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Wetterwechsel zum Wochenende

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Vorbei mit den sommerlichen Temperaturen! Am Wochenende stehe “ein markanter Schnitt im bisherigen Witterungsablauf ins Haus”, so der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.

/ Am Wochenende soll es wieder kühler werden. / Archivfoto: Nina Häußinger

Bereits am noch sehr warmen Donnerstag deute sich der “markante Kaltvorstoß” durch Wärmegewitterentwicklung an, sagt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. Dieser beende die sommerliche Witterung. Freitag und Samstag werden dann verregnet und zunehmend kälter. Die Temperatur wird unter 15 Grad bleiben.

Es liegt sogar im Bereich des Möglichen, so Wildermuth, dass am Sonntag die Schneefallgrenze unter 2000 Meter absinkt, und die Tageshöchsttemperatur unter 10 Grad Celsius bleibt. Die Niederschlagsmenge – größtenteils Dauerregen – könne in der Zeit von Freitag bis Montag an einzelnen Stellen in den Bergen die 100 Liter pro Quadratmeter-Grenze erreichen.

Wie lange dieses markantere Intermezzo andauern werde, sei nicht genau festlegbar, so Wildermuth. “Es deutet sich aber danach eine sonnig-trockene und kühlere Witterungsphase an, mit maximaler Temperatur um 15 Grad herum.” Ab Dienstag würde dann wieder ideales Wanderwetter auf der Karte stehen.


Hat Wiessees Polizei genügend Personal?

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Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagt, er habe so viele Beamte wie noch nie in Bayern. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) dagegen spricht von einer “dramatischen” Personallücke in der Polizeiinspektion Bad Wiessee. Wer hat recht?

Die Polizeiinspektion in Bad Wiessee – von 45 Planstellen sind hier 39 besetzt. / Foto: K. Wiendl

Die CSU legt im Wahlkampf großen Wert darauf, Vorreiter bei der inneren Sicherheit zu sein. Dass Bayern das sicherste Bundesland ist, bestreitet auch niemand. Doch trifft dies auch für den Geltungsbereich der Polizeiinspektion von Bad Wiessee zu?

Ja, sagt das Polizeipräsidium Oberbayern auf Anfrage der Tegernseer Stimme. Pressesprecher Stefan Sonntag: „Der Landkreis Miesbach liegt mit einer Häufigkeitszahl der Straftaten – ohne ausländerrechtliche Delikte pro 100.000 Einwohner – von 4.192 deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt von 4.533 Straftaten.”

Diese seien im gesamten Landkreis im letzten Jahr rückläufig gewesen, so Sonntag. Und auch die Aufklärungsquote sei im letzten Jahr um zwei Prozent gestiegen. Derzeit liege sie mit 65,5 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. Beleg dafür sei die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS).

„Großspurige Ankündigungen“

Kann also Entwarnung gegeben werden? Nein, urteilt die Landtags-SPD. Sie spricht von „großspurigen Ankündigungen“ Herrmanns, denn die Situation an den Polizeiinspektionen (PI) auch in Oberbayern habe sich im Durchschnitt nicht verbessert. Die Tegernseer Stimme wollte es genauer wissen und hakte bei der Gewerkschaft (GdP) nach.

Deren Landesvorsitzender Peter Schall sieht auch am Wiesseer Hügelweg Handlungsbedarf. Laut einer Landtagsanfrage habe die PI zum 1. Januar 2017 eine Sollstärke von 45 Beamten/-innen. Tatsächlich seien aber nur 39 Einsatzkräfte eingestellt gewesen. Dies habe „eine durchschnittliche verfügbare Personalstärke” von lediglich 34,28 Personen ergeben“ – inklusive berücksichtigter Teilzeiten. 

Wenn also bei 45 geforderten Beamten knapp zehn fehlen, dann ist die Situation nach Ansicht der Gewerkschaft „tatsächlich sehr dramatisch“. Jedoch würde sich der Status „in den nächsten drei Jahren sukzessive“ verbessern, „da die ersten zusätzlichen Beamten/-innen im Laufe des Jahres 2019 zur bayernweiten Verteilung kommen“.

In Wiessee fehlen Beamte

Neuere Zahlen teilt Pressesprecher Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern in Rosenheim mit. Zwar betrage die Sollstärke der PI Bad Wiessee nach wie vor 45 Beamte, die Iststärke habe aber zum 1. August dieses Jahres 38 betragen. „Zur Iststärke zählen die tatsächlich beamtenrechtlich zu einer Dienststelle versetzten oder umgesetzten Beamtinnen und Beamte.

Die verfügbare Personalstärke betrug an diesem Stichtag 33,30 Beamte“. Differenzen zwischen Iststärke und verfügbarer Personalstärke würden durch Abwesenheiten entstehen, wie Abordnungen zu anderen Dienststellen, das Studium zum gehobenen Dienst, Mutterschutz mit Elternzeit, Sonderurlaube, langfristige Erkrankungen, aber durch Dienststellen, wie zum Beispiel den „Operativen Ergänzungsdiensten, die über keine eigenen Sollstellen, jedoch über Personal verfügen“.

Im Tal mehr Straftaten

Dabei sei festzustellen, so Sonntag, dass die in den Operativen Ergänzungsdiensten tätige Kräfte des Einsatzzuges oder der Zivilen Einsatzgruppe auch bei der PI Bad Wiessee zum Einsatz kommen und „dort die Polizeipräsenz erhöhen“. Gleiches gelte für überregional tätige Dienststellen, wie die Grenzpolizeistation Kreuth (ehemals Polizeistation Fahndung Kreuth). „Diese Einsatzkräfte unterstützen anlassbezogen zum Beispiel bei größeren Kontrollaktionen, Versammlungen, aber auch im alltäglichen Dienstbetrieb die PI Bad Wiessee“.

Ungeachtet dessen begrüße das Polizeipräsidium Oberbayern Süd natürlich die Planungen der Bayerischen Staatsregierung, „wonach bis zum Jahr 2023 insgesamt 3.500 zusätzlichen Stellen für die Bayerische Polizei geschaffen werden sollen“. Trotzdem müsse – da sind CSU und SPD sich im Grundsatz einig – noch mehr getan werden.

Immerhin wurden im vergangenen Jahr talweit 1.152 Straftaten registriert. Das sind 187 Fälle und damit 19,4 Prozent mehr als 2016. Zwar sei auch die polizeiliche Aufklärungsquote der Straftaten gestiegen, doch das subjektive Sicherheitsempfinden nimmt wohl jeder Talbewohner anders wahr. Daher ist es fraglich, ob es ihn tröstet, wenn das Präsidium laut Sonntag beruhigt: “Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich um die Einsatzfähigkeit der Polizei keine Sorgen machen“.

Viele Zweifel führten zum Freispruch

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Unter der IP-Adresse eines Wiesseers wurden im Internet kinderpornografische Inhalte gefunden. Die Kripo sucht vergeblich nach Beweisen. Freispruch. Das Pikante: der Beruf des Angeklagten.

Gestern wurde im Amtsgericht Miesbach ein Fall von “Kinderpornografie” verhandelt. / Archivbild

Zur Überraschung von Richter Walter Leitner war der 41-jährige angeklagte Wiesseer gestern vor dem Miesbacher Amtsgericht ohne seinen Anwalt erschienen. Diesem hatte er zuvor das Mandat gekündigt, wie er dem Richter auf dessen Nachfrage hin erklärt.

