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Wann hat die Sperrung in Wiessee ein Ende?

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Seit dem 12. November werden Wiesseer Autofahrer wieder auf die Geduldsprobe gestellt. Nach der Sanierung der Zeiselbachbrücke im Sommer mussten nun die Erdgasleitungen instand gesetzt werden. Das Ganze sollte eigentlich nur zwei Wochen dauern. Doch noch immer regeln Ampeln den Verkehr. Was ist da los?

Seit drei Wochen wird der Verkehr in Wiessees Ortsmitte wieder von einer Ampel geregelt.

Seit drei Wochen regeln wieder mal Ampeln den Verkehr in Wiessees Ortsmitte. Der Grund dafür: Die Erdgasleitung unterhalb des Zeiselbaches mussten durchgespült werden. „Die Zeiselbach-Brücke in Bad Wiessee wurde saniert. Hierfür war es erforderlich, dass die Erdgasleitung in den Sommermonaten getrennt wurde. Seit dem 12. November finden nun die erforderlichen Baumaßnahmen statt, sodass die Erdgasleitung wieder regulär verläuft“, erklärte damals Beate Zarges, Pressesprecherin von Erdgas Südbayern.

Für die Gemeinde sehr überraschend. Wie Bürgermeister Peter Höß damals zugab, sei die Gemeinde erst einen Tag vor der Baumaßnahme informiert wurden. Nun stehen die Ampeln bereits seit genau drei Wochen nahe des Rathauses. Angekündigt wurde eigentlich, dass die Baustelle und damit die einseitige Straßensperrung lediglich zwei Wochen dauert. Warum also die Verzögerung?

Darum dauert die Baustelle länger

Wie Zarges erklärt, habe sich die Fertigstellung deshalb verzögert, da auch die Gemeinde im Zuge der Arbeiten von Erdgas Südbayern eigene Baumaßnahmen durchführen ließ. Dies bestätigt nun auf Nachfrage auch Thomas Holzapfel vom technischen Bauamt der Gemeinde: „Die früher an der Brücke befestigte Hauptwasserleitung wurde, genauso wie die Gasleitung, im Spülbohrverfahren zirka 2,50 Meter unter das Bachbett des Zeiselbaches verlegt.“

Dies sei erforderlich geworden, da zum einen die Befestigung an der Brücke aus technischen Gründen nicht mehr möglich war. „Zum anderen weil die Leitungsführung über den Bach wegen des zukünftigen Hochwasserausbaus äußerst problematisch gewesen wäre und bei einem eventuellen Hochwasser natürlich ein hohes Risikopotential hinsichtlich der Beschädigung solcher Versorgungsleitungen besteht“, so Holzapfel.

Bleibt dennoch offen, warum die Baumaßnahmen nicht fristgerecht fertiggestellt werden konnten. Der Grund: Die Arbeiten von Erdgas Südbayern und der Gemeinde konnten nicht gleichzeitig durchgeführt werden. Holzapfel erklärt:

Bei einer zeitgleichen Ausführung hätten sich die Firmen gegenseitig behindert, die Zufahrt für die Anwohner im Baustellenbereich wäre dann auch nicht mehr möglich gewesen.

Hinzu komme, dass die Leitungsverlegungen von drei verschiedenen Firmen ausgeführt wurden, die terminlich abgestimmt werden mussten. Eine Firma für die Grabarbeiten und das Verschweißen der Gasleitung. Eine Firma für die Spülbohrarbeiten und eine Firma für das Verschweißen der Wasserleitungen. „Aufgrund der hohen Auslastung der Firmen war es deshalb leider nicht möglich, die Arbeiten direkt im Anschluss durchzuführen“, erklärt Holzapfel den Grund für die Verzögerungen.

Bald sollen die Ampeln allerdings weg und der Verkehr in Wiessee wieder fließen. „Momentan werden noch die Start- und Zielgrube verfüllt, anschließend erfolgen die Asphaltierungsarbeiten. Die Arbeiten im Bereich der Bundesstraße sollen aber bis Mittwoch 4.12. abgeschlossen sein.“


Die neue Otterfinger Mitte

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Sensationell in kürzester Zeit gegründet, um positiv als Otterfinger Mitte, emotionslos und parteiübergreifend im Gemeinderat mit Sachverstand mitzugestalten. Mit der Vereinsgründung sollen Entscheidungen nicht über die Köpfe der Bürger hinweg, sondern mit den Bürgern gemacht werden. Motto: weniger übereinander, mehr miteinander!

Gründungsmitglieder stehend von links nach rechts: Johann Georg Moser, Annerose Floßmann,
Elisabeth Krause, Andreas Schlosser;
Sitzend von links nach rechts: Stefan Walter, Josef Killer, Alexander Kienzle

Es gibt damit eine neue fünfte Liste zur Kommunalwahl in Otterfing, die bei der anstehenden Kommunalwahl dann auf dem Listenplatz 3 FREIE WÄHLER / FWG Otterfing e.V. zu finden sein wird. „Wir werden die starke Mitte für Otterfing sein!“

Die kürzlich gegründete „Freie Wählergemeinschaft Otterfing e.V., Kurzform FWG Otterfing e.V.“ mit 1. Vorsitzendem Josef Killer, 2. Vorsitzendem Stefan Walter, Schatzmeister Andreas Schlosser und Schriftführerin Elisabeth Krause ist bereits auch dem Landesverband „FW FREIE WÄHLER Landesverband Bayern der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften e.V.“ beigetreten, zu finden bei der Kommunalwahl auf Liste 3 unter FREIE WÄHLER / FWG Otterfing e.V: Die FWG Otterfing e.V. ist eine Vereinigung parteipolitisch ungebundener Bürger, die sich zum Ziel
gesetzt haben, auf die in der Gemeinde Otterfing zu betreibende Kommunal- und Landespolitik fraktionsübergreifende Entscheidungen zum Besten der Bürgerschaft zu treffen. Die FWG Otterfing e.V. wird sich deshalb auch an den Wahlen zum Gemeinderat 2020 in Otterfing beteiligen. „Wir treten als überparteiliche freie Wählergruppe im Sinne des Bayerischen Gemeindewahlgesetzes an.“

Demnächst folgt noch ein öffentlicher Informationsabend der FWG Otterfing e.V. für alle wahlberechtigten interessierten Bürgerinnen und Bürger. Alle Otterfinger, ob jung oder alt, die sich vorstellen können, der FWG Otterfing e.V. als Mitglied beizutreten und die ggf. auch auf der Liste 3 FREIE WÄHLER / FWG Otterfing e.V. kandidieren wollen, sind herzlich eingeladen. Ein Termin folgt in Kürze. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: fwg_otterfing_ev@yahoo.com

Rebellion in Rottach-Egern

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Sie wollen den Gemeinderat aufmischen und nennen sich „BLITZ“. Dahinter stehen zwei bekannte Gastronomen aus Rottach-Egern, die ihre Gruppierung zum Dorfgespräch machen wollen. Die treibenden Kräfte sind Vater und Sohn, Josef und Josef Wolfgang Bogner, die Wirtsleute vom Voitlhof.

Die „BLITZ“-Kandidaten (v.l.): Michi Hagn, Patric Steinheisser, Katharina Aust, Martin John, Alexandra Kolmansberger-Walleitner, Stefan Niedermaier, Max Schultes, Stefan Frank, nicht auf dem Bild: Christian Radde. / Quelle:: Privat

Zur Kommunalwahl 2014 hatte Bogner sen. es schon einmal versucht, das Rottacher Rathaus zu stürmen, als parteiloser Bürgermeisterkandidat. Der Gastwirt, Volksmusiker, Mitbegründer der Naturkäserei und Förderer regenerativer Energien hatte zumindest ein Etappenziel erreicht: Bei der Aufstellungsversammlung bekundeten 175 Wähler per Stimmzettel, dass Bogner ihr Kandidat im Rennen um das Bürgermeisteramt sein soll. Bogner schaffte es bis in die Stichwahl, in der er dann dem CSU-Kandidaten Christian Köck knapp unterlag.

Doch trotz der Niederlage macht Bogner „Jo“, wie ihn seine Freunde nennen, immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam, wie zuletzt mit seiner Petition zur Erbschaftssteuer, die allerdings scheiterte. Die Geschehnisse im Ort treiben den 61-Jährigen um. Er möchte Politik näher am Bürger machen. Das soll nun mit der neuen Gruppierung „BLITZ“ bei der Kommunalwahl 2020 gelingen, für die sich nun sein Sohn Josef Wolfgang „Seppi“ (35) engagiert.

Die Idee sei bereits im Sommer mit ein paar „Spezln“ geboren, aber erst im November mit der Gründung von „BLITZ“ vollendet worden. Sie stehe für „BürgerListe – Ideen – Themen – Zukunft“. Ihr Anliegen sei ein „offener Meinungsaustausch, insbesondere eine offene Kommunalpolitik“. Einen Mitgliedsbeitrag erhebt die Gruppierung nicht. Jeder muss seine finanziellen Aufwendungen für „BLITZ“ selbst tragen.

„Nur schimpfen reicht nicht“

Nur über den Gemeinderat schimpfen reiche nicht, „man muss auch für etwas geradestehen“, so Bogners Antrieb. Mit „BLITZ“ sollen mindestens zwei „Dorfgespräche“ pro Jahr stattfinden, bei denen sich alle Bürger beteiligen können und sollen, um damit die Meinungsbildung für Entscheidungsträger erheblich zu unterstützen. Bezahlbarer Wohnraum dürfe nicht nur in Wahlkampfzeiten alle sechs Jahre ein Thema sein.

