Vergangenes Wochenende fand das letzte Waldfest der Saison statt und auch die Seefest-Zeit findet heute ihr Ende. Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Denn jetzt kommen die Weinfeste im Tal. Den Anfang macht diesen Samstag natürlich der Eissport-Club in Tegernsee.
Die Vorbereitungen für das Weinfest am Kalterer Platz in Tegernsee laufen auf Hochtouren.
Nach dem Erfolg der vergangenen zwei Jahre, entschied sich der Eissport-Club Tegernsee auch heuer wieder zu feiern: Zum dritten Mal in Folge findet diesen Samstag das Tegernseer Weinfest am Kalterer Platz statt.
Dabei steht vor allem die Partnerschaft der Tegernseer mit der Südtiroler Gemeinde Kaltern im Fokus. Deshalb bleibt das kulinarische Angebot bestehen: Es gibt Südtiroler Schmankerl wie Speck, Käse und Vinschgerl – und dazu natürlich reichlich Wein aus Kaltern und Dürnstein. Wer aber auf sein geliebtes Bier nicht verzichten mag, wird laut Eissport-Club trotzdem nicht verdursten.
Tegernseer ziehen’s durch
Der Eintritt ist frei und der Erlös durch die Speisen und Getränke kommt komplett der Jugendarbeit des Vereins zugute. Los geht es am Samstag (18.8.) um 15 Uhr am Kalterer Platz in der Rosenstraße. Aber Obacht: am Samstag könnte es etwas frisch werden.
„Es wird etwas wolkiger und windiger, nicht mehr über 23 Grad und gelegentlich können Regenschauer und abends auch ein Gewitter auftreten“, erklärt Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. „Aber ein richtiges ‚Schlechtwetter‘ mit Dauerregen ist das nicht.“ Für die Tegernseer sowieso kein Problem. Der ECT zieht sein Weinfest durch – egal, bei welchem Wetter.
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Ein vielseitiges Aufgabenfeld bietet die Elektro-Branche
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Besser könnt’s für den Waakirchner Jungunternehmer Markus Hoppe nicht laufen. Gerade entsteht der Neubau seiner Brauerei samt Gaststätte. Doch bis zur Eröffnung dauert es noch eine Weile. Deshalb schmeißt Hoppe dieses Wochenende eine Sommerparty – mit Live-Musik und natürlich jeder Menge Bier.
In Waakirchen wird am kommenden Wochenende zwei Tage lang gefeiert.
Erst im April fand der Spatenstich zu Markus Hoppes Großprojekt in Waakirchen statt. Dort entsteht derzeit ein 27 Meter langes Gebäude, das gleichzeitig Produktionsstätte fürs Hoppe-Bier als auch Gaststätte sein wird. Wie berichtet, soll die Produktionsstätte noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Bis die Gaststätte steht, wird es vermutlich aber noch bis zum Sommer 2019 dauern.
Doch um den Erfolg schon jetzt so richtig zu feiern, veranstaltet Hoppe in diesem Wochenende ein Sommerfest. Stattfinden wird das ganze an der Meseralm in Waakirchen (am Ende des Ötzweges). „Wir feiern am Samstag bereits ab 17 Uhr mit der Cover-Live-Band „Brav is a“, kündigt Hoppe an. „Dazu gibt es eine Fassbier-Bar, eine Flaschenbier-Bar, ein Lagerfeuer und hervorragende Grillspezialitäten.“ Doch damit nicht genug. Am Sonntag soll es dann weiter gehen – doch dann a bissl gmiatlicher: „Da geht es dann schon um 11 Uhr los mit bayerischer Musik, bestem Bier und Schmankerl vom Grill.“ Das gute, alte Frühschoppen eben.
Hoffnungsvoll im Mai neu gestartet, erlahmt inzwischen die Nachfrage. Waren es kürzlich noch zehn Händler auf dem neu gestarteten Wiesseer Wochenmarkt, waren es heute nur noch zwei Stände. Die Gemeinde ist unzufrieden.
Das ist alles, was von dem Neustart des Wochenmarktes gelieben ist: zwei Händler. / Foto: K. Wiendl
Lange war der Wochenmarkt in Bad Wiessee ein Flop. Wird er’s nun wieder? Unter veränderten Vorzeichen, diesmal auf dem Zentralparkplatz, wagte die Gemeinde mit neuem Tag und neuer Zeit am 25. Mai einen Neustart. Bis dahin bestand er nur noch aus einem einsamen Wagen von Feinkost Moser am Dourdan-Platz.
2015 wurde die Idee eines Marktes in Bad Wiessee noch hoffnungsvoll kreiert. Doch inzwischen hat auch Moser das Feld geräumt. Geblieben waren vergangene Woche noch vier Händler, heute, am Freitagvormittag, sind gerade noch zwei auszumachen. Sie boten Waren feil, die man auch sonst im Ort kaufen kann.
Ende des Wochenmarktes?
Auch bei Katalin Porkolab, die als Fachfrau das Angebot auf dem Freitagmarkt betreut, macht sich Ernüchterung breit.
Manche Aussteller sind im Glauben gekommen, das schnelle Geld hier machen zu können. Das ist halt so in dieser Welt.
Fast entschuldigend meint sie, dass eben jetzt Urlaubszeit sei und verweist darauf, dass eine „gewisse Änderung eingetreten“ sei. „Doch ich habe neue Bewerber. Ab September wird wieder neu aufgebaut. Das wird sich selbstverständlich ändern“, glaubt Porkolab. Sie betreut auch den Gmunder Bauernmarkt, der freitagnachmittags auf dem Volksfestplatz stattfindet.
„Es können sich schöne Synergien ergeben“, zeigte sich Porkolab anfangs noch überzeugt. Händler, die am Freitagmorgen in Bad Wiessee Station machen, können mittags nach Gmund weiterziehen. „Dann lohnt sich die Anfahrt.“ Die Realität hat sie eingeholt.
Wenig optimistisch zeigt sich auch Hilmar Danzinger, Geschäftsleiter der Gemeinde und Mitinitiator des Wochenmarktes mit neuen Verkaufszeiten. „Für uns steht eines fest: wenn die Gemeindeverwaltung die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart schafft und keinen erfolgreichen Markt etablieren kann, wird es in Bad Wiessee keinen Wochenmarkt mehr geben“.
Braucht es am Tegernsee Bauernmärkte?
Als Pluspunkte wertet Danzinger den Freitagvormittag als besten Zeitpunkt für die Wochenendeinkäufe, den besten Standort mit zahlreichen Parkplätzen direkt an der B318 und die anfängliche Warteliste mit zehn weiteren Standbetreibern. Doch inzwischen befinde sich der Wochenmarkt in einem „desolaten Zustand“.
Noch dazu „im stärksten Monat des Jahres an einem sonnigen Vormittag mit anschließendem Seefest“. Von Porkolab habe er heute „keine befriedigende Antwort erhalten“. Wie es weitergeht, lässt Danzinger offen. „Wir werden darüber zeitnah eine Entscheidung treffen“. Mit diesem Problem scheint Wiessee laut Danzinger jedoch nicht alleine zu stehen.
Der Bauernmarkt in Gmund stellt sich ähnlich dar und am Wochenmarkt in Tegernsee steht auch nur noch der Fischwagen, wie eine Nachfrage beim Kollegen Staudacher ergab.
Anscheinend sei der Einzugsbereich an den Orten rund um den Tegernsee nicht groß genug, um hier einen Markt erfolgreich etablieren zu können, anders als beispielsweise in Miesbach oder Holzkirchen. Danzinger: „Es hätte uns als Gemeindeverwaltung sehr gefreut, wenn wir Bürgern und Gästen ein attraktives Zusatzangebot für Lebensmitteleinkäufe dauerhaft zur Verfügung hätten stellen können“.
