Überraschung in Tegernsee. Die Schlossbrennerei hat geschlossen. Bisher hatten die Wirtsleute vor, trotz eines zweiten Projekts in Reicherbeuern an dem Wirtshaus in Tegernsee festzuhalten. Doch es kam anders.
Wirt Guido Stocker hat den Schlosskeller Ende Oktober geschlossen
Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche rund um die Schlossbrennerei in Tegernsee. Schon im Mai gab es Hinweise darauf, dass die Wirtsleute Guido und Julia Stocker konkret mit dem Gedanken spielen, die Schlossbrennerei zum Jahresende abzugeben. Auf telefonische Nachfrage bestätigte man damals, dass es “Veränderungen in der Schlossbrennerei geben wird”.
Die Wirtsleute haben an Allerheilgen den Gasthof Altwirt in Reicherbeuern übernommen. Ursprünglich war geplant, die Schlossbrennerei parallel dazu weiterzuführen. Nach einem Gespräch mit Brauhaus-Geschäftsführer Christian Wagner, seien damals alle Zweifel einer solchen Vergrößerung ausgeräumt und entschieden worden, beide Betriebe am Laufen zu halten.
Diese Entscheidung scheint nun Geschichte zu sein, denn das Lokal in Tegernsee hat geschlossen. Auf einem Zettel an der Tür steht, dass die Schlossbrennerei während der Wintermonate aufgefrischt wird und es im Frühjahr wieder los geht.
Wie es weitergeht, ist unklar
Die Stockers scheinen an einer Neueröffnung jedenfalls nicht beteiligt. Wie Guido Stocker gegenüber dem Merkur erklärt, sei es aus Personalgründen nicht möglich, beide Wirtschaften zu halten. Am 21. Oktober war der letzte offizielle Tag. Geöffnet wird noch ein letztes Mal am 10. November für eine Hochzeit – danach ist endgültig Schluss.
Wie es mit der Schlossbrennerei künftig weiter geht, ist also offen. Klar ist lediglich, dass es die „kleine Schwester“ des Bräustüberls noch nie leicht hatte. Julia Stocker hatte schon im Mai angedeutet, dass die Konkurrenz durch das angrenzende Bräustüberl groß und das Geschäft wechselhaft sei. Sie war schon damals für eine Verkleinerung. Vielleicht hat sie sich am Ende mit ihrer Meinung doch gegen Vater und Mann durchgesetzt.
In den frühen Morgenstunden war ein Geisterfahrer auf der A8 Richtung München unterwegs und krachte frontal in ein anderes Fahrzeug. Der Unfall kostete einem 34-jährigen Münchner das Leben, mehrere Personen wurden dabei teils schwer verletzt.
Rund 109 Einsatzkräfte waren vor Ort. / Fotos: Thomas Gaulke
Wie die Polizei mitteilt, gingen die ersten Meldungen über einen Falschfahrer auf der Salzburger Autobahn A8 gestern Nacht gegen 3:20 Uhr ein. Demnach soll ein Geisterfahrer in Fahrtrichtung München zwischen der Anschlussstelle Holzkirchen und Hofolding unterwegs gewesen sein. Bereits zehn Minuten später, gegen 3:31 Uhr, wurde dann ein schwerer Verkehrsunfall in diesem Abschnitt gemeldet.
Wie sich herausstellte, fuhr ein 55-jähriger Berliner mit einem VW Golf auf der falschen Richtungsfahrbahn auf der A8. Auf Höhe der Rastanlage Holzkirchen-Süd kam es schließlich zum Frontalzusammenstoß mit einem ordnungsgemäß fahrenden BMW eines 54-jährigen Münchners. Der BMW prallte im Anschluß gegen die Mittelleitplanke, überschlug sich und kam nach zirka 60 Metern auf der Seite zu liegen.
34-Jähriger wird aus Auto geschleudert
Ein auf der Rückbank sitzender und nach Angaben der Polizei nicht angegurteter 34-jähriger Münchner wurde dabei auf die Fahrbahn geschleudert und anschließend von nachfolgenden Fahrzeugen überrollt. Der 34-jährige erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der 54-jährige BMW-Fahrer sowie der 36-jährige Beifahrer wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
Auch ein Schäferhund wurde bei dem Unfall verletzt. / Fotos: Thomas Gaulke
Der Geisterfahrer selbst überlebte den Unfall und wurde mit leichteren Verletzungen in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Ein verletzter Schäfterhund, der sich ebenfalls im VW Golf befunden hat, wurde aus dem Fahrzeug geholt und einem Tierarzt übergeben. Der Führerschein des Falschfahrers wurde laut Polizei eingezogen. Auch die am Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden bereits sichergestellt und ein Gutachter hinzugezogen.
Die Autobahn musste Richtung München komplett gesperrt werden. Insgesamt waren die Feuerwehren Holzkirchen und Otterfing sowie der Rettungsdienst mit rund 109 Einsatzkräften vor Ort. Die Absicherung der Unfallstelle und die Ausleitung des Verkehrs während der stundenlangen Vollsperrung wurde von der Autobahnmeisterei Holzkirchen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehren durchgeführt.
Alle Fotos von Thomas Gaulke:
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Jakob Kreidl wollte sein Büro standesgemäß. Es war in die Jahre gekommen. Dies vernahm Georg Bromme 2008 als Chef der Kreissparkasse. Also spendierte er Kreidl knapp 300.000 für die Renovierung des Dienst- wie auch des Besprechungszimmers. Zeugen sind nun gefragt.
Bromme soll seinem Verwaltungsratsvorsitzenden Kreidl knapp 300.000 für die Renovierung der Büroräume im Landratsamt spendiert haben.
Der allwöchentliche Blumenstrauß für Jakob Kreidls Amtszimmer als Landrat war in den Jahren 2009 bis 2012 obligatorisch. Bei den Kosten für eine angenehmere Arbeitsatmosphäre ließ sich Georg Bromme nicht lumpen. Sie war ihm jährlich 2.500 Euro wert. Es war ja nicht sein Geld.
Dabei hatte der „Alleinherrscher“ über die Sparkasse, so Mitangeklagte, schon 293.000 Euro in Kreidls Amtssitz investiert. So steht es zumindest in der 30-seitigen Klageschrift der Staatsanwaltschaft, die auch in den nächsten Tagen wieder Kreidl, Bromme und Co. den Prozess macht.
Demnach war die Sparkasse Auftraggeber für die Baumaßnahmen. Zunächst wurde 2008 Kreidls Dienstzimmer für 113.760 Euro aufgehübscht. Laut Aktenlagen sollen Bromme und sein Vorstandskollege Stefan N. Im gleichen Jahr den Beschluss zum Sponsoring gefasst haben. N. schied im Frühjahr 2010 aus, nachdem er sich mit Bromme überworfen haben soll. Im gleichen Jahr folgte auch die Renovierung von Kreidls Vorzimmer und das Besprechungszimmer im Kreistaggebäude.