Zotzn-Wirt Josef Wolfgang Bogner (re.), der Initiator der „BLITZ“-Gruppierung, bei der Aufstellungsversammlung. / Quelle: Klaus Wiendl

„BLITZ“ stehe für Heimatverbundenheit und dafür, dass niemand wegen Wohnungsmangels wegziehen müsse. „Wir wollen keine Wahlversprechen machen, sondern das verfechten, für das wir einstehen“. Sollte der Einzug ins Rathaus gelingen, will Bogner, dass weniger Themen in nicht-öffentlichen Sitzungen behandelt werden, sondern mehr im öffentlichen Teil auf den Ratstisch kommen.

Zotzn-Wirt nur Sprachrohr

Damit die Ideen politisch umgemünzt werden können, erfolgte nun am Montagabend die Aufstellungsversammlung im Gasthaus „Voitlhof zum Zotzn“. Gekommen waren die 25 Mitglieder, die „BLITZ“ inzwischen hinter sich scharen kann. Es ging um die Aufstellung und Verabschiedung der Wahlliste für den 15. März. Doch wer geglaubt hatte, Bogner jun. würde die Liste anführen, wurde eines Besseren belehrt.

Nach „reiflicher Überlegung“ mit Blick auf seine kleinen Kinder habe er den Entschluss gefasst, nicht auf der Liste zu kandidieren, da ihn sonst sein Nachwuchs kaum noch sehen würde, sollte er es in den Gemeinderat schaffen. Dennoch sieht er sich als Sprecher von „BLITZ“. Bogner sen. bleibt im Hintergrund und agiert nur als Protokollführer bei der Listenaufstellung der neun Kandidaten, zwei Frauen und sieben Männer.

Eine Hürde muss „BLITZ“ allerdings noch nehmen. Um dem Wahlgesetz Rechnung zu tragen, braucht Bogner 120 Unterschriften, die seine Unterstützerliste im Einwohnermeldeamt des Rathauses ab dem 18. Dezember bis 23. Januar unterzeichnen. Bogner:

Ich habe keine Angst, dass wir das nicht hinbekommen.

Selbst glaubt er, dass es bei der Wahl im März ein bis zwei BLITZ-Kandidaten in den Gemeinderat schaffen würden. Die BLITZ-Liste in absteigender Reihenfolge: Stefan Niedermaier, Alexandra Kolmansberger-Walleitner, Michael Hagn, Christian Radde, Stefan Frank, Patric Steinheisser, Max Schultes, Martin John und Katharina Aust.

Kahlschlag am Höhenweg schlägt Wellen im Stadtrat

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Vergangene Woche wurde am Höhenweg ein Hektar Wald plattgemacht. Dies sei ein Frevel angesichts des Klimawandels, schimpfen Naturschützer. Der Wald sei ein Wirtschaftsgut, erwidert das Erzbischöfliche Ordinariat als Pächter, er habe auch einen Käferbefall aufgewiesen.

Die Kirchenstiftung ist nach der Abholzung am Höhenweg bemüht, die Wogen zu glätten / Quelle: SGT

Nach der „Radikalrasur“ oberhalb Tegernsees meldete sich die Forstabteilung des Ordinariats zu Wort. Weil die Bebauung immer näher zum Wald der Kirchenstiftung Tegernsee vorgerückt sei, habe man sich aufgrund „zunehmender Verkehrssicherungsproblematik“ gezwungen gesehen, Bäume zu entnehmen. Bei einem Sturm im vergangenen Winter sei bereits eine Fichte auf ein benachbartes Wohngrundstück gefallen und habe Sachschaden verursacht.

Hinzu kommt, dass sich der Bestand aufgrund von Borkenkäferbefalls und Eschentriebsterbens in Auflösung befunden hat.

Aus Fällungs- und Arbeitssicherheitsgründen sei es erforderlich gewesen, auch die Altbuchen zu entnehmen, heißt es in der Pressemitteilung. „Aus Fällungs- und Arbeitssicherheitsgründen war es leider erforderlich, auch die Altbuchen im Bestand zu entnehmen. Im unteren Bereich des Grundstücks ragten die Bäume teilweise extrem in den Gefahrenbereich der BOB hinein. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, den unteren Saum ebenfalls zu entnehmen“.

Regelmäßige Holzentnahme

„Diese Abholzaktion an der Klosterwachtstraße“, so Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste), stand zwar nicht auf der Tagesordnung des Stadtrats, doch sie zog sich durch den Abend. Die Fällaktion sei damit begründet worden, bohrte Niggl-Fisser nach, dass die Sicherheit auf dem Höhenweg und der Bahnstrecke wegen Schädlingsbefalls nicht mehr gewährleistet sei. „Stehen uns generell auch weitere Abholzungen im Wald der Stadt Tegernsee bevor?“ So kahle Flächen seien nicht das, „was wir uns wünschen“, meinte Niggl-Fisser.

Etwas ungeduldig erwiderte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), „man muss zwischen Nutz- und Schutzwald unterscheiden“. Die Stadt sei mit 100 Hektar einer der größten Waldbesitzer auf Tegernsees Fluren. Dem Wald werde regelmäßig Holz entnommen. Großflächiger geschehe dies, wenn Windbruch oder Käferbefall zu beklagen seien. Die Wirtschaftlichkeit gebiete es bei Steilhängen, mit Seilwinden dann nicht nur zwei Bäume zu entfernen.

Den Stadtwald verwalte ein Förster, ergänzte Geschäftsleiter Hans Staudacher. Alle 20 Jahre werde ein Forstwirtschaftsplan aufgestellt, um zu sehen, „welche Maßnahmen möglich sind“. Auch Staudacher wies darauf, dass es „überwiegend ein Wirtschaftswald ist“. Das Holz „soll und muss genutzt“ werden. Wenn dies bei Fichten nicht geschehe, sei der „ganze Wert dahin“. Inzwischen würden die Förster großen Wert darauf legen, dass den Fichten ein Mischwald nachfolge.

Bedrohung aus Asien

Ob denn der Käferbefall im Tal ein großes Thema sei, hakte Niggl-Fisser nach. Staudacher verneinte. „Weniger hier als in der Münchner Schotterebene“. Man habe hier bessere Böden und sei „vom Klima“ noch bevorzugt. Den Käfer gebe es zwar auch, doch der trete in „kleineren Gebieten“ auf. Immer wieder mal müssten „Käfernester“ entfernt werden.

Es werde daher auch weiterhin Kahlschläge geben, meinte Hagn sehr zum Unmut von Niggl-Fisser. „Natürlich“ sei es mal möglich, dass „ein Hektar wegkommt“. In einem jungen Wald aber werde kein Hektar „plattgemacht“, so Hagn. Anders sei dies in einem alten Wald. Hier müsse wegen der Kosten großflächiger gefällt werden. „Holz, das liegt, bringt nichts mehr“. Man schneide nicht „gedankenlos“ einen Hektar Wald um.

Hagn stellte wiederholt klar, dass in den letzten drei Jahren auch fünf Hektar Wald aufgeforstet worden seien. Peter-Friedrich Sieben (FWG) brachte die Sprache auf den „Asiatischen Laubholzbockkäfer“, ob der schon im Tal gesichtet worden sei. „Der kann morgen da sein“, so Staudacher. In Miesbach ist er schon (wir berichteten). Es mussten bereits etliche Laubbäume in der Kreisstadt gefällt werden.

„Das Herz unseres Ortes blutet aus“

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In Wiessees Ortsmitte blickt man in viele verlassene Schaufenster, über zehn Geschäftsräume stehen leer. Das Ladensterben im Zentrum war nun auch Thema der Bürgerversammlung. Robert Kühn forderte Bürgermeister Peter Höß dazu auf, Rede und Antwort zu stehen.

Viele Gewerbeflächen stehen aktuell in Bad Wiessee leer. / Quelle: Archiv

Erst im August machte Müller-Brot am Lindenplatz seine Back-Filiale dicht. Seither blickt man in der kleinen Fußgängerzone in Wiessees Zentrum einmal mehr in gähnend leere Schaufenster. Wie berichtet, kommt ab dem neuen Jahr dann ein weiterer Leerstand hinzu: Denn auch Andreas Eybel beendet den Pachtvertrag in Bad Wiessee und schließt seine Filiale.

Kühn fordert Konzept zur Belebung der Ortsmitte

Robert Kühn, der selbst ein Schuhgeschäft in der Ortsmitte betreibt, blickt mit Sorge auf diese Entwicklung. Der wachsende Leerstand veranlasste den SPD-Bürgermeisterkandidaten und Sprecher des örtlichen Gewerbeverbunds ‚Aktive Wiesseer‘ dazu, einen schriftlichen Antrag zur Bürgerversammlung einzureichen.

So heißt es in seiner Anfrage: „Wenn man momentan durch das Zentrum geht, wird man Leerstand an Einzelhandel feststellen. Bald wird auch der Netto wegfallen.“ Für Kühn eine Entwicklung, die es zu stoppen gilt: „Das Herz unseres Ortes blutete aus.“ Er wollte daher von Bürgermeister Peter Höß, der an jenem Abend seine letzte Bürgerversammlung abhielt, wissen: Gibt es ein Konzept zur Belebung der Ortsmitte?

Zudem sprach Kühn in seiner Anfrage auch das Einzelhandelsgutachten der Gemeinde an. Vor über einem Jahr seien die Gewerbetreibenden im Zuge dieses Gutachtens für ein Stimmungsbild befragt worden. Das Ergebnis dieses Gutachtens wurde allerdings nie öffentlich präsentiert. Auch die Gewerbetreibenden selbst seien nicht informiert worden. Kühn kritisierte damit die fehlende Mitnahme der Beteiligten.

