister gebe. Er habe sich dann aber schlau gemacht und ist nun Bademeister seit über 25 Jahren. Vor der Ausbildung zum Fachangestellten musste er noch einen Rettungsschwimmerschein machen.
Auch in Rottach sind es zu wenige ausgebildete Bademeister
Warum so wenige an dem Beruf interessiert seien? Darauf gibt Lankes eine ganz einfache Antwort: “Junge Leute wollen lieber die Sommermonate selbst am See oder im Freibad verbringen anstatt den ganzen Tag, der manchmal von 7 Uhr bis 21 Uhr geht, anderen beim Baden zuzuschauen.”
Er persönlich könne sich aber keinen besseren Beruf als den des Bademeisters vorstellen, weil man immer an der frischen Luft ist und auch noch Farbe abbekommt. Außerdem kann man sich zwischendurch selber immer mal wieder abkühlen. Freilich müsse man auch heiße Temperaturen gut vertragen können und darf nicht schnell schlapp machen. Außerdem gibt es neben den stressigen Tagen wie in dieser Woche, auch immer mal schlechtere Tage, an denen weniger los ist. Es sei daher ein Job, der besonders im Sommer riesigen Spaß mache.
Zu einer Unfallflucht kam es heute Nachmittag in Rottach-Egern. Nun sucht die Polizei nach dem Fahrer eines Kleinwagens, der mit Gehstock unterwegs war.
Laut Polizei streiften sich heute gegen 14:40 Uhr auf Höhe der Rottacher Raiffeisenbank zwei Autos. Der Fahrer eines schwarzen 3er BMW sowie der Fahrer des entgegenkommenden silberfarbener Kleinwagens hielten daraufhin – mit größerem Abstand zueinander – an.
Doch bevor die beiden ihre Personalien tauschen konnten, fuhr der Fahrer des Kleinwagens in Richtung Kreuth davon. Da dem BMW-Fahrer ein Schaden von rund 300 Euro entstand, erstattete dieser Anzeige wegen Unfallflucht. Gesucht wird nun der rund 70-jährige Fahrer des Kleinwagens. Dabei soll es entweder um einen VW Polo oder einen Ford Fiesta mit Miesbacher Kennzeichen handeln. Dem BMW-Fahrer fiel noch auf, dass der 70-Jährige einen Gehstock benutzte.