Illustrer Verwaltungsrat
Die Kosten konnten sich sehen lassen: weitere 179.431 Euro. Doch diesmal musste auch der Verwaltungsrat seinen Segen dazu geben. Und der folgte am 1. Februar 2010. Damit kommen neben Vize-Landrat Arnfried Färber unter anderem auch noch amtierende Amtspersonen als Beschuldigte ins Spiel: der Verwaltungsrat seit 2008 und amtierende Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak, Kreuths CSU Bürgermeister Josef Bierschneider, Ex-CSU Kreisrat Josef Bichler und der frühere Bürgermeister von Weyarn, Michael Pelzer.
Sie sollten die „beabsichtigte Kostenübernahme“ durch die Sparkasse „zustimmend zur Kenntnis genommen“ haben. Die „darüberhinausgehenden Kosten“ hätten sie „billigend in Kauf“ genommen. Die Beschuldigten hätten gewusst, so die Staatsanwaltschaft, dass sie mit der Zustimmung „ihre Pflichten als Vorstand oder Verwaltungsrat verletzten“. Bewusst wäre ihnen auch gewesen, dass die durchgeführten Renovierungsarbeiten nicht „gemeinnützig“ waren. Denn die „bauliche Ausstattung eines Behördengebäudes“ komme der Allgemeinheit „nicht unmittelbar zugute“.
Schon vier Jahre vor der erfolgten Anklage kritisierte der „Ausschuss für Kommunale Fragen des Landtags“ das Geschäftsgebaren der Kreissparkasse. Im Mai 2014 schrieb er den Vorständen und Verwaltungsräten ins Stammbuch: Für die Renovierung des Landratsamts zu Lasten der Sparkasse gebe es keine rechtliche Grundlage. „es ist Aufgabe des Landkreises, das Landratsamt zu bauen und zu unterhalten, und nicht der Sparkasse“. Bromme und Kreidl werden hauptsächlich der Untreue, Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme bezichtigt.
Morgen werden in der Amigoaffäre Mitarbeiter des Landratsamts als Zeugen im Landgericht München II gehört.
Auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück an der Dr.-Scheid-Straße soll das neue Wiesseer Pfarrheim entstehen. Doch das Erzbischöfliche Ordinariat warf die Pläne über Bord und fordert eine kleinere und kostengünstigere Variante. Gibt es einen Kompromiss?
Das Josefsheim im Löblweg sollte eigentlich verkauft werden. Nun kann die Wiesseer Pfarrei es doch weiterhin nutzen.
In Wiessee soll ein neues Pfarrheim entstehen. Hierfür hatte das Erzbischöfliche Ordinariat bereits ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück an der Dr.-Scheid-Straße erworben. Geplant hatte die Pfarrei Bad Wiessee in ihrem neuen Domizil einen Saal für 100 Leute, einen Bereich für die Jugend und eine ordentliche Küche.
Insgesamt wurden die Kosten für das neue Pfarrheim auf rund drei Millionen Euro geschätzt. Doch das war dem Erzbischöfliche Ordinariat als Kostenträger zu viel des Guten. Demnach sei das geplante Pfarrheim für eine Gemeinde in der Größenordnung von Bad Wiessee sowohl zu groß als auch zu teuer. Pfarrer Wieland Steinmetz und Kirchenpfleger Herbert Stadler konnten die Verantwortlichen im Ordinariat nicht überzeugen.
Wiesseer Pfarrei zeigt Kompromissbereitschaft
Nun trafen sich sowohl Vertreter der Wiesseer Pfarrei als auch des Ordinariats zu einem runden Tisch in München. Und laut Merkur schien das Gespräch gefruchtet zu haben. Wie Kirchenpfleger Stadler erklärt, werde die Pfarrgemeinde nun die Situation neu erörtern und ausloten, was machbar sei.
Der Knackpunkt ist vor allem die Kostenfrage, schließlich waren drei Millionen Euro für das Ordinariat zu viel. Doch einen konkreten Finanzrahmen gibt es auch nicht. Laut Ordinariats-Sprecherin Bettina Göbner gebe es zwar Vorgaben, die für alle Gemeinden gelten und die von der Zahl der Katholiken abhängt. „Aber wir schauen uns die Situation vor Ort an.“
Bis die Pläne für das neue Pfarrheim also überarbeitet und für beide Seiten annehmbar sind, wird noch einige Zeit vergehen. „Es dauert bestimmt noch zwei Jahre, bis wir unser Pfarrheim haben“, ist sich Kirchenpfleger Stadler sicher.
Josefsheim wird vorerst nicht verkauft
Immerhin gibt es aber auch eine gute Nachricht: bis zum Bau des neuen Domizils kann die Pfarrgemeinde weiterhin das Josefsheim nutzen. Gebaut hat das Josefsheim samt denkmalgeschützter Kapelle der Löblbauer in den 1930er-Jahren als Altersruhesitz. Später übernahmen die Schwestern, die dem Dritten Orden des Heiligen Dominikus aus Speyer angehören, das Haus und nutzten es als Ferienheim, bis es zum Pfarrheim der Wiesseer Katholiken wurde.
Doch der Pachtvertrag mit der Wiesseer Pfarrgemeinde ist mit dem Jahr 2016 ausgelaufen. Gekündigt worden war der Vertrag, weil die Ordensschwestern ihren Besitz am Löblweg versilbern wollten. Aber: Bis heute ist der Verkauf noch nicht erfolgt. Denn wie berichtet, hat neben der Diözese hat auch die Gemeinde Bad Wiessee ein Vorkaufsrecht, damit es nicht zum Spekulationsobjekt wird. Nun haben die Schwestern des Dritten Ordens des Heiligen Dominikus aus Speyer den Pachtvertrag mit der Pfarrei erneut bis Mitte 2019 verlängert.
In dieser Woche haben es Pendler, die mit der Bayerischen Oberlandbahn fahren, wieder schwer. Vor allem abends kommt es auf der Strecke zwischen Holzkirchen und Schaftlach zu Abweichungen.
In dieser Woche kommt es abends bei der BOB zu Schienenersatzverkehr.
Aufgrund von Bauarbeiten der DB Netz AG müssen von Montag den 5.11. bis Mittwoch den 7.11. Züge, die in den Abendstunden verkehren, durch Busse ersetzt werden. Die Busse fahren Aufgrund der längeren Fahrzeit teilweise erheblich früher oder aber auch später ab als die Züge. Aufgrund dieser geänderten Fahrzeiten können nicht alle Anschlüsse gewährleistet werden. Zudem ist die Fahrrad- und Rollstuhlmitnahme in den SEV-Bussen nur begrenzt möglich.
Alle genau Informationen und Abweichungen sind auf der Webseite der BOB zu finden. Nicht aufgeführte Zugverbindungen fahren an allen Tagen ohne Abweichungen. Vor allem die Züge ab 19 Uhr sind betroffen.
Halbwegs abgeschlossene Täler haben für Forscher immer Überraschungen parat. So wie in der Tiefsee überleben auch hier Wesen, die schon längst woanders als ausgestorben gelten. Jüngstes Beispiel: Friedrich Merz, Anwalt, Banken-Aufsichtsrat und Teilzeitberater. Ein Kommentar von Martin Calsow.