Mehr Aufenthaltsqualität in Bad Wiessee schaffen

Der Ladenleerstand, den Kühn ansprach, „ist zweifellos ein Problem“, gab Höß zu Beginn seiner Stellungnahme zu. Was das Thema Einzelhandelsgutachten angeht, fasste Höß die wichtigsten Erkenntnisse zusammen: Es fehlen Gastronomie für den Abend, ein Drogeriemarkt sowie ein Versorger. „Mittlerweile haben wir den Netto noch. Wir wissen aber nicht wie lange.“ Wie berichtet, hat die Eigentümerin des Gebäudes dem Netto-Discounter noch eine Galgenfrist eingeräumt. Eine unmittelbare Schließung steht also nicht bevor, dennoch wisse laut Höß keiner, wie lange es den Nahversorger noch gebe.

Der Netto in Wiessee bleibt vorerst noch bis Juni 2020. / Quelle: Klaus Wiendl

Zudem ergab das Gutachten, dass die Distanz zwischen den einzelnen Geschäften zu groß ist, was einen Einkaufsbummel nicht sehr attraktiv macht. Auch die Eigentumsanteile seien laut Höß zu niedrig, während die Gewerbemieten mit 16 Euro pro Quadratmeter „zu hoch sind.“ Insgesamt bestehe der Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität im Ort, so Höß. Laut Gutachten beurteilen rund 20 Prozent der Gewerbetreibenden die Situation als problematisch.

Grühn-Areal derzeit als einzige Option

Bleibt die Frage: Was kann man machen? Um Fläche für neue Läden und vor allem einen Drogeriemarkt zu schaffen, sprach Höß das Grühn-Areal in der Ortsmitte an. „Wir wissen alle, dass das Objekt dem Verkauf zugeführt werden soll.“ Soweit ist es allerdings noch nicht. Wie berichtet, ringen die Erben des Areals noch immer um eine gemeinsame Lösung. Ein Investor hat sich bereits zurückgezogen. Höß weiß:

Alles hängt davon ab, dass sich die Erben mit einem Investor einigen.

Immerhin hat die Gemeinde bereits im Oktober 2018 festgesetzt, was auf dem Grundstück entstehen darf. „Es muss eine überwiegend touristische Nutzung auf dem Gelände stattfinden“, erklärt Höß. Neben einer touristischen Nutzung kann sich die Gemeinde auch Gastronomie oder gar Personalwohnungen vorstellen. Eigentumswohnungen wurden dagegen vehement ausgeschlossen. Dafür wären Gewerbeflächen und Einzelhandel im Interesse der Gemeinde.

Derzeit ist auf dem Grühn-Areal ausschließlich Fremdenverkehrsnutzung zulässig, sodass Investoren nur in Kooperation mit der Gemeinde etwas Neues realisieren können. Jeder mögliche Investor wird daher über die Empfehlungen der Gemeinde für das Grundstück informiert. „ Wir können nicht die Fremdenverkehrsnutzung aufgeben und Immobilienhaien das Geld in die Tasche spülen. Wir als Gemeinde dürfen unsere Planungshoheit nicht aus der Hand geben“, so Höß.

Mehr Gäste nach Wiessee holen

Dass die Müller-Brot-Filiale und bald auch die Eybel-Niederlassung am Lindenplatz wegfallen, findet Höß „extrem schade.“ Doch das Ladensterben sei nicht nur ein Problem in Wiessee, sondern auch andernorts. „Ich hab mich erst vor kurzem mit jemandem aus der Bekleidungsbranche unterhalten.“ Zwischen 2018 und 2019 habe es einen Umsatzeinbruch von 35 Prozent gegen.

Das ist zurückzuführen auf das Kaufverhalten der Konsumenten. Amazon ist euer größter Konkurrent.

Für den Bürgermeister steht fest: „Unsere Aufgabe ist es, mehr Gäste nach Bad Wiessee zu holen, um unsere Geschäfte zu beleben. Wir brauchen auch die Tagesausflügler, die unsere Wirtschaft ankurbeln. Alles muss sich gegenseitig befruchten.“ Er ist sich sicher, dass die Gemeinde alleine mit dem Strüngmann-Hotel-Projekt einen Schritt mache, der eine gute Zukunft bringt.

Kühn bedankte sich zwar für die Ausführungen des Bürgermeisters, dennoch zeigte er sich nicht ganz zufrieden. „Wir müssen konstruktiv darüber nachdenken, was bei uns am Ort passieren kann. Und zwar mit der Bürgerschaft.“

Christian Köck soll Bürgermeister bleiben

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Bei der Nominierungsveranstaltung der Rottacher CSU wurde es offiziell: Der amtierende Bürgermeister Christian Köck will weiter auf dem Chefsessel bleiben. Wer für den Gemeinderat kandidiert, lesen Sie hier.

Die Kandidaten der Rottacher CSU für die Kommunalwahl 2020. Nicht mit auf dem Bild: Martin Strohschneider jun. und
Franz-Josef Maier. / Quelle: Christian Köck

Am 28. November fand in der Wallbergerhütte die Nominierungsversammlung des CSU Ortsverbandes Rottach-Egern statt. Unter dem Motto „Rottach-Egern im Herzen – die Zukunft im Blick!“ schickt die Rottacher CSU neben erfahrenen Gemeinderäten bei der Kommunalwahl 2020 auch neue, jüngere Kandidaten ins Rennen.

Was gleich bleiben soll, ist hingegen die Spitze der Gemeinde. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden und amtierenden Bürgermeister Christian Köck wählten die Mitglieder
einen Wahlausschuss und legten den Wahlmodus fest. Zum Wahlleiter wurde der Holzkirchner Bürgermeister und Landratskandidat Olaf von Löwis of Menar bestimmt.

Nach einer halbstündigen Ansprache wurde Köck dann von den wahlberechtigten Mitgliedern einstimmig zum offiziellen Bürgermeisterkandidaten der Rottacher CSU gewählt. Der 48-Jährige ist seit 2014 Rathaus-Chef und soll es auch bleiben. „Das ist ein schönes Signal, dass man mir das auch zutraut“, so Köck.

Ein Mix aus erfahren und jung

Erfahrene und langjährige Gemeinderäte nehmen die Listenplätze hinter Köck ein: Auf dem zweiten Platz steht die bisherige Fraktionssprecherin Alexandra Wurmser. Darauf folgen Florian Baier, zweiter Bürgermeister Josef Lang und Anton Maier junior. CSU-Vorstandsmitglied Leopold von Sigriz, Maximiliane Hellersberg oder auch Andreas Scherzer nehmen die weiteren Plätze ein.

Die Kandidaten für den Gemeinderat wurden mehrheitlich nominiert. Die Abstimmung erfolgte dann in 5er-Blocks. „Gegen den von der Ortsvorstandschaft ausgearbeiteten Listenvorschlag gab es keinerlei Einwände“, zeigt sich Köck zufrieden. Zum Abschluss wurden noch zwei Ersatzleute für die Gemeinderatsliste gewählt.

„Die Rottacher CSU schickt ein verjüngtes, motiviertes Team, gespickt mit erfahrenen Gemeinderätinnen und -räten, ins Rennen“, so Köcks Fazit. Man freue sich zudem ganz besonders, dass darunter auch fünf Frauen am 15. März 2020 ihren Hut in den Ring werfen werden. Hier die komplette Liste der Kandidaten der Rottacher CSU in absteigender Reihenfolge:

  1. Christian Köck (amtierender Bürgermeister)
  2. Alexandra Wurmser
  3. Florian Baier
  4. Josef Lang
  5. Anton Maier jun.
  6. Anastasia Stadler
  7. Leopold von Sigriz
  8. Josef Kaiser jun.
  9. Martin Strohschneider jun.
  10. Maximiliane Hellersberg
  11. Franz-Josef Maier
  12. Andreas Scherzer
  13. Anton Huber jun.
  14. Thomas Höss
  15. Antonie
 Zierhut
  16. Sebastian Kölbl
  17. Constance Niedner
  18. Georg Eberhardt jun.
  19. Lorenz Strohschneider jun.
  20. Kajetan Liedschreiber jun.
  21. Ersatzleute: Erich Hastreiter, Gerd Kalthoff

Tegernseerin kracht in Gmunderin

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Gestern Mittag war eine Gmunderin auf der B318 Richtung Warngau unterwegs. Auf Höhe der Tankstelle bei Reitham wollte sie nach rechts abbiegen. Doch die hinter ihr fahrende Tegernseerin reagierte zu spät.

Auf der B318 auf Höhe der Tankstelle Reitham kam es am Dienstag gegen 13:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Eine 44-jährige Pkw-Fahrerin aus Gmund fuhr mit einem grauen Nissan-SUV auf der B318 vom Tal kommend Richtung Warngau. Auf Höhe der Tankstelle wollte sie rechts abbiegen, um zu tanken. Hierfür setzte sie ihren Blinker und verringerte ihre Geschwindigkeit.

Dies übersah eine 73-jährige Pkw-Fahrerin aus Tegernsee und fuhr nahezu ungebremst mit ihrem braunen Suzuki-SUV auf das Fahrzeug der Gmunderin auf. Wie die Polizei berichtet, sei noch unklar, warum die Tegernseerin übersehen hat, dass die Nissan-Fahrerin stoppte. Beide Frauen erlitten durch den Aufprall leichte Verletzungen. Ein Rettungsdienst kam nicht zum Einsatz.

Der Suzuki-SUV war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf zirka 8.500,- Euro. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Holzkirchen unter der Telefonnummer 08024/9074-0 zu melden.