Als die Staatsanwältin die Anklage verliest, richtet der 41-Jährige seine Augen auf seinen Schoß. Am 12. Juli und 1. September 2016 soll der Fachinformatiker auf der Internet-Plattform „Gigatribe“ insgesamt 169 Bilddateien verschickt haben, auf denen teilweise unbekleidete Kinder – im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren – in sexuell aufreizenden Posen und Handlungen zu sehen waren.

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe

Vom Richter aufgefordert, etwas zu den Vorwürfen zu sagen, spricht der Angeklagte mit leiser Stimme. Blick und Kopf hält er dabei weiter gesenkt: „Das Einzige, was ich zu sagen habe, ist, dass ich die Taten nicht begangen habe“.

Auf die kinderpornografischen Inhalte aufmerksam geworden war die Kripo Freiburg im Juli 2016. Unter dem Gigatribe-Benutzerkonto „Kinky-Cheeka“ fand sie nicht nur „große strafrechtliche Dateien“, sondern auch die IP-Adresse des Wiesseers. Schweizer Kollegen fiel der Account im September auf, woraufhin zahlreiche Bilddateien sichergestellt wurden.

Hausdurchsuchung „negativ“

Im Dezember 2016 wird die Polizei Miesbach aktiv. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Angeklagten werden ein Laptop, ein großer Rechner, ein Smartphone und mehrere Festplatten sichergestellt. Auch eine Spielekonsole nahmen die Beamten mit. „Jeder Datenträger wurde beschlagnahmt“, sagt der zuständige Sachverständige, Jens Ricke von der Firma Forensik IT aus. Aber weder hätte man Hinweise auf Kinderpornografie gefunden noch auf das Programm Gigatribe.

Ob der Angeklagte von der Hausdurchsuchung gewusst haben könnte, will die Staatsanwältin wissen. Ricke verneint: „Die Durchsuchung verlief verdeckt“. Richter Leitner ist an der Funktionsweise von Gigatribe interessiert. Hierbei handele es sich um eine „geschlossene Tauschbörse“, beantwortet Ricke dessen Frage. Bei der Anmeldung sei man zuerst allein und könne dann Kontakt zu anderen aufnehmen.

Wurden Daten gelöscht?

Neben der Möglichkeit zu chatten könnten Benutzer des Programms Bilder und Dateien mit anderen tauschen. Weil es sich um ein privates Netzwerk handelt, habe sich die Polizei über das Benutzerkonto des Angeklagten einloggen müssen. Wenn der Angeklagte das Programm benutzt hätte, so der Sachverständige, hätte es auf seinem Rechner gefunden werden müssen.

Selbst bei einer Deinstallation wäre es im Windowssystem erkennbar gewesen. Dies sei aber nicht der Fall gewesen. „Dann hätte auch Windows gelöscht werden müssen“, ergänzt Ricke. „Das heißt, Windows wurde nicht gelöscht?“ hakt Richter Leitner nach. Und fügt hinzu: „Sie dürfen nicht vergessen, wir haben es hier mit einem Fachinformatiker zu tun“.

Bei dieser Frage gerät der Sachverständige kurz ins Stocken und muss in der „Registry“, der Windows-Registrierungsdatenbank nachschauen. Er kramt in seiner Tasche, um Maus und Kabel für seinen Computer zu holen. Dann tippt er ein paarmal auf dem Rechner herum und sagt schließlich: „Ich komme nicht in die Registry rein“. Er räumt ein, dass es grundsätzlich möglich wäre, die Gigatribe-Software spurlos zu löschen.

Zweifel bleiben

Ricke vermutet stattdessen, dass der Rechner des Angeklagten „relativ neu“ gewesen sei. Höchstens ein Jahr. Genau sagen könne er das allerdings nicht. In diesem Zusammenhang erklärt er dem Richter, dass auch ein Dritter auf die IP-Adresse des Angeklagten hätte zugreifen können. Beispielsweise die Lebensgefährtin des Angeklagten, mit der er in der gemeinsamen Wohnung lebte. Dies sei mit ungeschütztem WLAN möglich, so der Sachverständige, oder mit Zugang zum Rooter.

Die Staatsanwältin ist nach der Beweisaufnahme „hin und her gerissen“. Es sei zwar klar geworden, sagt sie, dass es für eine Verurteilung nicht reicht, aber sie sehe auch, dass man es mit einem Fachinformatiker zu tun habe. Zweifel habe sie deshalb, weil es keinen Grund gegeben hätte, dass der Angeklagte das Programm löscht. Die Dateien zu löschen hätte ja gereicht. Ein „ungutes Gefühl” bliebe. Es sei es schon komisch, dass in zwei Fällen die IP-Adresse des Angeklagten auftauchte. Sie beantragt Freispruch.

Freispruch aus Mangel an Beweisen

Der Angeklagte, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, ergreift zum zweiten Mal das Wort für sich: „Ich beantrage Freispruch“. Auch das Gericht ist letzten Endes nicht davon überzeugt, dass der Angeklagte schuldig ist. Es spricht den Angeklagten frei.

„In der Summe bleiben so viele Zweifel“, sagt Richter Walter Leitner abschließend. Durch die Beweisaufnahme habe sich der dringende Verdacht der Kinderpornografie nicht bestätigt. Genauso schweigend, wie er sich die ganze Zeit verhalten hatte, nimmt der Angeklagte das Urteil zur Kenntnis, bevor er – fast genauso still – durch die Tür des Sitzungssaals verschwindet.

Fahrdienstleiter vorzeitig aus Haft entlassen

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Zweieinhalb Jahre nach dem Zusammenstoß zweier Meridian-Züge der BOB auf der Mangfalltalbahn bei Bad Aibling ist der verantwortliche Fahrdienstleiter aus dem Gefängnis entlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft hat er zwei Drittel seiner Strafe verbüßt.

Der Fahrdienstleiter Michael P. (links) sitzt am 10.11.2016 in Traunstein (Bayern) im Sitzungssaal des Landgerichts neben seiner Anwältin Ulrike Thole (2.v.l.), die dem Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Traunstein, Jürgen Branz (r), die Hand gibt. Foto: Peter Kneffel/dpa (Der Angeklagte ist auf Anforderung seiner Anwälte zum Schutz seiner Persönlichkeitsrechte unkenntlich gemacht worden.) | Verwendung weltweit

Am 5. Dezember wurde der für das Zugunglück von Bad Aibling verantwortliche Fahrdienstleiter zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Wie berichtet hatte sich der Mann während seines Dienstes durch ein Computerspiel ablenken lassen und falsche Signale gesetzt.

Infolgedessen stießen am 9. Februar 2016 zwei Meridian-Züge der Bayerischen Oberlandbahn auf der eingleisigen Strecke Holzkirchen-Rosenheim zusammen. Zwölf Menschen starben, 89 wurden teils schwer verletzt.

Fahrdienstleiter seit Anfang Juli raus aus Haft

Anfang Juli ist der Fahrdienstleiter jetzt vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft hat der 40-Jährige zwei Drittel seiner Strafe verbüßt. Medienberichten zufolge begründet Staatsanwalt Oliver Mößner die Entscheidung des Landgerichts Traunstein damit, dass es „trotz der schrecklichen Folgen letztlich ein Fahrlässigkeitsdelit war“.

Schon nach Ende des Gerichtsprozesses soll erwartet worden sein, dass der Fahrdienstleiter nicht die gesamte Haftstrafe absitzen würde. Richter Fuchs wies damals in seiner Urteilsbegründung darauf hin, dass der Angeklagte “kein Krimineller, sondern selbst Opfer” sei.