Das Tal kann nicht nur R wie Rekonvaleszenz, sondern auch R wie Rehabilitation
Ein Kommentat von Martin Calsow
Ehemals war der Sauerländer (merke: “Sauerland ist Powerland”) aktiver CDU-Politiker, bis eine Pfarrerstochter aus dem Osten (siehe: #Merkelmussweg) ihn seinerzeit weggemobbt hat. Zwischenzeitlich hat er sich hier mit seiner Frau zweitwohnlich eingerichtet, fern von Häme und Intrige, in der Idylle des Tals unter seinesgleichen. Jetzt soll er nach dem Willen vieler Konservativer und mit Hilfe des Springer-Konzerns zurück an die Macht.
Wenn das klappt, kann es das Konzept für andere, einst scheinbar verbrannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens werden. Das Tal ist dann so eine Art Abklingbecken für publizistisch verstrahlte Amtsträger. Ein paar Sommer lang im Janker über die Seestraße flanieren, beim Rosstag grinsend in der Kutsche sitzen, das Landleben genießen, von Zeit zu Zeit die Luft draußen in der Welt testen, und dann zum Sprung zurück ins Licht der Öffentlichkeit ansetzen. Nennen wir es doch den „Hoeness-Zeitraum“. Kurze Zeit der Zerknirschung, ein wenig Stille und dann wieder genauso sprachlich losgelegt und den Zurückgebliebenen die Welt erklärt.
Jetzt noch steht der Ex-Landrat Kreidl vor dem Kadi. Aber warte nur ein Weilchen, dann kommt der Jako mit dem Hacke… äh nein, mit einer sauberen Weste geläutert zurück und übernimmt vielleicht wieder ein Amt in der CSU, der Partei der Reuigen und Verzeihenden. Oder der feine Herr Bromme. Wäre da nicht ein Platz als Finanzminister im Osten oder Österreich denkbar? Die wissen doch, wie Vergessen geht. Also, Gedemütigte aus Politik und Wirtschaft: kommet zuhauf! Das Tal kann nicht nur R wie Rekonvaleszenz, sondern auch R wie Rehabilitation.
Willkommen an den aktuellen Baulöchern in Rottach-Egern, Tegernsee und Gmund. Wir haben einen Blick nach unten gewagt.
Von links: Der Aushub in der Lärchenstraße in Rottach-Egern, am Quartier Tegernsee und in Gmund. / Fotos: Nicole Kleim
„Wieder mal Topqualität in Toplage, wie es das seit zehn Jahren am Tegernsee bei uns gibt.“ So wirbt die Immobilienfirma Grund & Wohnen für ihre Lärchenhöfe in der Lärchenstraße 6 in Rottach-Egern. Die Genehmigung hierfür sei durch das Landratsamt im Einvernehmen mit der Gemeinde Ende August dieses Jahres erteilt worden, wie Rottachs Bauamtsleiterin Christine Obermüller auf Nachfrage mitteilt.
Dem Antrag auf Vorbescheid habe die Gemeinde zustimmen müssen, weil sich der Bau ins Ortsbild eingefügt habe, so Obermüller. Dabei habe sich die Gemeinde an den im Jahr 2016 genehmigten Ein- und Mehrfamilienhäusern am Weißachdamm 16-18 orientiert.
9.700 bis 13.850 Euro pro Quadratmeter
Das Einfamilienhaus mit Schwimmbad, das vorher auf dem Parkgrund in der Lärchenstraße stand, ist bereits abgerissen. Das Bauloch ist inzwischen ausgehoben worden und der Verkauf der Wohnungen hat begonnen. Die Wohnungen, das sind vier exklusive Gebäude: Die Lärchen-Chalets und die Lärchenhöfe. Die zwei Chalets (Zweifamilienhäuser) haben jeweils nur zwei Wohnungen, die zwei Lärchenhöfe jeweils vier bis fünf samt Tiefgarage und Lift.
In der Lärchenstraße 6 in Rottach-Egern entstehen die Lärchen-Chalets und Lärchenhöfe. / Fotos: Nicole Kleim
Wie auf der Immobilienseite von Grund&Wohnen zu entnehmen ist, soll der Bau im Sommer 2020 fertiggestellt werden. Obermüller geht allerdings davon aus, dass die Gebäude bis 2019 stehen werden. Drei der Wohnungen sind bereits verkauft. So ist es zumindest auf der Webseite der Immobilienfirma zu entnehmen. Wer eine der Wohnungen kaufen möchte, zahlt zwischen 9.700 Euro bis 13.850 Euro pro Quadratmeter.
Das nächste Loch
Unweit der Lärchenstraße, genauer gesagt in der Werinherstraße 2, gibt es ein weiteres Bauloch (wir berichteten). Dort stand einst die Privatvilla des Krebsarztes Josef Issels. Jetzt entstehen auf dem über 6.000 Quadratmeter großen Grundstück vier Häuser mit zwölf Wohneinheiten und einer Tiefgarage sowie einem zweigeschossigen Swimmingpool.
Eigentümer ist die „W2 Verwaltungs GmbH“ aus Grünwald. Nahezu der gesamte Baumbestand musste für das Bauprojekt weichen. Ursprünglich waren 44 Stellplätze geplant. Geblieben sind 33, nachdem die Gemeinde Bedenken wegen der Grundwasserströme geäußert hatte. Denn die neuen Häuser liegen im Hochwasserschutzgebiet. Anwohner hatten nicht nur die Versiegelung kritisiert, sondern auch die Lärm- und Staubentwicklung.
Ein Riesenloch mit Bohrpfahlwänden aus Beton – so sah es Anfang Oktober in der Werinherstraße aus. Darin würde „sogar ein Trump-Tower Platz finden“, bemerkte ein Anwohner damals. / Foto: Andreas Toth
Auch beim Quartier Tegernsee schreiten die Bauarbeiten voran. Hier wird derzeit die Tiefgaragenbodenplatte im dritten Untergeschoss betoniert. Wie berichtet, werden 21 der geplanten Luxus-Wohnungen auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal nach dem Tegernseer Modell vermarktet. Zur Zielgruppe gehören vorrangig junge Familien mit Kindern – ihnen will man die Chance auf eine Immobilie in ihrem Heimatort geben.
Das Bauloch fürs Quartier Tegernsee: Hier wird derzeit der Tiefgaragenboden betoniert / Foto: N. Kleim
Nach Ende der ersten Ausschreibung konnten „14 Wohnungen vermarktet werden“, wie Tegernsees Geschäftsleiter Hans Staudacher Ende Juli in der Stadtratssitzung bekannt gab. Weil noch sechs Wohnungen zu vergeben sind (wir berichteten), hatte im September eine zweite Ausschreibung begonnen.
