Bei dem Unfall an einem Zebrastreifen in Bad Wiessee wurde eine Frau am Freitagnachmittag tödlich verletzt. Nach Informationen der Tegernseer Stimme könnte es sich bei dem Fahrer des Pkw um einen Unternehmer aus Rottach-Egern handeln.
Am späten Freitagnachmittag ereignete sich in Bad Wiessee der tödliche Unfall. / Quelle: Klaus Wiendl
Am Freitag um 16:24 Uhr wollte die 52-jährige Wiesseerin den Zebrastreifen auf Seite der Koglkopfstraße überqueren. Kaum auf der Fahrbahn wurde die Frau von einem weißen Mercedes, der ortseinwärts fuhr, frontal erfasst. Nach ersten Erkenntnissen soll die 52-Jährige durch die Wucht des Aufpralls auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden sein. Mit einem Rettungshubschrauber wurde das Unfallopfer in die Unfallklinik nach Murnau geflogen. Noch in der Nacht zum Samstag verstarb die Wiesseerin.
Zur Identität des Fahrers machte die Polizei folgende Angaben: Es soll sich um einen 79-jährigen Mercedes-Fahrer handeln, einen Deutschen mit Wohnsitz in der Schweiz. Nach Informationen der Tegernseer Stimme könnte es sich dabei um einen Unternehmer aus Rottach-Egern handeln, der in Bad Wiessee lebt. Nicht dementieren will der zuständige Polizeibeamte in Bad Wiessee, dass es sich bei dem Mercedes um ein weißes Luxus-Coupe mit Schweizer Kennzeichen handelt.
Wie genau es zu dem Unfall kommen konnte, wird nun ermittelt / Quelle: Klaus Wiendl
Man stehe nun im Kontakt mit der Staatsanwaltschaft, auf deren Anordnungen gewartet werde, so der Beamte in Bad Wiessee. „Von uns werden die nötigen Ermittlungen geführt“. Die Staatsanwalt treffe dann aufgrund der Aktenlage eine „entsprechende Entscheidung“.
Neue Bewegung in die triste Stadtpolitik bringen – das wollen die Grünen mit ihrer Wahlliste in Tegernsee erreichen. Wer von den Grünen bei der Kommunalwahl 2020 für den Tegernseer Stadtrat antritt, lesen Sie hier.
Unten: Dr. Torsten Franke, Marcus Staudacher, Tilmann Domzig, Barbara Staudacher, Dr. Stefan Strobl, Dr. Ursula Janssen, Leonhard Scheitzach. Oben: Petra Schmid, Dr. Carolin Kleinmayer, Petra Russold, Jutta Neumann, Katrin Trinkl. Nicht auf dem Bild: Carolin Katschenko und Anna Staudacher. / Quelle: Privat
Erstmals bringen alle fünf Talorte eine Grünen-Liste für die kommende Kommunalwahl 2020 auf den Weg. Ihr erklärtes Ziel ist es, talweit grüne Rätinnen und Räte zu stellen, um neben den bisherigen Mandaten in Gmund und Rottach-Egern auch in den Gemeinderäten von Bad Wiessee, Kreuth und Tegernsee die Weichen für eine zukunftsorientierte Kommunalpolitik zu stellen.
Das versuchen sie rein nach der Devise “talweit denken und lokal handeln” umzusetzen. Man setzt also auf Zusammenarbeit. Örtliche Anliegen sollen gemeinsam mit den weiteren Grünen Ortsgruppen abgestimmt werden. Für Tegernsee schickt die Partei insgesamt 14 Kandidaten ins Rennen:
Marcus Staudacher (Angestellter im öffentl. Dienst, Platz 1)
Dr. Carolin Kleinmayer (Zahnärztin, Platz 2)
Leonhard Scheitzach (Medienmanager, Platz 3)
Dr. Ursula Janssen (Ärztin, Platz 4)
Dr. Stefan Strobl (Projektmanager, Platz 5)
Barbara Staudacher (selbständige Restauratorin, Platz 6)
Tilmann Domzig (Industriedesigner, Platz 7)
Katrin Trinkl (Dipl. Sozialpädagogin, Platz 8)
Dr. Torsten Franke (Patentprüfer, Listenplatz 9)
Petra Russold (Luftfahrt-Angestellte, Platz 10)
Jutta Neumann (Redakteurin, Platz 11)
Carolin Katschenko (Bürokauffrau, Platz 12)
Petra Schmid (Industriekauffrau, Platz 13)
Anna Staudacher (Industriedesign-Studentin, Platz 14)
Am Sonntag kam es zu einem Kletterunfall in Weyarn. Dabei stürzte eine Gmunderin aus mehreren Metern auf den Boden. Der Grund: ihr Kletterpartner hatte einen mangelhaften Sicherungsknoten eingehängt.
Gegen 12:40 Uhr kam es zu dem Unfall im Kletterzentrum „Kletterz“ in Weyarn. Eine 45-Jährige aus Gmund war mit einem Bergführer beim sogenannten Top-Rope-Klettern. Nachdem sie eine Route geklettert war, wurde sie am Seil abgelassen. Dabei kam es zu Problemen und die Frau fiel aus mehreren Metern Höhe plötzlich zu Boden. Bei dem Sturz zog sie sich Rückenverletzungen zu und wurde vom Rettungswagen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht.
Seil, Klettergurt der 45-Jährigen sowie das Sicherungsgerät wurden sichergestellt. Die Ermittlungen eines Bergführers der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei ergaben als mögliche Unfallursache mangelhafte Sicherungsknoten, die vor dem Klettern überprüft werden müssen. Aus diesem Grund wurde gegen den Kletterpartner der Frau ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Wenn neue Wohnungen und Häuser entstehen, werden viele Einheimische hellhörig. Denn Wohnraum ist knapp – speziell im Tegernseer Tal. Der Wiesseer Umweltausschuss gab nun etliche große Bauvorhaben frei. Was alles gebaut wird…
In Bad Wiessee wurde wieder über einige große Bauprojekte entschieden.
Zahlreiche Tagesordnungspunkte arbeiteten die Mitglieder des Wiesseer Umweltausschusses in ihrer vergangenen Sitzung ab. Sissi Mereis, stellvertretende Bauamtsleiterin – seit der Verrentung von Helmut Köckeis – berichtete gemeinsam mit Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) über die aktuellen Projekte. Während es im ersten um die flächensparende Erschließung von der Carl-Stieler-Straße zur Ortsstraße „Im Quercherfeld“ ging, folgten anschließend etliche Bauanträge beziehungsweise Vorbescheide zur Wohnraumschaffung.