Baustellen sind gerade so beliebt in Bayern wie Markus Söder. Aber manchmal gibt es auch etwas Gutes zu sagen, findet unser Kommentator Martin Calsow. Zumindest über Baustellen…
Ob tagsüber bei 30 Grad oder die ganze Nacht – auf der Baustelle zwischen Gmund und Wiessee wurde zu jeder Zeit gearbeitet. / Fotos: Martin Calsow
Ein Kommentar von Martin Calsow:
Wir klagen hier ja gern über Gruppen. Niederrheiner, Feierabendpolitiker oder Bauträger. Personenkreise, die das Leben im Tal zuweilen schwierig erscheinen lassen. Zeit, mal eine Gruppe in den Himmel zu loben: Die Jungs von der Baustelle. Seit Ende Juli reißen, schreddern und teeren Bauarbeiter an der Westbank die Bundesstraße.
In glühender Hitze schuften die Männer an den Hängen, jonglieren ihre schweren Fahrzeuge an wütenden Autofahrern vorbei, die die wertvollen Minuten ihres kleinen Lebens an einer Ampel verschwendet sehen. Sie bleiben ruhig, auch wenn sie in zum Teil wutverzerrte Gesichter in vollklimatisierten Autos schauen müssen. Der Deutsche wartet eben ungern und lässt nie nicht gar nicht vor. Da gibt’s schon mal auf’s Maul.
Respekt an die Bauarbeiter
Aber weg vom Autopöbel, zurück zu den Helden des Alltags. Die haben in diesem mörderisch heißen Sommer härteste Arbeit geleistet. Diese Baustelle, das kann man ruhig auch mal zur Halbzeit des Projekts sagen, ist höchst professionell geführt, und in einem der Örtlichkeit angemessenen Tempo fertiggestellt worden.
Die Stelle war und ist ein Nadelöhr. Aber es lief. Tag und eben auch in der Nacht wurde gearbeitet. Dafür gebührt den Männern in Orange ein großer Dank und vor allem Respekt. Es gab im Tal auch schon andere Beispiele…
Gestern Mittag war ein 75-jähriger Mann auf der B318 bei Warngau unterwegs. Plötzlich kam er mit seinem Mercedes von der Straße ab. Dabei wurde das Auto komplett demoliert und zwei Personen verletzt.
Gestern Mittag (17.8.) ereignete sich gegen 13:55 Uhr ein Verkehrsunfall auf der B318 bei Warngau. Ein 75-jähriger Mann aus dem Landkreis Pfaffenhofen fuhr mit seiner 68-jährigen Frau Richtung Tegernsee.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam der 75-jährige laut Polizei mit seinem Mercedes auf Höhe der Tankstelle Schwarzer nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Pkw durchbrach dabei einen Weidezaun und kam erst auf einer Anhöhe wieder zum Stehen.
Beide Insassen wurden durch den Aufprall verletzt und kamen ins Krankenhaus. Am Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von 10.000 Euro. Die Feuerwehr Warngau war vor Ort und übernahm die Erstversorgung der verletzten Personen. Der Verkehr auf der B318 wurde durch den Unfall nicht behindert.
Gestern Mittag kam es auf der A8 Richtung Süden zu einem schweren Auffahrunfall. Dabei wurden insgesamt sechs Personen verletzt.
Gestern staute es sich mal wieder auf der A8. Ein Österreicher konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. / Archivbild
Gestern Mittag (17.8.) ereignete sich gegen 12:45 Uhr auf der A8 Fahrtrichtung Süden bei Kilometer 32 auf der linken Fahrspur ein Auffahrunfall. Ein Luxemburger Seat-Fahrer musste bremsen, da sich der Verkehr staute.
Der dahinter fahrende VW Passat aus Homburg konnte laut Polizei auch noch rechtzeitig bremsen und kam hinter dem Seat zum Stehen. Der dahinter fahrende VW Bus aus Österreich fuhr jedoch auf den VW Passat auf und schob diesen auf den Seat.
Es wurden sechs Personen leicht verletzt, drei davon ließen sich im Krankenhaus behandeln. Der Sachschaden beträgt zirka 10.000 Euro.
Tausende Besucher, jede Menge Spaß und unvergessliche Momente – die See- und Waldfestsaison 2018 war ein voller Erfolg. Gestern Abend fand nun zum Abschluss das Wiesseer Seefest statt. Wir haben die schönsten Momente für euch festgehalten.
Bayerische Schmankerl, Bier, Wein, Musik und Tracht – die Wald- und Seefeste machen den Sommer am Tegernsee zu einem ganz besonderen. Gestern Abend nutzten tausende Besucher das Wiesseer Seefest, um die schönste Jahreszeit im Tal noch einmal gebührend zu feiern.
Noch im vergangenen Jahr fiel die Wetterprognose so schlecht aus, dass das Wiesseer Seefest verschoben werden musste. Doch heuer hätten es sich die Veranstalter nicht schöner vorstellen können. Einheimische wie Touristen flanierten gestern Abend unter blauem Himmel und Sonnenschein an der Wiesseer Seepromenade entlang.
Wir haben die schönsten Momente des Wiesseer Seefests 2018 in einer großen Fotostrecke zusammengestellt:
Der Sommer in Höchstform: 27 Grad in der Luft und 21 Grad im Wasser – perfekte Bedingungen also für einen Tag am See. Wir stellen Ihnen passend dazu die schönsten Badeplätze rund um den Tegernsee vor.
Ab in den See! Genießt die Sommertage im Tal.
Zwar hat der Sommer hier im Tal immer mal wieder kleine Schönheitsfehler wie Gewitter und kurze Regenschauer, doch das Wetter lädt derzeit geradezu dazu ein, den kompletten Tag draußen am See zu verbringen. Bis zu 28 Grad erwarten die Meteorologen für die kommende Woche. Und der Tegernsee hat mittlerweile eine Wassertemperatur von über 20 Grad erreicht – perfekt für eine Abkühlung. Und mit jedem Sonnentag wird der See wärmer. Und damit auch die unzähligen Uferanlagen, Buchten und Freibäder am 6,5 km langen und 1,4 km breiten Tegernsee immer attraktiver.
Wem das Wasser trotzdem zu kalt ist, der kann einfach auf eins der Freibäder ausweichen. Dort gibt es derzeit vor allem ein interessantes Angebot für kleine Wasserratten: Aufgrund der aktuell hochsommerlichen Temperaturen bieten die Gemeinden Kreuth, Rottach und Bad Wiessee erstmals eine gemeinsame Ferienbadekarte für Kinder und Jugendliche an. Für 59 Euro erhalten die Kids unbegrenzten Eintritt in alle Warm- und Freibäder im Tal.
Um einen Überblick über die schönsten Badeplätze am Tegernsee zu bekommen, hat die TS nachfolgend eine kleine Übersicht zusammengestellt.
Bad Wiessee
Das Freibad, das dem Gästehaus Grieblinger am Strandbad 12 angeschlossen ist, ist eine kleine, aber feine Badegelegenheit für Seeliebhaber, die es gern ein bisschen ruhiger haben. Eine eigene Liegewiese und Parkplätze vorm Haus gibt es hier für ein Eintrittsgeld von 3 Euro (1 Euro für Kinder). Die Gastgeber verwöhnen die Gäste nach Belieben mit Eis, Kaffee und Kuchen oder anderen Getränken. Weitere Informationen: www.grieblinger.de
Das Abwinkler Freibad mit großer Liegewiese, Beachvolleyball-Feld und Kiosk befindet sich im Sonnenfeldweg. Der Eintritt ist frei. Auch für das Auto findet sich meist ein kostenloser Platz in der Nähe. Auf dem Parkplatz direkt am See muss man allerdings zahlen.
Das Freibad in Abwinkl
Unweit vom Abwinkler Freibad locken zwei Freibadeplätze zum Sonnenbaden und Seeeinsteigen. An den beiden Stellen am Ringseeweg und am Seerosenweg gibt es zwar außer Kies und Wasser keine weitere Ausstattung. Hier findet man dafür meist jede Menge Ruhe und einen schönen Blick auf den See und das gegenüberliegende Tegernseer Schloss. Leider wird genau oberhalb aktuell ein Haus gebaut. An Wochentagen könnte es also laut werden.