Wie Tegernsees Geschäftsleiter Staudacher auf Nachfrage mitteilt, läuft diese Frist noch bis zum 15. November, sodass derzeit noch keine Auskunft darüber erteilt werden könne, ob weitere Wohnungen an den Mann oder die Frau gebracht worden sind.
Wer anderen eine Grube gräbt…
Ebenfalls gewaltig ist der Eingriff in den Untergrund in der Tegernseer Straße in Gmund, gegenüber dem REWE. Hier baut der aus Münster stammende Baunternehmer Christian Werth Wohn- und Geschäftshäuser. Geplant sind drei Untergeschosse für Kellerräume und Stellplätze, zehn Eigentumswohnungen, Büros, Läden und ein Café (wir berichteten). Am 20. Oktober war ein Bagger in die Baugrube gerutscht. Er musste mithilfe eines Autokrans geborgen werden.
Auch gegenüber vom Rewe in Gmunds Ortsmitte klafft ein riesiges Loch. /Foto: N. Kleim
Am Donnerstag, den 15. November, ist Vorsicht geboten. Denn an diesem Tag kommen Einheiten der Bundeswehr für eine Übung in den Landkreis Miesbach.
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Einheiten der Bundeswehr führen am Donnerstag, 15. November 2018, einen Orientierungsmarsch durch. Die Übung betrifft den Landkreis Miesbach im Raum Standkirchen (Gemeinde Weyarn) und Fichthholz (Gemeinde Valley).
Die Bevölkerung wird darauf hingewiesen, sich von den Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten. Zudem bittet das Landratsamt darum, die Bewohner abgelegener Gehöfte und Gemeindeteile zu verständigen.
Da durch das Bundeswehr-Manöver die Jagdausübung beeinträchtigt werden kann und auch umgekehrt für die Einheiten der Bundeswehr durch die Jäger Gefährdungen auftreten können, werden Personen mit Jagdausübungsberechtigtung am 15.11. um erhöhte Aufmerksamkeit im Manövergebiet gebeten.
Die Erstattung von Manöverschäden ist umgehend bei den Gemeinden zu beantragen, jedoch spätestens innerhalb eines Monats nach Beendigung der Übung. Ansprechpartnerin im Landratsamt Miesbach ist Carina Riedlechner (Fachbereich „Öffentliche Sicherheit und Gewerbe“)
Die Bahn macht oft mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam: verspätete Züge, gesperrte Strecken, Ausfälle. Doch da gibt es auch die schönen Geschichten, die von engagierten Lokführern, hilfsbereiten Mitarbeitern oder Helfern in der Not zeugen. Zum neunten Mal sollen Fahrgäste ihre schönsten Geschichten erzählen.
Es werden wieder die schönsten Geschichten aus dem Bahn-Alltag gesucht.
Die Allianz pro Schiene e.V. sucht auch in diesem Jahr wieder die aufregendsten Bahngeschichten aus ganz Deutschland. Beschäftigte von Bahnunternehmen, die sich durch besondere Kundennähe ausgezeichnet haben, können ab sofort für den Titel „Eisenbahner mit Herz“ nominiert werden. In den vergangenen Jahren waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Meridian, BOB und BRB immer wieder im Rennen und konnten auch Titel nach Bayern bringen.
Bis 31. Januar 2019 können Fahrgäste, die im Zug oder Bahnhof einen hilfreichen oder spektakulären Einsatz des Personals erlebt haben, wieder ihre Geschichte einreichen und ihre Kandidaten für den begehrten Titel „Eisenbahner mit Herz“ vorschlagen. Unter allen Nominierten wählt eine Jury mit Vertretern aus Fahrgastverbänden und Bahngewerkschaften im Frühjahr 2019 die Sieger aus. Auch für die bereits neunte Runde im Wettbewerb rechnet die Allianz pro Schiene wieder mit zahlreichen Geschichten von Fahrgästen.
Schon ein BOB-Mitarbeiter nominiert
„Der Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ ist eine tolle Gelegenheit, um das Herzstück der Eisenbahn zu präsentieren: Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sind sehr stolz, dass in der Vergangenheit viele Fahrgäste unsere Mitarbeiter für den Titel nominierten und freuen uns, dass wir auch dieses Jahr bereits einen Nominierten aus unseren Reihen haben“, freut sich Fabian Amini, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH und der Bayerischen Regiobahn GmbH.
Alle vorgeschlagenen Titelanwärter werden ab November 2018 mit ihrer Geschichte und einem kurzen Porträt in einer Online-Galerie vorgestellt. Im April 2018 war der Titel zuletzt vergeben worden. Neben den Bundessiegern zeichnete die Jury acht weitere Bahnmitarbeiter aus, die auf Landesebene Kunden in Not beigestanden hatten.
Alle Infos zum Wettbewerb und zur Einreichung der Geschichten finden sich unter www.eisenbahner-mit-herz.de.
Es klingt wie nach einem “Mission:Impossible-Film”. Am vergangenen Wochenende sollen sich Unbekannte vom Dach des Holzkirchner Einkaufszentrum abgeseilt und im Innern einen Geldautomaten brachial aufgebrochen haben. Nun ermittelt die Kriminalpolizei Miesbach.
Unbekannte brachen am vergangenen Wochenende von Samstag auf Sonntag, vermutlich im Zeitraum von Samstagnacht bis Sonntagmorgen (4. November), im HEP ein. Über das Dach des Einkaufszentrums in der Rosenheimer Straße waren der oder die Täter nach Geschäftsschluss in das Gebäude gelangt und hatten dort einen Geldautomat mit roher Gewalt geöffnet. Reinigungskräfte bemerkten den aufgebrochenen Automaten am Sonntagnachmittag.
Einbruch genauestens geplant
Die Kripo Miesbach übernahm die Untersuchungen in dem Fall. Die Ermittler konnten inzwischen rekonstruieren, dass die Unbekannten über die Rückseite an das Gebäude herantraten, von dort auf das Dach gelangt waren, und sich dann einige Meter tief ins Innere abgeseilt hatten. Mit einem Trennschleifer und brachialer Gewalt gelang es ihnen, den Geldautomat aufzubrechen und daraus Bargeld zu erbeuten. Der Geldautomat wurde dabei stark zerstört. Unerkannt entkamen die Einbrecher schließlich.
Für die Kripo Miesbach steht fest, dass mehrere Täter an dem Einbruch beteiligt waren, und die Tat in der Zeit zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden des Sonntags stattfand. Die Ermittler gehen außerdem davon aus, dass die Täter den Einbruch zuvor geplant und ausgespäht haben müssen. Sie hoffen deshalb, dass Zeugen Hinweise in dem Fall geben können:
Wer machte am vergangenen Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag (4. November) im Bereich des Einkaufszentrums HEP verdächtige Beobachtungen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
Für die Ermittler scheint es sehr wahrscheinlich, dass die Tat zwischen Mitternacht und Sonntagmorgen stattfand. Wer machte um diese Zeit Wahrnehmungen, wie auffällige Geräusche, verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des HEP?