Neues Zuhause im Bucherweg
Dass mit der Thomas Gerold GmbH ein Einheimischer bauen möchte, freute die Umweltausschussmitglieder zusehends. Entstehen sollen drei Mietwohnungen mit jeweils 120 Quadratmetern samt Garagen auf einer Hanglage. Außer den geringen Abweichungen von den geforderten Abstandsflächen sah man keinen Grund zur Beanstandung. Robert Huber (SPD) wünsche sich, dass das bestehende – unschöne – Gebäude bald abgerissen werde. Dennoch äußerte er auch seine Freude über das Projekt:
Es freut mich unheimlich, dass hier ein Einheimischer baut.
Ein zweites Wohnhaus mit zwei bis drei Wohnungen soll ebenso im Bucherweg erwachsen. Das bestehende Wohnhaus soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Auch hier gab es Beanstandungen bei den Abstandsflächen zu zwei Grundstücksgrenzen. Dies sei allerdings auch beim jetzigen Gebäude so. Und: „Das neue Gebäude stellt eine deutliche Verbesserung dar, weil es viel besser gegliedert ist“, lobte Bernd Kuntze-Fechner (SPD). Der Bauwerbe solle überlegen, ob das Gebäude ein wenig nach Süden und/oder Osten verschoben werden könne wegen der Grenzabstände, so lautete der Beschlussvorschlag.
Probleme mit dem Boden
Ein Bauantrag zum Neubau von zwei Doppelhäusern und zwei Dreispännern mit Garagen liegt der Gemeinde für den Radlmaierweg vor. Ganze zehn Parteien könnten dort bald einziehen. Geparkt soll in einer Tiefgarage werden, wenn es nach der Wohnungsbaufirma geht, die das Projekt verwirklichen möchte. Während die Gestaltung des Gebäudes allen Vorgaben entspricht, sahen die Mitglieder Widrigkeiten ob der problematischen Bodensituation kommen. Huber war es, der seinen öffentlichen Wunsch äußerte, dass dort keine Rollädensiedlung entstehe, sondern ein paar einheimische Familien einziehen sollen.
Nach dem Abbruch des Hotel „Korso“ könnte es auch in der Risserkogelstraße bald neue Mietwohnungen geben. Der Bauträger plant ein Mehrfamilienhaus mit sechs Einheiten zwischen 60 und 85 Quadratmetern. Der Bauausschuss hatte 2015 entschieden, dass auch eine andere als eine touristische Nutzung erfolgen kann und machte dementsprechend den Weg frei. Allerdings stellte man sich bereits damals schon keine Eigentumswohnungen vor.
Und dann ist es auch hier der Boden, der Kopfzerbrechen bereitete, wie Kuntze-Fechner mahnte: „Gerade hier sehe ich eine Tiefgarage als extrem kritisch. Es ist ein schwieriger Boden. Wenn die Tiefgarage nichts wird, haben wir ein massives Stellplatz-Problem.“ Florian Sareiter (CSU) ergänzte: „Man sollte meinen, dass die vorher Bodengutachten machen lassen. Wie die Bodensituation ist, sieht man erst, wenn die erste Baggerschaufel sitzt.“
Noch mehr Wohnraum
Enttäuschung machte sich breit, als die Umstände rund um das nächste Bauvorhaben erklärt wurden. Konkret ging es um zwei geplante Einfamilienhäuser mit Garagen in der Freihausstraße. Ursprünglich sei hier einmal ein Fremdenheim gewesen, wie Fritz Niedermaier (Wiesseer Block) sich erinnerte. Er wisse es noch genau, wie die Bauwerberin da gewesen wäre und diese erzählt hätte, dass aus Gesundheitsgründen die Vermietung aufgegeben werden müsse.
Als ich dann nur ein paar Tage später gehört habe, dass das Grundstück verkauft wurde, da bin ich mir sauber verarscht vorgekommen.
Touristische Nutzung fallen gelassen – Weg frei für Profit… Auch wenn die Enttäuschung groß erschien, das mit dem Verkauf könne man nicht voraussehen, meinte Florian Sareiter. Ein ganz typisches Beispiel, wie man Wohnraum optimal gewinnen könne, so wie es die Bayerische Staatsregierung empfehle, lobte Kurt Sareiter (CSU) hingegen das Bauvorhaben im Freihausweg.
Dort plant der Eigentümer, das bestehende Gebäude anzuheben, um im Dachgeschoss eine weitere Wohneinheit unterzubringen. Mit der Gestaltungssatzung bestehe Einverständnis, so sahen es die Mitglieder. Und auch die sechs Stellplätze reichen für die künftige Nutzung mit drei Wohneinheiten aus. Auch Florian Sareiter sah in dieser Variante eine optimale Nachverdichtung, da keine neue Fläche versiegelt werde.
Einige Autofahrer dürften sich heute morgen gewundert haben, als sie von Wiessee Richtung Gmund fahren wollten. Ab Kaltenbrunn bis zum Bahnübergang ist die Strecke nämlich gesperrt. Was ist da los und wie lange soll die Sperrung andauern?
Die Ortsdurchfahrt in Gmund ist gesperrt. / Quelle: Nina Häußinger
Autofahrer, die heute morgen von Wiessee Richtung Gmund unterwegs waren oder aber auch umgekehrt, dürften sich über eine Straßensperrung gewundert haben. Seit 7:00 Uhr ist die Bundesstraße zwischen Gut Kaltenbrunn und dem Bahnübergang Kaltenbrunn komplett gesperrt. „Grund sind Reparaturarbeiten am Bahnübergang, die von der Tegernsee Bahn durchgeführt werden“, erklärt Florian Ruml, Geschäftsleiter der Gemeinde.
Es handelt sich hierbei um eine Verkehrsanordnung des Landratsamtes. „Da es sich hier um eine Bundesstraße handelt, liegt die Zuständigkeit nicht bei der Gemeinde.“ Lange soll die Streckensperrung aber nicht andauern. Die Arbeiten am Bahnübergang sollen bereits heute Abend gegen 17:00 Uhr abgeschlossen sein, sodass die Bundesstraße dann wieder freigegeben wird. Bis dahin erfolgt die Umleitung ab Gut Kaltenbrunn über die Staatsstraße St 2366 nach Finsterwald und über die Tölzer Straße weiter nach Gmund und umgekehrt.
Die Polizeiinspektionen in ganz Oberbayern Süd hatten heute mit einer großen Störung zu kämpfen. Mehrere Dienststellen waren telefonisch nicht mehr erreichbar. Jetzt soll die Störung behoben worden sein.