89-jähriger Fußgänger von Transporter erfasst

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Heute Mittag kam es zu einem schweren Unfall auf der Tegernseer Straße in Holzkirchen. Dabei wurde ein 89-jähriger Fußgänger von einem Transporter erfasst und schwer verletzt.

Mehrere Einsatzkräfte waren vor Ort.

Update um 14:46 Uhr: Heute Mittag kam es gegen 11:25 Uhr in Holzkirchen auf der Tegernseer Straße Höhe Hausnummer 1 zu einem schweren Unfall. Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei wollte ein 26-jähriger Fahrer eines großen Paketdienstleisters mit seinem MAN-Transporter aus der Badgasse auf die Tegernseer Straße in stadtauswärtige Richtung fahren.

Zur selben Zeit ging ein 89-jähriger Fußgänger aus Holzkirchen auf dem gegenüberliegenden Gehweg die Tegernseer Straße stadteinwärts entlang. Als der MAN-Transporter auf die Tegernseer Straße fuhr, wollte der Fußgänger gleichzeitig vor dem Transporter die Straße überqueren. Der Fahrer des Transporters hatte den Fußgänger allerdings nicht wahrgenommen und fuhr diesen an.

Der Fußgänger stürzte zu Boden und verletzte sich dabei schwer. Mit dem Rettungsdienst und dem hinzugezogenen Notarzt wurde der 89-Jährige mit mehreren Frakturen an Becken und Oberschenkel ins Klinikum nach Agatharied verbracht. Die Unfallstelle wurde von der Feuerwehr Holzkirchen abgesperrt und der Verkehr umgeleitet. Am Transporter entstand kein Schaden. Unfallzeugen werden gebeten sich mit der Polizeiinspektion Holzkirchen in Verbindung zu setzen.

Ursprüngliche Meldung: In Holzkirchen kam es soeben zu einem Unfall. Ersten Informationen zufolge sind sowohl Polizei, Feuerwehr als auch ein Rettungswagen im Einsatz. Augenzeugen berichten, dass die Straße derzeit zwischen der Ampel am Rewe-Markt und der Kreuzung zur Tölzer Straße gesperrt sei.

Wie die Holzkirchner Polizei bestätigt, handelt es sich um einen Verkehrsunfall. Offiziell sei die Straße nicht gesperrt, allerdings sei die Strecke an der Stelle äußerst eng und die Einsatzfahrzeuge stehen auf der Straße. Weitere Informationen folgen.


Tempo 30 in allen Tal-Gemeinden?

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Tempo 30 innerhalb der Gemeinden – Wiessee diskutierte bereits über solch einen Ansatz. Die Bürgerinitiative ‚Agmunda‘ trat nun mit einem ähnlichen Vorschlag an Landrat Wolfgang Rzehak heran. Dieser zeigte sich überzeugt von der Idee. Doch er sieht in erster Linie die Gemeinden in der Verantwortung.

Die Vertreter der Bürgerinitiative Martin Reinhold und Dorit Guttenberg mit Landrat Wolfgang Rzehak und Verkehrsexperte Peter Schiffmann (v.li.). / Quelle: LRA Miesbach

Die starke Verkehrsbelastung in den Tal-Gemeinden ist ein allgegenwärtiges Problem. Die beiden Vertreter der Bürgerinitiative ‚Agmunda Verkehr‘ Dorit Guttenberg und Martin Reinhold, trafen sich nun mit Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) und dem Verkehrsexperten Peter Schiffmann, um ihre Ideen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrswende zu diskutieren. Die Schwerpunkte der Bürgeriniative liegen bei „dem Schutz von Schulkindern, Radfahrern und Fußgängern“.

In Kooperation mit der Regionalgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V. fordern sie deshalb Geschwindigkeitsreduzierungen. Der Verkehr im Tegernseer Tal werde noch zunehmen, der Platz innerorts sei beschränkt. Auch der Vekehrsexperte des Landratsamts Miesbach Peter Schiffmann erklärt:

Es besteht Einigkeit darüber, dass wir eine bessere Infrastruktur brauchen.

Am besten seien eigene Radwege. Auch mehr stationäre Blitzer würde Schiffmann begrüßen, da diese im Freistaat Bayern bisher sehr selten im Vergleich zu anderen Bundesländern eingesetzt werden.

Wird die Geschwindigkeit im Tal bald gedrosselt?

Eine weitere zentrale Forderung der Bürgerinitiative lautet: In den Innenbereichen der Kommunen sollten Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Solch eine Geschwindigkeitsbegrenzung wäre nach Ansicht der Agmunda eine kurzfristig umsetzbare und wenig kostenintensive Maßnahme. Der Verkehr würde wieder fließen, auch Lärm und Feinstaub können damit reduziert und die Sicherheit erhöht werden.

Landrat Wolfgang Rzehak nannte die vorgestellten Ideen „einen guten Ansatz“. Er sieht allerdings im ersten Schritt die Kommunen in der Verantwortung. Rzehak sicherte daher einem talweiten Konzept zwar seine Unterstützung zu. „Die Forderung dazu sollte aber aus den Tal-Gemeinden kommen.“ Die Landkreisverwaltung könne dann unterstützend tätig werden.

Dennoch steht für ihn fest: „Solche Lösungen sind besser als Umgehungsstraßen, diese lösen das Problem nicht und verursachen immense Kosten. Gerade für Gmund ist das nicht sinnvoll“, sagte Rzehak, der selbst mit seiner Familie in Gmund wohnt.

Wiessee geht den ersten Schritt

Erst kürzlich diskutierte auch der Wiesseer Gemeinderat über eine Tempodrosselung zugunsten der Radfahrer. Der Ansatz: Das Tempolimit auf der Hauptstraße im Bereich der Schule und des Lindenplatzes auf 30 km/h zu beschränken. Neben dem Sicherheitsaspekt war ein weiteres Argument, dass es im Bereich des Lindenplatzes ohnehin meist unmöglich ist, überhaupt schneller als 30 km/h zu fahren. Inwieweit diese Geschwindigkeitsreduzierung möglich ist, lässt die Gemeinde derzeit prüfen.

Allgemein fließt der Verkehr an besucherstarken Tagen oft nur in Schritttempo rund um den See. Wie sieht es also in den anderen Tal-Kommunen aus? Wären auch die anderen Gemeinden dazu bereit, Tempo-30 innerorts zu erwägen? Wie der Merkur berichtet, findet Tegernsees Vize-Bürgermeister Heino von Hammerstein (Bürgerliste), dass durch die bepflanzten Mittelstreifen im Zentrum der Verkehr bereits gesteuert werde. „Das ist ausreichend.“

Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) zeigt sich ebenfalls eher skeptisch. Er bezweifelt, ob die Einführung von Tempo 30 im Ort wirklich zielführend ist und immer noch mehr Reglementierungen wirklich nötig sind. „Das Verkehrsaufkommen im Rottacher Zentrum ist ohnehin hoch und der Verkehrsfluss wegen der Ampeln schlecht“, wird er im Merkur zitiert. Deshalb sei er eigentlich froh, dass momentan der Verkehr wieder einigermaßen rolle. Er werde das Thema daher behutsam angehen.

Mutige Bürgermeister gefordert

Gmunds Bürgermeister Alfons Besel (FWG) hingegen zeigt sich optimistisch. Er freue sich, dass nun Bewegung in ein Thema komme, das bereits Teil seines Wahlkampfs war. „Hartnäckigkeit lohnt sich“, so Besel gegenüber der Zeitung. Zuletzt war Tempo 30 zudem auch in der regelmäßig stattfindenden Bürgermeisterbesprechung Thema. Der in Gmund wohnhafte Professor Klaus Bogenberger, Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrstechnik an der Münchner Bundeswehr-Uni, stand beratend zur Seite.

Im Dezember wollen sich die Bürgermeister nun erneut mit Vorschlägen zu dem Thema befassen. Für Guttenberg von der Bürgerinitiative ‚Agmunda‘ ist nach Rzehaks Forderung nach einem talweiten Konzept jedenfalls klar: „Wir brauchen mutige Bürgermeister.“

Herzogin tauft größten Heißluftballon

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Für das Jubiläum haben sich die Veranstalter der Montgolfiade etliche Highlights einfallen lassen, wie heute auf einer Pressekonferenz im Bräustüberl verkündet wurde. Dessen Wirt Peter Hubert hat wohl eine Sensation in Petto, die er allerdings nur andeuten wollte.

Luden zum Pressegespräch ein: TTT-Chef Christian Kausch (v.l.), Montgolfiade-Veranstaltungsleiter Peter Rie und Peter Hubert als Bräustüberl-Wirt und Sponsor. / Quelle: Klaus Wiendl

Zum beliebten Spektakel am Himmel über dem Tegernsee werden nicht nur 25 Ballone und 50 Teams erwartet, sondern auch viele Gäste aus ganz Deutschland. Ihnen wird vom 1. bis 9. Februar 2020 an der Seepromenade in Bad Wiessee ein abwechslungsreiches Programm geboten, wie Peter Rie, Organisator der Montgolfiade und TTT-Chef Christian Kausch für die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) als Veranstalter auf einer Pressekonferenz erklären.

Mit der Jubiläums-Montgolfiade werde erstmalig eine Kooperation mit dem deutschen Freiballonsport Verband (DFSV) gestartet und die Zusammenarbeit mit Startleiter Nicholas Seyfert-Joiner aus Köln. Dieser kenne die Thermik in den Bergen und im Tegernseer Tal. Die vor knapp 120 Jahren Pionieren der Ballonfahrt schon beinahe zu Verhängnis wurde, wie Ines Wagner von der TTT rückblickend erzählt.