Kreuth
Am Ende der Weissach, kurz vor der Fährhütte im Ortsteil Ringsee, dort, wo der Fluss beim Kieswerk in den Tegernsee hineinfließt, gibt es etliche Freibadestellen. Das Wasser ist meist ein wenig wärmer als im restlichen See, weil es großteils flache Ufer aufweist. Doch Vorsicht ist geboten beim Hineingehen: Manchmal befinden sich große Kieslöcher im Boden, bedingt durch den Kieswerkbetrieb. Ansonsten ist man hier relativ ungestört.
Das Team des Warmfreibads in der Nördlichen Hauptstraße 3 im Kreuther Zentrum hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Besuchern großen Badespaß zum kleinen Preis zu bieten. Für 4,50 Euro (Kinder unter 6 Jahren frei, von 6 bis 16 Jahren: 1,80 Euro) kann man hier den ganzen Tag das 33 Meter lange Sportschwimmbecken, die Liegewiese und den Bergblick genießen. Das Warmbad ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Nur an kühlen Tagen mit unter 20 Grad oder an Regentagen bleibt das Bad geschlossen. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der TTT.
Der kleine hölzerne Steg, der den Bräunbichlweg mit der Weißachaustraße/Hofbauernstraße verbindet, gehört offiziell noch zur Gemeinde Kreuth. Hier findet sich eine kleine inoffizielle Badestelle mit Zuschauergarantie. Im kalten, klaren Weissachwasser dieser „Gumpe“ sieht man häufig ein paar Wasserratten sich erfrischen. Ein kurzweiliges Vergnügen für Mutige.
Rottach-Egern
Vom Fluss wieder zurück zum See. Wir fangen am westlichsten Ende der Ringseebucht – am Weißachdamm – an. Ganz unten findet man das Badeufer bei der Fährhütte. Man muss zwar für seine Liege einige Euro hinlegen, dafür geht es in diesem exklusiven, schicken Naturbad deutlich ruhiger zu als in den öffentlichen Seeabschnitten. Wenn alle Liegen belegt sind, kommt auch keiner mehr rein. Genaueres zu Preisen und Essen gibt es hier.
Exklusiv und ruhig gelegen präsentiert sich die Fährhütte am Ringsee.
Wer am See aufgewachsen ist, wird wahrscheinlich nicht umhin gekommen sein, im Sommer einmal auf der sogenannten Popperwiese, einer reizenden Freibadestelle, vorbeizuschauen. Zu verlockend sind das Angebot an „sehen und gesehen werden“, der „Weißbierkiosk“ oder der Beachvolleyballplatz.
Familien findet man dagegen eher an den beiden Freibadestellen „am Brand“ oder „am Schorn“, ein paar hundert Meter entlang des Schorner Strandwegs oder im See-Strandbad Reiffenstuel im Malerwinkel (Seestraße 44). Hier hat man reichlich Platz für große Picknickdecken. Der Nachteil: Zum Eis- respektive Bier holen müsste man sich zum Kiosk an der Popperwiese begeben.
Zu den Hauptattraktionen am See gehört das See- und Warmbad Rottach-Egern. Die Kombination von Strandbad und beheizten Schwimmbecken machen diese Adresse so beliebt. Das Thermometer im See zeigt an der Stelle derzeit 15 Grad. Die Becken – das 25 Grad warme Sportbecken, die 29 Grad warmen Spaßbecken und die 33 Grad warmen Massagebecken – werden laut Betriebsleiter Klaus Bickel von einem Blockheizkraftwerk erwärmt. Verköstigen kann man sich im Café und im Schnellimbiss.
Planmäßig wurde das Bad heuer Mitte Mai geöffnet. Baden kann man in den Monaten Juni, Juli und August von 9 bis 20 Uhr. Mittwoch und Samstag ist Frühschwimmzeit ab 7 Uhr. Im September entfällt die Frühschwimmzeit und das Bad schließt eine Stunde früher. Die Eintrittspreise stehen in einem guten Verhältnis zur gebotenen Leistung: Für 1,5 Stunden bezahlen Erwachsene 3 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Warmbads.
Tegernsee
Der Badestrand an der Point bietet feinen Sand unter den Füßen. Hat man vom Schwimmen im See genug, kann man sich auf einem der beiden Beachvolleyball-Plätze austoben. Der Eintritt ist frei. Auch ein Kiosk und Parkplätze sind vorhanden. Für kleine Kinder ist die Anlage jedoch nur bedingt geeignet, da der Uferbereich schnell abfällt.
Die Tegernseer Point ist wegen ihres Sandstrands sehr beliebt
Das Monte Mare Strandbad befindet sich direkt neben der Seesauna. Schönes Wetter vorausgesetzt, hat das Bad täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen für eine Tageskarte 2,50 Euro. Kinder bis 6 Jahre sind kostenfrei. Die Parkgebühren (Parkplatz am Strandbad/Seesauna) werden mit dem Eintritt verrechnet.
Das Badeufer in Gmund zieht sich entlang seiner großzügig gestalteten Seepromenade hin bis zum Strandbad Seeglas. Es ist ideal zum Baden mit kleinen Kindern, da es vorne sehr flach ist und langsam tiefer wird, sodass man ziemlich weit hinaus waten kann. Ein Spielplatz ist zudem vorhanden.
Das Strandbad in Seeglas bietet einen gemächlichen Einstieg in den See, entweder von der Liegewiese aus oder über den hölzernen Steg. Neben dem Strand sind auch Duschen vorhanden. Und das alles gibt es, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Verpflegung holt man sich am gut sortierten Kiosk, oder man lässt sich im Café und Restaurant bedienen.
Am Strandbad in Seeglas
Im Strandbad Kaltenbrunn, gleich wenige Meter entlang des Ufers in Richtung Gmund, kann man gepflegt baden gehen. Seit zwei Jahren gibt es dort Bewirtung – kühles Bier, Pommes, Currywurst und ähnliches – aus einem externen Kioskverkauf auf dem Strandbadgelände. Ein „richtiges Restaurant“ wie die frühere „Vipa“ gibt es in dem baufälligen Rondell derzeit allerdings nicht.
Eine schöne Freibadestelle, der sogenannte Waakirchner Strand, liegt in Kaltenbrunn, direkt unten, wo der Weg vom Parkplatz am Gut Kaltenbrunn endet. Er heißt so, weil sich diesen Strand viele Waakirchner zur Badeheimat gemacht haben. Der lange Kiesstrand eignet sich gut für Familien mit Kindern, weil es recht seicht ins Wasser hineingeht. Außerdem findet man reichlich Schatten, damit sich die Kleinen nicht die empfindliche Haut verbrennen.
Zur besseren Übersicht über alle genannten Badeplätze im Tal hier eine große Karte:
Der Sommer am Tegernsee zieht derzeit nochmal alle Register. Danach deutet sich das jähe Ende an. Mit beginnendem Regen rauschen die Temperaturen dann in den Keller. Drum werden die meisten in den kommenden Tagen im Tegernseer Tal noch einmal alle Register ziehen. Dem Badespaß im wohligen 22 Grad warmen See frönen. Einen kühlen Drink auf einer der aussichtsreichen Hotelterrassen genießen. Oder einfach still für sich alleine auf dem lauen Balkon abends die ersten Sterne am Himmel begrüßen.
Und dann, wenn wir braungebrannt und sonnensatt den ersten Anflug von Herbst erwarten, werden wir merken, wie schön ein verregneter Sonntag entspannen kann, wie gemütlich unser Lieblingsrestaurant von innen aussieht und wie ruhig die Verkehrssituation rund um den See ist, wenn nicht alle unter dem eigenartigen Druck stehen, jetzt sofort zum Baden zu müssen …
Als zweifelhaft bezeichnet der Verein „Unser Wasser“ das plötzliche Vorgehen des Landratsamts, einen Teil der Reisacher Grundwasserfassung zu widerrufen. „Hier wird ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht, der große Bedenken auslöst“, sagt Norbert Kerkel vom Verein “Unser Wasser”. Warum der Verein ausgerechnet jetzt eine Rolle rückwärts zu machen scheint.