Update um 13:41 Uhr: Seit heute morgen konnten rund 21 Polizeidienststellen in ganz Oberbayern Süd telefonisch nicht erreicht werden. Auch Bad Wiessee und Miesbach waren betroffen. Grund war eine Störung bei einem Telekommunikationsanbieter.
Wie Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, nun erklärt, sind die Probleme mittlerweile behoben: „Die großflächige Störung im Telefonbetrieb zahlreicher Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd konnte nach Auskunft des Telekommunikationsanbieters behoben werden. Somit dürften alle Polizeidienststellen für die Bürgerinnen und Bürger im südlichen Oberbayern wieder über die bekannten Telefonnummern erreichbar sein.“
Sollten im Einzelfall weiterhin technische Probleme auftreten, kann die Polizei in dringlichen Fällen natürlich nach wie vor über die Notrufnummer 110 erreicht werden.
Ursprüngliche Meldung von 10:59 Uhr: Wer heute eine Polizeidienststelle in seinem Umkreis erreichen will, dürfte Pech haben. „Wegen einer großräumigen Störung bei einem Telekommunikationsanbieter sind im südlichen Oberbayern derzeit etliche Polizeidienststellen telefonisch nicht erreichbar“, erklärt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Insgesamt handelt es sich um 21 Polizeiinspektionen.
Betroffen sind derzeit auch die Dienststellen in Bad Wiessee und Miesbach. Die Holzkirchner Inspektion ist hingegen erreichbar. „Die Störung reicht querbeet durch unseren Zuständigkeitsbereich – von Altötting über Mittenwald bis hin zum Tegernseer Tal“, bestätigt ein weiterer Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Man arbeite derzeit intensiv daran, das Problem zu beheben. Die Dauer der Störungen ist derzeit allerdings nicht absehbar.
Die Notrufnummer 110 der Polizeieinsatzzentrale ist von der Störung aber nicht betroffen und weiterhin erreichbar.
Bereits im Sommer 2018 präsentierte die KG Golfplatz Tegernsee von Karl-Heinz-Krutz erste Pläne für ein großes Hotel im Gewerbegebiet Krottenthal. Heute Abend diskutiert der Waakirchner Bauausschuss nun über den konkreten Bauantrag.
So sahen die Pläne für das Hotel im September 2018 aus – hier eine Schemaansicht von Süden aus. / Quelle: Architekturbüro T. Schmidt
Karl-Heinz Krutz sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. Unter anderem wurde er vom “Golfclub Tegernsee” verklagt, als er seinen Golfplatz in Piesenkam „Golfplatz Tegernsee“ nannte. Seitdem heißt er „Golfplatz Waakirchen Tegernsee“. Weitere problematische Themen, die mit Unstimmigkeiten einhergingen oder -gehen, waren die Driving Range auf dem Golfplatz und die Unterführung an der Kreisstraße sowie das Clubhaus.
Sechs Gebäude samt zwei Tiefgaragen
Währenddessen ist Kurtz zusätzlich auch mit seinen Hotelplänen für das Gewerbegebiet Krottenthal beschäftigt. Bereits im September 2018 hatte Krutz der Gemeinde einen ersten Entwurf vorgelegt. Die Bauvoranfrage wurde damals zunächst einstimmig genehmigt. Der dritte Bürgermeister Rudi Reber fand es damals „gut, dass endlich mal sowas kommt“ und Bürgermeister Josef Hartl nannte es „eine wünschenswerte Sache“. Damit stünden dann ausreichend Übernachtungskapazitäten beispielsweise für Tagungen zur Verfügung.
Nun liegt der konkrete Bauantrag zum Hotelprojekt vor. Es ist verkehrsgünstig an der B 318 gelegen und laut Krutz Angaben an die Bedürfnissen der Firmen im Landkreis ausgerichtet. Die Tagesordnung der heutigen Sitzung verrät auch schon erste Details. So sollen es insgesamt sechs Gebäude sowie zwei Tiefgaragen und zwei Rampenhäuser werden. Der erste Entwurf im vergangenen Jahr sah um die 80 Einzel- sowie etwa 20 Doppelzimmer zu relativ günstigen Preisen vor. Ob sich an diesen Plänen etwas ändert, wird sich heute Abend rausstellen. Los geht es um 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Waakirchner Rathauses.
Bislang herrschte im Alpbachtal auf den Wanderparkplätzen entlang des Prinzenwegs an schönen Sonnentagen drangvolle Enge bis Chaos. Alles war zugeparkt. Nicht einmal die Feuerwehr kam noch durch. Das wird sich in der nächsten Wandersaison ändern.
Die Feuerschützengesellschaft stellt ihren Grund der Öffentlichkeit zur Verfügung, gegen einen “Obolus”. / Quelle: Klaus Wiendl
Wer von Westen die Neureuth, die Kreuzbergalm oder den Höhenweg erwandern wollte, und mit dem Auto anreiste, fand im Alpbachtal nur wenige Parkplätze vor. Diese waren schnell vergeben. Meist wurde dann jede freie Lücke zugeparkt, bis hinauf zum Gasthof Schießstätte. „Das Verkehrskonzept der Stadt sieht vor, diesen Wanderparkplatz in Verlängerung der Max-Josef-Straße aufzulösen, damit künftig dort nur noch Anwohner parken können“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) auf Nachfrage. Als Alternative wird im nächsten Jahr die „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Tegernsee“ ihre große Fläche vor dem Schützenhaus und der Schießbahn zu Verfügung stellen.
Kugelfang zu teuer
Dort können 45 Wanderparkplätze entstehen. Ursprünglich sollten auf einem weiteren Grund der Schützen an der Eisfläche noch zusätzlich 15 Stellplätze geschaffen werden. Doch die Kosten von 80.000 Euro für den Ausbau des Schießstandes mit Kugelfang hätten die Schützen nicht stemmen können, sagt Hagn, da die Investition nicht im Verhältnis zum Zugewinn von 15 Parkplätzen gestanden hätte.
Kommen soll nun ein Sicherheitszaun mit einer Höhe von 2,10 Meter, der die Schießbahn nach Süden und den neuen Wanderparkplatz nach Osten absichert. Dennoch müsse laut Hagn während des Schießbetriebs die Schützenstraße oberhalb der Feuerschützenanlage wegen möglichen Querschlägern gesperrt werden. Die Wanderer würden um den Schießplatz herumgeleitet werden. Als optische Begrenzung zum benachbarten Wirtshaus Schießstätte ist statt des bisherigen Metallgitters ein etwa ein Meter hoher Bretterzaun mit einer breiteren Ein- und Ausfahrt vorgesehen.