Großhirn an Kragen: “Bitte platzen!”

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„Lärm macht nichts Gutes, Gutes macht keinen Lärm.“ Dieses Sprichwort kann die Wiesseerin Verena Kühnlein voll unterstreichen. Ihr Sommerfeeling ist nämlich nicht erst dahin, seit sie die Geräuschkulisse im Tal per Video festgehalten hat.

Still ruht der Tegernsee. Sein Wasser plätschert unaufhörlich ans Ufer. Blätter rascheln. Irgendwo kreischt ein Vogel. Doch halt – was ist das? Inmitten der natürlichen Geräuschkulisse ist ein lautes Rattern zu hören: Baustellenlärm.

Der in Holz wohnenden Wiesseerin Verena Kühnlein hat es gestern gereicht. Um ihren „Frust“ loszuwerden, wie sie sagt, hat sie den Lärm per Video festgehalten. Seit vier Wochen findet sie keine Ruhe. Klar müsse man einen gewissen Lärm aushalten, sagt sie auf telefonische Nachfrage, aber der ständige Baulärm sei „sehr, sehr belastend“.

Straßen werden aufgerissen, so Kühnlein, die ihrer Meinung nach völlig in Ordnung seien. Andere hingegen, so wie beispielsweise die mit Rissen versehene Fahrbahn an der Bayersäg, blieben unrepariert. Unverständnis gebe es auch in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft darüber, warum die Straßensanierung überhaupt sein muss.

Vom Lärm und Leid am Tegernsee

Sperrungen und damit verbundenen Staus würden nicht nur Einheimische zur Verzweiflung bringen, sondern auch Gäste. „Wer da noch kommen mag hat, Humor und Nerven“, schreibt Kühnlein unter ihr Video. „Wir Anwohner sind bereits jenseits aller Gegenwehr im Lärm versunken“.

Die Bauarbeiten würden einfach schon zu lange andauern, findet die Wiesseerin. „Und es hört ja nicht auf“. Während die Bauarbeiter die Nacht durchwerkeln, um möglichst schnell fertig zu werden, arbeiten die Ohren der Talbewohner permanent. Ohne Pause.

Etwa 15.000 Hörzellen, die sich im Inneren der Ohren befinden, fangen die Schallwellen jedes Tons ab und leiten sie ans Gehirn weiter. Und das – wir kennen das aus dem Video von Komiker Otto Waalkes – kann gar nicht anders, als zu reagieren. Bei Verena Kühnlein muss es wohl gestern etwas Ähnliches gesagt haben wie: „Großhirn an Kragen – bitte platzen!“

Hubschrauber-Einsatz am Wallberg

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Gestern Nachmittag stürzte eine Frau auf dem Wallberg. Sowohl Bergwacht als auch BRK waren im Einsatz. Ein Hubschrauber musste angefordert werden.

Gestern Nachmittag kam es zu einem Hubschrauber-Einsatz am Wallberg. / Archivbild

Gestern Nachmittag gegen 16:30 Uhr flog ein Hubschrauber über dem Wallberg. Auf Nachfrage bei der Rottacher Bergwacht heißt es, eine Frau sei gestürzt und habe sich an der Schulter verletzt. „Sie hatte sehr starke Schmerzen, sodass sie erst medizinisch versorgt werden musste, um transportiert werden zu können.“

Zwar sei der Krankenwagen sofort vor Ort gewesen, doch ein Notarzt war zu diesem Zeitpunkt nicht einsatzbereit. „Deshalb wurde ein Notarzt wenig später mit dem Hubschrauber zum Unfallort gebracht.“ Nach der ersten medizinischen Versorgung transportierte die Bergwacht die verletzte Frau vom Berg zum Krankenwagen, von wo aus sie ins Krankenhaus gebracht wurde.

Söllbachbrücke endlich wieder befahrbar

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Nach mehr als dreieinhalb Monaten Baustelle ist die Söllbachbrücke wieder frei für den Verkehr – früher als gedacht.

Die Söllbachbrücke ist wieder befahrbar – sogar früher als gedacht.

Seit dem 2. Mai wurde an der Söllbachbrücke in der Sanktjohanserstraße in Bad Wiessee gewerkelt. Die Brücke aus dem Jahr 1965 hat mit 53 Jahren schon mehr als die Hälfte der Lebensdauer einer durchschnittlichen Brücke überschritten und musste deshalb saniert werden.

Die wesentlichen Arbeiten bei der Sanierung bestanden im Abriss der Brückenkappen mit Gehweg und Geländer, der Ausbesserung des Fahrbahnbelags und der Abdichtung. Auch der Brückenüberbau wurde ausgebessert, die Fahrbahnplatte neu versiegelt, Bordsteine gesetzt, ein neues Geländer installiert und Gussasphalt sowie eine neue Fahrbahndecke aufgebracht.

Genau nach Zeitplan

Die Arbeiten konnten halbseitig durchgeführt werden, sodass eine Vollsperrung nicht nötig war. Dennoch kam es zu Stockungen in diesem Bereich, weil der Verkehr seit über drei Monaten per Ampelschaltung geregelt wurde.

Die Fertigstellung war für Ende August geplant. Dieser Zeitplan konnte durch die günstigen Wetterbedingungen nicht nur eingehalten, sondern sogar verkürzt werden. Seit heute ist die Söllbachbrücke wieder frei für den Verkehr.

Zoll sucht schwarze Schafe im Bausektor

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Unerwarteten Besuch bekamen heute Bauarbeiter am Ringseeweg. Drei uniformierte Beamte des Hauptzollamts Rosenheim wollten deren Papiere sehen.

“Baustellenkontrolle” des Zolls am Wiesseer Ringseeweg. / Foto: K. Wiendl

Wie berichtet, entsteht auf dem 1.600 Quadratmeter großen Grundstück in der „nachgefragten, prominenten See-Lage“ ein Einfamilienhaus unmittelbar am Friedl-Badestrand. Bauträger ist die Schleunung AG, die jedoch für die Bauausführung ein Unternehmen aus Hanau mit überwiegend ausländischen Arbeitnehmern anheuerte.

Diese errichteten in den vergangenen Monaten das Untergeschoss mit fünf Tiefgaragenplätzen samt geplantem Autolift und Rohbau. Inzwischen sind einheimische Firmen am Bau tätig. Das Dach wurde mit Holzschindeln eingedeckt und der Innenausbau kann beginnen.

Von dem Generalunternehmer aus Hessen, der auf seiner Homepage mit „anspruchsvollen Häusern am Tegernsee“ wirbt, trafen die Zollbeamten bei der heutigen Kontrolle nur noch einen Mitarbeiter an. Diesen nahmen sie genauer unter die Lupe. Man werde mit dessen Arbeitgeber in Verbindung treten, sagte ein Beamter, und die ganzen Verträge durchforsten. Mehr könne er derzeit noch nicht sagen.

Wird der Mindestlohn eingehalten?

Den Sinn und Zweck solcher Baustellenkontrollen erklärt Pressesprecherin Patrizia Kaiser vom Hauptzollamt Rosenheim: Da die Aufträge meist an Sub-Sub-Sub-Unternehmer weitergereicht würden, kontrolliere der Zoll, ob die Mindestlöhne bei ausländischen Bauarbeitern eingehalten werden. „Das ist eine Schutzfunktion des Zolls, da jeder Arbeitnehmer wenigstens den Anspruch auf den Mindestlohn hat“, so Kaiser.

