Am Montag kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern an der Isar. Ein Waakirchner ging plötzlich auf einen Tölzer los.
Am Montag befand sich ein 43-jähriger Tölzer gegen 16 Uhr am Kiosk am Isarkai. Nach Angaben der Polizei hatte er bereits ein paar Bier intus, als ein 42-jähriger Waakirchner plötzlich auf ihn los ging und ihn am Hals packte. Warum es zu dieser Attacke kam, kann die Polizei derzeit noch nicht sagen.
Nachdem die Polizei eingriff, unterzog sich der Waakirchner einem freiwilligen Alkotest. Dieser ergab einen Wert von über 1,1 Promille. Er wurde in Gewahrsam genommen. Der Tölzer erlitt durch die Attacke laut Polizei eine leichte Rötung am Hals.
Vom 03. bis 06. Oktober finden im Seeforum Rottach-Egern die Ausstellung “Tierische Tage” statt.
Es erwarten Sie ausgefallene Objekte, u.a. ein lebensgroßes Pferd aus Zirbelholz von Holzbildhauer Willi Knies und eine mehr als berührende und beeindruckend Vernissage „Überlebenskünstler an der Baumgrenze“ von Robbyn Hochrein und Maler Klaus Altmann.
Das Team um Johanna Ecker-Schotte vom Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. ist schon gespannt auf die Krimilesung von Nicola Förg und die sicher unterhaltsame Auktion für einen tierisch guten Zweck. Der Tierschutzverein wird auch an diesen Tagen mit Unterstützung von verschiedenen Infoständen und Fachleuten zu wichtigen Themen rund um das Tier informieren.
Programm
3. Oktober: Um 11:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung, bis 17 Uhr geöffnet 4. Oktober: Ab 11:00 Uhr durchgehend bis 17:00 Uhr geöffnet
Ab 14:30 Uhr Kinderprogramm
Ab 17:30 Uhr kleines Buffet zum Einstimmen auf eine spannende Lesung
Ab 19:00 Uhr Nicola Förg liest aus „Wütende Wölfe“
Ausklang mit Gesprächen, Signieren und toller Begleitung durch die Musikschule Tegernseer Tal…offenes Ende
5. Oktober: Ab 11:00 Uhr geöffnet
Um 15:00 Uhr große Versteigerung mit Auktionshaus Ginhart für einen tierisch guten Zweck
Nach über 15 Jahren und vielen Höhen und Tiefen verliert die Wiesseer Spielbank ihre Chefin. Damit wird der Posten erstmals frei.
Direktorin Antje Schura verlässt die Wiesseer Spielbank / Quelle: Archiv
Antje Schura leitete als Direktorin seit November 2004 die Spielbank Bad Wiessee. Nun verlässt sie auf eigenen Wunsch das Casino, um „sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen“, das erklärt Oliver Fisch von LOTTO Bayern. Demnach wechselt Schura bereits zum 1. November an die Hochschule für den öffentlichen Dienst nach München.
Schura, die vorher beim Bayerischen Finanzministerium tätig war, kam mit dem Neubau der Wiesseer Spielbank vor rund 15 Jahren direkt an die Spitze des Casinos. Während ihrer Zeit als Direktorin erlebte Sie nicht nur innerhalb des Betriebes Höhen und Tiefen. Vor allem der Streit um die Spielbankabgabe unter den Tal-Gemeinden sorgte jahrelang für Aufsehen.
2015 verweigerte Bad Wiessee den vier anderen Tal-Gemeinden erstmals das Geld aus dem Spielbankgewinn. Der Rechtsstreit zog sich über mehrere Jahre, bis 2017 endlich eine Einigung erzielt wurde (wir berichteten). Seit dem Jahr 2000 wurden rund 198,58 Millionen Euro Spielbankabgabe erwirtschaftet, davon allein 63,26 Millionen für Bad Wiessee.
Millionenüberschuss in den vergangenen Jahren
Seit dem großen Rechtsstreit fällt die Wiesseer Spielbank allerdings nur durch positive Zahlen auf – wie zuletzt im vergangenen Jahr. So erzielte das Casino 2018 einen Bruttospielertrag in Höhe von 19,8 Millionen Euro und verzeichnete rund 146.000 Besuche.
Aktuell sind in der Spielbank 129 Mitarbeiter beschäftigt – ab dem 1. November gehört Schura nun nicht mehr dazu. Wer ihre Nachfolge antritt, steht derweil noch nicht fest. „Die Stellenausschreibung zur Neubesetzung der vakanten Position erfolgt zeitnah“, heißt es abschließend seitens der Spielbank.
Am Dienstag bemerkte eine 66-jährige Landwirtin aus Weyarn laute Geräusche aus ihrem Kuhstall. Als sie nachsehen wollte, warum die Kühe so unruhig sind, machte sie eine ungewöhnliche Entdeckung.
Eine Unbekannte brach diese Woche in einen Kuhstall bei Weyarn ein. / Quelle: Rose Beyer
Vergangenen Dienstag gegen 9:15 Uhr bemerkten eine 66-jährige Landwirtin und ihr Ehemann in ihrem Bauernhaus in Weyarn, dass aus dem angrenzenden Kuhstall plötzlich lautes Muhen und Hundegebell kam. Als die Landwirtin nachsehen wollte, was die Tiere beunruhigte, traf sie auf eine unbekannte weibliche Person mitten im Kuhstall und sprach sie an. Laut Polizei lief die Frau jedoch wortlos davon.
Die Landwirtin bemerkte, dass eine Kuh losgebunden war, schloss die Türen und soll der Unbekannten nachgegangen sein. Diese stieg in einen grauen Opel Astra zu einem ebenfalls unbekannten Mann und die beiden fuhren weg. Zurück im Stall entdeckte die Landwirtin, dass insgesamt vier von fünf Kühen losgebunden waren und der Bulle frei umherlief. Zum Losbinden wurden jeweils zwei gegenläufige Metallketten oberhalb des Kopfes der Tiere ausgehakt.
Die unbekannte Frau wird wie folgt beschrieben: 30-40 Jahre alt, 1,65 Meter groß und schlank. Möglicherweise war das Paar auch in anderen Kuhställen in der Umgebung. Geschädigte oder Zeugen sollen sich bei der Polizeiinspektion Holzkirchen unter der Telefonnummer 08024/9074-0 melden.