Notlandung in der Valepp

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts habe sich der Tegernseer Seegeist begeistert auf das Thema gestürzt. Auch eine steinerne Büste der Gebrüder Montgolfier, den Himmelsstürmern im Heißluftballon, habe schon 1909 am Tegernsee gestanden. Noch wenig Erfahrung hatte man damals offenbar aber mit den Windverhältnissen im Tal. Von Westen sei damals der Ballon gekommen, der eigentlich auf einem Rottacher Feld landen sollte.

Doch die Thermik trieb ihn über den Wallberg, die Notlandung erfolgte dann an einem Baum in der Valepp. Die beiden Insassen, zwei Frankfurter Bankiers, blieben unverletzt und konnten sich abseilen. Hinter sich hatten sie einen 18-stündigen Flug in einer Höhe bis zu 3.000 Metern, um den Tegernsee mal von oben zu sehen. An dieser Faszination habe sich bis heute nichts geändert, berichtet Wagner. Dies würden die Passagiere der Fahrten von heute bestätigen.

Montgolfiade füllt Betten in der Zwischensaison

„Die Montgolfiade ist eine der wichtigsten Veranstaltungen, wie wir am Tegernsee haben“, sagt TTT-Chef Christian Kausch. Sie verursache bei Gästen wie Teams große Begeisterung. Da das Ballonfahrertreffen in der Nebensaison stattfinde, generiere es zusätzliche Übernachtungen, die man sonst nicht hätte. Allein schon die „grandiosen Bilder“ würden viel für das Image des Tales bringen. Wer es von oben sehen will muss 230 Euro für eine gut einstündige Ballonfahrt berappen. Der Ticketverkauf dafür laufe bereits seit 11.11.2019 bei allen fünf Tourist-Informationen, sagt Peter Rie.

Allein die Bilder hoch über dem See sind Werbung fürs Tal. / Quelle: Der Tegernsee, Stefan Schiefer

Für diese 20. Jubiläumsveranstaltung konnte auch eine Wittelsbacherin als Schirmherrin gewonnen werden, verkündet Kausch sichtlich stolz. Herzogin Elizabeth in Bayern soll der Montgolfiade „einen besonderen Glanz verleihen“. Sie habe auch sofort zugesagt, so Kausch, das Ballonglühen und eine Ballontaufe zu begleiten. Damit war das Stichwort für Sponsor und Bräustüberl-Wirt Peter Hubert gefallen, der bisher schon mit seinen beiden „Butzi-Ballonen“ die Montgolfiade dominierte. Aber er hatte eine Überraschung parat. Neben seinem kleineren, etwa zehn Jahre alten und einem fünf Jahre jüngeren Ballon, soll nun ein dritter seine Ballonflotte verstärken. Doch dieser scheint ein Luftfahrzeug der Superlative zu sein.

“Lufthoheit” zwischen Warsteiner und Tegernseer Bier

Die Herzogin werde einen Ballon taufen, der mit einem Volumen von 8.500 Kubikmetern doppelt so groß wie der erste Ballon sei, der bald ausgedient habe, verkündet Hubert sichtlich stolz. Die „zweite Besonderheit“ werde aber erst bei der Ballontaufe verraten. „Dieses Novum hat es bis dato nicht gegeben“. Die Größe dieses Heißluftballons gebe es „weit und breit noch nicht“. Geblieben aber sei „der Butzi drauf“.

Ob er mit diesen Superlativen die Übermacht der Warsteiner Bier-Konkurrenz mit ihren gelben Ballonen brechen wolle, wird Hubert gefragt. „Die ist mir gar nicht aufgefallen“, meint der Tegernseer Bierkönig, „ich will niemand ausstechen“. Die feierliche Taufe des neuen Bräustüberl-Ballons erfolgt am 5. Februar um 17 Uhr im Tegernseer Schmetterlingsgarten. Für Ballonfahrer und Gäste werden 200 Liter Freibier ausgeschenkt. Und Musi spuit dazua.

Weitere Infos zur 20. Montgolfiade gibt es hier.

Immense Miete, keine Bewohner

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Eigentlich sollten im ehemaligen Hotel Bastenhaus in Tegernseer Bestlage schon Asylbewerber leben. Dafür wurde es vom Landratsamt im Juni 2016 für 10.000 Euro monatlich angemietet. Doch seitdem steht es wegen Brandschutzmängeln leer. Nun wurde im Stadtrat ein anderer Verwendungszweck vorgeschlagen.

Trotz hohem Bedarf als Unterkunft: Leerstand seit Jahren. / Quelle: Klaus Wiendl

Mehr als 360.000 Euro Steuergelder verschlang das Bastenhaus bisher, ohne dass ein Flüchtling je über die Schwelle trat. Bis zu 50 von ihnen will der Freistaat darin unterbringen. Ein Fass ohne Boden scheinen die Umbaukosten samt Brandschutz zu sein. Ging man anfangs im Landratsamt von 80.000 Euro aus, war man im Dezember 2018 bei 275.000 Euro angelangt. Inzwischen werden seit vergangenen Februar 345.000 Euro angesetzt.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Unterbringung im Bastenhaus sei im Vergleich zur Unterbringung in Traglufthallen oder Containern gut, wird stets im Landratsamt versichert. Sollten, wie in Miesbach vorhergesagt, im Frühjahr nächsten Jahres die Flüchtlinge einziehen können, entstanden bereits Kosten von über 700.000 Euro. Das bringt nicht nur den Bund der Steuerzahler in die Spur, den der „Vorgang stark interessiert“, auch im Stadtrat ist man über den jahrelangen Leerstand irritiert.

So stellt sich für Anton Lengmüller (FWG) „jedes Jahr die Frage, was passiert eigentlich mit dem Bastenhaus“. Da fließe monatlich ein fünfstelliger Betrag über zehn Jahre, obwohl es für die Nutzung derzeit keinen Bedarf gebe. Lengmüller regte Verhandlungen mit dem Landratsamt an, um wenigstens vorübergehend Wohneinheiten für Mitarbeiter der Hotellerie und Gastronomie zu schaffen. Als Beispiel nannte er das Herzogliche Brauhaus, das ein Bettenhaus auf dem Grund des einstigen Gasthofs Schandl plane. Denn überall werde dringend Personal gesucht, doch Wohnraum sei kaum vorhanden.

Hoher Bedarf für Mitarbeiter am Bau und in der Gastronomie

Ihm komme es so vor, so Lengmüller, als wolle sich hier das Landratsamt die hohen Brandschutzkosten sparen um das Ganze nach zehn Jahren wieder zurückzugeben. „Es war dann zehn Jahre ohne irgendeinen Nutzen gepachtet“. Lengmüller könne sich Verhandlungen mit dem Landratsamt über kleine Wohneinheiten vorstellen.

Eine ähnliche Anfrage habe es von Planquadrat Salzburg für ihr Mammutprojekt Quartier Tegernsee auf dem ehemaligen Krankenhausgelände gegeben. „Die haben in den nächsten Jahren einen hohen Bedarf für ihre Bauarbeiter“, erwidert Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). Er selbst sei an den Gesprächen nicht beteiligt gewesen, doch habe er die Rückmeldung bekommen, dass das Landratsamt davon ausgehe, in der nächsten Zeit das Bastenhaus mit Asylbewerbern belegen zu können.

Aber auch bei einer Belegung mit Bauarbeitern oder Mitarbeitern im Gastgewerbe müsste erst der Brandschutz auf Vordermann gebracht werden, so Hagn. Zudem wäre auch der Stadtrat wieder wegen einer Nutzungsänderung gefordert. Selber habe die Stadt die Belegung des Bastenhauses nicht verfolgt, aber man würde sich darum kümmern, beschied der Rathauschef Stadtrat Lengmüller. Am Ball bleiben will auch der Bund der Steuerzahler. Eine „umfassende Bewertung“ werde dann abgegeben, „wenn die Gesamtkosten vorliegen“.

Kommt der Nikolaus nach Gmund 🎅

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Der Gmunder Nikolausmarkt begrüßt auch dieses Jahr wieder so einige Gäste. Mit dabei sind diesmal Ilse Aigner und Wolfgang Rzehak. Was man dort dieses Jahr zwischen Schmankerl und Selbstgebasteltem finden kann, lesen Sie hier.

Ein frohes, friedliches Fest!

Bald ist es wieder soweit. Gmund veranstaltet wie jedes Jahr seinen Nikolausmarkt. Mit Geschäftsleuten und Vereinen aus dem Ort wird es auch heuer wieder besinnlich. Viele verschiedene Stände bieten dabei allerlei Schmankerl und viel Selbstgebasteltes an. Außerdem wird den Besuchern ein großer Bücherflohmarkt in der Bücherei geboten.

Haare schneiden für einen guten Zweck

Beginnen wird das Ganze am Sonntag, den 08.12, um 10:00 Uhr. Den Anfang macht Martina Ettstaller mit ihrer Haarschneideaktion zugunsten “Leser helfen Lesern” und der Gmunder Tafel. Mit dabei sind dieses Jahr Landrat Wolfgang Rzehak und die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner. Ob sich vor Weihnachten noch ein Umstyling auszahlt? 😉

Gute Musik darf nicht fehlen!

Im Anschluss gibt die Blaskapelle Gmund ein Standkonzert. Doch der Hauptact kommt erst später. Um 14:00 Uhr treten die Kinder der Grundschule Gmund auf und singen den Besuchern eine Kleinigkeit vor. Das sollte auch belohnt werden. Um 14:30 Uhr kommt der Nikolaus auf seinem Schlitten vorbei und hat für jedes Kind eine Kleinigkeit dabei.