Neuer Wanderparkplatz zur Entlastung des Prinzenwegs
Auch wenn der Sicherheitszaun der Gestaltungssatzung widerspreche, so sei „im vorliegenden Fall eine Ausnahme aus Sicherheitsgründen angeraten“, empfahl Stefan Herbst vom Bauamt dem Bauausschuss gestern Abend. Denn die Schaffung dieser öffentlichen Parkplätze würde sich positiv auf weite Teile des Prinzenwegs auswirken.
Der Metallzaun soll verschwinden, dafür entstehen dahinter 45 Wanderparkplätze. / Quelle: Klaus Wiendl
Auch wenn das Vorhaben nicht mit der Satzung übereinstimme, so Florian Widmann (CSU), so sehe er dies als Sonderbau und würde der Sache zustimmen. Peter Hollerauer (FWG) bedauerte, dass die große Lösung mit den 15 Stellplätzen am Eisplatz aus Kostengründen nicht möglich sei. „Das wäre sehr wünschenswert gewesen“. Dennoch sei aber dieser geräumige Wanderparkplatz nun sehr wichtig, für den die Feuerschützen laut Hagn einen entsprechenden Obolus bekommen. „Das sind aber keine Reichtümer, die mit den Parkgebühren angehäuft werden“.
„Haben wir im Winter Schießbetrieb“, fragte Hagn den anwesenden Antragsteller Lorenz Biller der Feuerschützen. Dieser verwies auf „vereinzeltes“ Schießen. Man könne sich aber Absprechen, war der Konsens. Einstimmig genehmigte der Bauausschuss die Errichtung des Wanderparkplatzes.
Die Bundesregierung will den CO2-Ausstoss bis 2030 um mindestens 55 Prozent reduzieren und mit den Einnahmen Klimaschutzmaßnahmen fördern. Auf den Zug ist nun auch Rottach-Egern aufgesprungen.
Rottach will CO2-Erdgas-Emissionen mit Zertifikaten kompensieren.
In der letzten Sitzung des Gemeinderat ging es um Kompensationszertifikate für Erdgas in gemeindlichen Einrichtungen, das von der Tegernseer Erdgasversorgungsgesellschaft (TEG) geliefert wird. An der TEG ist das E-Werk Tegernsee mit 50 Prozent beteiligt. Michael Schneider, der neben Manfred Pfeiler designierter Geschäftsführer ist, warb für solch kostenpflichtige Zertifikate. Durch sie könnten CO2-Emissionen klimawirksam ausgeglichen werden.
Noch verkaufe die TEG klassisches Erdgas. Der Anteil von Biogas sei dabei im „unteren einstelligen Bereich“. Biogas wird laut Schneider „nie in der Lage sein, den Erdgas-Verbrauch am Tegernsee zu kompensieren“. Der größte Gaslieferant sei Norwegen, gefolgt von Russland und der heimischen Förderung mit zehn Prozent. Zunehmend auf den Markt komme außerdem Flüssiggas aus Asien.
Klimaneutrales Erdgas durch Zertifikate?
Ziel der Klimazertifikate sei es nun, CO2-Emissionen durch CO2-Einsparungen zu kompensieren. Rottach könnte durch den Kauf von diesen Öko-Zertifikaten das Erdgas, das in den kommunalen Liegenschaften verbrannt wird, durch Kompensationsmaßnahmen an anderer Stelle klimaneutral machen. Die TEG würde dann in TÜV-geprüfte CO2- Minderungsrechte investieren, um damit geprüfte und registrierte Klimaschutzprojekte – vor allem in Schwellenländern – zu finanzieren.
Die TEG habe sich für Klimazertifikate der Firma „Klimainvest“ entschieden, „die durch konkrete Projekte zur CO2-Reduktion auf der ganzen Welt hinterlegt sind. Dies spart zusätzliches CO2 ein“, versicherte Schneider. Eine Tonne CO2 in Deutschland einzusparen, koste das Vierfache von dem, was eine Reduktion in Asien oder Afrika an Kosten verursache.
Die TEG bekomme ein blaues Siegel, wenn sie von „Klimainvest“ das CO2-neutrale Gas kaufe. Das kann die TEG dann Kommunen und Verbrauchern anbieten. Die Minderungsrechte für die Erdgas-Verbrauchsmenge von Rottach belaufen sich auf 4.000 Euro. Das sei günstig im Vergleich zum Zertifikathandel auf EU-Ebene. Dort koste die Tonne das Zehnfache.
Mit Zertifikaten Windräder bauen
Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) wollte in der Sitzung zwei bis drei konkrete Projekte benannt haben, die durch „Klimainvest“ gefördert werden. „Die größten Projekte sind der Bau von Windrädern in der Türkei und die Aufforstung eines bestimmten Stücks des Regenwaldes in Brasilien“. Dass dies zumindest in den Zuschauerreihen zu ungläubigem Stauen führte, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sich im Amazonasgebiet der Regenwald um mehr als 10.000 Quadratmeter verringen könnte, meldete zuletzt die Tagesschau. „Ein neuer Höchstwert. Verantwortlich ist laut Experten vor allem Brasiliens Präsident Bolsonaro“.
Was also bringen solche Zertifikate? Es gebe auch kein grünes Gas, „Gas ist ein fossiler Brennstoff“, klärte der Grüne Thomas Tomaschek auf. Grundsätzlich aber sei er für die CO2-Bepreisung und den Erwerb des Zertifikats. Allerdings seien „3,14 Euro pro Tonne lächerlich, das müsste viel mehr sein“. Noch vor einem dreiviertel Jahr sind solche Zertifikate als Ablasshandel vom Gemeinderat abgelehnt worden. Mit der Begründung, „was nützt es, wenn in Afrika ein Baum gepflanzt und hier trotzdem das Gas verbrannt wird“.
Bürgermeister Christian Köck (CSU) erwähnte, dass die TEG bereits bis Ende des Jahres den Betrag für die Kompensations-Zertifikate übernommen habe. „Für nächstes Jahr könnten wir nun ein Zertifikat für 4.000 Euro erwerben“. Die Gemeinde wolle auch weiterhin mit der TEG zusammenarbeiten. „Wir sind da immer gut gefahren“. Köck erwähnte die Versorgungssicherheit. Mit 16:3 Stimmen war der Gemeinderat für ein Kompensations-Zertifikat, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Eine riesige Fichte steht das ganze Jahr über im Garten von Uli Hoeneß. Vor zwei Jahren kam der ehemalige FC-Bayern-Boss das erste Mal auf die Idee, den Baum im Winter zum Strahlen zu bringen. Und so erleuchtet er auch heuer wieder das Tal – vom Freihaus bis rüber nach Tegernsee.