Ein Beruf soll es sein, in dem man viel Kontakt mit Menschen hat? Also Mitmenschen fördern, ihnen helfen, sie beraten, unterstützen oder unterrichten? Klick‘ dich durch unsere Auswahl bei den Top Jobs der Monats nach dem Motto “irgendwas mit Menschen machen”.
Die Leidenschaft zum Kaffee sollte jeder Mitarbeiter haben, wenn er im ARAN starten möchte.
Von wegen „kalter Kaffee“
Was der Sommelier für Wein, ist der Barista (m/w/d) für Kaffee. Wenn die bedingungslose Zufriedenheit der Gäste auch dein tägliches Arbeitsziel ist, dann könnte der Job im ARAN Café am Schloss Tegernsee interessant sein. Deine Aufgaben sind unter anderem die Zubereitung verschiedener Kaffeespezialitäten an einer Siebträgermaschine und Kaltgetränke, das Kassieren Beraten unserer Gäste, die Unterstützung des Servicepersonals, Bestellungen, das Einhalten der Hygienestandards im Café und Opening- und closing Management. Zu dieser spannenden Stelle geht’s direkt hier weiter.
Guter Zuhörer gesucht
Das Caritas-Zentrum Bad Tölz-Wolfratshausen sucht dich als Psychologen (m/w/d) in Geretsried. In deinem abwechslungsreichen Bereich erwarten dich ein multidisziplinäres Team. Die Voraussetzungen hierfür sind ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Psychologie mit möglichst Berufserfahrung, hohe Sozialkompetenz, Freude an der Arbeit, ein 3-er-Führerschein sowie ein eigenes Auto. Optimal wäre es, wenn du dich mit den Zielen und Werten der Caritas identifizieren und die Bereitschaft zeigen könntes, diese im Berufsalltag zu praktizieren und zu leben. Interessiert? Dann gleich hier bewerben.
Ein Herz für Senioren
Viele Menschen wollen auch im Alter ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen. Wenn Du diesen Wunsch verstehen kannst und bei Dir der hilfebedürftige, ältere Mensch im Mittelpunkt steht, sind dies beste Voraussetzungen für Deine neue Arbeit als Examinierte Pflegefachkraft (m/w/d) bei den Deutschen Ordenswerken Ludwigsbad in Murnau. Wenn du über eine Fachausbildung verfügst und dich mit unserem christlichen Leitbild identifizieren kannst, dann bewirb dich noch heute und verstärke das Team. Für mehr Infos geht es hier lang. Du wirst erwartet.
Das ist dein Auftritt
Im Tölzer Metzgerladen – der “ersten Adresse in der Kurstadt” – sucht eine anspruchsvolle Kundin die passende kulinarische Köstlichkeit? Gut, dass du dich bestens auskennst! Als Mitarbeiter im Verkauf in Teilzeit (m/w/d) kannst du nicht nur super Waren verkaufen, sondern verfügst auch über jede Menge detaillierte Produktkenntnis. So bist du jederzeit in der Lage, deine Kundschaft adäquat zu beraten – egal, um welchen Artikel aus dem Sortiment es geht. Und das kommt an! Hier geht’s direkt zur Stelle.
Mit einem Lächeln
Die Zahnarztpraxis Dr. Siegfried Marquardt in Tegernsee sucht Verstärkung als Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin oder Dentalhygienikerin (m/w/d) ZMF,ZMP,DH in Voll- oder Teilzeit. Du bist motiviert, hast Spaß an der Arbeit und arbeitest eigenverantwortlich? Eine Weiterbildung zur ZMF/ZMP oder DH mit Röntgenschein sind von Vorteil. Hier erwartet dich ein abwechslungsreicher Job in einer modernen Praxis mit einem liebevollen Team, in dem gern viel gelacht – oder gelächelt – werden darf. Bewirb‘ dich gleich.
Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden mehr als 2.000 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klick‘ am besten auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutze deine Chancen.
Ein 60-jähriger LKW-Fahrer aus Hausham war vergangenen Dienstag in Otterfing Richtung Ortsmitte unterwegs. Wohl aus Unachtsamkeit fuhr er den Kippaufbau seines Lasters aus. Dann kam er an eine Eisenbahnbrücke.
Ein 60-jähriger Lkw-Fahrer aus Hausham fuhr am Dienstag gegen 11:00 Uhr mit seinem leeren MAN-Kipplaster auf der Hienloher Straße in Otterfing Richtung Ortsmitte. Laut Polizei kam er auf Höhe der Brücke der Bahnlinie Holzkirchen-München aus Unachtsamkeit an den Hebel für das Aufrichten des Kipperaufbaus.
Komplett ausgefahren fuhr er mit dem Kipper gegen die Brücke, sodass der Kippaufbau nach hinten abgerissen wurde und sich mit der Hinterachse verkeilte. Aus der Brücke wurde zirka fünf Zentimeter Beton herausgebrochen und das Geländer verbeult. Zur Bergung des Kipplasters musste ein Kran organisiert werden. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der Gesamtsachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 65.000 Euro.
Heute Morgen kam es zwischen Gmund und Tegernsee zu einem Unfall. Ein LKW kam in St. Quirin von der Fahrbahn ab. Es bildeten sich lange Rückstaus. Mittlerweile äußerte sich die Polizei.
Durch den Unfall bildete sich ein langer Rückstau.
Update um 13:12 Uhr: Gegen 8:30 Uhr war ein 46-jähriger Mann aus Töging am Inn mit seinem dreiachsigen Iveco Lastkraftwagen von Gmund kommend Richtung Tegernsee unterwegs. In einer Rechtskurve in St. Quirin lockerten sich plötzlich auf der linken Fahrzeugseite zwei Räder der Zwillingsbereifung der mittleren Achse.
Wie die Polizei berichtet, kam der LKW daraufhin ins Schlingern und geriet nach links von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte er mit mehreren Blumenkübeln vor dem Anwesen eines 80-jährigen Gmunders und blieb erst dann wieder auf der Hauptstraße stehen.
Polizei spricht von Schutzengel
Die verlorenen Reifen des LKW rollten gegen den geparkten Pkw des Gmunders und beschädigten zudem einen stützenden Holzbalken vor dessen Haus. „Dass nicht der komplette LKW ins Anwesen des Gmunders krachte, war nur dessen Schutzengel zu verdanken“, heißt es seitens der Polizei.