Zum Abschluss spielen um 16:00 Uhr dann noch die Gmunder Dorfmusikanten ein Standkonzert. Perfekt um einen gelungenen Tag ausklingen zu lassen.

„Forschungsversuch“ mit älteren Menschen

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Auf die über 65-Jährigen kommen goldene Zeiten zu. Sie haben ab Jahresbeginn Anrecht auf ein kostenloses RVO-Busticket. Nachdem sich Bad Wiessee, Rottach-Egern und Gmund dafür ausgesprochen haben, konnte auch der Tegernseer Stadtrat nicht an der Seniorenkarte vorbei, wenn auch schweren Herzens für manchen.

Auch Tegernseer Senioren dürfen künftig kostenlos Bus fahren. / Quelle: Archiv

Wer über 65 Jahre alt ist und seinen Hauptwohnsitz in Tegernsee hat, soll künftig die RVO-Busse kostenlos nutzen dürfen. Der Versuch soll probeweise für ein Jahr laufen, die Kosten, die Tegernsee trägt, sollen gedeckelt werden. Berechtigt sind in Tegernsee 1.154 Personen, die 65 Jahre oder älter sind. Die Kosten pro Fahrt belaufen sich laut Beschlussvorlage für den Stadtrat auf 3,12 Euro. Maximal würde man mit dem RVO 40.000 Euro pro Jahr abrechnen.

Peter Schiffmann (FWG), Verkehrsexperte des Landratsamts, sieht das Ticket „zwiespältig“. Zwar sei die stärkere Nutzung des ÖPNV „super“, doch wenn man nun eine Bevölkerungsgruppe gratis fahren lasse, während alle anderen zahlen müssen, sehe er die Bindung problematisch. „Die Leute würden sich daran gewöhnen“. Wenn der Landkreis dem MVV-Verbund beitrete, würde es ohnehin für alle Bürger günstiger werden. Die Senioren müssten dann aber wieder zahlen. Doch auch er sehe nun den Druck, so Schiffmann, da sich die anderen Talgemeinden bereits für das Seniorenticket ausgesprochen hätten.

„Wir sind eingezwickt“

Dieses Thema wäre prädestiniert für eine talweite Abstimmung, meinte Norbert Schußmann. Es sei schade, dass ein Gemeinderat im Hauruck-Verfahren „völlig konzeptionslos“ die Seniorenkarte einführen will. Das bringe andere, wie Tegernsee, in eine Zwangslage. „Wir sind eingezwickt“. Aber einer befristeten Lösung für ein Jahr auf Probe könne er zustimmen, so Schußmann. Die „harte Tour, in Tegernsee gibt’s das nicht“, würde man wohl nicht „durchstehen“.

Dass die Seniorenkarte ein Erfolg werden könne, zeige das Beispiel Pfaffenhofen an der Ilm, „die haben ihre Fahrgastzahlen verdoppelt“, verdeutliche Thomas Mandl (SPD). Daher sei man „zu Recht eingezwickt“. Dass dies von den anderen Talgemeinden „konzeptionslos“ gewesen sei, ist laut Mandl „schon eine steile Behauptung“. Er plädiere dafür, ein solch kostenloses oder 365 Euro-Ticket für den ganzen Bereich des ÖPNV einzuführen. Nur so könne die „Individualmobilität“ reduziert werden.

Peter-Friedrich Sieben (FWG) fragte sich, wozu dieses Seniorenticket gut sein soll, „nur um älteren Menschen einen Gefallen zu tun“. Dass ältere Damen mit dem Bus zum Einkaufen fahren würden, halte er, so Sieben, „für einen Quatsch“. Auch die Taktzeiten für Fahrten zum Arzt würden oft nicht passen. Allein für Fahrten in der Freizeit sieht Sieben den Bedarf, um das eigene Fahrzeug nicht zu nutzen. Denn für das tägliche Leben würden ältere Menschen das Auto nicht stehen lassen. Laut Sieben bestehe auch die Gefahr, dass 65-Jährige, die noch im Berufsleben stehen, die Karte für Fahrten in die Arbeit missbrauchen könnten.

Senioren-Subvention

Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) warb dafür, das Ticket probeweise für ein Jahr einzuführen. Dann könne man beurteilen, wie viele Leute diese Möglichkeit genutzt haben. Und ob das Ziel erreicht wurde, „den ÖPNV zu stärken“, sagte Hagn.

Heino von Hammerstein (Bürgerliste) verwies auf eine ADAC-Studie, wonach der ÖPNV nicht an den Preisen kranke, sondern am Streckennetz und den Frequenzen. Dieses gelte auch für das Tegernseer Tal. Er sehe eine Diskriminierung anderer Bevölkerungsteile in Tegernsee, wenn man die 1.100 infrage kommenden Personen, die etwa ein Drittel der Erstwohnsitzler Tegernsees ausmachen würden, „öffentlich subventioniere“. Das könne man sich als Kommune „nicht leisten“. Dennoch sei er für einen „Forschungsversuch“, lenkte Hammerstein ein.

Wenn es sich nach einem Jahr nicht bewährt oder nicht gerechnet habe, müsse man sich etwas anderes einfallen lassen, so Markus Schertler (CSU), „aber dann hat man eine Grundlage für weitere Entscheidungen“. Fraktionskollege Rudolf Gritsch sprach sich auch für eine „Versuchsphase“ aus. Mit einer solch „intensiven Beobachtung komme man vielleicht auch auf andere Schwächen des RVO“, die man dann gezielt „angehen kann“.

Für Andreas Obermüller (FWG) „ist die Altersgrenze mit 65 Jahren völlig willkürlich“. Es gebe 64-jährige Rentner und 66-jährige Erwerbstätige. Wichtig sei ihm dabei, dass dadurch die Schulbusse vom Gymnasium aus mittags nicht noch voller werden. Schon jetzt „ist es an der Grenze und ein bisschen drüber“.

Letztlich beschließt der Stadtrat, dem Seniorenticket vorzugsweise ab dem 1, Januar 2020 befristet für ein Jahr zuzustimmen, wenn ihm quartalsweise Auswertungen des RVO vorgelegt werden.

 

Rudi Reber will Bürgermeister werden

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Nun hat auch die Aktive Bürgervereinigung Waakirchen ihre Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl 2020 nominiert. Rudi Reber wirft seinen Hut um das Bürgermeisteramt in den Ring.

Die Kandidaten der ABV. In der Mitte unten Bürgermeisterkandidat Rudi Reber. / Quelle: ABV

Die Aktive Bürgervereinigung (ABV) Waakirchen hielt am vergangenen Dienstag ihre Nominierungsveranstaltung im Vereinsheim am Kray ab. Insgesamt 44 Wahlberechtigte folgten der Einladung. Das erklärte Ziel der ABV: Weiter auf Transparenz und Bürgerbeteiligung setzen. Dafür will die Vereinigung erneut vier oder besser fünf Gemeinderäte stellen. Und vor allem will sie den nächsten Bürgermeister in Waakirchen ins Amt bringen.

Bevor es zu besagter Wahl des Bürgermeister- und der Gemeinderatskandidaten ging, ergriff Rudi Reber, der die Vereinigung initiierte, das Wort. Er kandidierte bereits vor sechs Jahren als Bürgermeisterkandidat und wirkt seither auch als Gemeinderat und Fraktionssprecher der ABV.  In seiner Bilanz betonte Reber, dass es damals wie heute das Ziel der ABV sei, die Bürger zu bewegen und sich wieder mehr einzubringen.

Dafür veranstalte die ABV offene Monatstreffen und monatliche Fraktionstreffen. Im Rückblick habe die ABV die Themen Verkehr, Energiewende und erneuerbare Energien, Leben im Alter, die Gründung des Kommunalunternehmens, den Mobilitätstag oder eine Bürgerbeteiligung bei der Dorfmitte erst aufs Tapet gebracht.

Diese Themen stehen für Reber im Fokus

Für Reber seien die Wahlthemen„Leben im Alter“, „Jugend, Familie und Vereine“, „Umwelt und Energie“, „Verkehr“, „Wirtschaft und Arbeit vor Ort“ sowie „Bezahlbaren Wohnraum“. Der Leitsatz für die anstehende Kommunalwahl 2020 laute: „Miteinand. Füreinand. Für unsere Gemeinde.“ Unter diesem Motto will Reber auch der nächste Bürgermeister in Waakirchen werden.

Der 58-jährige Vertriebsleiter und zweifache Familienvater, der auch beim Fußball- und Eisratzen-Verein aktiv ist, war bereits in den vergangenen sechs Jahren als dritter Bürgermeister und Mitglied im Kommunalunternehmen an einigen Projekten beteiligt. Besonders stolz zeigt er sich darüber, „dass wir Häuser statt Container für die Asylbewerber haben und, dass diese in den nächsten fünf Jahren abbezahlt sind. Dass außerdem fünf einheimische Familien günstigen Wohnraum als Mieter der Gemeinde gefunden haben, darauf bin ich stolz.“ Auch dass man aus dem Bäcker-Voitl-Anwesen einen millionenschweren Besitz für die Gemeinde machen konnte.

„Ich habe bewiesen, dass ich das kann“, so Reber. Er warb für Transparenz, Bürgerbeteiligung und die Zusammenarbeit aller Gemeinderäte – ohne Fraktionszwang: „Das Schlimmste, was Waakirchen jetzt passieren kann, ist eine Protestbewegung.“ 41 der ingesamt 44 Stimmberechtigten sprachen sich für Reber als Bürgermeisterkandidaten der ABV aus.