Der Baum von Hoeneß erstrahlt seit einigen Jahren das Tal
30 Meter hoch ist die Fichte und es bedarf einer Menge Arbeit alle Äste mit Lichtern zu bestücken. Eine Firma war auch schon die letzten Jahre mit einem Kran vor Ort, um den gigantischen Baum zu schmücken. Seit einigen Tagen strahlt er nun wieder, hoch oben über dem Tal – der Uli Hoeneß-Christbaum.
Im Gewerbegebiet Krottenthal soll ein Hotel entstehen. Gestern nun musste über die konkreten Pläne abgestimmt werden. So soll das Hotel aussehen.
Ein Übersichtsplan der Hotelanlage / Quelle: Planungsbüro Thomas Schmidt
Im Gewerbegebiet Krottenthal soll eine Hotelanlage entstehen. Gebaut wird von der Golfplatz KG von Karl-Heinz Krutz, die den Golfplatz Tegernsee betreibt.
Schon im September 2018 lagen die ersten Pläne auf dem Tisch des Waakirchner Bauausschusses. Damals gab man der Bauvoranfrage für 78 Einzel- sowie 19 Doppelzimmer grünes Licht. Nun lagen gestern detailliertere Pläne vom Planungsbüro Thomas Schmidt vor.
Ausschuss erteitlt Einvernehmen
Insgesamt sechs Hotelhäuser und ein Haus für die Rezeption soll die Hotelanlage umfassen. Ein Gebäude habe im Schnitt rund 440 Quadratmeter, erklärt Bauamtsleiter Christoph Marcher auf Nachfrage. Die Wandhöhe liege bei rund 6,5 Meter. Alle Gebäude werden mit hier üblichen Satteldächern ausgestattet.
In zwei Häusern entstehen Tiefgaragen mit 12 und 19 Stellplätzen. Insgesamt werden 88 Parkplätze entstehen – obwohl nur 84 benötigt werden. Geschaffen werden außerdem 116 Zimmer mit 247 Betten. Davon sind 70 Zimmer als kleine Studios ausgerichtet. Zehn Zimmer sollen laut Planer Schmidt barrierefrei sein. Der Ausschuss hat das Einvernehmen zum Antrag gestern erteilt. „Die Pläne haben gut gefallen“, so der Bauamtsleiter abschließend. Die Genehmigung muss nun das Landratsamt Miesbach geben.
Die Giebelansicht der Gebäude / Quelle: Planungsbüro Thomas SchmidtDie Traufansicht der Gebäude / Quelle: Planungsbüro Thomas Schmidt
Das Haus Rheinland in Bad Wiessee diente lange als Asylunterkunft. Jetzt wird es wegen Schimmelbefall abgerissen. Klar ist nun auch, wann die Flüchtlinge ausziehen.
Das Haus Rheinland in Bad Wiessee wird abgerissen / Quelle: Nina Häußinger
Im Juli wurde bekannt, dass das Haus Rheinland in Bad Wiessee massiv von Schimmel befallen ist. Aktuell sind dort 32 Flüchtlinge untergebracht. Das Haus ist seit 2014 im Besitz der Gemeinde. Der Landkreis hatte das Gebäude für die Unterbringung der Asylbewerber angemietet. Der Mietvertrag läuft zum Ende des Jahres aus.
Neben dem Schimmel, der sich im nassen Holz ausbreitet, gab es bereits Wasserrohrbrüche, die nicht gleich entdeckt wurden. Und auch der Grundwasserspiegel sank, weshalb die Holzpfähle, auf denen das ehemalige Hotel steht, teils freiliegen.
Ein Gutachten ergab dann, dass das Haus nicht mehr zu retten ist. Es muss abgerissen werden. Bisher ging man davon aus, dass die Bewohner noch bis Ende des Jahres im Haus bleiben. Nun beginnt der Umzug doch schon etwas früher. „Die Bewohner des Haus Rheinland werden ab Anfang Dezember 2019 auf andere Unterkünfte verteilt“, erklärt Pressesprecher des Landratsamts Miesbach Birger Nemitz. Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt. Dazu zählen Arbeit, Verkehrsanbindung, Objektstruktur und Nationalität.
Asylbewerber sollen Arbeitsstelle gut erreichen
In Bad Wiessee werden die Asylbewerber allerdings nicht bleiben können. „Wir können die Bewohner allerdings aufgrund fehlender Kapazitäten nicht in Bad Wiessee oder der näheren Umgebung unterbringen. Die Bewohner werden in Unterkünften im ganzen Landkreis Miesbach wohnen“, so Nemitz weiter. Man gehe aber davon aus, dass niemand den Landkreis Miesbach verlassen müsse.
Dem Landratsamt sei bewusst, dass Bad Wiessee mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht immer gut zu erreichen ist. Da viele Flüchtlinge aber im Ort arbeiten – auch im Schichtbetrieb – habe man darauf geachtet, dass eine Anbindung an die Ringverbindung besteht. Was am Ende mit dem Haus Rheinland passiert, wann es abgerissen wird und vor allem, was dann auf dem Grundstück entsteht, wird die Gemeinde Bad Wiessee in naher Zukunft entscheiden müssen.
Der Bürgermeister ist es sichtlich leid, ständig mit „maximalster Bebauung“ in Rottach-Egern konfrontiert zu werden, wenn das Landratsamt das Einvernehmen ersetzt. Dies würde die Ortsentwicklung verändern. Beispiel dafür waren gestern vier Mehrfamilienhäuser in der Ortsmitte, die dem Bauausschuss vorlagen.
Diese zwei Einfamilienhäuser sollen vier Mehrfamilienhäusern mit 17 Wohnungen weichen / Quelle: Klaus Wiendl
Wer die Auenstraße kennt, sie ist keine 200 Meter vom Rathaus entfernt, weiß, dass die einspurige Sackgasse von der Sonnenmoosstraße ins Grüne führt. Gleich zu Beginn liegen auf der rechten Seite die Hausnummern 2 und 4. Noch stehen dort zwei verlassene, teils schon verfallene Einfamilienhäuser. Jahrelang scheinen sie schon unbewohnt. Doch statt in dieser Traumlage wieder zwei Einfamilienhäuser zu errichten, klotzt die CR 26 GmbH & Co. KG richtig. Vier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage müssen es sein. Dafür lagen dem Ortsplanungsausschuss die Austauschpläne vor.