Warum sich die Radmuttern beziehungsweise die Räder der Achse lockerten, sei bislang noch unbekannt. Der LKW musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 8000 Euro.
Ursprüngliche Meldung um 11:02 Uhr: Heute Vormittag hat es zwischen Gmund und Tegernsee gekracht. Wie die Polizei bestätigt, hat es einen Unfall gegeben. Augenzeugen berichten, dass auch ein Abschleppdienst vor Ort ist. Richtung Tegernsee kam es zu langen Rückstaus. „Mittlerweile ist die Strecke aber wieder offen“, teilt eine Sprecherin der Wiesseer Polizei mit.
Regen, Sonne, Wolken, Schnee – der Oktober beschert uns wettertechnisch viel Abwechslung. Das liegt vor allem an den Resten eines tropischen Wirbelsturms. Doch der klingt an diesem Wochenende ab und sorgt vielleicht schon bald für weiße Bergspitzen rund um den See, so wie gestern auf dem Wallberg.
Gestern war die Wallberg-Spitze das erste Mal wieder weiß. / Quelle: Nina Häußinger
Zur Zeit überqueren die Reste des Tropischen Wirbelsturms Lorenzo die Britischen Inseln. „Er hat sich in ein gewöhnliches Tiefdruckgebiet verwandelt und zieht weiter in unsere Richtung“, erklärt Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. Was dann noch von ihm übrig bleibt, ist am heutigen Freitag vorübergehend etwas mildere Luft und viel Regen, aber kein Sturm mehr wie Anfang der Woche.
„Tropische Wirbelstürme lösen sich in unseren Breiten schnell auf, weil es ihnen unter anderem ‘zu kalt’ ist“, so Wildermuth. Trotzdem schaffe er es noch, das Wetter am Wochenende regnerisch zu gestalten, wobei aus Norden wieder kühlere Luft zufließt. „Bereits am Samstag gibt es aus der Nacht heraus immer mal Regen mit Unterbrechungen den ganzen Tag über.“
Auf dem Wallberg hat’s bereits geschneit
Der Sonntag sieht ähnlich aus, wenn auch der Schwerpunkt des Regens sich mehr auf den Abend und die Nacht konzentriert und zumindest vormittags kein Regen fällt. Doch es wird zusehends kälter: An beiden Tagen kommt die Temperatur kaum über 10 Grad hinaus, „die kühle Nordströmung macht sich bemerkbar“, erklärt Wildermuth den Temperaturwechsel. „Interessant ist, dass nach Abzug von Ex-Lorenzo noch kältere Luft aus Nordosten ihre Chance wittert und nach Südwesten vorstößt, sie soll aber nur bis zum Bayerischen Wald kommen.“
Die nächste Woche startet noch ziemlich wolkig mit letzten Regenfällen bei ähnlicher Temperatur wie am Wochenende, „auf den Bergen ab 1.400 Meter kann es etwas schneien“, kündigt der Meteorologe an. Bereits gestern lag schon der erste Schnee auf dem Wallberg. „Danach bestehen Chancen auf ein Zwischenhoch, das uns von West nach Ost überquert.“ Der Dienstag wird dann wieder sonnig und trocken, wobei die Temperatur nur wenig ansteigt – es bleibt also kühl. Dennoch wird der Dienstag wohl der schönste Tag der Woche.
Am Mittwoch ist das aber schon wieder vorbei und eine neue Kaltfront aus Nordwesten bringt im Tagesverlauf einen Schwall Meereskaltluft mit Regen und Wind.
Wie Wildermuth erklärt, werde diese Front bei uns im Tal vielleicht aber sogar durch Föhn etwas aufgehalten, „dann wäre der Mittwoch ein sonniger, warmer und windiger Tag. Eine unsichere Entwicklung.“ Danach geht der Trend weiter in Richtung unbeständiges, kühles und windiges Westwetter mit kurzen sonnigen Phasen, „wobei am Wochenende zwischen zwei Tiefdruckgebieten auch ein längerer sonniger Abschnitt möglich ist“, macht der Schaftlacher Wetterexperte etwas Hoffnung auf ein paar schöne Herbsttage.
Gestern Nachmittag waren zwei Gmunder Jugendliche in Lenggries unterwegs. Sie begaben sich mit einem Metalldetektor auf eine Schatzsuche. Was sie fanden, erforderte das Sprengstoffkommando der Polizei.
Gestern waren ein 15-jähriger und 16-jähriger Gmunder um um 17:30 Uhr in Lenggries, Am Wasenstein, unterwegs. Wie die Polizei berichtet, begaben sich die beiden mit einem Metalldetektor auf Schatzsuche. Doch statt einer Truhe oder einem erhofften Schatz, fanden die beiden Jugendlichen Munition und Granaten.
Die Fundstelle wurde sofort abgesichert und an das Sprengkommando der Polizei übergeben. Bei der Prüfung wurde festgestellt, dass der Fund allerdings nicht transportsicher war. Deshalb musste die Munition vor Ort gesprengt werden, heißt es seitens der Tölzer Polizei.
Widmen wir uns in unserem heiteren Wochenrückblick einer aufstrebenden Minderheit unserer Talgesellschaft: Frauen. Prägten noch einst gwamperte Uhus mit Pelikanhals das öffentliche Amtsträgerbild, finden sich immer mehr Weibsvolk in führenden Positionen, treiben die Wirtschaft im Tal.
In dieser Woche sorgten die Frauen für “Schlagzeilen”.
Eine geht. Die Helene Fischer des Glückspiels, Antje Schura, Chefin der Spielbank in Bad Wiessee, geht nach fünfzehn Jahren. Sie hinterlässt eine erfolgreich aufgestellte staatliche Spielbude und wird fortan einer Münchner Hochschule lehren. Die dortige „Dean Martin“- Fakultät freut sich auf die Expertin für die Fächer Black Jack und Roulette, weiß der einarmige Redaktionsbandit.
Luxus-Wellness-Hotel für gestressten Münchner?
Eine kommt. Eine andere Frau im Tal wählt den anderen Weg. Helene von Bayern hat neue Pläne für das Wildbad vorgestellt. Schmuckes Hotel mit zweigeschossigem Badehaus, Sauna … kurz: der gesamte Wellness-Schnickschnack für den müden Münchner Manager mit Sodbrennen, Haarausfall und gestresster Gattin.