Hier die Liste aller Kandidaten der Bürgervereinigung in absteigender Reihenfolge:

  1. Rudi Reber
  2. Michael Mohrenweiser
  3. Martin Weingärtner
  4. Michael Bichler
  5. Sebastian Krüger
  6. Peter Falkenstörfer
  7. Sieglinde Winklmair
  8. Marion Möller
  9. Sebastian Giglberger
  10. Michael Holzner
  11. Christian Klein
  12. Karl Giglberger
  13. Gerhard Hüfken
  14. Johann Schilling
  15. Christine Lermer
  16. Monika Rummel
  17. Stephan Hansch
  18. Markus Schnitzler
  19. Maria Pavic
  20. Robert Silczak
  21. Ersatz: Jörg Ruckdäschel und Carsten Schramm.

Janet verlässt Bad Wiessee

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Vor rund drei Jahren zog der damals einzige Lieferservice im Tal von Tegernsee in den ehemaligen Bayerischen Hof in Bad Wiessee. Doch seit einigen Wochen sind die Lichter im Raj Mahal aus. Der Grund dafür? Das indische Lokal samt zugehörigem Lieferservice Janet ist ausgezogen.

Das Raj Mahal in Wiessee wurde geschlossen.

Neben dem neu gegründeten Pizza-Lieferservice von Osmann Cevik, war das Janet jahrelang der einzige Lieferservice im Tal. Nach 16 Jahren zog der Lieferservice 2016 dann von Tegernsee nach Bad Wiessee. Jetzt steht erneut ein Ortswechsel an.

Wie kam es dazu?

Als der Lieferservice 2016 seine Türen in der Tegernseer Seestraße schloss, ging es weiter in das “Raj Mahal”, den ehemaligen Bayerischen Hof in Bad Wiessee. Dort hatte man gleich doppelt soviel Platz wie noch im Tegernseer Standort. 100 Plätze drinnen und nochmal 80 Plätze auf der Terrasse.

Auch das Personal wurde aufgestockt. Statt sechs Mitarbeitern beschäftigte man zwölf Angestellte, darunter zwei indische Köche. Auch konnten neue Gäste für das Lokal gewonnen werden. Viele Araber aus dem Medical Park kommen zum Essen, erklärte Ajmer Singh Manter, der Geschäftsführer des Raj Mahals, 2016 gegenüber der TS. Sein damaliges Fazit über den Neustart in Wiessee:

Der Sommer lief sehr gut an. Wir hatten fast immer volle Plätze.

Mittlerweile musste das Raj Mahal jedoch geschlossen werden. Bereits vor einigen Wochen gingen die Lichter des indischen Lokals aus. Ein Mitarbeiter erklärt, die Pacht sei einfach zu teuer. Noch vor drei Jahren hat man Manter seitens der Gemeinde eingeräumt, den Pachtvertrag für weitere sechs Jahre zu verlängern. So lange das Geschäft gut läuft, versteht sich. Jetzt ist es wohl allerdings an der Zeit, nach neuen Horizonten zu suchen. Manter erklärt nüchtern:

Der Vertrag wurde von der Vermieterseite nicht verlängert.

Davon lässt sich der gelernte Koch jedoch nicht aus der Fassung bringen. Das ehemalige Raj Mahal ist jetzt in Rottach-Egern in Kalkofen 5 zu finden. Die Eröffnung seines neuen Restaurants plant Manter im kommenden Sommer.


Neue Pächter für Tegernseer Seehaus gefunden

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Nach einem langen Auswahlverfahren verkündete Bürgermeister Johannes Hagn, wie es nach dem 1. Dezember 2020 vor seiner Amtsstube weitergehen soll. Neue Pächter der Café Bar Seehaus werden die Rottacher Gastronomen Julia und Christian Wörner.

Die neuen Pächter für das Seehaus in Tegernsee dürften einigen Einheimischen bekannt sein. / © Nina Häußinger

Im April sickerte durch, dass die Stadt die Neuverpachtung des Lokals am vorgelagerten Holzsteg ausgeschrieben hatte. Wirtin Carolin Krauß fiel aus allen Wolken. Immerhin betreibt sie ihr „Lebenswerk“ seit der Eröffnung des Seehauses im Jahr 2005. Anfangs zusammen mit Barbara Vier zog sie ein Lokal mit modern-rustikaler Optik und mediterraner Küche auf. Beliebt sind in dem Lokal mit vorgezogener Terrasse über dem See Tapas, Bruschetta, Tramezzini und selbstgemachte Kuchen. Das Lokal sei ihre Existenz, sagte die Wirtin, als die Entscheidung im benachbarten Rathaus fiel.

„Es ist an der Zeit, auch anderen Wirten eine Chance zu geben“, begründete Bürgermeister Johannes Hagn die Ausschreibung. Der Stadtrat habe sich lange Gedanken gemacht und entschieden, dass ein frischer Wind durchs Seehaus wehen solle. Eine Verpachtung müsse nicht auf Lebenszeit ausgerichtet sein, fand Hagn.

Nach mehr als einem halben Jahr und etlichen Vorstellungrunden verkündete der Rathauschef eher beiläufig im Stadtrat die Entscheidung: „Wir haben uns viel Zeit gelassen und viele Leute angesehen. Neue Pächter werden Julia und Christian Wörner, die auch in Rottach-Egern die Bar Tranquilo betreiben“.

Namhafte Adressen in Wörners Vita

Sichtlich erfreut darüber zeigt sich Christian Wörner, als ihn die Tegernseer Stimme in seinem bisherigen Gastrobetrieb antrifft. Er habe dort im Seehaus selber schon gearbeitet und kenne die „Superlocation“. Dennoch wollen er und seine Frau das Rottacher Lokal weiterführen. Tegernsee aber werde eine „große Herausforderung“. Glücklich sei man, dass die Wahl auf sie gefallen sei, sagt Wörner und enteilt in die Küche.

Der ausgebildete Hotelfachmann begann seine Laufbahn laut eigener Homepage im Bayerischen Hof in München, kochte dann im Mandarin Oriental Genf, Hotel Andalucia Santa Barbara USA, Hotel Vier Jahreszeiten und im Restaurant Zum Aumeister in München. Sein Beruf führte Christian Wörner am Tegernsee ins Seehotel Überfahrt, nach Bad Tölz ins Restaurant Viculinaris und ins Frühauf im Postillion wieder nach Rottach-Egern.

Den Grundstein seiner Liebe zur spanischen Küche legte seine andalusische Mama am heimischen Herd. Naheliegend waren daher auch traditionelle Tapas in seiner Bar Tranquilo. Mit seiner Frau Julia, einer gelernten Servicekraft, will er nun ab 1. Dezember 2020 Mediterranes weiterhin auch in Tegernsee anbieten und für „frischen Wind“ sorgen.

Stromausfall in Sachsenkam

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Aktuell gibt es keinen Strom in Teilen Sachsenkams. So hat beispielsweise der Kindergarten keinen Strom mehr. Ebenso sind die Piesenkamerstraße, die Schönbichlstraße und ein paar weitere Straßen ohne Strom. Das heißt in der Regel auch, dass keine Heizung funktioniert.

Nach Rücksprache mit dem Bügermeister und einem zuständigen Elektriker ist die Ursache unbekannt. Der Ausfall wurde den Bayernwerken gemeldet. Die seien unterwegs, sagt man. Ab jetzt heißt es also warten, bis die Bayernwerke die Ursache gefunden haben.

Bräustüberl-Wirt will in den Gemeinderat

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Die Rottacher FWG hat im Seeforum ihre Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 nominiert. Zwar wird die FWG keinen Bürgermeisterkandidaten stellen, doch auf der Liste sind einige bekannte Gesichter aus dem Gemeinderat – und sogar ein prominenter Neuzugang.

Die Top Drei der Rottacher FWG: (v.li.) Andreas Erlacher (Platz 3), Gabriele Schultes-Jaskolla (Platz 2) und Georg Höss (Platz 3). / Quelle: FWG

Am 4. Dezember fand die Aufstellungsversammlung der Freien Wähler Gemeinschaft Rottach-Egern im Seeforum statt. Über 50 Wahlberechtigte sind der Einladung gefolgt, die FWG beim ersten Schritt in die Kommunalwahlen 2020 zu begleiten.

In ihrer Begrüßung verdeutlichte die Vorsitzende des Tierschutzvereins und Sprecherin der FWG, Gabriele Schultes-Jaskolla, nochmals das Ziel der Partei. „Seit über 60 Jahren ist die Freie Wähler Gemeinschaft in Rottach-Egern die Plattform, die parteifreien Bürgerinnen und Bürgern die aktive Teilnahme an Gemeinde- und Kreisrats-Wahlen ermöglicht“.

Schultes-Jaskolla betonte dabei nochmals die strikte Trennung zwischen FW und FWG im Landkreis: „Wir gehören nicht zur Partei der Freien Wähler. Wir sind das Original! Und: erfolgreiche Gemeinderats-Arbeit ist in Rottach-Egern ohne die Freie Wähler Gemeinschaft nicht denkbar!“ Sie bedauerte zwar zunächst, dass die FWG für 2020 keinen Bürgermeister-Kandidaten aufstellen wird, versicherte aber, dass sich dies in 2026 wieder ändern werde. Bisher hat der amtierende Bürgermeister Christian Köck (CSU) also keinen Konkurrenten.