„An dieser Stelle erleben wir jetzt den jüngst über die Bühne gegangenen Grundstücksverkauf“, so Bürgermeister Christian Köck (CSU). Mit den vier Mehrfamilienhäusern werden die beiden Grundstücke „maximalst“ genutzt. Köck bedauerte, dass es in diesem Gebiet keinen Bebauungsplan gebe. Daher hätten sich die Antragsteller an der umliegenden Bebauung orientiert. Köck sah schon voraus, „dass das Landratsamt uns das Einvernehmen ersetzen wird“.
Denn sowohl Größe wie Ausführung „ist von uns nicht angreifbar“. Doch allein schon bei der Errichtung dieser „vier Riesenkisten“ würden ihm die Nachbarn in der einspurigen Sackgasse „jetzt schon leidtun“. Zwar habe dies keine baurechtliche Relevanz. Dennoch befürchte er, dass „etliche Leute“ bei ihm auf der Matte stehen werden, die „sich Gehör verschaffen wollen“. Da würde er sich, so Köck im negativen Sinn, „schon darauf freuen“.
„Einheimische verkaufen leichtfertig Grund und Boden“
Für Köck sei dies „der Klassiker, wie Einheimische leichtfertig Grund und Boden hergeben und Bauträger dann auftrumpfen“. Da sei er „nach wie vor nicht dabei“. Und wenn das Landratsamt das Einvernehmen der Gemeinde ersetze, „müssen wir damit leben“. Ihm aber gehe es um „sein Gewissen“ und um „seinen Ort“, stellte der Rathauschef klar. Er werde „solche Leute null Komma null“ unterstützen“. Hier blicke er weniger auf das Baurecht, sondern auf die „Ortsentwicklung“, die damit nicht mehr gegeben sei. „Das ist leider so“. „Traurig“, war auch von anderer Stelle am Ratstisch vernehmbar.
Alle Vorgaben seien eingehalten worden, die Abstands- wie Schneeräumflächen, sagte Bauamtsleiterin Christine Obermüller, Aufgefallen wären ihr aber mögliche Lärmemissionen der Tiefgarage für den Nachbarn im Süden, weil in dessen Nähe die Zufahrt sei. „Nicht gefällig“ sind laut Obermüller auch die acht Stellplätze parallel zur einspurigen Straße. Sie könne sich daher im Winter gut vorstellen, dass sowohl der Schneepflug wie auch die parkenden Autos „Probleme bekommen“ könnten. Ansonsten sei die „Gestaltungssatzung beachtet“ worden.
„Mietskaserne“
Die Leute würden „viel Geld“ für diese Wohnungen zahlen, aber „ganz wenig Grünfläche“ dafür bekommen, merkte Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) an. „Grünfläche macht nur Arbeit“, so würden die Käufer dies sehen, meinte Köck sarkastisch. Der Begriff „Mietskaserne“ machte die Runde. Das werde in erster Linie wieder eine Kapitalanlage, vermutete Köck. Damit sei man wieder „beim alten Thema“: runtergezogene „Rollläden“. Verständlich sei, dass die Leute bei der Nullzins-Politik ihr Vermögen lieber in wertsteigernde Immobilien anlegen würden.
Aber für Rottach sei die Entwicklung „dramatisch“, wenn aus zwei wieder vier Häuser mit 17 Wohneinheiten werden, zumal dafür auch die Infrastruktur mit der Zuwegung fehle, vor allem im Winter. Doch das würde niemanden interessieren, beklagte Köck. Einmütig wurde der Bauantrag abgeschmettert. Köcks Resümee: „Dann schaun ma mal, was passiert“.
CSU, SPD, Grüne – die Parteien im Landkreis Miesbach bereiten sich seit Monaten auf die anstehende Kommunalwahl vor. In Rottach könnten die altbekannten Parteien allerdings Konkurrenz bekommen – denn dort soll schon bald eine neue Gruppierung gegründet werden, die für den Gemeinderat kandidiert.
Josef Bogner jun. wird der Sprecher der neuen Gruppierung.
Josef Wolfgang Bogner vom Voitlhof in Rottach-Egern und Geschäftsführer sowie Teilhaber der Tegernseer Gastro GmbH ist für sein Engagement im Tegernseer Tal bereits bekannt. Auch sein Vater wirkt immer wieder bei zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen in der Heimat mit. Noch immer kämpft Bogner sen. gemeinsam mit Andreas Niedermaier gegen die Erbschaftssteuer und wandte sich im September mit einem Schreiben an die Regierungsparteien (wir berichteten).
Und auch kommunalpolitisch tut sich was in der Familie. „Die Kommunalwahlen 2020 kündigen sich an und in Rottach-Egern wird es eine neue Gruppierung geben, die voraussichtlich einige GR-Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen will“, so Bogner jun. als Sprecher dieser bald neu gegründeten Gruppierung. Sein Vater Joe hat bereits kommunalpolitisch Erfahrungen gesammelt, als er 2014 als Bürgermeisterkandidat antrat. Künftig will auch er als passives Mitglieder an der Gruppierung teilhaben.
Unterstützung der Bürger gefragt
Am Sonntag, den 24. November, gründet sich die neue Bürgerliste. Dann wird sich vermutlich auch zeigen, wer noch Teil dieser neuen Gruppierung sein wird. Danach wird als nächster Schritt zur öffentlichen Aufstellungsversammlung eingeladen. Wann und wo soll noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Feststeht, dass sich nach aktuellem Stand zwölf interessierte Bürger zwischen 30 und 50 Jahren am Sonntag zur Gründungsveranstaltung treffen. Ihr Ziel: Sich für den Ort und in der Gemeinderatsarbeit zu engagieren. Einen Bürgermeister-Kandidaten wolle man allerdings nicht aufstellen, so Bogner gegenüber dem Merkur.
Um Erfolg zu haben und bei der Wahl antreten zu können, ist allerdings auch die Mithilfe der Rottacher gefragt. „Nach dieser Aufstellungsversammlung mit Kandidatenwahl müssen dann innerhalb einer bestimmten Zeit 120 Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in Rottach-Egern im Rathaus eine Unterstützerliste unterschreiben.“ Dies alles schreibe das bayrische Wahlgesetz vor und „wird momentan akribisch vorbereitet“, erklärt Bogner abschließend.
Der Mercedes AMG eines Starnbergers wurde über Nacht an der Autobahnanschlussstelle Weyarn ungewollt tiefgelegt. Als das “Tuning” bemerkt wurde, alarmierte ein Zeuge die Polizei. Fahrtauglich war das Auto jedenfalls nicht mehr.