Wem fielen, auch schon in den Tagen vor dem Wochenende, Personen auf, die den Tatort und den Bereich um den Geldautomat ausspähten? Wer verhielt sich dabei auffällig oder verdächtig?
Hinweise werden an die Kriminalpolizeistation Miesbach unter der Telefonnummer (08025) 299299 oder an die Polizeiinspektion Holzkirchen unter (08024) 90740 entgegengenommen.
Einst muss in der Kreissparkasse unter Ex-Chef Georg Bromme und seinen Vorständen ein eisiges Klima geherrscht haben. Dies wurde heute vor dem Landgericht München II deutlich. Transparenz scheint nicht Brommes Stärke gewesen zu sein, wie Zeugen übereinstimmend erklärten.
Die zwei Hauptangeklagten: Jakob Kreidl (links) und Georg Bromme (rechts). Bromme hübschte auf, Kreidl ist sich keiner Schuld bewusst. / Foto: Klaus Wiendl
Wie bereits vorab berichtet standen heute die Maßnahmen zur Renovierung des etwa 100 Jahre alten und denkmalgeschützten Hauptgebäudes des Landratsamts im Mittelpunkt. Vor allem deren Kosten. Der mitangeklagte Jakob Kreidl wollte mit seinem Amtsantritt 2008 als Landrat auch zumindest sein Dienstzimmer renoviert haben, so Brommes Aussage heute vor der Wirtschaftsstrafkammer.
Eigentlich hätte man das ganze Dienstgebäude auf Vordermann bringen müssen. Doch dies schied aus Kostengründen aus. Notwendig wäre ein „zweistelliger Millionenbetrag“ gewesen, so Bromme. Dies sei aus finanziellen Gründen nicht gegangen. Zum einen war der Landkreis damals „hochverschuldet“, zum anderen habe der Neubau des Krankenhauses Agatharied ein tiefes Loch in die Kreiskasse gerissen. Eine zusätzliche Renovierung des Landratsamtes wäre bei der „Bevölkerung nicht gut abgekommen.
Knapp 180.000 Euro fürs Sekretariat und Besprechungsraum
Also habe sich Bromme mit Kreidl zunächst auf dessen Bürorenovierung verständigt. Dies sei im Sommer 2008 während des Urlaubs von Kreidl geschehen. Kostenpunkt: 113.760 Euro. Dafür wurde in Technik, Stromleitungen und Isolierverglasung investiert. Auftraggeber war Bromme, dessen Sparkasse prompt die Rechnungen beglich. Dies machte Bromme wohl ohne Rückendeckung der hauseigenen Gremien.
Da dieser Fall aber verjährt ist, kann er ihm nicht mehr zur Last gelegt werden, wie Staatsanwalt Jürgen Rohrmüller auf Nachfrage bestätigt. Die zweite Baumaßnahme dagegen schon. Die Renovierung des Vorzimmers und des Besprechungsraums kostete letztlich der Sparkasse weitere knapp 180.000 Euro. Während Bromme behauptete, sein Bankvorstand wäre mit dem Vorgang befasst gewesen, bestritten dies Brommes einstige Kollegen, wie beispielsweise der Mitangeklagte Roland Böck.
Bromme vergab Aufträge in „Eigenregie“
Für dessen Verteidiger war klar, dass Bromme „die Arbeiten in Eigenregie“ vergeben habe. Böck habe mit den Umbauten „nichts zu tun gehabt“. Einen Vorstandsbeschluss dazu gebe es nicht. Dies war im Kern auch die Aussage des Zeugen Stefan Neuhaus, zwei Jahre Vorstand in Brommes Ägide. „Es gab keinen Vorstandsbeschluss und keine Information“, so Neuhaus. Sein Verhältnis zu Bromme sei nicht gut gewesen, „es war zerrüttet“, weil beide „unterschiedliche Vorstellungen von der Führung einer Sparkasse“ gehabt hätten.
Bromme soll nur den Verwaltungsrat am 1. Februar 2010 informiert haben, der das Vorhaben einstimmig abnickte. Verbucht wurden die Rechnungen in der Sparkasse als „sonstiger außerordentlicher Aufwand“. Steuerlich erfolgte die Behandlung dieser Zahlungen laut Staatsanwaltschaft als kapitalertragsteuerpflichtige verdeckte Gewinnausschüttung“.
Kreidl verteidigte sich damit, dass ihm Bromme signalisiert habe, es würde sich hier um eine „gemeinnützige Leistung der Sparkasse“ handeln. Und er wisse bis heute nicht, „warum dies nicht zulässig gewesen sein soll“, denn die Sparkasse sei der „Gewährsträger“ des Landratsamts. Kreidl: „Ich bin überzeugt, dass ich richtig gehandelt habe“. Denn von der Sparkasse „habe ich ein eindeutiges Ja bekommen“.Kreidl Vize-Landrat Arnfried Färber konnte sich an nichts erinnern. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.
Ein etwa 30-jähriger Mann entblößte sich am vergangenen Sonntag vor zwei 30-jährige Miesbacherinnen. Anschließend verfolgte er sie. Die Polizei sucht Zeugen.
Gegen 01:45 Uhr am vergangenen Sonntag, 4. November, befanden sich zwei 30-jährige Miesbacherinnen zu Fuß auf dem Nachhauseweg. In der Bahnunterführung der Schützenstraße in Miesbach trafen die beiden Damen auf eine bislang unbekannte, männliche Person.
Nachdem der Täter Blickkontakt zu beiden Geschädigten aufgenommen hatte, begann er sich zu entkleiden und an seinem Geschlechtsteil zu spielen. Als beide Geschädigten den Täter ignorierten, folgte dieser den beiden erneut und hantierte auf Höhe der Berghalde wieder an seinem Glied.
Der Exhibitionist wird wie folgt beschrieben:
* etwa 25 bis 30 Jahre alt * kurze, schwarze Haare * südländisches Aussehen
Vermutlich war der Täter in der Tatnacht mit einem schwarzen Kleinwagen unterwegs. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Miesbach unter der Telefonnummer 08025/299-0 zu melden.
Die Bayern lieben sie: ihre Volkshelden. Gerne sind es verwegene Charaktere, die trotz krimineller Machenschaften verehrt werden. Vor 141 Jahren wurde am 6. November 1877 der Wildschütz Jennerwein aus Holzkirchen am Peißenberg erschossen.
Am Friedhof in Schliersee Westenhofen ist der Jennerwein begraben. / Foto links: www.tegernsee-schliersee.de
Sein eigentlicher Name war Georg Jennerwein, in der Region Tegernseer-Schliersee bekannt als „Girgl von Schliers“. Heute wird er nur noch “Wildschütz Jennerwein” genannt. Er war ein wilder Bursch in jeder Hinsicht.
Es war ein stolzer Schütz in seinen schönsten Jahren
Geboren wurde Girgl 1848 in Holzkirchen. Nach dem Krieg 1870 / 71 schlug er sich als Holzknecht durchs Leben. Er galt als hervorragender Jäger. Dieses Talent machte er sich zu Nutze und wilderte illegal in königlichen Jagdrevieren. Dadurch wurde er berühmt – zum Helden machte ihn schließlich das Volkslied „Wildschütz Jennerwein“, das Ende des 19. Jahrhunderts entstand.