Der seit der Steinzeit in Kreuth regierende Bürgermeister Bierschneider freut sich: „Ein Hotel wäre im Interesse der Gemeinde.“ Der Talbewohner freut sich über mehr Besucher aus der schönen Stadt. Es war in den letzten drei Jahren schon arg ruhig dahinten. Es drohte Erholung durch Stille. Wer will das schon, fragen sich die Touristik-Trolle der Tegernseer Stimme.
DREI Dirndl!!!
In Miesbach, der idyllischen Stadt im Schlierachloch, hat die CSU ihre Mann!schaft für die Kommunalwahl präsentiert. Und jetzt die Revolution: Neunzehn Janker, aber drei Dirndl: Für die Fremden: Von zweiundzwanzig Kandidaten sind DREI Frauen dabei. Hör mir auf. Diese schwarzen Frauenversteher der Kreisstadt sind für Überraschungen immer gut und damit Vorbild für westliche Nachbarn, gell, Bad Wiesseer CSU (Sieben Janker, kein Dirndl)? ruft unser Quoten-Quirin aus der Redaktion zur Westbank.
Die Gemeinde Gmund investiert weiter in kommunalen Wohnungsbau. Zuletzt entstanden vier neue Wohnungen für Familien in der Georg-Stöger-Straße in Ostin. Am Mittwoch wurden sie nun feierlich gesegnet und wenn es nach Bürgermeister Alfons Besel geht, „zu einem neuen Zuhause.“
Am Mittwoch wurden die neuen Gemeindewohnungen in Ostin eingeweiht.
Die Gemeinde Gmund schafft weiter bezahlbaren Wohnraum. Das neueste Projekt befindet sich in der Georg-Stöger-Straße in Ostin. Der vordere Teil des gemeindeeigenen Gebäudes ist bereits erneuert worden. 2018 wurde dann der hintere Altbestand komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Wie in der Hirschbergstraße wollte die Gemeinde auch dort bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die insgesamt vier Wohnungen wurden an Gmunder Familien vermietet. Unterstützt wurde die Gemeinde dabei auch von der Regierung. Im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderungsprogramms bewilligte der Freistaat 1,6 Millionen Euro für den rund 2,2 Millionen Euro teuren Bau in Ostin.
Nicht nur eine Wohnung, sondern Heimat
Vergangenen Mittwoch gab es die feierliche Einweihung des Mehrfamilienhauses ein. Neben einigen Gemeinderäten, Vertretern der lokalen Baufirmen und den neuen Bewohnern war auch Bürgermeister Alfons Besel und Alt-Bürgermeister Georg von Preysing mit dabei.
Ein Kreuz ziert nun die Weggabelung vor dem Wohnhaus.
Nachdem Pfarrer Andreas Kopp-von Freymann in strömendem Regen das Kreuz vor dem neuen Zuhause der Familien segnete, ging es gemeinsam in den neuen Teil des Gebäudes. Dort richtete Bürgermeister Besel seinen Dank an die vielen Helfer und Unterstützer des Projekts:
Die Situation am Wohnungsmarkt ist dramatisch, daher ist Wohnraum-Schaffen nach wie vor ein wichtiges, politisches Ziel. Es gilt, bezahlbaren Wohnraum für unsere Bürger zu schaffen.
Daher sei es wunderbar, nun auch die Fertigstellung dieses Mehrfamilienhauses zu feiern. „Vier Familien haben hier ihre neue Bleibe gefunden.“ Besel wünschte dabei allen Menschen, die hier in dem Haus wohnen, dass es aber eben nicht nur ein Dach über’m Kopf ist, „sondern, dass es Heimat wird.“
Gmund besitzt über 100 Sozialwohnungen
Insgesamt habe die Gemeinde Gmund nun über 100 Wohnungen. „Wir engagieren uns bereits seit Jahrzehnten im sozialen Wohnungsbau“, so Besel. Dass in Ostin weiterer bezahlbarer Wohnraum entstanden ist, sei vor allem durch seinen Vorgänger Georg von Preysing möglich geworden. „Dir haben wir dieses Gebäude letztlich zu verdanken. Du hast das Projekt beschlossen, geplant und auf den Weg gebracht“, richtete Besel seinen Dank an den ehemaligen Rathaus-Chef.
„Es hat sich gelohnt, sich für dieses Projekt zu engagieren“, ist sich Besel sicher. Nach der Segnung des Hauses durch Pfarrer Kopp-von Freymann, der vor allem an den Gemeinschaftsgedanken der Menschen appellierte und den Bewohnern Geborgenheit in ihrem neuen Zuhause wünschte, wurde bei Essen und Trinken der gemeinsam Erfolg gefeiert.
Fröhliche Kapriolen schlägt das Wetter in diesen Wochen. In höheren Lagen, wie hier auf dem Wallberg, verwandelt sich der Regen gerne mal in ersten Schnee. Da dürfen also ruhig schon Mütze und Schal im Rucksack dabei sein. An schönen Tagen wiederum mutet der Sonnenschein in windgeschützten Ecken noch richtig sommerlich an.
Das aktuelle Kalenderblatt mit einer Collage von www.foto-webcam.org/webcam/wallberg
Wohl dem, der dieses Wetter gleichmütig nimmt. Wer sich von diesem unabänderlichen Wechsel nicht weiter beeindrucken lässt. Eben weil es nicht beinflussbar ist. Da es jetzt gerade noch so und in zwei Stunden ganz anders sein kann, wie auf unserer Collage, bei der die Fotos in genau jenem Abstand gefertigt wurden.
Ganz wie das Leben selbst. Das mit Höhen und Tiefen, mit Sonne und dunklen Wolken erst lebendig wird. Und das einfach nur gelebt sein will in all seinen Facetten.
Eine 36-jährige Kellnerin besuchte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Tanzlokal am Spitzingsee. Dort genehmigte sie sich das eine oder andere Tröpfchen. Das Problem: danach wollte die Frau mit dem Auto nach Hause.
Wie die Polizei meldet hatte sich die Frau nach einiger Zeit einen ordentlichen Pegel von fast zwei Promille angetrunken. Im Verlauf der Nacht kam ihr dann in den Sinn, den Heimweg mit ihrem BMW anzutreten. Dabei störte auch eine Holzbohle nicht, die sie auf dem Parkplatz überfuhr.