Ein 47-jähriger Starnberger stellte am 18. November, gegen 18:00 Uhr seinen Mercedes AMG C43 auf einem Pendlerparkplatz an der Autobahnanschlussstelle Weyarn ab. Über Nacht montierten unbekannte Täter alle vier Winterreifen samt Alufelgen von dem Fahrzeug ab. Anschließend stellten sie das Fahrzeug auf Holzklötzen ab und verschwanden mit ihrer Beute.
Der Diebstahl wurde am darauffolgenden Tag, den 19. November, gegen 06:20 Uhr von einem Zeugen bemerkt. Dieser alarmierte die Polizei. Der Wert der gestohlenen Winterreifen beträgt zirka 3.200 Euro. Die Polizeiinspektion Holzkirchen bittet Zeugen sich unter der Telefonnummer 08024 9074-0 zu melden.
In Wiessee tut sich was. Wenn man heute durch den Ort fährt, hört man Bagger und krachenden Bauschutt. Der Grund: Derzeit werden gleich zwei traditionsreiche Gebäude abgerissen. Das Haus des Gastes und das Café Schwaiger gehören schon bald der Vergangenheit an.
Unternehmer Thomas Strüngmann und seine Familie wollen an der Seepromenade von Bad Wiessee ein Luxushotel errichten. Geplant sind 17 Suitenhäuser und 90 Zimmer, ein Wellnessbereich, ein öffentliches Restaurant, ein Dorfplatz sowie einen „Arrival“ auf dem 33.000 Quadratmeter großen Areal (wir berichteten). Bereits im September fiel der Startschuss für das große Projekt am Haus des Gastes.
Die seit Jahren leerstehende, ehemalige Tourist-Info in Bad Wiessee wurde entrümpelt. Berge von Brettern, Balken und Gerümpel stapelten sich. Nachdem das Haus aber nun komplett entkernt wurde, konnte mittlerweile mit den Abrissarbeiten begonnen werden. Mit lautem Krachen kämpft sich derzeit ein Bagger durch das Gebäude und macht es Stück für Stück dem Erdboden gleich.
Das Ende des einstigen Café Schwaiger
Doch nicht nur auf dem Strüngmann-Areal herrscht derzeit Abrissstimmung. Auch das Café und Gästehaus Schwaiger gehört bald der Vergangenheit an. Bereits 2018 wurde das Ende des Traditionshauses aus dem Jahr 1929 besiegelt. „Alters- und gesundheitsbedingt“ gab Max Scheyerl als Eigentümer den Betrieb auf. Er verkaufte das etwa 2.000 Quadratmeter große Grundstück an einen Bauträger aus dem Tegernseer Tal
Dieser plant auf dem Gelände an der Sanktjohanserstraße 45, ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten. Im Erdgeschoss sollen Büros und Arztpraxen entstehen. In den beiden Obergeschossen sind jeweils sechs Wohnungen und im Dachgeschoß nochmals drei Wohneinheiten vorgesehen. 30 Stellplätze sind in der Tiefgarage geplant, weitere 14 oberirdisch.
Obwohl die Mitglieder des Wiesseer Bauausschusses teilweise „Bauchweh“ hatten, dass aus dem traditionsreichen Gästehaus Eigentumswohnungen werden sollten, erteilten sie im März die Genehmigung. Ausschlaggebend war auch, dass sich Familie Scheyerl als Voreigentümer vier Wohnungen sichern konnte. Nun sind auch hier die Bagger am Werk.
Der Trend im Tal geht zu Tiefgaragen im Uferbereich des Tegernsees. Ausbaden müssen die verdrängten Unterwasserläufe meist die Nachbarn. Vor einer „emotionalen Entscheidung“ stand nun der Ortplanungsausschuss in Rottach-Egern.
Mit der geplanten Höhe anhand des Schaugerüsts gab es keine Probleme mehr, wohl aber mit der Tiefgarage in Seenähe. / Quelle: Klaus Wiendl
Vorrangig stand der „Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienhauses“ mit oder ohne Tiefgarage in der Fromundstr.1 wiederholt auf der Tagesordnung. Denn die Rampf & Spisak Vermögensverwaltungs KG aus Gmund hatte bereits für die Sitzung im Oktober einen Antrag gestellt. Dieser scheiterte jedoch, weil die genaue Höhenentwicklung auf dem 1.800 Quadratmeter Grundstück nicht auszumachen war.
Gefordert wurde ein Schaugerüst mit einer Ortsbesichtigung, um die „Wandhöhe von 6,40 Metern an dieser exponierten Stelle zu prüfen“. Vor Ort waren nun auch zwei Vertreter des Landratsamts, so Bauamtsleiterin Christine Obermüller. Denn das Grundstück befinde sich zum Teil im Überschwemmungsgebiet des Tegernsees. Das Baulos mit Altbestand und geplantem Neubau jedoch sei oberhalb der Hochwasserlinie.
Des Weiteren sei über die geplante Tiefgarage beraten worden. Solche gebe es in diesem Gebiet Fromund- und Ganghoferstraße bislang nicht. Tiefgaragen würden dort und in der Werinherstraße zur Verdrängung unterirdischer Wasserläufe führen, die dann meist Nachbarn auszubaden hätten. Das Landratsamt jedoch sehe damit keine Probleme. „Die Tiefgarage ist möglich“, zitierte Obermüller die beiden Beamten aus Miesbach. Während die Gemeinde der beantragten Doppelgarage zustimmen würde, sehe es bei der Tiefgarage Probleme. Rechtlich könne allerdings ein Verzicht nicht eingefordert werden, „das ist eine emotionale Entscheidung“, meinte Obermüller.
„Gestiegener Grundwasserspiegel“
Davon abraten möchte an dieser Stelle Bürgermeister Christian Köck (CSU). Er nannte dafür einige Vorkommnisse. Zum einen seien beim Hochwasser 2013 dort viele Keller geflutet worden, zum anderen den „gestiegenen Grundwasserspiegel“ in der Ganghoferstraße. Dies sei jüngst beim Baustopp über mehrere Wochen bei den Kanalbauarbeiten festgestellt worden.
Zumal auch der Weißach-Kanal unweit davon seinen Auslauf habe. „Man muss aus der Geschichte der Schadensereignisse lernen“, mahnte Köck, deshalb hätten die „Alteingesessenen“ in unmittelbarer Seenähe auch keine Tiefgaragen gebaut.