Georgs Vater wurde beim Wildern vor den Augen des kleinen Girgls von Polizisten erschossen. Der Trotz gegen die Obrigkeit kommt daher nicht von irgendwo. Die Armen hatten es schwer in Zeiten als noch der Adel herrschte – sie hatten nichts, die Großen alles. Deswegen begann Georg das Wildern, um über die Runden zu kommen. Das geschossene Fleisch verkaufte er günstig an Wirte oder verschenkte es an Arme. Damit wuchs er zum verklärten Helden der Unterschicht – ein oberbayrischer Robin Hood sozusagen.
Und auf den Bergen, ja da ruht die Freiheit
Polizisten und Jäger bissen sich am Jennerwein die Zähne aus. Dass er illegal Wild schoss, war allseits bekannt, nur nachweisen konnte man es ihm nicht. Die königlichen Jäger bewunderten sein Talent und das Volk mehr und mehr seinen ungebrochenen Schneid, sich gegen die “Großkopfaden” aufzulehnen.
Auch sonst war Girgl kein Unschuldslamm. Es heißt, er wäre ein Weiberheld und Raufbold gewesen, ein anständiger Hallodri eben. Als stattliches Mannsbild hatte er bei den Frauen leichtes Spiel und auch seine Verwegenheit verhalf ihm zu seinen Erfolgen in der Damenwelt. Die Freiheit war Girgl heilig und so band er sich an nichts und niemanden.
Doch auf so eine schlechte Weise musste Jennerwein zugrunde gehen
Ganz nach dem Motto „live fast, love hard, die young“ nahm das Leben des Wildschütz ein tragisches Ende. Am 6. November 1877 wurde Girgl mit nur 29 Jahren hinterrücks am Peißenberg zu Tegernsee erschossen. Verdächtigt und verurteilt wurde sein ehemals bester Freund. Doch der Mord bleibt bis heute ein ungeklärtes Geheimnis.
Du feiger Jäger, s´ist eine Schande
Was wäre auch ein Held ohne einen mysteriösen Tod? Neun Tage nach den Schüssen fand man den Jennerwein am Peißenberg, heute besser bekannt als der Rinnerspitz in der Nähe der Bodenschneid. Sein großer Zeh steckte im Abzugsbügel, eine Kugel jedoch im Rücken. Folglich kam das Gericht zum Entschluss, dass nachträglich ein Selbstmord inszeniert worden war.
Durch die Verbreitung des Volkslied „Wildschütz Jennerwein“ (Autor unbekannt) wurde aus einem liederlichen Rebell ein Volksheld. Sein Leben wird zur romantischen Legende und Vorlage für Theaterstücke und Filme. Der heimatkundige Autor und Sprecher Beni Eisenburg aus Gmund stellt fest:
Bis heute ist der Jennerwein noch nicht in der Vergessenheit verschwunden.
Am Montag ereignete sich am Bahnübergang in Fischbachau ein Unfall. Ein 36-jähriger Fischbachauer übersah den herannahenden Zug und kollidierte mit diesem.
Gegen 19:50 Uhr kam es am Montag zu einem Bahnunfall in Fischbachau. Ein 36-jähriger Fischbachauer befuhr mit seinem Fiat die Schienen des unbeschrankten Bahnübergangs in der Bahnhofsstraße. Hierbei übersah er den von Bayrischzell herannahenden Regionalzug. Es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.
Das Fahrzeug wurde lediglich im Frontbereich erfasst, sodass es vom Zug nicht mitgeschleift wurde. Nachdem zunächst eine größere Schadenslage nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften an die Unfallstelle hinzugezogen. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich lediglich der Lokführer sowie ein weiterer Passagier im Zug.
Zugstrecke für etwa zwei Stunden gesperrt
Für die Dauer der Unfallaufnahme der Polizei sowie die Begutachtung des beschädigten Triebwagens durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn AG musste die Zugstrecke Schliersee – Bayrischzell für etwa zwei Stunden komplett gesperrt werden. Vor Ort befanden sich die freiwilligen Feuerwehren aus Fischbachau, Schliersee sowie Elbach. Weitere umliegende Feuerwehren wurden ebenfalls alarmiert, konnten jedoch bereits auf Anfahrt aus dem Einsatz entlassen werden.
Der entstandene Gesamtschaden wird auf zirka 13.000 Euro geschätzt. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Unfallursache werden durch die Polizeiinspektion Miesbach geführt.
Bereits zum 11. Mal fand am vergangenen Samstag das legendäre Zamperlrennen in Gmund statt. Bei typischem Novemberwetter rannten sowohl Vier- als auch Zweibeiner, was die Beine hergaben.
Vollen Einsatz zeigten die Vierbeiner am vergangenen Samstag beim Zamperlrennen in Gmund. / Foto: Hundefreunde Oberland e. V.
Das diesjährige Zamperlrennen der Hundefreunde Oberland e. V. fand zugunsten des Tierheims Rottach-Egern statt. Die vierbeinigen Teilnehmer starteten in den Größenklassen XS (Schulterhöhe bis 25 cm), S (Schulterhöhe unter 40 cm) und L (Schulterhöhe über 40 cm). Ein Helfer hielt den Hund am Start, der Hundeführer rief seinen Hund. Um den Hund zu locken, waren Leckerlies erlaubt.
Sieger war am Ende des Tages derjenige Hund, der am schnellsten war. In der diesjährig spontan eingeführten Sonderklasse „Senioren“ erhielt Lutz Riedl mit seinem 16 Jahre alten Merlin den Siegerpokal. Beide haben bisher an jedem Rennen teilgenommen. Aber auch Herrchen und Frauchen zeigten vollen Körpereinsatz und rannten, was die Beine hergaben. Über 70 Mensch-Hund-Teams waren am vergangenen Samstag am Start. Insgesamt kam ein Erlös von 1.000 Euro zusammen.
“Seit über zehn Jahren erhalten wir den Erlös aus dieser wirklich lustigen Veranstaltung, was uns richtig freut”, sagt Johanna Ecker-Schotte Tierschutzverein Tegernseer Tal. Da das Tierheim immer laufende und ausserordentliche Kosten habe, werde man einen Teil der Spende für eine notwendige, kleinere Investition, erforderliche Reparatur oder auch fürs Tierfutter verwenden, sagt sie.
Die Ergebnisse der einzelnen Klassen (XS bis L) finden Sie sind unter www.hundefreunde-oberland.de.
Für die Waakirchner ist der Dorfplatz etwas ganz Besonderes. Für die Gemeinde auch. Sie hat damit Großes vor und betont: „Es geht nicht ums Geld. Es geht um Wohnungen.“ Doch da hat der Bürgermeister die Rechnung ohne rund 300 Bürger gemacht, wie sich gestern Abend in der Waakirchner Turnhalle herausstellte.