Denn vor allem Baustellen und das Gaststättengewerbe seien oftmals Niedriglohnsektoren. Den Mitarbeitern werde oft weder der zustehende Lohn gezahlt noch die Abgaben für die Sozialversicherungen abgeführt. Kaiser: “Wir müssen den schwarzen Schafen auf die Finger klopfen, denn sie schädigen unser Sozialsystem“. Ob ihre Kollegen in Wiessee heute fündig wurden, werde sich erst in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.


Kein Sand. Kein Kies. Nichts.

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Dort wo früher einmal das Haus Ursula stand, klafft derzeit eine riesige Baugrube – es tut sich wenig. Hat der Bauherr Probleme?

Die Baugrube am Lindenplatz – ein schwammiger Untergrund verzögert den Bau. / Foto: Klaus Wiendl

Lange wurde nach dem Abbruch des ehemaligen Gebäudekomplexes Haus Ursula gerätselt, warum denn nichts Nennenswertes in Wiessees Ortsmitte passiert. Der Bauschutt ist getrennt und geschreddert, die Fahrzeuge inzwischen abgezogen. Geblieben ist eine Baugrube unter Wasser und Berge von Schutt.

Doch nicht Verkauf und Vermietung von Wohnungen und Läden machen dem Bauherrn Probleme, sondern der schwammige Untergrund am Lindenplatz in Bad Wiessee. Dennoch soll Anfang Oktober mit dem Rohbau des Wohn- und Geschäftshauses auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück begonnen werden, versichert Investor Werner Wendler von der WM-Eigenheimbau in Ismaning.

Entsprechender Untergrund fehlt

Der Baufortschritt habe sich verzögert, sagt Wendler, weil für die geplanten Spundwände kein „entsprechender Untergrund“ vorhanden sei. Kein Sand, kein Kies, nichts. Auch bei der Bohrung in über zwanzig Metern Tiefe sei man nur auf weichen Untergrund gestoßen. „Man kann nicht spunden“. So bleibe nur eine Anböschung der Baugrube.

Diese habe aber den Nachteil, dass das Untergeschoss kleiner ausfallen müsse, als in der ursprünglichen Planung. Dies gehe jedoch kaum zu Lasten der Stellplätze in der Tiefgarage, sondern die Kellerräume mussten etwas verkleinert werden, so Wendler. Die Tektur dafür sei intern vor zwei Monaten auf dem Behördenweg geregelt worden.

Noch mehr Läden am Lindenplatz

Die noch vorhandenen Betonkellerwände des einstigen Hauses Ursula kommen laut Wendler erst heraus, wenn die Tiefgarage steht. Bis dahin dienen sie „absichtlich“ noch als Böschungssicherung, da sie außerhalb des Bauraumes stehen würden. Beantragt wurde in dieser Woche auch eine Nutzungsänderung für das Erdgeschoss.

Laut Bauamtsleiter Helmut Köckeis sollen aus den geplanten drei Ladeneinheiten nun bis zu fünf Geschäfte werden. „Es sind große und kleine Läden, wie es bei jedem Objekt üblich ist“. ergänzt Wendler. Ein großes Interesse sei auch an den 21 Eigentumswohnungen des „Lake Life“ vorhanden, für die zwischen 300.000 und 1,2 Millionen Euro zu berappen sind. Wendler: „Die Hälfte ist schon verkauft“

Trauerspiel um Leichenhaus

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Auf dem Schaftlacher Friedhof sind die Bauarbeiten am neuen Leichenhaus ins Stocken geraten. Die Gemeinde macht Druck – und ärgert sich.

Die Bauarbeiten des neuen Leichenhauses auf dem Schaftlacher Friedhof gehen schleppend voran. / Foto: N. Kleim

Seit 2014 steht fest: Das gemeindeeigene Leichenhaus auf dem Schaftlacher Friedhof ist zu klein und veraltet. Für rund 400.000 Euro muss ein neues her. Also wurde das alte Gebäude – mit Walmdach und kleinem Glockenturm – im April abgerissen.

Unmittelbar darauf wurde angefangen, ein neues zu bauen. Nach den Plänen des Waakirchner Architekten Hans Hagleitner sollen Holz und Putz, Kupfer und Bronze das Leichenhaus prägen. Im Gebäude selbst werden sich neben der Aussegnungshalle nur noch ein Nebenraum sowie die Umkleide für die Bestatter befinden. Walmdach und Glockentürmchen bleiben.

Ein „Trauerspiel“

Doch derzeit sind die Arbeiten am neuen Leichenhaus ins Stocken geraten. Ein Anlass für Norbert Kerkel (FW), im Gemeinderat nach dem „Stand der Dinge“ zu fragen. Während Bürgermeister Sepp Hartl (FW) in sich hineinflüsterte, es sei ein „Trauerspiel“, gab Geschäftsleiter Markus Liebl ihm zu verstehen, dass die Zusammenarbeit mit dem extern beauftragten Planungsbüro „nicht die beste“ sei.

„Es ist halt schwierig“ meint Liebl, „ich kann die Arbeiter ja nicht auf die Baustelle tragen.“ Der Bürgermeister machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass bereits ein Schreiben an das Planungsbüro verschickt worden sei. „Und das war kein freundlicher Brief“, fügte er hinzu.

Wo stehen die Särge derweil?

Soweit er informiert sei, habe es darauf noch keine Reaktion gegeben, sagt Bauamtsleiter Christoph Marcher jetzt auf telefonische Nachfrage. Warum die Arbeiten nicht vorangehen, wisse man also nicht. Nichtsdestotrotz sei man guter Hoffnung, dass es vorwärts geht, so Marcher. Wo doch der Fertigstellungstermin für den 1. Oktober angesetzt war.

Mit den Kirchen sei abgesprochen, so Marcher, dass die Särge, sofern eine Aufbahrung gewünscht sei, derweil in den Kirchen stehen. Ansonsten würden die Bestatter die Särge direkt auf den Friedhof bringen.

Damit die Schaben wegbleiben

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Das Landratsamt startet derzeit eine landkreisweite Kontrolle in allen Asylbewerberunterkünften. Man will mit allen Mitteln einen erneuten Schädlingsbefall, wie vor einem Jahr in Kreuth, verhindern.

„Begasung einer Asylunterkunft unter riesiger Deutschlandflagge“ – klingt zunächst wie ein schlechter Scherz, war in Kreuth vergangenes Jahr aber Realität. Im November musste die Asylunterkunft am Riedlerberg wegen einem massiven Schädlingsbefall evakuiert werden. Die Asylbewerber wurden in anderen Wohnungen untergebracht. Danach wurden die Schaben drei Tage lang unter einer schwarz-rot-goldenen Plane mit Schwefelsauerstoff und Fluor bekämpft.

Um künftig solch einen massiven Schädlingsbefall in Asylunterkünften zu vermeiden, startet das Landratsamt Miesbach nun eine neue Kontroll-Aktion. Der Fachbereich „Ausländer- und Asylangelegenheiten, Kommunales“ wird in den kommenden Wochen die Möbel in den Unterkünften im gesamten Landkreis kontrollieren. Damit soll eben einerseits die Gefahr von Schädlingsbefall minimiert, gleichzeitig aber auch der Brandschutz gewährleistet werden.