„U-Boot“ in Tegernsee
Bei entsprechendem Kleingeld ist dies technisch jedoch um den See bereits gang und gäbe, ob in Bad Wiessee oder Tegernsee, wie immer wieder in den Gemeinde- und Stadtratssitzungen zu beobachten ist. In Tegernsee sprach man zuletzt von dem „U-Boot“ eines Promis, als es um die Errichtung einer doppelstöckigen Tiefgarage direkt am Seeufer ging. Machbar ist inzwischen alles, bei aufwändiger Armierung und Tonnen von wasserdichtem Beton. Das Risiko von unabwägbaren Grundwasserströmen, die sich immer ihren Weg suchen, bleibt.
Daher wollte Köck auch nur „der 1. Variante mit den Doppelgaragen zustimmen“ und von einer Tiefgarage in „unmittelbarer Seenähe abraten“. Ähnlich sah es auch Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG). Da sie selbst am See lebe, wisse sie, was Hochwasser bedeute. „Ich habe wenig Verständnis für Leute, die dort Tiefgaragen bauen“. Das Grundstück der Antragsteller sei groß genug für eine Doppelgarage.
Tiefgaragen am See nicht „zu verhindern“
„Tiefgaragen werden wir nicht verhindern können“ meinte Josef Lang (CSU). Er selbst würde allerdings dort keine bauen. Für seinen Fraktionskollegen Josef Kaiser ist eine Tiefgarage nichts anderes als ein Keller. „Sie sind wasserdicht machbar“. Allerdings sollte das Wasserwirtschaftsamt prüfen, ob die Grundwasserströme gestört werden. Köck verwies auf einen Juristen des Landratsamts. Dieser habe vor etwa zwei Jahren bei einem anderen Bauvorhaben, nicht weit weg vom jetzigen Projekt entfernt, geraten, die „Gemeinde sollte in diesem Gebiet keine Tiefgaragen zulassen“. Dafür bekomme Rottach auch “die Rückendeckung“ des Landratsamts.
Diese „Aussage“ bezog Köck auf den vorliegenden Antrag. Er könne sich bei „einem gesunden Menschenverstand“ dort keine Tiefgarage vorstellen. „Wir sollten unsere Ortskenntnis mit ins Feld führen“, beschwor Köck das Gremium. Alles sei technisch machbar, doch die anderen „können dann schaun, wo´s bleim“. Und die würden dann in größter Sorge ins Rathaus kommen und die Verwaltung vor die Frage stellen, „habt ihr euch überlegt, was ihr da genehmigt habt“.
Andreas Eham (CSU) fand es dagegen „ungerecht, wenn man dort keine Tiefgarage genehmigen würde“, denn in der umliegenden Bebauung seien diese überall anzutreffen. Letztlich hatte der Ortsplanungsausschuss keine Probleme mehr mit der Höhenentwicklung, die ebenso wie die Doppelgarage einstimmig genehmigt wurde. Bei der Variante mit der Tiefgarage jedoch schieden sich die Geister. Sechs stimmten für eine Tiefgarage, vier dagegen.
Die CSU stellte heute ihren Kandidaten für die Landratswahl im kommenden Jahr auf. Das Votum fiel eindeutig aus.
Olaf von Löwis tritt zur Landratswahl für die CSU an / Quelle: Klaus Wiendl
Einstimmig wurde Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis zum CSU-Landratskandidaten in Bad Wiessee gewählt. Ein ausführlicher Bericht folgt. Zum eindeutigen Votum gratulierten die CSU- Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie Alexander Radwan als Kreisvorsitzender (l.)
Der RVO-Bus fährt nur noch zwei Mal am Tag nach München und wieder zurück. Er wurde quasi im Laufe der Jahre sukzessive von der BOB verdrängt. Viele Leser wünschen sich den Bus als echte Alternative zum Zug zurück. Doch ist das realistisch?
Hat die BOB den Bus nach München verdrängt? Archivbild
Immer wieder erreichen uns Anfragen von Lesern im Zusammenhang mit der Buslinie 9551. Es ist die Linie, die von Tegernsee über Holzkirchen nach München fährt und wieder zurück. Und zwar einmal gegen 9 Uhr morgens und 23 Uhr abends nach München hinein, und um 11 Uhr vormittags und 17 Uhr nachmittags aus München wieder zum Tegernsee hinaus. Manche Leser wundern sich jedoch, warum sie so selten am Tag fährt, und glauben, dass eine höhere Frequenz eine gute Alternative für Pendler wäre, die sonst entweder mit dem eigenen Auto oder mit der BOB fahren.
Doch anscheinend sehen das nicht alle Tegernseer so, denn die Linie 9551 wurde in den letzten Jahren von den Fahrgästen immer weniger genutzt. Begonnen hat es 1998, als die BOB kam. Seit damals hat sich der Verkehr immer mehr auf die Schiene verlagert. Die Fahrgäste sind Jahr für Jahr weniger geworden. Mit anderen Worten, die Leute wählen bewusst die Schiene.
An der RVO liegt es nicht, sagt Andreas Päschel, Leiter der RVO-Niederlassung Tegernsee: „Wenn die Nachfrage da wäre, würden wir sofort wieder häufiger fahren. Doch während wir früher durchschnittlich 30-50 Fahrgäste hatten, sind es heute vielleicht 5-6 pro Fahrt. Abends ist es oft auch nur einer oder sogar keiner. Das lohnt sich schlichtweg nicht.“
Die Zahlen müssen stimmen
Der RVO ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen und muss schauen, dass die Zahlen stimmen. Und bei der Linie 9551 ist das mit den Zahlen ohnehin nicht so rosig. Ihre Zukunft stand vor einigen Jahren schon generell infrage, weil die Nachfrage mit dem Aufkommen der BOB rückläufig war. Daher wurde der Takt der Linie ausgedünnt. Doch ausgelastet sind die Fahrten deshalb noch lange nicht. Auch weil die BOB inzwischen teils sogar halbstündig fährt und damit den größten Teil der Nachfrage bedient.
„Ich finde, der Bus ist manchmal praktischer als die Bahn oder das Auto“, erklärt Andreas Päschel. „Auch kann ich mir durchaus vorstellen, dass manche Ihrer Leser sich eine höhere Taktung wünschen, so wie sie es vielleicht von früher her kennen. Ich mir auch. Aber letzten Endes wird in der Mehrzahl der Fälle dann doch die BOB genommen. Was sollen wir also machen?“, fragt er.
Die Zeiten haben sich eben verändert. Inzwischen dient der Bus 9551 daher vor allem oder überwiegend als Touristenlinie. Für die Ausflügler, die zum Tegernsee und die Spielbankbesucher, die nach Bad Wiessee wollen. Und solange die Nachfrage lediglich auf diesem Niveau bleibt, wird es wohl keine höhere Taktung geben.