Ein Zeuge beobachtete die Aktion der Kellnerin und rief die Polizei. Die Beamten nahmen die Dame zum Aderlass mit in das Krankenhaus Agatharied. Der Führerschein und die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt.
Eine kleine Ewigkeit ist er her – der Sommer 2019. Hier ein Video mit tollen Aufnahmen von hoch über dem Tegernsee. Ein Video, dass es schafft das Gefühl von Sonne, Wärme und lauen Abenden wieder zurückzuholen. Zumindest für zwei Minuten.
Und wer noch nicht genug hat von Sommer und Wärme, dem sei dieses Video vom Sommer-Start empfohlen. Ansonsten gilt frei nach Hesse: in jedem Ende wohnt ein Zauber inne. Der Sommer mag vorbei sein. Dafür steht der Winter vor der Tür. Und mit ihm neue Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle.
Das Bayern-Ticket ist das beliebteste Länderticket Deutschlands. Doch nun erklären die BOB-Verantwortlichen, dass man aufgrund zahlreicher Betrugsfälle verstärkte Kontrollen durchführen wird.
BOB-Automat am Gmunder Bahnhof / Archivbild
Pauschalpreistickets, wie etwa das Bayern-Ticket, zählen zu den am häufigsten verkauften Tickets im Schienenpersonennahverkehr. So ist das Bayern-Ticket das bundesweit meist verkaufte Länderticket. Mit einem Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro ist es für alle bayerischen Bahnen – darunter die Bayerische Oberlandbahn – von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.
Doch der Missbrauch dieses Tickets führt zu massiver Einnahmeverlusten der Bahnen. Ferner bestraft er die ehrlichen Fahrgäste, da die Bahnen irgendwann diese rabattierten Angebot aus Kostengründen nicht mehr anbieten können. Daher werden vom 14. bis 27. Oktober in allen Bahnen des bayerischen Nahverkehrs, darunter auch in den Zügen der BOB, Kontrollen über die korrekte Nutzung der Pauschalpreistickets durchgeführt.
Die Kontrollen umfassen alle Pauschalpreistickets. Dazu zählt neben dem Bayern-Ticket auch das hauseigene Guten Tag Ticket von Meridian, BOB und BRB. Fabian Amini, Chef der Bayerischen Oberlandbahn GmbH erklärt:
Wir möchten Fahrgäste mit dieser bayernweiten Kontrollaktion dafür sensibilisieren, die Beförderungsbedingungen der stark rabattierten Tickets genau zu befolgen. Auf den Bayern-Tickets und den Guten Tag Tickets müssen zum Beispiel die Namen aller Mitfahrenden eingetragen sein und jeder der Mitreisenden muss sich ausweisen können.
Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch, auch den unbewussten Missbrauch der Tickets einzudämmen. Näheres zum Ticketangebot von Meridian, BOB und BRB finden Fahrgäste auf der Webseite.
Derzeit gschaftln die Parteien über ihre Kandidaten für die Kommunalwahl 2020. Wir bieten eine kostenfreie Hilfe für jene, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Amt im Tegernseer Tal oder im Oberland zu übernehmen.
Heiße Zeiten im Wahlkampf / Archivbild: Tina Hansch
Ein Kommentar von Peter Posztos:
Dem jungen Gemeinderat missfiel etwas. Er griff zum Hörer und kreischte den Redakteur an. Ist noch gar nicht lange her. Wenn man mit hiesigen Feierabend-Politikern zu tun hat, verfallen einige ab und zu in präpubertäre Verhaltensweisen. Dabei ist der geschilderte Vorfall kein Einzelfall: der eine schweigt, der andere schmollt und der dritte schreit. Dann gibt es noch die, die wirre Mails schreiben. Wieder andere drohen. Der Glaube an die Macht des Amtes ist manchmal stärker als die nötige Weitsicht und Weisheit.
Jetzt wird im März 2020 wieder gewählt. Die ersten Bürgermeister, und zuweilen auch Kandidaten, haben schon längst verstanden, dass es nicht nur höflich ist, sachlich und offen zu sein. Es ist schlicht hilfreich. Wer in diesen Zeiten zum Beispiel über Jahre im Gemeinderat als Spalter und nicht als Teamspieler aufgetreten ist, wird auch im Wahlkampf so von den Wählern eingeschätzt. Da kann er noch so lächeln und den netten Gemeindevater geben.
Wer gar nicht redet, wer Riesenprojekte an den Start bringen will, sollte diese auch immer und immer wieder erklären und dem Bürger nahebringen, statt abzutauchen und auf Zeit zu spielen. Und wer glaubt, dumpfes Drohen, sei es gegen aufmüpfige Parteikollegen, gegen Bürger oder die Medien würde in diesen Zeiten noch unbemerkt bleiben, irrt. Das fällt einem auf die Füße, kommt ans Licht. Meistens, wenn man es am wenigsten braucht.
Soziale Medien haben das Spiel verändert
Ohne Zweifel – Wer sich heute Woche für Woche in muffigen Rathaus-Sälen den Abend um die Ohren schlägt, verdient größten Respekt. Bürgerliches Engagement ist wichtig, muss unterstützt werden. Profilneurosen, Wichtigtuerei und Engstirnigkeit kommen zuweilen eben auch vor. Jahrzehntelang nahmen Bürger und die Presse das hin. Das hat sich mit den Sozialen Medien verändert. Jetzt vergreift man sich im Ton und liest am nächsten Morgen, wieder nüchtern, den Ausfall im Netz. Das bringt keine Harmonie in die Familie – und die Partei.
Letztes Jahr rief in der Redaktion ein Vize-Bürgermeister an, drohte „mit wirtschaftlichen Konsequenzen“. Einfach so. Hatte sich nicht im Griff. Kann man machen. Ist halt nicht klug. Wenn sich jetzt also die ersten Kandidaten aufstellen lassen, sollten sie sich über die eigenen Kommunikationsfähigkeiten im Klaren sein. Wer schon daheim am Abendbrottisch nordkoreanische Diktator-Rhetorik schätzt, sollte vielleicht noch einmal in sich gehen und am Ende doch lieber Beisitzer in einem örtlichen Verein bleiben.
Eine Fusion hat die Volkshochschule im Tegernseer Tal bereits gemeistert. Nun steht die nächste an. Das Ziel? Eine „vhs Oberland“. Doch was bedeutet das für die Standorte im Tal und für die Stadt Tegernsee?