Kämpfen gegen die Erweiterung des Wasserschutzgebiets, hier bei einer Veranstaltung im Gmunder Gasthof Maximilian in Gmund (von links): Norbert Kerkel, Vorstand vom Verein “Unser Wasser”, Nebenerwerbslandwirt Udo Schmidt mit seiner Frau Gabi, Waakirchens Gemeinderätin Gisela Hölscher. / Archivbild
Wie berichtet hatte das Landratsamt kürzlich die Öffentlichkeit darüber informiert, dass ein Teil der seit über 100 Jahre bestehenden Altrechte zur Wassergewinnung im Mangfalltal widerrufen wird. Damit hatte es quasi eine “Lücke” gefunden, den Münchnern die Wasserentnahme einzuschränken.
Verwundert darüber zeigte sich ausgerechnet der Verein „Unser Wasser“, der die Altrechte jahrelang angezweifelt und vom Landratsamt sogar eine rechtliche Prüfung in dieser Angelegenheit gefordert hatte. Vor Gericht könne man im Falle eines Rechtsstreits möglicherweise unterliegen, warnte der Verein in einem Offenen Brief an das Landratsamt.
„Alles Behauptungen, die weder inhaltlich zutreffend noch neu sind“, hieß es daraufhin in einem Schreiben des Landratsamtes (wir berichteten). Dieses hatte man zwar der Öffentlichkeit zukommen lassen, nicht aber dem Verein, wie dessen Vorsitzender Norbert Kerkel noch vor wenigen Tagen mitteilte.
Wieso kommt Widerruf erst jetzt?
Den Verein „Unser Wasser“ beschäftigt in diesem Zusammenhang eine Frage ganz besonders: Wieso kommt das Landratsamt erst jetzt darauf, die Altrechte in Frage zu stellen, wo man doch im Vorfeld ganze zwei Jahre dafür gebraucht hatte, um diese zu prüfen? Mit dem Ergebnis, dass an den Altrechten „kein Zweifel“ besteht, und die Stadtwerke München weiterhin berechtigt sind, nicht nur uneingeschränkt Mangfallwasser zu beziehen, sondern auch damit zu werben.
Damit soll jetzt Schluss sein. Mit dem Teilwiderruf stellte das Landratsamt in aller Deutlichkeit fest: „Die Stadt München darf mit dem Mangfallwasser kein Geld verdienen. Das Trinkwasser muss dem Allgemeinwohl dienen.“ Was für die Münchner in der Konsequenz bedeutet, dass auch ihre Umlandgemeinden künftig nur in sehr eingeschränktem Maß mitversorgt werden. Weil der Widerruf gegen den Willen der Stadtwerke München erfolgte, befürchtet der Verein „Unser Wasser“ dagegen nun deren Klage.
Wenn’s ums Ganze geht, ist der Verein dabei
Für Norbert Kerkel, Vorsitzender des Vereins, ist jedoch eines klar: Die alten Rechte sind nicht teilbar. Wenn schon ein Urteil, dann ein „gscheits“. Eines, das nicht nur über einen „untergeordneten“ Teil der Altrechte entscheidet, sondern über die Altrechte im Gesamten. Hier werde mit einer „unvollkommenen Argumentation“ ein „Nebenkriegsschauplatz“ aufgemacht, kritisiert Kerkel.
„Es geht um die zaghafte, unvollständige und somit möglicherweise wirkungslose Argumentation des Landratsamtes, weil die Aberkennung des Alten Rechts allein für den Speisekanal IV ein viel zu schwaches Argument sein dürfte, um vor Gericht bei einer Klage der Stadtwerke bestehen zu können.“
Verein kritisiert „zweifelhafte Vorgehensweise“ des Landratsamts
Weiter prangert er an, dass das Landratsamt die Aussagen des Vereins absichtlich „verbiege“, um die nach Meinung des Vereins „zweifelhafte Vorgehensweise“ zu rechtfertigen. Wie berichtet hatte das Landratsamt folgende Passage des Vereins aus dessen „Offenen Brief“ zitiert und sich vehement dagegen gewehrt:
Das Landratsamt hat immer wieder den Eindruck erweckt, (…) fast ausschließlich die Interessen der Stadtwerke München GmbH, des Landesamtes für Umwelt und der Regierung von Oberbayern zu berücksichtigen.
Diesen Eindruck versuche der Verein zwar immer wieder zu erwecken, so das Landratsamt in seinem Schreiben, die Realität sei jedoch eine andere: Weil das Landratsamt für eine „rechtsstaatliche und transparente Durchführung des Verfahrens“ einstehe, sei die Rechtslage nicht vom Landratsamt, sondern von Bundestag und Landtag in einem demokratischen Verfahren festgelegt worden.
Altrechte längst erloschen?
Das sieht der Verein „Unser Wasser“ anders. Zahlreiche Behauptungen der Stadtwerke seien „unkritisch und ungeprüft“ übernommen und Gegenargumente kaum berücksichtigt worden, kontert dieser. Das Landratsamt gehe sogar so weit, Tatsachen ins Gegenteil zu verkehren. Hierzu nennt der Verein ein Beispiel:
Weil die Stadtwerke es versäumt hatten, ihre Altrechte am 6. März 1964 anzumelden, seien diese nach zehn Jahren erloschen und hätten deshalb heute keine Gültigkeit mehr. Im Landratsamt hingegen verweise man in diesem Zusammenhang auf einen Aktenvermerk aus dem Jahr 1977, so Kerkel, in welchem behauptet wird, dass noch am letzten Tag der Frist wegen einer Eintragung ins Wasserbuch beim Landratsamt vorgesprochen worden sei.
Das Landratsamt als Erinnerungsstütze der Stadtwerke
Das Dokument sei insgesamt so fragwürdig, dass es kaum als Beleg dienen könne, so Kerkel. Dass sich die Stadtwerke erst jetzt – nach so vielen Jahren – plötzlich an diese wichtige Eintragung erinnere, sei mehr als komisch. Das Landratsamt behaupte indes weiter, es seien die Stadtwerke gewesen, die im Jahr 1990 die Eintragung ins Wasserbuch erneut angemahnt hätten.
Tatsächlich sei es aber das Landratsamt selbst gewesen, so Kerkel, welches die Stadtwerke auf die fehlenden Unterlagen aufmerksam gemacht hatte. Dies belege ein Schreiben vom 15. November 1989. Da die Fristen zu diesem Zeitpunkt aber längst abgelaufen waren, sei diese Aufforderung rechtswidrig gewesen, erklärt Kerkel.
Ein Teilwiderruf – sinnvoll oder nur medienwirksam?
Der Verein werde also weiterhin für die Aberkennung der Alten Rechte für sämtliche Anlagen fordern, betont der Vorsitzende. Eine Reihe von Argumenten, die für die Aberkennung der Alten Rechte sprechen, habe der Verein dem Landratsamt bereits geliefert, sagt er.
Doch Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak will sofort einen Gerichtsentscheid. Er habe diese Herausforderung angenommen, um endlich „anzupacken, was in der Vergangenheit schon längst hätte geklärt werden sollen“. Per Gericht werde eine Entscheidung nach Recht und Gesetz getroffen – und nicht willkürlich.
Natürlich werde man das Landratsamt in allen Fragen unterstützen, sagt Kerkel. Mit Bedauern nehme er aber zur Kenntnis, dass dort „leider kein Umdenken stattgefunden hat“.
Manchmal verschwinden Verkehrsschilder oder Wegweiser. Einfach so. Andernorts werden sie beschossen. So wie in Kreuth.
Unter Beschuss: Das Schild am Wanderparkplatz zur Herzoglichen Fischzucht in Kreuth.
Motorrad- oder Fahrradfahrer kennen den Anblick eher aus Sardinien oder Korsika: An vielen Häuserfronten, Verkehrsschildern und Wegweisern sind dort Einschusslöcher zu sehen. In Kreuth am Tegernsee aber rechnete man bislang nicht mit einem solchen Anblick.
Doch was mussten Wanderer kürzlich am Parkplatz zur Herzoglichen Fischzucht entdecken? Zahlreiche Einschusslöcher. Das Verkehrsschild an der dortigen Holzbrücke war voll davon. Nun gehört es ja auch in Oberbayern dazu, ab und zu Full Metal Jacket zu spielen, und das ein oder andere Verkehrsschild umzunieten.