Jedes Möbelstück muss genehmigt werden

Neben den vier Containeranlagen (Holzkirchen, Miesbach, Valley und Warngau) gibt es in jedem Ort des Landkreises dezentrale Unterkünfte. Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Landratsamt Miesbach, ist dazu verpflichtet, jedem dort untergebrachten Asylbewerber notwendige Haushaltsgüter zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört unter anderem auch eine Grundausstattung an Möbeln, die täglich gebraucht werden wie beispielsweise ein Bett oder ein Kühlschrank.

Neben dieser Grundausstattung ist es laut Hausordnung nicht erlaubt, andere Möbel ohne vorherige Genehmigung aufzustellen. Das habe laut Landratsamt zwei Gründe: Erstens müssen Flucht- und Rettungswege frei gehalten werden. Werden Möbel jedoch ohne Genehmigung aufgestellt, könne das im Notfall den Bewohnern und den ehrenamtlichen Rettern den Weg versperren. Außerdem müsse überprüft werden, ob entzündliche Materialen an Gefahrenstellen angebracht werden.

Schädlingsbefall durch gespendete Möbel?

Zweitens konnte laut Landratsamt bisher nicht ausgeschlossen werden, dass der Schädlingsbefall in einigen Unterkünften im Landkreis durch gespendete Möbel verursacht wurde. Um hohe Kosten durch die dann notwendige Schädlingsbekämpfung zu vermeiden, müssen extra aufgestellte Möbel begutachtet und erst genehmigt werden.

Bei den kommenden Kontrollen sollen die Asylbewerber aber die Möglichkeit bekommen, Möbel nachträglich genehmigen zu lassen. Daher werden Bewohner zunächst vom Landratsamt angeschrieben und können dann ihre zusätzlichen Möbel beim Fachbereich zu melden und genehmigen zu lassen. Begonnen wird in der Containeranlage in Miesbach, danach werden alle anderen Unterkünfte, die vom Landkreis angemietet wurden, nacheinander kontrolliert.

Einsatz zwischen Kreuzstraße und Gmund

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Die Sirenen gehen in Gmund. Nach ersten Informationen ist zwischen Kreuzstraße und Gmund ein Baum auf die Straße gefallen. Auch ein Auto soll am Unfall beteiligt sein. Alle Informationen sind derzeit nur durch einen Notruf der bei der Polizei einging bekannt. Details folgen. Weiterlesen...

Azizis Angst vor der Abschiebung

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Berliner Politprominenz holte sich Landtagskandidat Thomas Tomaschek an seine Seite. Die Sprecherin der Bayerischen Grünen im Bundestag, Ekin Deligöz, prangerte die „populistische Politik“ von CDU/CSU an, im Bund und in Bayern.

Foto v.l.: Thomas Tomaschek (Landtagskandidat), Ekin Deligöz (MdB), Franz Lutje (Bezirkstagskandidat), Sebghatollah Azizi, Johannes Küster (Landtagskandidat), Elisabeth Janner (Bezirkstagskandidatin) und Gerhard Waas (Landtagskandidat).

Die Idylle hat Kratzer. Das wurde gestern bei einem Gespräch der Grünen im Gasthof Maier zum Kirschner in Rottach deutlich. Während auf der Seestraße die heile Welt auszumachen war, stand in der Gesprächsrunde das drängendste Thema im Mittelpunkt: Die Asylpolitik und der Afghane Sebghatollah Azizi. Er hat Angst vor der Abschiebung. Eingeladen hatte der Grünen Kreisverband Miesbach, Wahlkämpfer Tomaschek und weitere Kandidaten/-innen für den Bezirkstag. Da Ekin Deligöz „eine unserer Entscheidungsträgerinnen im Bundestag“ sei, so Tomaschek, mache es Sinn, sich mit ihr über das Thema „Integration von Asylbewerbern“ auszutauschen, schließlich sei es ihre „Herzensangelegenheit“.

So erfuhr sie am Tegernsee aus erster Hand, welch menschliche Schicksale es auch hier gibt. Für sein Bleiberecht, so Tomaschek, kämpfe der Afghane Sebghatollah Azizi. Dieser erzählte von seiner Ankunft 2016 als Asylbewerber in Rottachs einstiger Traglufthalle. Seit es diese nicht mehr gibt, lebt der 20-Jährige im Haus Rheinland in Bad Wiessee.

Angst vor Abschiebung

„Ich bin von 2008 bis 2014 in Afghanistan in die Schule gegangen“. Seine Eltern seien von den Taliban getötet worden, daher sei er bereits als Kind in einem Waisenhaus aufgewachsen. Seine Asylanträge hätte das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) inzwischen zweimal abgelehnt. Derzeit werde sein Aufenthaltsstatus immer nur um drei Monate verlängert.

Er wolle hier seinen Mittelschulabschluss machen und eine Ausbildung im Krankenhaus beginnen, sagte Azizi. „Doch ich habe Angst vor der Abschiebung“. Deshalb könne er in der Nacht nur schlecht schlafen. Denn er höre bei den Behörden immer wieder: „Du darfst hier nicht arbeiten, denn Afghanistan ist ein sicheres Herkunftsland“. Zu wem soll er in Afghanistan gehen, wenn er keine Familie mehr hat, fragte in der Gesprächsrunde das Ehepaar, das Azizi betreut.

Mangelnde Deutschkenntnisse

Ein anderer Asylbewerber, Reza Mohamadi, der inzwischen anerkannt ist, konnte aus beruflichen Gründen nicht zum „Grünen-Gespräch“ kommen. Er macht derzeit eine Friseurlehre bei Günther Scherhaufer in der Rottacher Seestraße. „Einer muss ja arbeiten“. Scherhaufer habe als erster „Mensch hier in der Gegend“, so Tomaschek, den Iraner Reza Mohamadi integriert und ihm eine Friseurlehre ermöglicht. Laut Tomaschek war das „revolutionär“. Die Kundinnen seien „narrisch“ nach seinem Lehrling, lobt Scherhaufer. Der aber bei aller Euphorie darauf hinwies, dass mangelnde Deutschkenntnisse seinem Zögling und anderen Asylbewerbern zum Verhängnis werden können.

Denn das Erste, was sie lernen müssten, sei Deutsch. „Das ist der Knackpunkt“. Reza könne sich zwar unterhalten, „aber es reicht nicht für die Berufsschule“. Wie wenig Sprachkurse von jungen Asylbewerbern angenommen würden, zeige auch das Beispiel von Georg Lichtenberg. Der Rottacher Pfarrer leitete Sprachkurse. Mit wenig Erfolg, so Scherhaufer. „12 Flüchtlinge waren es zu Beginn des Kurses, nach sechs Wochen kamen nur noch drei“. Da sei „der Hund begraben“. Scherhaufers Forderung: „Intensive Sprachkurse müssten zur Pflicht werden“.

Populismus um den „besseren Abschieber“

Als Haushaltspolitikerin der Grünen ist Deligöz auch zuständig für den Etat der Bundesagentur für Arbeit. Doch deren Etat für die berufsbezogene Sprachförderung „ist noch nicht einmal zu einem Drittel in Anspruch genommen worden“, so Deligöz. Der Bund habe über Jahre Mittel zurückgestellt und nicht abgerufen. Der Grund sei eine „sehr restriktive geschlossene Politik, die Integration nicht wirklich gewollt hat“. Inzwischen würden „26 Milliarden Euro bei der Bundesbank auf Halde liegen“, die eigentlich für die Flüchtlingsintegration gedacht seien. „Sie werden nicht freigegeben, weil die Politik das nicht will“. Nach Meinung von Deligöz solle damit eine „gewisse Krisensituation dargestellt“ werden, um „eine populistische Politik rechtfertigen zu können“.