Die vhs Tegernseer Tal ist im Reisbergerhof untergebracht. Das soll auch nach der Fusion so bleiben. / Quelle: Archiv
Volkshochschulen bietet vielen Jugendlichen und Erwachsenen Abwechslung in ihrem Alltag – ob Sprachkurse, Weiterbildungen, Vorträge oder kreative Hobbys. Eine Fusion wurde bereits erfolgreich gemeistert, als sich alle Volkshochschulen im Tegernseer Tal zu einer zusammenschlossen. Lediglich Gmund hat noch eine eigene vhs. Um das Angebot der vhs Tegernseer Tal e.V. auch künftig zu erhalten, diskutierte der Tegernseer Stadtrat in der vergangenen Sitzung über eine weitere Fusion.
Aufgrund neuer Förderrichtlinien sollen nämlich alle Volkshochschulen in der Region verschmelzen. Die bisherigen vhs-Vereine müssen hierfür aufgelöst werden. Denn das Ziel ist ein komplett neuer Verein „vhs Oberland“ mit einem Vorstand und einem fünfköpfigen Aufsichtsrat, der den Vorstand überwacht. Um das Angebot für die Erwachsenenbildung in der Region zu erhalten, sollen dann alle 17 Landkreis-Kommunen dem neuen Verein beitreten und einen solidarischen Beitrag von einem Euro je Bürger bezahlen. Dafür hat dann jede Kommune als ordentliches Mitglied eine Stimme.
Erwachsenenbildung fördern und ausbauen
Auf die Stadt Tegernsee kommen mit dieser Fusion konkret Mehrkosten von 1.908 Euro jährlich zu, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) an. Hinzu kommen die Zahlungen für die Kursräume im Reisbergerhof, die sich bisher jährlich auf knapp 55.000 Euro belaufen. Thomas Mandl (SPD), der schon jetzt die vhs Holzkirchen-Otterfing leitet und als künftiger Vorsitzender der neuen „vhs Oberland“ im Gespräch ist, zeigt sich von der Fusion überzeugt:
Es geht nicht um eine Unterwerfung, sondern um die Verbesserung des Bildungsangebots. Dies ist der beste Weg für eine vhs im Landkreis.
Doch was passiert mit dem Vermögen der vhs Tegernsee, wenn sich die Landkreis-Kommunen zusammenschließen, wollte Norbert Schußmann (CSU) wissen: „Versickert das im neuen Landkreis-Gebilde?“. Bürgermeister Hagn, der im Lenkungskreis an der Fusion mitarbeitet, versicherte, dass das Geld weiterhin zweckgebunden für die Erwachsenenbildung eingesetzt werde. „Ich bin froh, dass wir das Kirchturmdenken großteils aufgegeben haben. Allerdings wird es noch seine Zeit dauern, um bei den Details nachzujustieren.“
Welche Gemeinden machen mit?
Denn noch sind nicht alle Gemeinden in der Region von dem Zusammenschluss überzeugt. So haben bisher nur Kreuth, Waakirchen, Otterfing, Warngau, Valley, Weyarn und Irschenberg ihre Solidarität zugesichert. „Es kann durchaus sein, dass es eine Fusion mit zwei Geschwindigkeiten gibt“, so Hagn. Um das Interesse der Tegernseer vhs zu schützen, könnte nach der Auflösung des bisherigen Vereins und der anstehenden Fusion ein Förderverein gegründet werden. Dessen Beirat könnte sich dann ausschließlich mit dem Bildungszentrum und -angebot in Tegernsee befassen.
Grundsätzlich seien also noch etliche Fragen zu klären, so Hagn. Dennoch plädierte er, den bereits eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Er sei überzeugt, dass das der richtige Weg sei. Das sahen auch die anderen Stadträte so und beschlossen einstimmig, dass die Stadt Tegernsee die Fusion unterstützt, dem neuen Verein beitritt und sich mit dem solidarischen Beitrag von einem Euro je Einwohner beteiligt. Der Reisbergerhof soll für das Kursangebot ebenfalls erhalten werden.
Es gibt Wege, die sind bei Regen einfach am schönsten! Wie eine Runde an der Weißach entlang, die mit zahlreichen Cafés aufwartet. Wir begeben uns auf eine Route voller plätschernder Flüsse, Ursprünglichkeit und einer Sage, die vom Anbeginn der Zeit erzählt, als der Herrgott das Tegernseer Tal erschuf – und der Teufel seinen gehässigen Beitrag geben wollte …
Ursula Weber nimmt uns heute wieder auf eine besondere, diesmal etwas gemütlichere Wanderroute mit. / Quelle: Ursula Weber
Im südlichen Teil der Route rauscht und plätschert das Flüsschen munter vor sich hin. Die Auen am Flussbett erinnern an Urwald und Ursprünglichkeit. Aber der Reihe nach. Ganz unterschiedliche Startpunkte sind möglich, zum Beispiel auf dem Parkplatz des Friedhofs am Ringberg. Von dort führen in erst nördlicher, dann nordwestlicher Richtung kleine Nebenstraßen, die uns letztendlich an die Schlusspromenade der Weißach bringen, bevor sie hinter der „Fährhütte 14“ in den Tegernsee mündet.
Dort lässt sich schon der erste Stopp zum Aufwärmen empfehlen. Nicht zuletzt, um bei einem Blick auf die kleine Ringseeinsel den zwei Sagen zu lauschen, die sich von hier erzählt werden. So sei dem lieben Gott beim Erschaffen der Welt am Ende das Tegernseer Tal als Meisterstückerl gelungen – zum großen Unmut des Teufels. Der wollte es ihm natürlich zerstören.
Die sagenumwobene Ringseeinsel. / Quelle: Ursula Weber
So brach er, der Sage nach, einen großen Brocken vom Leonhardstein ab, kletterte auf den Ringberg, um durch einen Felssturz mit einer riesigen Überschwemmung das Tegernseer Tal zu vernichten. Doch sei ihm der große Stein aus den Händen gerutscht, in den See gerollt und dort liegen geblieben. Auf dass die daraus entstandene Ringseeinsel bis heute von der Niederlage des Teufels künde.
Von der Niederlage einst dort lebender Raubritter erzählt die zweite Geschichte. Die hätten dort ein so grausames Regiment geführt, dass es schließlich gar dem Himmel zu viel geworden sei und er sie mit einem großen Unwetter samt Burg und Insel vernichtet habe. Nur das unscheinbare Grasland der Ringseeinsel weiß noch davon zu erzählen.