In der Mitte Waakirchens Zuckerstück: Die noch unbebaute Fläche zwischen Sparkasse und Bäckervoitl. Rechts und links die Pläne der Gemeinde (Entwurf: Architekturbüro Hagleitner)
Eigentlich hatte Waakirchens Bürgermeister Josef Hartl zum gestrigen, wie er sagte „verfrühten“, Zeitpunkt noch gar nicht vor, ein tragfähiges Konzept für Waakirchens Dorfmitte vorzustellen. Auf Drängen von Bürgerwerkstatt-Initiator Michael Futschik hatte die Gemeinde jedoch eine Bürgerversammlung einberufen (wir berichteten).
Gestern fand diese in der Waakirchner Turnhalle statt. Es ging um Themen wie Transparenz, Offenheit und Mitspracherecht. Die Bürger wollten wissen, was mit ihrem Zuckerstück in der Waakirchner Dorfmitte passiert. Vor allem wollten sie eines: mitreden und mitentscheiden. Rund 300 Interessierte füllten die Halle. Viel Kritik hatte es im Vorfeld dafür gegeben, dass „ein so großes Projekt“ in nichtöffentlichen Sitzungen abgesegnet worden war.
Sanft und sachlich ging es los…
Während die Gemeinde schon einen ausgetüftelten Plan in der Tasche hat, wie sie 30 bezahlbare Wohnungen samt Geschäften auf der bislang unbebauten Fläche zwischen Sparkasse und Bäckervoitl-Anwesen verwirklichen kann, wehren sich die Bürger gegen die geplante Bebauung und pochen auf den Erhalt ihres grünen Ortskerns.
Nach einer kurzen Begrüßungsrede informierte ein gut vorbereiteter Bürgermeister Sepp Hartl (FWG) die Anwesenden zunächst über die Umstände, die zu den bereits ausgearbeiteten Plänen für die Dorfmitte geführt hatten. 2010 habe die Gemeinde das Bäckervoitl-Grundstück erworben, so leitete Hartl den Abend ein.
Gut besucht war die Waakirchner Turnhalle bei der gestrigen Bürgerversammlung. / Foto: N. Kleim
Gemeinderatsmitglied Georg Rausch sei es damals gewesen, der sich erstmals Gedanken um Waakirchens Dorfmitte gemacht habe. Zwei Jahre später stand fest: Bei der Ortsentwicklung hat die Innenverdichtung Priorität. Bei einer Klausurtagung im November 2017 sei man dann in die detaillierte Planung eingestiegen, wo auch Möglichkeiten der Finanzierung zur Sprache kamen.
Hagleitner stellt sein Konzept vor
Dann übergab Hartl das Wort an den Waakirchner Architekten Hans Hagleitner. Auch der 59-Jährige trat gut vorbereitet an und präsentierte das Konzept, das er im Auftrag der Gemeinde für den Dorfplatz erarbeitet hatte. Die Anfrage habe er nach der Bürgerbefragung im Jahr 2015 bekommen, erklärte er den Anwesenden und fügte fast als Entschuldigung hinzu: Sein Büro liege ja direkt neben dem Bäckervoitl-Areal.
„Der Bebauungsplan ist seit 30 Jahren gültig. Schon immer ist auf diesem Grundstück eine Bebauung mit fünf Gebäuden vorgesehen“, begann Hagleitner seine einstündige Rede, die auf Bitte des Bürgermeisters nicht mit Zwischenfragen unterbrochen werden durfte.
Es war immer ein Dorfgebiet. Ein Mischgebiet. Nie eine Grünzone oder grüne Wiese.
Seine Zielvorgabe bei der Planung: Wie bringt man Leben in die Ortschaft? Es galt, so Hagleitner, 870 Quadratmeter für eine lebendige Geschäfts- und Wohnwelt optimal zu nutzen. Eine Welt, in der Jung und Alt zusammen leben sollen. Aufgrund der schwierigen Topografie, bei einem Höhenunterschied von vier Metern, habe sich sein Büro schließlich für eine Art „Hochplateau“ entschieden, so Hagleitner.
29 voll barrierefreie Wohnungen samt Ladengeschäften stehen in in seinem Dorfplatz-Entwurf auf einem Sockel, der von einer Tiefgarage untertunnelt und von allen Seiten begehbar ist. Zwei Stellplätze pro Wohnung sind vorgesehen. 70 davon sollen in der Tiefgarage verwirklicht werden. Der Rest oberirdisch.
So sieht der Entwurf von Hans Hagleitner aus, den die Gemeinde verwirklichen will.
Um das alles finanzieren zu können, brauche man eine „anständige Nutzung“, so Hagleitner weiter. Hier seien die Bürger aufgefordert, bis Dezember Vorschläge zu bringen. Als Beispiele nannte er Restaurants, Feinkost-Läden, Cafés, Praxen und Büros.
Hartl: “Oben sind Wohnungen, unten können wir uns verwirklichen.”
14 Millionen Euro koste das Projekt, sagt der Architekt, wobei allein 80 Prozent der Tiefgarage über den Wohnungsbau gefördert werde – aufgrund der erforderlichen Anzahl an Stellplätzen. „Ein totaler Selbstläufer“, so Hagleitner. Bei einer Fördersumme von etwa 3,8 Millionen Euro (30 Prozent) blieben für die Gemeinde rund zehn Millionen übrig, die finanziert werden müssten.
Die Jacke hatte Sepp Hartl (mit grüner Krawatte) zu Begin der Sitzung noch an… /Foto: N.Kleim
Wobei die Gemeinde für etwa 7,6 Millionen Euro ein zinsverbilligtes Darlehen bekäme, das über 30 Jahre laufe. Und das zu einem Zinssatz von 0,99 Prozent. Für den Rest sei eine Kreditaufnahme erforderlich. Wie Waakirchens Kämmerer Anton Demmelmeier dazu ebenfalls gestern anmerkte, stehen dem – laut einer Berechnung der Regierung von Oberbayern – jährliche Einnahmen in Höhe von 391.000 Euro gegenüber: Bei 8,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und 14 Euro pro Quadratmeter Gewerbefläche.
Hartl: Wenn wir’s nicht finanzieren können, brauchen wir’s nicht zu machen.
Von einer dichten Bebauung könne allerdings keine Rede sein, versuchte Hagleitner noch, den Bürgern den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Die Dichte entspricht der üblichen Bebauung.“ Dann war Michael Futschik an der Reihe. Bei einem so wegweisenden Projekt sei die Beteiligung der Bürger wichtig, betonte er gestern.
Deshalb wolle man den Gemeinderat mit „dieser weitreichenden Entscheidung nicht alleine lassen.“ Als „nicht zielführend“ bezeichnete er die Geheimniskrämerei in der Gemeinde, die seiner Ansicht nach „erst plant, bevor sie präsentiert.“ In Zusammenarbeit mit dem Fachbüro Identität & Image hatte der gebürtige Tegernseer deshalb im Mai dieses Jahres Alternativ-Vorschläge erarbeitet (wir berichteten). Diese ließ er gestern durch die Ideengeber vorstellen.