In diesem “Wahlkampfwahnsinn, wer der bessere Abschieber ist“, würden junge Menschen, die sich bei der Integration Mühe gegeben haben, „rausgeholt und abgeschoben“. Wenn man die Augen vor der wirtschaftlichen Realität mit dem Personalmangel verschließe, sei dies ein „Drama für die Gesellschaft“. Wer eine Ausbildung mache, dürfe nicht abgeschoben werden. „Jetzt erleben wir eine Willkür im Rechtsstaat, die so in einer Demokratie nicht durchgehen dürfe“.

„Zugang zum Arbeitsmarkt“ als Forderung

Für Tomaschek werde der Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylbewerber sehr „willkürlich“ ausgelegt. Als Beispiel nannte der Rottacher Gemeinderat die „undurchschaubare“ Situation in der Traglufthalle. „Die einen durften plötzlich etwas machen, die anderen nicht“. Grundsätzlich nicht arbeiten dürften Menschen aus „sicheren Herkunftsländern und die, die in den Asylunterkünften wohnen müssen“.

Generell gelte eine dreimonatige Wartezeit, bevor man irgendetwas machen dürfe. „Da war natürlich in der Rottacher Halle der Frust schon sehr groß“, zumal der Wunsch nach Arbeit oftmals wieder abgelehnt worden sei. Es gebe viele Asylbewerber, die einen Vertrag mit einem Ausbildungsbetrieb hätten und deren Chefs sie dringend erwarten würden. „Doch es kommt nichts“. Das sei schade und „absurd“. Denn man brauche die Leute. Kein Unternehmen investiere in Menschen, die wieder abgeschoben würden. „Wir fordern von Anfang an den Zugang zum Arbeitsmarkt“, so Tomaschek als „Hauptforderung der Grünen“. Man wolle die „willkürlichen Ausbildungs- und Arbeitsverbote beenden“. Dies erzeuge ein Klima der Angst und Frustration. Tomascheks Fazit: „Vielfalt ist eine Bereicherung und keine Bedrohung“.

Unwetter wütet im Oberland

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Unwetter über dem Landkreis. Gestern Abend wütete ein schlimmer Sturm im Oberland. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Und auch heute Abend könnte es erneute Gewitter geben.

Dieses Feld in Festenbach ist vom Unwetter komplett umgemäht worden

Gestern Abend kam er – der lang ersehnte Regen und die Abkühlung für’s Tegernseer Tal. Doch mit dabei waren auch schlimme Unwetter, die über den Landkreis hinweg zogen. „Die Unwetter gestern waren sehr örtlich. In Schaftlacht zum Beispiel hat es kaum messbar geregnet“, so der Wetterexperte Hans Wildermuth.

Die Gewitter haben sich in einer schwülwarmen Luftmasse vor einer anstehenden Kaltfront entwickelt und sich über verschiedenen Teilen des Miesbacher Landkreises entleert.

Wie berichtet musste gestern Abend auch die Gmunder Feuerwehr ausrücken. Grund war ein umgekippter Baum, der den Weg bei der Kreuzstraße versperrte. Wie stark der Sturm in Gmund war, beweist auch ein komplett zerstörtes Feld in Festenbach.

Andere Teile des Landkreises stärker betroffen

Betroffen war sonst hauptsächlich der nördliche Landkreis. In Föching musste die Feuerwehr helfen, weil Äste Straßen blockierten. In Oberlaindern lief ein Keller voll und die Ehrenamtlichen mussten auspumpen. Und auch in Fischbachau/Auerberg muss das Unwetter schwerer gewütet haben. Hier hatte ein Blitz in die Photovoltaikanlage eines Bauernhofs eingeschlagen. Der Blitz trat über die senkrecht verbauten Stahlträger ins innere des Hauses ein und zerstörte die Innenisolierung einer Wand. Auch in den benachbarten Häusern waren Schäden zu vermelden.

Im Einsatz befanden sich die Feuerwehren von Hundham, Wörnsmühl und Miesbach mit zirka 6 Fahrzeugen und 35 Mann. Ebenso waren der Rettungsdienst und die Polizei mit je einem Fahrzeug vor Ort.

Laut dem Schaftlacher Wetterfrosch kann es auch heute Abend noch zu Gewittern kommen. „Danach wird eher Dauerregen auftreten. Das Ende des Schlechtwetters wird im Laufe des Sonntags erwartet, dann gibt es wieder sommerliche Tage, nicht zu warm, aber sonnig und trocken“, so Wildermuth abschließend.

Hier die Entwicklung der Gewitterwolke in der Frühphase über dem Tegernseer Tal, aufgenommen von der Valeppstraße im Bereich der Valepp-Alm, kurz vor 16 Uhr. Man sieht die heftige Quellung, die durch freigesetzte Energie über Kondensation in der Gewitterwolke auftritt. / Quelle: Wetterstation-Schaftlach

Rosstag wird verschoben

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Der Rosstag hat in Rottach-Egern Tradition. Schön geschmückte Kutschen, Pferde und ihre Reiter ziehen durch den Ort. Heuer sollte das 50-jährige Jubiläum gefeiert werden. Doch das Wetter will nicht mitspielen – jetzt haben die Veranstalter entschieden.

Der Rosstag feiert heuer 50-jähriges jubiläum – doch das Wetter macht einen Strich durch die Rechnung

Zum 50. Mal sollte der Rosstag am kommenden Sonntag in Rottach-Egern stattfinden. Doch es sieht schlecht aus für Reiter und Ross. Ab heute ist Schluss sein mit den sommerlichen Temperaturen. Eine Kaltfront ist im Tal angekommen.

Wie die Tegernseer Tal Tourismus GmbH soeben mitteilt, soll der Rosstag deshalb auf Sonntag den 2. September verschoben werden.

Ursprünglicher Artikel vom 24.08.2018

Zum 50. Mal sollte der Rosstag am kommenden Sonntag in Rottach-Egern stattfinden. Doch es sieht schlecht aus für Reiter und Ross. Am Wochenende soll Schluss sein mit den sommerlichen Temperaturen. Spätestens ab morgen kommt eine Kaltfront im Tal an.

„Freitag und Samstag werden dann verregnet und zunehmend kälter. Die Temperatur wird unter 15 Grad bleiben“, so der Wetterexperte Hans Wildermuth aus Schaftlach.

Dauerregen vermutet

Es liegt sogar im Bereich des Möglichen, so Wildermuth, dass am Sonntag die Schneefallgrenze unter 2000 Meter absinkt, und die Tageshöchsttemperatur unter 10 Grad Celsius bleibt. Die Niederschlagsmenge – größtenteils Dauerregen – könne in der Zeit von Freitag bis Montag an einzelnen Stellen in den Bergen die 100 Liter pro Quadratmeter-Grenze erreichen. Ob der Rosstag verschoben wird, wollen die Organisatoren trotzdem erst am Samstag entscheiden.

Shuttle-Bus für Besucher

Von der Route her kehrt die Veranstaltung zu ihren Wurzeln zurück. Es wird die gleiche Strecke gefahren wie vor 50 Jahren. Sprich: Der Zug fährt heuer erstmals wieder über den Gsotthaber Hof (Kutschenmuseum). Damit herrscht auf der Valepper Straße freie Fahrt für die Besucher, die somit leichter zum Festplatz gelangen können.