Für eine kleine Stärkung zwischendurch
Wir aber ziehen weiter am Prasserbad vorbei am Seeufer entlang. Genießen die Ausblicke über den See und kommen schließlich in den anmutigen Ortskern von Rottach-Egern mit seinen zahlreichen Aufwärm-Möglichkeiten. Über die Fürstenstraße gelangen wir zu einer weiteren Genuss-Oase: der ersten Tegernseer Kaffeerösterei.
Eine kurze Pause in der Tegernseer Kaffeerösterei. / Quelle: Ursula Weber
Wer mag, nimmt hier eine Nase voll Duft oder eine Packung von reschen Bohnen mit auf den weiteren Weg die Weißach hinauf. Gerne auf der westlichen Seite entlang bis zur Nepomuk-Brücke, dann hinüber auf die östliche, auf der auch Hunde erlaubt sind und wo uns alsbald der Erlebnisweg „Naturschauspiel Kreuth“ kleine, interessante Überraschungen bereitet.
Route über die Pförner Brücke
Regenfeste Kieswege lenken unsere Schritte weiter nach Süden, leicht ansteigend Richtung Kreuth. Imposante Bäume ragen im Mischwald auf. Im Herbst verwandelt die tiefer stehende Sonne die farbenfrohen Blätter in leuchtende Kunstwerke.
Nun bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, den Weg zu verkürzen oder zu verlängern. Unsere Runde wählt die Pförner Brücke, um auf die andere Seite der Weißach zu gelangen und dann durch die anmutigen Höfe dort über den Kaineder Weg und die Tegernseer Straße zurück zum Ausgangspunkt zu kommen.
Entlang der Weißach. / Quelle: Ursula Weber
Gleich ums Eck wartet hier die Naturkäserei Tegernsee mit paradiesischen Köstlichkeiten auf. Und wer diese Runde bei schönem Wetter ausprobieren mag, kann sie hier im Biergarten mit einem herrlichen Blick bis hinüber zum Leonhardstein abschließen und seine Taschen mit Heumilch-Leckereien gefüllt nach Hause tragen.
Die Tourdaten: zirka drei Stunden Gehzeit, zirka 11,2 Kilometer Länge, zirka 80 Höhenmeter hinauf. Genauere Beschreibung und weitere Info und Touren in „Wandern auf märchenhaften Pfaden“ von Ursula Weber, Volk Verlag München, ISBN 978-3-86222-309-1 oder unter www.erzaehlzauber.de.
Nach Gmund, Wiessee und Rottach will auch die Stadt Tegernsee künftig als fahrradfreundliche Kommune gelten. Doch was das Mietradkonzept aus München angeht, zeigt sich Tegernsees Bürgermeister eher skeptisch. Denn: Was ist mit den E-Bikes und den lokalen Händlern?
Kommt das Mietradkonzept der MVG an den Tegernsee? / Quelle: Martin Calsow
Die Gemeinden rund um den See wollen fahrradfreundlicher werden. Nicht nur für Ausflügler und Touristen, sondern auch, um es Einheimischen leichter zumachen, das Auto einfach mal stehen zu lassen. Die Gemeinde Gmund ist in dieser Sache Vorreiter. Vertreter der AGFK sowie Vertreter der Gemeinde Gmund waren in einer zwölfköpfigen Kommission durch das komplette Gemeindegebiet geradelt und hatten sich von der Fahrradfreundlichkeit Gmunds überzeugt. Schlussendlich war die Kommission überzeugt: Gmund hat das Potenzial, fahrradfreundliche Kommune zu werden.
Gemeinden ziehen an einem Strang
Im September lag bereits das Konzept zum optimalen Radeln vor (wir berichteten). Auch die anderen Kommunen rund um den See wollen das schaffen. Nach Gmund folgten Bad Wiessee und Rottach – und nun auch Tegernsee. In der vergangenen Stadtratssitzung sprachen sich die Mitglieder einstimmig dafür aus, einen Antrag auf Mitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) zu stellen, um den Titel „fahrrad-freundliche“ Gemeinde zu erlangen.
Die AGFK will dazu beitragen, dass der Radverkehrs-Anteil in Bayern steigt, Radwege ausgebaut und das Radfahren insgesamt sicherer wird. Innerhalb von vier Jahren nach Antragstellung muss eine Gemeinde dann die Erfüllung der Aufnahmekriterien nachweisen. Jedes Mitglied muss sich nach sieben Jahren erneut einer Prüfung unterziehen. Die Mitgliedschaft im AGFK kostet 1.000 Euro pro Jahr.
„Gerade an stark frequentierten Wochenenden ist das Fahrrad für viele das Verkehrsmittel ihrer Wahl“, so Geschäftsleiter Hans Staudacher. „Die Schaffung und Verbesserung von Radwegenetzen kann nur gemeinsam im Tal gelingen, daher schlagen wir vor, dem Verein beizutreten, um künftige Entwicklungen anzustoßen und mitzugestalten.“
Wenn, dann gscheid
Peter Schiffmann (FWG), ist überzeugt: „Ich finde es gut, dass die Gemeinden da mitmachen. Es geht ja auch darum, die innerörtlichen Netze im Tal zusammenzubringen.“ Es sei seiner Meinung nach daher wesentlich zielführend, das mit der Expertise der AGFK anzugehen. Auch Thomas Mandl (SPD) äußerte sich über den Beitritt sehr positiv. „Aber wenn man Mitglied wird, muss man es auch ernsthaft machen.“ Die Expertise der AGFK müsse daher auch bei künftigen Straßenbaumaßnahmen eingeholt werden.
Für Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) sei dieser Austausch von Fachwissen ebenfalls genau das Ziel. „Mit diesem Beitritt begeben wir uns auf den Weg in die richtige Richtung.“ Der Stadtrat beschloss daher einstimmig, der Arbeitsgemeinschaft beizutreten. In diesem Zusammenhang informierte Hagn den Stadtrat ebenfalls über das MVG-Mietradkonzept, das bereits in Gmund diskutiert wurde.