Aber dies mit einer Schrotflinte zu tun ist mal eine neue Variante. Der Gemeinde Kreuth hatte bislang keine Kenntnis von den Einschusslöchern, wie Bürgermeister Josef Bierschneider auf Nachfrage mitteilt. Ihr ist auch nicht bekannt, wer die Flinte ins Schild gerichtet haben könnte. Man werde das Schild aber auswechseln, verspricht er.
In unserem Schilderdepot haben wir sicher noch ein Ersatzschild.
Weitere beschossene Schilder seien ihm nicht bekannt. Man führe auch keine Statistik über zerstörte oder entwendete Schilder, sagt er. Zumal so etwas sehr selten vorkomme. Ein neues Schild koste zwischen 50 und 100 Euro. Geahndet werde ein solcher Fall nach Paragraf 303 des Strafgesetzbuches (StGB). Darin heißt es: „Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
Wie mehrfach berichtet ist der Straßenabschnitt zwischen Gut Kaltenbrunn und Ortseingang Gmund seit heute komplett gesperrt. Die nächsten zwei Wochen werden Autofahrer umgeleitet.
Ob tagsüber bei 30 Grad oder die ganze Nacht – auf der Baustelle zwischen Gmund und Wiessee wurde und wird zu jeder Zeit gearbeitet. / Foto: Martin Calsow
Seit dem 2. Juli wird die B 318 zwischen Wiesseer Spielbank und Gut Kaltenbrunn saniert. Auf einer Länge von drei Kilometern sind Entwässerungsanlagen saniert, neue Asphaltschichten aufgetragen und Stahlschutzplanken montiert worden. Hierfür musste die Strecke tagsüber halbseitig gesperrt werden, für die nächtlichen Arbeiten ab 19 Uhr sogar komplett.
Immerhin ist dieser Bauabschnitt jetzt beendet. Heute beginnt die nächste Baustelle auf dem Streckenabschnitt zwischen Gut Kaltenbrunn und dem Ortseingang Gmund Höhe Bahnübergang. Wegen der schmalen Fahrbahn und des kurvigen Straßenverlaufs ist dieser Straßenabschnitt für die nächsten zwei Wochen von jeweils Montagabend bis Samstagmorgen für den Verkehr komplett gesperrt.
Die Umleitung erfolgt ab Gut Kaltenbrunn über die Staatsstraße St 2366 nach Finsterwald und über die Tölzer Straße weiter nach Gmund und umgekehrt. Ähnlich wie im ersten Abschnitt werden auch hier sowohl die Fahrbahn erneuert als auch die Entwässerungseinrichtungen instand gesetzt. Da trockenes Wetter beim Auftragen der Asphaltschicht Bedingung ist, könnte sich der Zeitplan – je nach Witterung – nach hinten verschieben.
Bei der Bundestagswahl im vergangenen September rutschte die CSU bei den Zweitstimmen auf 41,5 Prozent ab. Ein historisches Tief. Noch weniger könnten es allerdings unter Markus Söder als Spitzenkandidaten am 14.Oktober bei der Landtagswahl werden. Wie kann sich Ilse Aigner behaupten? Und wer hat noch Chancen auf den Einzug ins Maximilianeum?
Haben Markus Söder und Ilse Aigner noch Grund zum Lachen? Die Landtagswahl in Bayern rückt näher, aber eine absolute Mehrheit der CSU ist in weite Ferne gerückt… / Archivbild
Um die Stimmen der fast 9,5 Millionen Wähler in Bayern konkurrieren 23 politische Parteien und Wählergruppen. So viele hat der Landeswahlausschuss am Freitag berechtigt, Wahlvorschläge mit den Bewerbern zur Landtagswahl einzureichen. Mit dabei sind die derzeit im Landtag vertretenen Parteien: CSU, SPD, Freie Wähler und Grüne. Chancen rechnen sich aber auch AfD, FDP und Linke aus. Insgesamt wurden Wahlkreisvorschläge von 17 Parteien zugelassen.
Glaubt man den jüngsten Umfragen, so liegt die absolute Mehrheit für die CSU in weiter Ferne. In einer aktuellen Erhebung kommt die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf lediglich 38,1 Prozent. Somit wäre sie weit hinter ihrem eigenen Anspruch, zumal auch die psychologisch wichtige 40-Prozent-Marke derzeit nicht in Sicht ist. Um Platz zwei hinter der CSU rangeln Grüne (15 Prozent) und AfD (15,2 Prozent) um die Wählergunst. Mit 12,3 Prozent landet die SPD auf dem undankbaren vierten Platz. Die Freien Wähler vereinen 7,3 Prozent der Stimmen auf sich, die FDP kommt auf 5,3 Prozent. Die Linke verpasst laut letzter Umfrage den Einzug ins Maximilianeum.
Die AfD als Herausforderin
2013 erreichte die CSU bei der Landtagswahl noch 47,7 Prozent, die SPD 20,6 Prozent, Grüne 8,6 Prozent und die Freien Wähler 9,0 Prozent. FDP und Linke kamen nicht annähernd an die Fünf-Prozent-Hürde. Die AfD gab es noch nicht.
Im Wahlkreis Oberbayern führt wieder unangefochten die Bezirksvorsitzende Ilse Aigner vom Stimmkreis 121 (Miesbach) die Liste der CSU an. Weiter abgeschlagen, auf Platz 32, stellt sich aus dem Landkreis Miesbach noch Almbauer Georg Kittenrainer aus Bayrischzell zur Wahl.
Spitzenkandidatin der SPD für Oberbayern ist deren Landesvorsitzende, Natascha Kohnen. Auf Platz 15 der SPD-Liste landete Verena Schmidt-Völlmecke aus Warngau für den Stimmkreis Miesbach. Nicht für diesen darf der Wiesseer SPD-Vorsitzende Robert Kühn kandidieren. Er wurde bei der Aufstellungsversammlung der Partei zum Kandidaten im Nachbar-Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gekürt.
Gericht entscheidet über Spitzenkandidaten
Spannend bleibt es bei der AfD. Erst durch einen Gerichtsentscheid morgen in Berlin wird bekannt, ob Franz Bergmüller als ehemaliger CSU-Kommunalpolitiker aus Rosenheim Oberbayerns Spitzenkandidat werden kann. Denn der AfD-Bundesverband hatte nach parteiinternen Querelen dem wohl bekanntesten AfD-Bewerber im ganzen Freistaat die Parteimitgliedschaft aberkannt. Auf Platz 21 der AfD-Liste bewirbt sich Rainer Bolle aus Waakirchen um die Gunst der Wähler.
Spitzenkandidat der Freien Wähler für Oberbayern ist Florian Streibl für den Stimmkreis 111 Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen. Auf Platz 19 Kandidiert Gisela Hölscher aus Waakirchen vom Stimmkreis Miesbach. Als 38. auf der Liste buhlt Andreas Obermüller aus Tegernsee noch um die Wählergunst.
Für die Grünen stellt sich eine der beiden Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Katharina Schulze, als Spitzenkandidatin aus München für Oberbayern zur Wahl. Etwas weiter hinten auf der Grünen-Liste ist Thomas Tomaschek aus Rottach-Egern auf Platz 30 für den Stimmkreis Miesbach zu finden.
Spannender Wahlabend
Für die FDP geht Ursula Lex aus Miesbach mit einem aussichtsreichen Platz drei der Liste ins Rennen. Spitzenkandidat für Oberbayern ist Martin Hagen für den Stimmkreis Rosenheim-Ost. Die Linke geht mit Artes Gürpinar aus München als Spitzenkandidaten in die Landtagswahl. Auf Platz 45 Kandidiert Jörg Hader aus Rottach-Egern.
Unter veränderten Vorzeichen gewann Ilse Aigner für die CSU vor fünf Jahren den Stimmkreis Miesbach bei den Erststimmen mit 56,8 Prozent, gefolgt von Thomas Mandl (SPD) mit 14,0 Prozent. Balthasar Brandhofer von den Freien Wählern errang mit 8,8 Prozent Rang drei, gefolgt von Gerhard Waas (Grüne) mit 8,5 Prozent. Diese Ergebnisse sind nach den neuesten Umfragen der Meinungsforscher Makulatur.