Doch auch ein kostenloser Pendelbus fährt Pferdebegeisterte und Schaulustige zwischen Rottach-Egern/Postamt und Festplatz von 11 bis 19 Uhr (bei Bedarf auch länger) nach Fahrplan im 30-Minuten-Takt hin und her. Der Eintritt zum Festgelände beträgt drei Euro und beinhaltet ebenso den Shuttleservice. Ein Teil des Erlöses der Veranstaltung kommt der Bergwacht Tegernseer Tal zugute.

Sollten die Teilnehmer Glück haben und das Wetter spielt wider Erwarten doch noch mit, sieht der Ablauf wie folgt aus:

  • 10:00 Uhr Konzert der Musikkapelle Pufels (Südtirol), der Musikkapelle Lüsen (Südtirol), bis 11:30 Uhr der Stadtmusikkapelle Schwaz (Tirol), der Musikkapelle Prissian (Südtirol) und der Musikkapelle Rottach-Egern in der Kuranlage
  • ab 11:00 Uhr Frühschoppen am Festplatz in Enterrottach mit der Inntaler Blasmusik
  • ab 12:00 Uhr Großer Festzug von der Ganghoferstraße zum Festplatz nach Enterrottach
    über den Gsotthaberhof. Kurze Vorstellung der Gespanne und Reiter in der
    Seestraße (Höhe Kuranlage)
  • ca. 13:00 Uhr Pferdesegnung an der Roßkapelle in Ellmau
  • ab 14:00 Uhr Präsentation aller Gespanne, Kutschen und Reiter am Festplatz in
    Enterrottach
  • anschl. Vorführungen der Reitergruppen aus der Partnergemeinde Kastelruth
  • anschl. Vorstellung der Musikkapellen Pufels, Lüsen, Schwaz, Prissian und Rottach
    Egern
  • anschl. Fest- und Barbetrieb mit der Showband „Die Goldrieder“ aus Osttirol

Grüner wird’s nicht

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Grüner wird’s nicht bei den heutigen Top Jobs der Woche. Wir haben für alle, die einen grünen Daumen besitzen und gerne mit Schaufel, Harke und Gieskanne arbeiten, ein paar passende Jobangebote herausgesucht. Jetzt bewerben.

Grüner wird’s nicht bei diesen Jobs

Gärtnern in der Baumschule

Fachkenntnisse, Verkaufstalent, ein freundlicher Umgang mit Kunden sowie Teamfähigkeit sind bei der nachfolgenden Stelle gefragt: Die Gärtnerei Palme in Gmund sucht einen Baumschulgärtner (m/w) in Teilzeit. Neben der Beratung der Kunden, gehören auch alle anfallenden Arbeiten von Pflege und Präsentation der Waren zum Aufgabenfeld. Hier geht’s zur Bewerbung in der Baumschule.

Penzbergs schöne Landschaft

Der Garten- und Landschaftsbau von Alexander Lachmuth in Penzberg sucht ab sofort einen Landschaftsgärtner (m/w) zur Unterstützung des Teams. Neben der Kundenberatung warten viele interessante Projekte rund um das Thema Garten. Voraussetzungen dieses “grünen Jobs” sind eine strukturierte, termin- und ergebnisorientierte Arbeitsweise, Teamfähigkeit sowie ein Führerschein der Klasse B.

Starte Deine Ausbildung im Grünen

Du bist fertig mit der Schule? Dann starte Deine Ausbildung doch als Azubi (m/w) im Bereich Garten- und Landschaftsbau bei der Thomas Hölzl GmbH in Wackersberg. Wenn Du einen grünen Daumen besitzt und gerne draußen im Grünen bist, bist Du wie gemacht für diese Ausbildung. Wozu noch warten? Ran an Schaufel, Spaten und Gieskanne und auf zu Deiner neuen Ausbildung.

Grüne Projekte

Die Grünwert Bayern Süd GmbH in Bad Tölz sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Vorarbeiter/Meister (m/w) zur Baustellenleitung für verschiedenste „grüne Projekte“ wie Grünpflege, Bewässerungstechnik, Pflanzungen und Garten- und Landschaftsbau. Neben einer abgeschlossenen Ausbildung erfordert dieser Job auch mehrjährige Berufserfahrung sowie einen Führerschein der Klasse BE3,5t mit Anhänger.

Glückliche Kunden

Du hast eine eine abgeschlossene Berufsausbildung als Florist und liebst Deinen Beruf? Außerdem zeigst Du Kreativität im Umgang mit Pflanzen und arbeitest selbstständig? Dann könnte die Stelle als Florist (m/w) beim Passiflori Blumenfachgeschäft von Silvia Wank in Penzberg vielleicht Dein neuer Job sein. Hier warten ein tolles Team und ein interessanter, abwechslungsreicher und sicherer Arbeitsplatz auf Dich.

Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden derzeit über 1.600 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klicken Sie auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutzen Sie Ihre Chancen.

Eine Reise über den Tegernsee

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Helmut Seitz hat die Luftschiffmeisterschaft am Tegernsee mitorganisiert. Er versteht sein Handwerk wie kein anderer. Der BR hat ihn jetzt auf eine Reise über den Freistaat begleitet. Auch der Tegernsee durfte bei der Tour natürlich nicht fehlen.

Der BR hat mit Helmut Seitz auch am Tegernsee gedreht / Quelle: BR

Helmut Seitz weiß was er tut. Es ist die Leidenschaft die ihn sein Luftschiff wieder und wieder in luftige Höhen befördern lässt. Im vergangenen Jahr war er Organisator der Luftschiffmeisterschaften am Tegernsee. Und genau dahin nimmt er jetzt das Team des BR mit. Auf eine Reise über die schönsten Orte Bayerns.

Es beginnt alles im kleinen Ort Kißlegg im Landkreis Ravensburg, im Südosten von Baden-Württemberg. Quasi das „Mekka“ für alle Menschen in Deutschland, die Luftschiffe steuern. Luftschiffe sind gegen einen Zeppelin fast schon wieder klein (geht in Richtung Heißluftballon) und passen vielleicht auch deswegen ganz gut zu Ravensburg, Heimat der Spiele. Spielerisches – oder gar verspieltes? – Gleiten durch die Lüfte.

Luftschifffahren – ein rares Hobby

Apropos Kißlegg und „Mekka“ – hier ist die „Ballonakademie Süd“. Wer Luftschiffe steuern will, muss hier hin. Und trifft auf Helmut Seitz. Der gestandendste Luftschiffpilot in ganz Deutschland des BR-Films. Um ehrlich zu sein, so viele Luftschiffpiloten gibt es hierzulande nicht.

Luftschifffahren ist deshalb ein rares Hobby geblieben, weil so ein Ballon nicht eben mal für „zwei Euro fünfzig“ beim Discounter im Regal liegt, sondern eine ordentlich sechsstellige Summe kostet. Und ein ganzes Team im Hintergrund mithelfen muss. Einfach mal aus dem Kofferraum nehmen und hochfliegen? Nicht ganz so einfach.

Was ist der wahre Grund, wieso überhaupt ein Film mit weit schweifenden Blicken aus dem Luftschiff? Über Bayern? Freiheit, einfach nur Freiheit. Raus aus dem „Klein-Klein“ auf dem Boden, der Enge der Straßen, der Umzingelung durch Verkehrsschilder, Trafomasten, auch Bäume. Einfach nur drüber schweben. Raum gewinnen, Meter für Meter, himmelwärts.