Stichwahl zwischen Ecker-Schotte und Hubert

Danach stellte die amtierende Gemeinderätin die KandidatInnen-Riege der FWG vor. Stolz fasste sie zusammen: „Hinter jedem Platz auf der FWG-Liste steckt ein kluger Kopf.“ Die Kandidaten bilden laut Schultes-Jaskolla mit ihren unterschiedlichsten Kompetenzen, Erfahrungen und Engagements das breite Spektrum der Bürgerschaft ab. „So vielfältig wie die Bevölkerung Rottach-Egerns, so vielfältig ist das KandidatInnenfeld der FWG. Handwerker, Akademiker, Frauen, Männer, Jüngere und Ältere, alt Eingesessene und Zugezogene mit viel Liebe zur neuen Heimat stehen bereit, Verantwortung zu übernehmen.“

Die zwanzig Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich danach alphabethisch gereiht in kurzen Statements vor. Neben sieben amtierenden Gemeinderäten will es auch ein prominenter Neuzugang für die FWG ins Gremium schaffen: Auf Listenplatz neun steht Bräustüberl-Wirt Peter Hubert. Zwischen ihm und Gemeinderätin Johanna Ecker-Schotte hat es sogar eine Stichwahl um die Listenplätze gegeben, die Ecker-Schotte für sich entscheiden konnte. Sie steht somit auf dem achten Platz.

Hier die komplette Liste der Kandidaten der Rottacher FWG in absteigender Reihenfolge:

  1. Georg Höss
  2. Gabriele Schultes-Jaskolla
  3. Andreas Erlacher
  4. Dr. Klaus Fresenius
  5. Hermann Ulbricht
  6. Stefan Schlichtner
  7. Franz Hagn
  8. Ecker-Schotte, Johanna (nach Stichwahl)
  9. Peter Hubert (nach Stichwahl)
  10. Bianca Schartl
  11. Tobias Maurer
  12. Peter Hagn
  13. Dr. Ludwig Jaskolla
  14. Christian Liebl
  15. Sara Sottanelli
  16. Traudl Saller
  17. Ursula Anjou
  18. Evi Mengele
  19. Dr. Wolfgang Knothe
  20. Franz Zweck

Kampf den Spekulanten und dem Flächenfraß

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Werkzeuge gegen Spekulanten und Zweitwohnungsbesitzer hatte der Tegernseer Stadtrat nun zu verabschieden. Dies soll zum einen mit einer Satzung zur Sicherung der Zweckbestimmung von Gebieten mit Fremdenverkehrssituation gelingen, zum anderen mit einem Konzept zur Wohnbauentwicklung.

Die Stadt Tegernsee will gegen Spekulanten vorgehen. / Quelle: Archiv

Was kryptisch klingt, soll die Flut von Zweitwohnsitzen eindämmen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Nach dem Muster von Berchtesgaden haben Kreuth, Rottach-Egern und Bad Wiessee bereits diese Satzung erlassen, die den Bauboom in den jeweiligen Orten ausbremsen soll. Diesem Beispiel will nun Tegernsee folgen und die Übertragbarkeit der Satzung auf die Stadt prüfen. „Es geht darum, neue Zweitwohnungen zu verhindern“, das sei mit Blick auf Neubauten „ziemlich dringlich“, sagte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU).

Doch der Rathauschef will mehr. Er will eine Zweckentfremdungssatzung nach den Vorbildern in München, Berlin oder Salzburg. „Wohnungen dürfen nicht dauerhaft an Airbnb vermietet werden“, so Hagn. Airbnb ist eine Internetsuchmaschine für private Vermietungen. Die gelte es ebenso zu verhindern, wie die Zweckentfremdung durch Abbruch oder Nutzungsänderung von vermietetem Wohnraum. Dieser könne künftig nur durch Mietwohnraum ersetzt werden.

Leerstand verhindern

Wichtig sei es, so Hagn, mit der Zweckbestimmungssatzung auch Signale auszusenden, dass die Stadt nicht jedes freiwerdende Mehrfamilienhaus kaufen könne. „Sonst zerlegt es uns irgendwann“. Es könne auch nicht Aufgabe der Stadt sein, steuernd in den Mietmarkt einzugreifen. Es gehe schlicht darum, „Objekte der Spekulation zu entziehen“. Sollte künftig ein Mehrfamilienhaus vererbt werden und es unterliegt dieser Satzung, könne man nicht gleich mit Eigentumswohnungen spekulieren. „Dann müssen in diesem Haus Mietwohnungen angeboten werden“, forderte Hagn.

Dies sei vielleicht ein kleiner Beitrag gegen die „exorbitante Kostenexplosion“ in Mehrfamilienhäusern, hoffte der Rathauschef. Für Thomas Mandl (SPD) ist dies ein „typisches Beispiel, dass der Markt eben doch nicht alles regelt“. Mandl sieht Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Satzung, da Tegernsee „keine eindeutig definierten Gebiete für den Fremdenverkehr“ habe. Aber man sollte es versuchen, so Mandls Ratschlag. „Wir sind keine Teufel, aber es geht um die Verhinderung von leerstehenden Wohnungen“. Der Stadtrat beauftragte einstimmig die Verwaltung, eine für Tegernsee passende Satzung zu erarbeiten.

Außenbereich schützen

Auch im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um den Wohnungsmarkt. Welche Möglichkeiten der Wohnbauentwicklung hat Tegernsee, um den Wohnbedarf von jungen Familien und ihren Wegzug zu vermeiden und bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen und des ortsansässigen Personals im Gastrogewerbe und Klinikbereichs zu sichern? „Die Regelungen sollen insbesondere dazu dienen“, so der Beschlussvorschlag, „um bei der Ausweisung von Bauland im Außenbereich, aber auch bei der Schließung von Baulücken im Innenbereich, zusätzlichen Baugrund zu sichern“.

Der Weg dorthin war steinig. Denn der Außenbereich wurde vielfach zur Tabuzone erklärt. „Oberste Priorität“ habe für sie der Schutz des Außenbereichs; erklärte Martina-Niggl.Fisser (Bürgerliste). Aber angesichts des „Flächenfraßes“ sei dieses Konzept „sicher gut“. Für Markus Schertler (CSU) bietet die Ausweisung von Bauland im Außenbereich aber die Möglichkeit zu schauen, wo noch Platz für künftige Generationen ist. „Tegernsee soll wachsen und nicht stehenbleiben“. „Entscheidend“ war für Rudolf Gritsch (CSU), dass die Stadt über diese Satzung Möglichkeiten auch im Außenbereich findet, die Nutzung der Flächen bestimmen zu können. Wie dies in Einzelfällen dann aussehe, werde durch Bauanträge entschieden.

Baurecht eindämmen

Heino von Hammerstein (Bürgerliste) warb dafür, auch Flächen im Innenbereich nicht gleich als Bauland auszuweisen. Denn auch dies würde die Lebensqualität ausmachen. Norbert Schußmann (CSU) stellte klar, dass die Verwaltung nur beauftragt werde, ein Konzept zu erarbeiten. Dies sei ja dann kein Gesetz, sondern es müsste im Stadtrat nochmals behandelt werden. Man sollte aber gerade im Außenbereich mit dem Wohnbau „sehr sorgsam umgehen“.

Hagn verdeutlichte, dass damit beabsichtigt sei, dort ungezügeltes und spekulatives Bauen einzuschränken, wo ein Baurecht möglich wäre. Es gehe nicht darum, der Stadt jetzt „Handschellen anzulegen“ wo gar kein Baurecht vorhanden ist. Sondern es gehe um die Baulücken. Die Kontrolle des Außenbereichs liege zu 100 Prozent bei der Stadt. Der einzige Außenbereich zur weiteren Entwicklung gehöre ohnehin der Stadt, die sogenannte „Amerikanerwiese“ am Leeberg. Dort sind Mietwohnungen der Kommune geplant.

Ansonsten habe der Stadtrat seit 2016 keinen einzigen Quadratmeter dem Außenbereich entnommen. „Mit ihm gehen wir sehr sorgsam um“. Der künftige Stadtrat würde dies wohl genauso machen, prophezeite Hagn. Die Verwaltung wurde am Ende einstimmig damit beauftragt, zeitnah ein Konzept zur weiteren Diskussion vorzulegen.

Realschule Tegernseer Tal als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet

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Die Realschule Tegernseer Tal wurde am 3. Dezember 2019 als eine von 29 Schulen aus Bayern zum ersten Mal als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet und hat damit bewiesen, dass sie mindestens 10 von 14 Kriterien im MINT-Bereich erfüllt.

Die Ehrung fand auf Einladung von Google Germany in München statt und wurde vergeben von der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ und ihren Partnern. Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Bayern steht unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Michael Piazolo und der Kultusministerkonferenz (KMK).

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo betont: „Die engagierte MINT-Förderung weckt in den Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftlichen Entdeckergeist und Forscherfreude. Ich bin überzeugt, dass sie ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften später auch erfolgreich in ihr Berufsleben einbringen können. Ein großer Dank gilt allen verantwortlichen Lehrkräften der MINT- freundlichen Schulen, die Tag für Tag motivierende Bildungsangebote bereitstellen und unsere Jugendlichen in dieser Begabung fördern.“

Auch Stephan Wörle, MINT-Beauftragter und stellvertretender Schulleiter an der Realschule Tegernseer Tal, zeigt sich stolz: „Es freut mich sehr, dass der Einsatz unserer Lehrkräfte sowie die Begeisterung unserer Schülerinnen und Schüler im MINT-Bereich auch außerhalb unserer Schulmauern wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Wir sehen dies als Ansporn, auch weiterhin unsere Energie darin zu investieren.“

Die »MINT-freundlichen Schulen« werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Bundesweite Partner der Initiative »MINT Zukunft schaffen« zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess.

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