Spannend dürfte für die CSU ein möglicher Koalitionspartner werden, da es zur Alleinherrschaft nicht mehr reichen dürfte. Und die bisher im Landtag vertretenen Parteien werden am Wahlabend mit Sorge auf die erste Prognose nach Schließung der Wahllokale warten, ob sie die AfD auf die Plätze verwiesen hat. Selten wohl wird der Wahlausgang mit solcher Spannung erwartet.
Seit Juni 2011 führt der Zweckverband Kommunale Sicherheit im Auftrag der Gemeinde Rottach-Egern regelmäßig Radarkontrollen durch. Aber geht es wirklich darum, Raser zu kontrollieren? Oder freut sich die Gemeinde vielleicht über die Mehreinnahmen aus dem Bußgeld-Pott?
Vor allem in Kißlingerstraße nahe der Schule wird häufig kontrolliert. / Archivbild
822 gemessene Fahrzeuge, davon 46 mit teils deutlich zu hoher Geschwindigkeit. So lautet das Ergebnis einer Messung, die der Zweckverband Kommunale Sicherheit Oberland (KDZ) im Juli in Rottach-Egern durchgeführt hat. Auch wenn die Hälfte der Autofahrer die erlaubte Geschwindigkeit nur um sechs bis zehn Kilometer pro Stunde überschritt, bleiben doch drei Autofahrer, die innerorts bis zu 20 Stundenkilometer zu schnell fuhren.
Regelmäßige Radarkontrollen führt die Gemeinde Rottach-Egern seit Juni 2011 an verschiedenen Messpunkten durch. Im Juli dieses Jahres standen die Messapparate in folgenden Straßen: In der Seestraße, der Kißlingerstraße, der Ludwig-Thoma-Straße, der Sonnenmoosstraße, der Fürstenstraße und im Reiffenstuelweg.
Der Bußgeld-Katalog
In der Seestraße beispielsweise wurde am 28. Juli zwischen sechs und sieben Uhr morgens kontrolliert. Von den 72 gemessenen Fahrzeugen waren elf zu schnell. In der Kißlingerstraße waren es ebenfalls elf Autofahrer, die am 9. Juli um die Mittagszeit herum zu schnell fuhren.
Langsamer ging es dagegen in der Ludwig-Thoma-Straße zu. Hier gab es lediglich einen, der mit bis zu 15 Stundenkilometern durch den Ort „raste“. In der Sonnenstraße waren es immerhin 14 Verkehrsteilnehmer, die sich nicht an die erlaubte Geschwindigkeit hielten, in der Fürstenstraße zehn und im Reiffenstuelweg vier.
Und das kosten die Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts:
bis zu 10 km/h = 15 Euro; kein Führerscheinentzug; kein Punkt 11 bis 15 km/h = 25 Euro; kein Führerscheinentzug; kein Punkt 16 bis 20 km/h = 35 Euro; kein Führerscheinentzug; kein Punkt 21 bis 25 km/h = 80 Euro; kein Führerscheinentzug; ein Punkt 26 bis 30 km/h = 100 Euro; einen Monat Führerscheinentzug; ein Punkt
In Rottach-Egern waren es insgesamt 30 Autofahrer, die bei den Messungen im Juli bis zu zehn Stundenkilometer zu schnell fuhren. 13 lagen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung zwischen 11 und 15 Stundenkilometern, drei zwischen 16 und 20 Stundenkilometern. Damit kommt die Gemeinde im Juli auf eine Einnahme in Höhe von 865 Euro.
Verkehrsreferent Michael Diegner sagt auf Nachfrage, der Gemeinde gehe es bei den Radarkontrollen nicht um Schikane, sondern darum, dass Autofahrer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Denn in erster Linie gehe es um die Sicherheit im Ort.
Genau aus diesem Grund habe der Gemeinderat dem Konzept des Arbeitskreises Verkehr auch vor Jahren zugestimmt. Und die Kontrollen scheinen Wirkung zu zeigen. Auf Nachfrage beim KDZ heißt es: „Seit wir in Rottach-Egern tätig sind, ist die Beanstandungsquote zurückgegangen.“
Kontrolliert werden “Unfall-Brennpunkte”
Doch wer legt diese Kontrollpunkte eigentlich fest? „Die Gemeinde kann das nicht einfach bestimmen“, macht Diegner deutlich. „Das KDZ spricht die Messstellen mit der Polizei ab. So wird eine Art Katalog von Brennpunkten erstellt, wo öfter Unfälle passieren oder zu schnell gefahren wird.“ Dieser Katalog werde dann nochmal in Prioritäten unterteilt. Auch hierfür hat Diegner ein Beispiel:
Wir schreiben die Schulwegsicherheit ganz groß. Deshalb wird in der Kißlingerstraße vor allem morgens und mittags regelmäßig kontrolliert – eben dann, wenn die Kinder unterwegs sind und es besonders wichtig ist, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.
Bei den anderen Kontrollpunkten gebe es allerdings keine bestimmten Zeiten, „da wird manchmal auch nachts kontrolliert.“ Insgesamt handele sich sich dabei um etwa 15 Stunden im Monat. „Manchmal auch mehr, denn oft kann das KDZ im Winter aufgrund der Witterung ihre Kontrollpunkte nicht aufbauen, sodass wir diese Zeiten dann im Sommer nachholen“, sagt Diegner.
Auch andere Kommunen blitzen regelmäßig
Für den Verkehrsreferenten ist es wichtig zu erwähnen, dass auch in anderen Gemeinden wie beispielswiese Tegernsee und Gmund Radarkontrollen durchgeführt werden. „Wir sind da nicht die Einzigen“. Die Statistik lege allerdings nur Rottach offen. Hier wolle man eben transparent sein. „Wir haben nichts zu verbergen“, sagt der Verkehrsreferent.
Dass der Prozentanteil der kontrollierten Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit von Jahr zu Jahr sinke, das bestätigt auch Diegner. „In den Statistiken findet man kaum noch Autofahrer, die über 20 Stundenkilometer zu schnell unterwegs waren. Das war am Anfang noch ganz anders.“
Gemeinde zahlt drauf
Doch was machen die Gemeinden eigentlich mit dem Geld, das sie durch die Temposünder einnehmen? Nicht selten werfen Autofahrer den Kommunen vor, mit den Geschwindigkeitskontrollen nicht primär die Sicherheit zu unterstützen, sondern vielmehr die eigene Kasse aufzufüllen. Das kann Diegner nicht bestätigen.
Zum Vergleich: 2017 hatte die Gemeinde durch die Kontrollen Gesamteinnahmen in Höhe von 25.230 Euro. Ein Jahr zuvor waren es knapp 28.950 Euro. Dem gegenüber standen Ausgaben a) im Jahr 2017 in Höhe von etwa 29.300 Euro und b) im Jahr 2016 von knapp 31.350 Euro. Dabei sei der Verwaltungsaufwand der Gemeinde noch nicht berücksichtigt, teilt Diegner zu den Zahlen mit.
In beiden Jahren fuhr die Gemeinde also ein Minus ein: 2016 waren es etwa 2400 Euro, 2017 um die 4070 Euro. Für Diegner ist der Vorwurf deshalb haltlos:
Die Gemeinde schreibt mit den Kontrollen keine schwarze Null, sondern kommt sogar in den Minusbereich. Wir lassen uns die Verkehrssicherheit schon ordentlich was kosten.
Als „Beweis“ dafür, dass der Aspekt Sicherheit für die Verantwortlichen im Vordergrund stehe, führt er an, dass selbst in der Gemeinde niemand wisse, wann und wo kontrolliert wird. „Der Bürgermeister und die Gemeinderäte haben sich genauso an die Regeln zu halten wie andere Autofahrer auch – gleiches Recht für alle.“ Und solange die Kontrollen ihre Wirkung zeigen, halte man an dem Konzept fest.