„Am 22. Juli fand eine Sondersitzung der Bürgermeister statt, bei der das Konzept vorgestellt wurde und bei der ich fleißig mitgeschrieben habe“, so Hagn. Er schlage allerdings vor, noch nicht darüber abzustimmen, sondern erstmal über die Verwaltung anzukündigen, dass Tegernsee grundsätzlich daran interessiert sei. Grund ist, „dass bei diesem System der Betrieb über die MVG erfolgen soll.“
Zu viele Detailfragen ungeklärt
Das Problem sei seiner Meinung nach allerdings, dass derzeit in den Landkreisen nur stationär Räder ausgeliehen werden kann. „Es gibt also derzeit in den Landkreisen kein Rückverteilungssystem.“ Sprich: Da, wo man sich das Fahrrad ausleiht, muss man es auch wieder zurückgeben. Zudem seien sämtliche Betriebskostendefizite nur von die Kommune zu tragen „Außerdem werden keine E-Bikes geboten, es hieß, frühestens 2021“, erklärte Hagn seine Bedenken. Doch auch das sei noch nicht sicher, „da wir ja einer der letzten Landkreise sind, auf die das Mietradkonzept ausgeweitet werden soll.“
Hagn habe zudem erfahren, dass die MVG auch mit lokalen Fahrradhändlern gesprochen habe. „Fakt ist, es gab mal ein Treffen mit einem Wiesseer und einem Tegernseer Verleiher.“ Er habe sich mit dem Tegernseer Händler ausgetauscht, „es gab aber wohl kein Ergebnis bei diesem Treffen, allerdings ist er nicht komplett abgeneigt.“ Anders als der Händler in Bad Wiessee:
Für den Fahrradverleiher in Wiessee ist es ein Witz, dass die MVG ihm hier im Tal Konkurrenz machen soll.
Diese Diskussion müsste man dann ebenfalls führen. Für Hagn gebe es im Moment allerdings noch keinen Grund zur Diskussion, da noch zu viele andere Fragen offen sind. Er versprach, den Stadtrat erneut zu informieren, sollte es neue Entwicklungen geben.
Genug gewartet, findet die Bürgerinitiative „Verkehr in der Gemeinde Waakirchen“. Seit Juli 2018 liegen alle Fakten auf dem Tisch. Die Bürgerinitiative fordert nun endlich eine Entscheidung für eine Umgehungs-Variante.
Tunnel oder Ortsumfahrung? Noch immer ist keine Entscheidung gefallen. / Quelle: Archiv
Im Juli 2018 stellte das Staatliche Bauamt Rosenheim den Waakirchnern neun Möglichkeiten zum Bau einer Umgehungsstraße oder eines Tunnels vor. Die im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 grob skizzierte Südumgehung stößt allerdings bei vielen Bürgern auf Kritik. Das machen die rund 3.500 Unterschriften für einen Tunnel deutlich. Ein Tunnelbau wiederum ist teuerer, als die im BVWP festgesetzten finanziellen Mittel. Während die Bürgerbewegung „Entlastung der B 472“ pro Tunnel und gegen eine Umgehung kämpft, will die Bürgerinitiative „Verkehr in der Gemeinde Waakirchen“ eine möglichst schnelle Verkehrsentlastung.
“Abwarten ist fahrlässig”
Doch seit dem Info-Abend im Sommer 2018 ist die Gemeinde am Zug. Der Gemeinderat muss sich für eine Variante entscheiden, damit mit den konkreten Planungen gestartet werden kann. Diese Entscheidung steht noch immer aus. Eigentlich sollte diese im Juli 2019 fallen, dann wurde sie auf September, Oktober und schließlich auf November verschoben.
Jetzt reicht es der Bürgerinitiative „Verkehr in der Gemeinde Waakirchen“. „Die Ortsdurchfahrten in Waakirchen (B472) und Hauserdörfl (St 2365) sind praktisch noch aus der Postkutschenzeit“, so Gerhard Voit und Hans Gschwandtner als Vertreter der Bürgerinitiative. Seit über einem Jahr herrsche Stillschweigen von öffentlicher Seite zu diesem Thema.
Ein weiteres Abwarten ist im Hinblick auf die Risiken der Durchgangsstraße geradezu fahrlässig.
Angesichts des überdurchschnittlich dichten Verkehrs hätten die Orte und die Bewohner gern mehr Lebensqualität und größere Sicherheit für ihre Entwicklung. „Retuschen helfen nicht. Diese Ortsdurchfahrten haben ausgedient, sie stehen auch nicht unter Denkmalschutz.“ Die Bürgerinitiative hat sich deshalb nun mit einem Schreiben an Bürgermeister Sepp Hartl und den Gemeinderat gewandt. Zur heutigen Gemeinderatssitzung hat die Bürgerinitiative einen Antrag gestellt. Ihre Forderung: Die Präsentation der Wunschtrasse muss „definitiv im November“ stattfinden.
Gemeinde wartet auf Ergebnisse
Zudem wünscht sich die Gruppierung mehr Informationen. Zwar sei bekannt, dass die Gemeinde den Fachberater Helmuth Ammerl vom Büro Obermeyer beauftragt hat, die optimale Möglichkeit zur Verkehrsentlastung von Waakirchen und Hauserdörfl zu untersuchen. Doch das reicht der Initiative nicht: „Wie lauten die konkreten Aufträge an das Planungsbüro Obermeyer und was sind die Gründe für die laufenden Verzögerungen?“
Voit und Gschwandtner fordern: Die Gemeinde soll alle Informationen zum Thema Ortsumfahrung Waakirchen auf ihrer Homepage veröffentlichen. Falls die Gemeinde dem nicht nachkommt, „bitten wir um eine schlüssige Erklärung, warum zum Beispiel bereits erhaltene Studien der Bevölkerung vorenthalten werden?“ Auf das Schreiben der Initiative wird Bürgermeister Hartl bei der heutigen Beratung um 19 Uhr im Feuerwehrhaus eingehen. Viel zu sagen gebe es nicht, erklärt er gegenüber dem Merkur.
Die Gemeinde warte auf das Ergebnis von Ammerls Analyse. Der Planer befinde sich bis Mitte Oktober im Urlaub, erst danach werde Ammerl dem Gemeinderat seine Ergebnisse in einer nicht öffentlicher Sitzung vorstellen. Darauf folge dann die öffentliche Präsentation der bevorzugten Variante. Für den November-Termin sei noch kein Datum gesetzt, „aber er wird stattfinden“, versichert Hartl abschließend.