Der Tegernsee – “Bilderbuch-Bayern”

Über Kißlegg und das Allgäu. Danach Neuschwanstein – dem König von oben in die Karten (vielmehr in das Schloss) schauen – nebenan der Tegelberg, Ammergauer Alpen – schon die Römer bauten hier eine Badeanstalt. Weiter zum Tegernsee. Was soll man sagen? Man will sich ja nicht die Finger schmutzig kriegen durch bis zur Unkenntlichkeit abgegriffene Worthülsen wie „Bilderbuch-Bayern“. Aber so lange kein deutsches Wort das Tegernseertal besser beschreibt?

Auf der Wiese von Andi Hatzl (rechts) aus Kreuth darf Helmut Seitz (links) mit seinem Luftschiff starten / Quelle: BR

Und Passau, die Altstadt wirkt aus der Luft wie ein langgezogenes Schiff im Wasser. Sankt Stephan, Dom mit dem größten barocken Innenraum nördlich der Alpen. Vor allem aber: Donau, Inn und Ilz treffen hier zusammen. Von Quelle bis Mündung alles zusammen mehr als 3300 Kilometer Wasserlauf, wenn auch noch nicht bei Passau. Bamberg, auch einer dieser magischen Orte in Bayern, gut zum Leben, reich an Savoir Vivre der „fränggischen“ Art, im Konkreten auch an der weithin bekannten Biervielfalt. Zehn Brauereien in der Stadt selbst, weitere 90 im Bamberger Umland.

Warum jetzt gerade Königsschlösser, Tegernsee, Passau, Bamberg? Es gibt doch noch viele andere schöne Orte in Bayern. Wohl wahr, aber die vier sind geradezu ein „Hinterhof“ unseres Luftschiffpiloten Helmut Seitz. Da kennt er seine Startwiesen, seine Berge, seine Luft, seine Leute – und sie kennen ihn. Ausgestrahlt wir die 45-minütige Sendung am 24.08. um 17 Uhr im BR.

Senioren sollen in Wiessee betreut werden

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Ein Großprojekt in der Wiesseer Wallbergstraße schreitet voran. Weil sich kein Drogeriemarkt finden lies, soll jetzt eine Tagespflege einziehen. Die Betreuer freuen sich, der Vertrag ist unterzeichnet.

Statt Geschäftsräume soll in das neue “Wallbergspitz” eine Tagespflege.

In Wiessee soll eine Tagespflege und Begegnungsstätte für ältere Menschen entstehen. Lange habe man nach einer geeigneten Räumlichkeit gesucht, so Monika Klöcker, Verwaltungsleiterin der Diakonie.

Bürgermeister Peter Höß habe dann einen Kontakt zum Bauträger Hermann Scharl vermittelt. „Innerhalb von nur 3 Monaten konnten die Vertragsbedingungen und die Grundrissgestaltung geklärt werden“, erklärt Klöcker.

Zu klein für Drogerie- oder Biomarkt

Auf dem 2.000 Quadratmeter großen Eckgrundstück an Bundes- und Wallbergstraße sollte ursprünglich ein Drogerie- oder Biomarkt entstehen. Die gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss ist durch den Bebauungsplan festgelegt. Doch auf die „geringe Fläche von 400 Quadratmetern“ sei kein Interessent „angesprungen, erklärte Bauamtsleiter Helmut Köckeis im Juni.

Das Projekt war damals Thema einer Bauausschusssitzung. Dabei ging es auch um Laubbäume, die den Baufortschritt behindern. Diskutiert wurden Ersatzpflanzungen oder der Erhalt des Baumbestands. Nicht alle Gemeinderäte waren begeistert.

Tagesbetreuung für Demenzerkrankte zieht auch um

Der Diakonieverein Tegernsee will hier eine ansprechende Begegnungsstätte schaffen, in der sowohl Gäste mit pflegerischem Unterstützungsbedarf, aber auch Menschen, die Geselligkeit und Aktivitäten suchen, den Tag verbringen können. Die Zielsetzung der Begegnungsstätte und Tagespflege ist: „Gemeinsam statt einsam“.

24 Gäste sollen voraussichtlich jeden Tag dort betreut werden können. Dies hängt im Wesentlichen von der Genehmigung durch die Pflegekassen ab. Die Antragstellung erfolgt baldmöglichst durch uns“, meint Klöcker. Man hofft, dass die neuen Räume bis Herbst 2019 bezugsfertig sind.

Der Diakonieverein ist bereits jetzt Ansprechpartner im Tal rund um das Thema „Leben im Alter“. Er bietet neben ambulanter Krankenpflege vor allem Beratung für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Die jetzige Tagesbetreuung für Demenzerkrankte wird dann ebenfalls nach Bad Wiessee in die neuen Räumlichkeiten umziehen.

Wer setzt diese Tiere aus?

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Eine 22-Jährige bewies gestern Morgen Kurage. Sie fand in einer Tüte zwei ungewöhnliche Tiere, die es bei uns in freier Natur nicht gibt – und handelte sofort.

Zwei Bartagamen wurden gestern in Rottach-Egern gefunden

Gestern Morgen gegen neun Uhr machte eine 22-jährige Kreutherin einen ungewöhnlichen Fund. Sie war auf dem Gehweg entlang der B307 nahe der Weißach Kreuzung unterwegs. Am Wegrand fiel ihr eine Plastiktüte auf, die sich bewegte.

In der Tüte fand sie zwei Bartagamen. Bartagamen sind unterarmgroße Echsen. „Wirklich beherzt wurden die beiden Tiere von ihr versorgt und dann zu uns ins Tierheim gebracht“, schreibt der Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. auf Facebook.

Mittlerweile wurden die Tiere von ehrenamtlichen Helfern in die Auffangstation nach München gebracht. Die Polizei Bad Wiessee geht davon aus, dass die Tiere ausgesetzt wurden. „Für ein Tier, welches – warum auch immer – nicht mehr beim Besitzer bleiben kann, darf ‚das Aussetzen‘ niemals eine Lösung sein“, so der Tierschutz. Es gebe immer Anlaufstellen und Hilfsangebote. Der Tierschutzverein hat Anzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Wer Personen kennt, die solche Tiere hatten, soll sich bei der Polizei Bad Wiessee melden.

Ein Leuchten in schwarzer Nacht

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Manchmal hüllt sich das Leben in Dunkelheit. Dann ist es, als gäbe es kein Morgen mehr, keinen neuen Sonnenaufgang. Das kann eine schwere Krankheit sein, der Verlust der Arbeit oder auch eines geliebten Menschen – all das kann sich wie tiefe Nacht anfühlen, die ohne Licht zu sein scheint.

Bild von Manfred Holthoff

Manchmal sind es dann nur noch die Hoffnung, die Liebe oder der Glaube, die einen trotzdem weiterführen. Die einen die kleinen Lichtquellen im Leben entdecken lassen, welche auch in den dunkelsten Schatten der Finsternis leuchten. Wie der Mondschein der Nacht, wie das Funkeln der Sterne.

Oder wie manchmal, in ganz außergewöhnlichen Momenten ein Wetterleuchten, das die Schwärze des Himmels in wundersamer Weise für einen Augenblick mit farbigem Glanz erhellt – bis irgendwann auch wieder das Licht des Tages in das eigene Leben vordringen und dort erstrahlen kann.

Das aktuelle Kalenderblatt von Manfred Holthoff.

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