Polizeibeamte haben am Montagmorgen eine Flüchtlingsunterkunft in Otterfing kontrolliert. Ein Präventiveinsatz, bei dem vier sogenannte Fremdschläfer entdeckt wurden.
Am frühen Montagmorgen des 20. August führte die Polizeiinspektion Holzkirchen in der Flüchtlingsunterkunft im Pitzarweg in Otterfing eine Kontrollaktion durch. Die Razzia wurde unterstützt von der Grenzpolizei Kreuth, der Kripo Miesbach, dem Landratsamt sowie den Operativen Ergänzungsdiensten (OED) Rosenheim und Weilheim. Rund 35 Polizeibeamte waren im Einsatz.
Bei der Aktion wurden vier Fremdschläfer entdeckt. Das heißt, Personen, die anstelle der in den Unterkünften gemeldeten Asylbewerber übernachten. Drei von ihnen kamen von außerhalb des Landkreises, einer aus einer anderen Unterkunft im Landkreis Miesbach. Ihnen wurde vom Landratsamt ein Haus- und Betretungsverbot ausgesprochen, und sie wurden der Unterkunft verwiesen.
Razzia verlief “ohne besondere Vorkommnisse”
Von den insgesamt 34 gemeldeten Asylbewerber in der Unterkunft trafen die Polizeibeamten 26 an. Bei einem Syrer war die Aufenthaltserlaubnis abgelaufen. Die Kontrollaktion in der Unterkunft im Pitzarweg dauerte von 6 Uhr bis 7.45 Uhr und verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Zeitgleich war das Zollfahndungsamt München vor Ort – wegen des Verdachts auf Drogen bei einem der Bewohner. Gefunden wurde allerdings nichts. Im Zimmer des Mannes wurde jedoch ein gefälschtes Dokument einer nicht anwesenden Person sichergestellt. Die weitere Sachbearbeitung diesbezüglich erfolgt durch die Kripo.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd gibt an, mit derartigen präventiven Einsätzen bereits im Vorfeld verhindern zu wollen, dass Situationen entstehen, die ein positives Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Unterkunft unnötig erschweren.
Der Tegernsee ist so warm wie nie, der Himmel könnte nicht blauer sein. Während Landwirte schon langsam den Regen herbeisehnen, jubeln Photovoltaik-Besitzer über die Hitze. Dank Dauersonne haben sie ihren besten Ertrag seit Jahren.
Hausbesitzer, die eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach haben, dürften sich über die Sonne der letzten Wochen gefreut haben. / Archivbild
Häuslebauer, die ihr Dach mit Photovoltaik ausgestattet haben, dürfen sich freuen: Die Sonne der letzten Wochen hat ihnen den besten Ertrag seit mindestens fünf Jahren eingebracht. Seit April ist der durchschnittliche Ertragswert koninuierlich hoch. Wie viel Sonnenstrahlung auf den Dächern ankommt, interessiert Biologen und Ingenieure genauso wie Nutzer von Photovoltaik- oder Solarstromanlagen.
Der Deutsche Wetterdienst hat diese Globalstrahlung für alle Punkte in Deutschland im Abstand von einem Kilometer ausgewertet. Anhand einer Strahlungskarte ist erkennbar, dass – im Vergleich zum langjährigen Mittelwert aus den Jahren 1981 bis 2010 – die solare Strahlung im Juli dieses Jahres insgesamt etwa 20 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter mehr für die Tegernseer Region einbrachte.
Je mehr Sonne, desto mehr Ertrag
Lag der durchschnittliche Mittelwert bisher bei 161 bis 165 Kilowattstunden pro Quadratmeter, so waren es im Juli 180 bis 185 Kilowattstunden. Am Tegernsee gibt es in den fünf Tal-Gemeinden insgesamt 363 Photovoltaik-Anlagen, wie der technische Leiter des E-Werks Tegernsee auf Nachfrage mitteilt. Diese Anlagen erzeugten im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Juli dieses Jahres 16.047 kWh Strom.
Ein Jahr zuvor seien es im gleichen Zeitraum 15.934 kWh gewesen. „Also annähernd gleich viel“, meint Thinnes. Ende 2017 hatten die PV-Anlagen insgesamt 3.273.527 kWh Strom produziert. Im Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es (damals noch ohne Gmund) 197 Anlagen, die insgesamt 1.428.307 kWh Strom erzeugten.
Was zeigt, dass mithilfe der Sonne viel Energie gewonnen werden kann. Hier eine Übersicht der Stromertragsdaten aus der Region Miesbach, Rosenheim und Traunstein (Quelle: www.pv-ertraege.de):
Der Fall liegt zwei Jahre zurück: Eine junge Mutter aus Eritrea und eine Zugbegleiterin der BOB geraten in Streit. Die Zugbegleiterin behauptet später, die Mutter habe ihren Sohn mit voller Wucht auf den Boden geworfen. Die Folge für die Mutter: eine zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe von sieben Monaten. Wie die SZ schreibt, wurde der Fall jetzt noch einmal verhandelt.
Was passierte genau vor zwei Jahren in der BOB?/Archivbild
Vor zwei Jahren fuhr eine junge Frau aus Eritrea mit ihrem damals einjährigen Bub in der BOB. Von Darching über Holzkirchen nach Warngau. Weil sie kein Ticket hatte, geriet sie mit der Zugbegleiterin in Streit, schildert die SZ in einem aktuellen Bericht die damalige Situation. Daraufhin soll sie aus Wut ihr Kind auf den Boden geworfen haben. Das zumindest behauptete die Zugbegleiterin seinerzeit. Zeugen gab es keine.
Infolge des Sturzes aus „etwa einem Meter Höhe“ erlitt der Junge Prellungen im Gesicht und blutete an der Lippe. Wegen schwerer Körperverletzung verurteilte das Miesbacher Amtsgericht die heute 32-Jährige auf eine zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe von sieben Monaten. Für Verteidiger Hartmut Wächtler damals ein „problematisches“ Urteil, wie die SZ schreibt. Er ging in Berufung.
Zu viele Widersprüche in Aussagen der Zugbegleiterin
Der Fall landete nun vor dem Münchner Landgericht. Sie sei „hektisch“ geworden, als sie damals ihr Ticket nicht gleich gefunden hatte, erklärt die 32-Jährige. Ihr Sohn sei ihr dabei vom Schoß gerutscht und zu Boden gefallen. Dass es dem Kind anschließend gutging, bescheinigen dem Gericht sowohl Ärzte des Krankenhauses Agatharied als auch die Kinderschutzstelle des Landratsamts.
Der medizinische Gutachter sagt aus, dass die Verletzungen des Jungen nicht auf die Schilderung der Zugbegleiterin passen. Verteidiger Wächtler konfrontiert die Zugbegleiterin mit ihren widersprüchlichen Aussagen. Zuerst habe sie behauptet, die junge Mutter schon seit München im Auge gehabt zu haben, später wolle sie gesehen haben, wie sie in Holzkirchen zugestiegen sei. Die Zugbegleiterin soll sich laut SZ daraufhin vor Gericht „um Kopf und Kragen“ geredet haben.
Aufgrund des medizinischen Gutachtens wird das Verfahren wegen „geringer Schuld“ eingestellt. Weil die Mutter dennoch „fahrlässig“ gehandelt habe, so das Gericht, seien 32 Sozialstunden abzuleisten. Jetzt wird der Staatsanwalt prüfen müssen, ob sich die Zugbegleiterin nicht wegen Falschaussage strafbar gemacht hat.
Grau und vertrocknet sieht es aus, das kleine Pflänzchen, das Marianne Stadler in ihren Händen hält. Das soll ein Wunderkraut sein? Aus der Werbung sind wir stets saftig grüne Blätter gewohnt, am besten noch mit einer riesigen knalligen Blüte garniert. Und jetzt das!
Kräuterexpertin Marianne Stadler (rechts) weiß um die Heilkraft von Pflanzen. Links: Johanniskraut. / Foto: Ursula Weber
Marianne Stadler kennt die skeptischen Blicke und erklärt umso anschaulicher: „Der Stinkende Storchschnabel ist ein geniales Mittel bei Ohrenschmerzen und Tinitus. Dazu zupft man sich einfach eines der grünen Blätter ab, dreht es zusammen und steckt es sich ins Ohr. Wer möchte, kann die Wirkung mit einer Wärmflasche verstärken – und spüren, wie gut diese ätherischen Öle tun.“
Er ersetze auch schon mal die daheim vergessene Mütze, wenn man beim Bergwandern am Kopf auskühlt. Getrocknet und ins Kissen gesteckt, hilft er zudem bei Migräne. Allmählich wächst bei mir die Hochachtung vor dem hellbraunen Zweiglein, an dessen Spitze eine letzte rosafarbene Blüte trohnt …
„Im Einklang mit der Natur“ ist die Kräuterwanderung überschrieben, die die Tourist-Info Rottach-Egern bis Ende Oktober einmal in der Woche anbietet. Geführt wird sie von Marianne Stadler, einer einheimischen Hauswirtschaftsmeisterin, die von Kindheit an mit den Besonderheiten der Mondphasen und ihrer Wirkung auf Menschen, Tiere und Pflanzen groß geworden ist. Inzwischen ist sie Mutter von drei Kindern und geht verstärkt ihrer Leidenschaft für die heilenden Wunder der Natur nach. Mit beiden Beinen auf der Erde und mit dem Herzen am rechten Fleck.
Das passende Kräutlein wird am Schopfe gepackt
So klingt es weder nach Esoterik noch nach Geheimwissen, wenn die 50-Jährige davon berichtet, dass man am besten bei abnehmendem Mond Diät hält, den Körper entgiftet und Operationen durchführen lässt. „Nicht zu vergessen, die Einflüsse vom Tierkreiszeichen mit seinem Element und weiteren Faktoren, die der Mondkalender verrät“, führt sie aus und betont, dass es sich durchaus lohnt, möglichst oft darauf zu achten, gleich ob beim Wäschewaschen oder auch beim Zahnarzt-Termin.
Mit einem Augenzwinkern und viel Lebenserfahrung erzählt sie die eine oder andere Anekdote. Zum Beispiel, dass sie für ihre erkrankte Tochter auch schon mal nachts um drei Uhr mit der Taschenlampe durch den Garten gestapft ist, um das passende Kräutlein am Schopf zu packen.
Immer Freitags kann man mit Marianne Stadler im Tegernseer Tal die geheimnisvolle Welt der Kräuter erkunden. / Foto: Ursula Weber
„Die Kräuter, die in deiner Umgebung wachsen, die sind auch meist für dich bestimmt“, fügt sie schmunzelnd an. „Jede Pflanze hat ihre eigene Energie. Und jeder von uns braucht etwas Anderes. Hör zum Beispiel einmal in dich hinein, welcher Baum dich am meisten anspricht. Dann suche seine Nähe, setze dich darunter, lehne dich an. Du wirst fühlen, wie dir das Kraft gibt.“
Doch kein Gestrüpp
Während jede von uns acht Teilnehmerinnen noch überlegt, welcher persönliche Baum dies jeweils sein könnte, ziehen wir schon weiter am Wiesenrand unterhalb des Wallberges entlang. Normalerweise hätte ich dem Gestrüpp hier keinerlei Beachtung geschenkt, aber mit den Erklärungen von Marianne Stadler tut sich mir eine völlig neue Welt der Pflanzen auf:
Das goldgelbe Johanniskraut, das man als Rotöl ansetzen kann und bei Depressionen Linderung verschafft. Die so vielfältig zu verwendende Brennnessel, die hier in zwei Gruppen steht, männlich und weiblich. Der Hopfenklee, den man früher zum Bierbrauen verwendet hat. Die Schafgarbe, die so manchem Frauenleiden Abhilfe schenkt. Und der Holunder, der sagenumwoben ist und bis heute in Blüte und Frucht viel Verwendung findet.
Der gute alte Spitzwegerich
Ich lausche und staune immer mehr. So vieles gibt es auf unseren Wiesen und Waldrändern zu entdecken, was ich bisher für langweilig und unwichtig gehalten habe. Zum Beispiel das Mädesüß, das als pflanzliches Aspirin gilt, als Auszug bei hartnäckigem Kopfschmerz hilft und früher in Krankenhäusern als Lüftungszusatz zur Desinfektion diente.
Oder der Spitzwegerich. Dass er bei Insektenstichen oder Brennnessel-Blasen als Ersthelfer gute Dienste leistet, weiß im Tegernseer Tal fast noch jedes Kind. Doch dass seine Blätter, kleingeschnitten mit Kandis oder Honig angesetzt, einen wunderbaren Hustensaft ergeben und dass die kleinen weißen Blüten als bayrischer Flohsamen gelten, das alles kommt auf meine lange Merkliste der besonderen Wirkung der Kräuter.
Früher war der Hopfenklee für die Menschen noch Gold wert, da man ihn fürs Bierbrauen verwendet hat. / Foto: Ursula Weber
Noch ein Tipp für Bergwanderer: Der Breitwegerich hilft müden Beinen wieder auf die Sprünge, wenn man seine Blätter einfach zwischen Schuhsohle und Socken legt. Marianne Stadler erklärt, führt aus und zeigt anschaulich, was es alles zu beachten gilt. Oft geht es der Nase nach, zum Beispiel beim nach Petersilie duftenden Giersch, wenn man ihn abreißt.
Oft geht es aber auch sehr ins Detail, wie beim Erkennen der gefährlichen Art des Schachtelhalmes. So rät sie vom Gebrauch weißer Doldenblütler auf unseren Wiesen ab. „Man muss sich gut auskennen, um die harmlosen von den giftigen zu unterscheiden. Sonst lieber die Finger weg davon!“
Die Kraft der Kräuter ist unbezahlbar
In jedem Fall aber lohnt es sich, seine eigenen Wehwehchen einmal genauer anzuschauen und in der Natur nach Unterstützung zu suchen. Nicht zuletzt gibt es viele Tinkturen und Auszüge in guten Apotheken oder Fachläden zu kaufen. Wie den Karden-Schnaps, der sogar bei Borrelien Heilung verschafft und in dieser geistvollen Form auch schon manch skeptischen Zeitgenossen zu einem Versuch animiert hat.
Während die Kräuterwanderung für uns nun nach gut zwei Stunden mit einer Vielzahl an Informationen zu Ende geht, bereitet Marianne Stadler schon die nächste Führung vor. Wer mehr über die Kraft der Kräuter erfahren möchte, kann sich bei der Tourist-Info Rottach-Egern, Tel. 0 80 22 / 67 31 00 anmelden. Ich aber sammle jetzt erst einmal ein paar Blätter vom Breitwegerich, um sie in unter meine müden Füße in meine Schuhe zu stecken…
Seit Samstag wurde 77-jährige Miesbacherin vermisst. Völlig entkräftet fand die Polizei die Frau schließlich in einem Waldstück. Im Unterholz hatte sie neben ihrem Hund gelegen.
Am Montagmorgen wurde eine 77-jährige Miesbacherin von ihren Nachbarin als vermisst gemeldet. Zuletzt sei sie am Samstag gesehen worden, so hieß es. Niemand konnte sich ihren Verbleib erklären. Die Polizei fand die Frau weder in ihrer Wohnung noch an bekannten Aufenthaltsplätzen.
In einem der Wohnung angrenzenden Waldstück vernahmen die Beamten der Polizeiinspektion Miesbach jedoch ein Hundejaulen. Dort fand man die 77-Jährige völlig entkräftet neben ihrem Hund im Unterholz liegend. Die Frau war ihre Vierbeiner in das Waldstück gefolgt, nachdem sich dieser scheinbar verirrt hatte.
Weil die 77-Jährige aber selbst nicht mehr gut zu Fuß war, schaffte sie den Weg nach Hause nicht mehr. So blieb sie neben ihrem Hund liegen und harrte dort aus, bis die Polizeibeamten sie am Montag entdecken. Die Dame wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und in das Klinikum nach Agatharied gebracht. Ihr treuer Begleiter auf vier Pfoten wurde durch einen Bekannten in Obhut genommen.