Für Erheiterung sorgte der Waakirchner Bildhauer Otto Wesendonck, der sich gut vorstellen konnte, „die Einheimischen am Dorfplatz in Bronze zu sehen.“ Futschik fasste abschließend zusammen: „Eine solche von der Gemeinde geplante Bebauung ist viel zu groß und viel zu mächtig. Ich glaube nicht, dass wir sie brauchen.“ Hartl widersprach: „Es geht nicht ums Geld. Es geht um Wohnungen.“ Alles, was die Bürgerwerkstatt soeben vorgetragen habe, könne man in das Projekt integrieren.
Von links: Waakirchens Gemeinderatsmitglied Balthasar Brandhofer, Bürgermeister Sepp Hartl und Architekt Hans Hagleitner. / Fotos: N. Kleim
Unverständnis äußerte Hartl vor allem zum Vorwurf, die Gemeinde habe alles im stillen Kämmerlein geplant, ohne den Bürgerwillen zu berücksichtigen. Alle Wünsche – von der verkehrsberuhigten Zone über die Erweiterung des Feuerwehrhauses bis hin zum Ausbau der Radwege – habe man abgearbeitet. Bei der Dorfmitte gehe es in erster Linie darum, die Bebauung von Außenflächen zu vermeiden.
Balthasar Brandhofer wies auf die „massive“ Bebauung hin. „Es geht doch auch um Lebensqualität, nicht nur ums Geld. Für unser schönes Dorffest brauchen wir beispielsweise auch ein Stückerl vom Grundstück.“ Er schlug vor, nichts übers Knie zu brechen und die Frist der Förderung auslaufen zu lassen. (Klatschen).
„Lasst Euch nicht vom Zuschuss treiben“, bat Hugo Eder die Gemeinde. Auch er wolle nicht, dass der Dorfplatz zugebaut werde, obwohl er verstehe, dass Wohnraum gebraucht werde. Sein Vorschlag: Die Bürgerwerkstatt mit einzubeziehen und erst einmal miteinander zu reden. Auch Hans Kinshofer richtete seine Worte an die Gemeinde:
Für mich klingt’s, als ist es entschieden. Ihr macht einen Riesenfehler!
Nur für Fördergelder den schönsten Platz im Ort kaputt zu machen, sei für ihn unverständlich (Klatschen und Jubel). Michael Holzner versuchte, die Verantwortlichen anders zu überzeugen: „Die Bürger wollen etwas Zurückhaltendes. Wie wäre es, anstatt 250.000 Euro für die Pläne von Hans Hagleitner zu investieren, lieber etwas mit weniger Geld zu machen?“ Eine gute Skizze bekomme man auch für 5.000 Euro. Er hätte gerne drei Varianten, damit sich die Bürger entscheiden können.
Bei Hagleitner kochen Emotionen hoch
Kurzes sichtbares Rätselraten bei Hartl, wie denn diese Summe jetzt ins Spiel kommt. Hagleitner dagegen fand den Einwand von Holzner „unmöglich“ und erklärte: „Der Entwurf musste bei einem Schwellenwert von 210.000 Euro netto europaweit ausgeschrieben werden.“ Futschik hatte beantragt, die derzeitige Planung zu stoppen, um in einen erneuten Dialog mit der Gemeinde zu treten. Hierbei solle die Firma Identität & Image als Berater auftreten. Jetzt kochten bei Hans Hagleitner die Emotionen vollends hoch.
Wir fangen doch nicht bei Null an. Wir brauchen Wohnungen. Und wir haben weder alle Zeit der Welt noch genügend freie Flächen in den Außenbereichen. So geht man nicht mit Grund und Boden um!
Der Sockel sei deshalb so massiv, damit „endlich mal die Autos wegkommen, die im Weg rumstehen. Ohne Förderung werde das nicht gehen. Zum Dialog gehöre eine gewisse Augenhöhe. Die Firma Identität & Image sei eine Marketing-Firma, kein Planungsbüro. Der Bürgermeister entscheidet, den Antrag von Futschik in der nächsten Gemeinderatssitzung zu behandeln.
Bürger stimmen spontan in der Turnhalle ab
„Das ist keine Bürgerbeteiligung, das ist ein Witz“, sprang plötzlich Gerd Hüfken auf. „Wir dürfen nicht entscheiden, was mit unserer Dorfmitte passiert, aber mitbestimmen, wo wir Skulpturen hinstellen.“ Es werde an Spielplatz-Geräten gespart, aber hier schmeiße man die Kohle zum Fenster raus. Genauso spontan, wie er aufgesprungen war, machte er eine Probeabstimmung in der Turnhalle: Wer für die Bebauung sei, solle die Hand heben.
Ein paar Hände gingen nach oben. Bei der Gegenprobe zeigten fast alle Finger in die Luft. Hartl merkte spaßeshalber an: „Ist doch fifty-fifty.“ Gemeinderatsmitglied Herrman Mair (SPD) fand’s nicht ganz so lustig. „Ich will ein breiteres Meinungsbild. Hier sitzen knapp 300 Leute. Waakirchen hat aber 4.000 Einwohner, die abstimmen müssten.“ Der Gemeinderat habe nur seine Arbeit gemacht, ärgerte er sich. Jetzt müsse man sowieso erst die Wirtschaftlichkeitsberechnung abwarten.
Einer der Anwesenden gab noch die jährliche Kostensteigerung in der Baubranche zu bedenken. Statt 14 Millionen koste das Projekt vielleicht irgendwann 17 oder 20 Millionen Euro. „Überlegt Euch das gut. Das wird eine heikle Sache.“
Zwölf Tage lang musste im Oktober ein großer Teil der Gmunder ihr Trinkwasser abkochen. Am 23. Oktober wurde die Abkochverfügung aufgehoben. Nun ist auch die Chlorung beendet. Doch der Grund für die Verunreinigung ist weiter offen.
Die Gmunder müssen ihr Wasser vorerst nicht weiter abkochen.
Wie einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamts Miesbach zu entnehmen ist, wird das Trinkwasser am Brunnen Ostin nicht mehr gechlort. Der Fachbereich Gesundheit hat die Chlorungsanordnung für die Wasserversorgung Gmund aufgehoben. Seit dem Vormittag des 12. Oktobers wurde das Wasser am Brunnen in Ostin durch eine mobile Chloranlage behandelt. Grund war eine Keimbelastung.
Nun liegen dem Gesundheitsamt drei mikrobiologisch unauffällige Untersuchungsbefunde vor. Als Sanierungsmaßnahme wurde ein Hochbehälter gereinigt. Für die kommenden zwei Wochen sollen zur Vorsorge weitere Proben an bestimmten Stellen im Gmunder Verteilungsnetz genommen werden.Der Wasserversorger lässt die Proben dann in einem Labor untersuchen. Die Ursache für die Belastung, unter anderem mit sogenannten Enterokokken, ist weiter unbekannt.
Seit über 500 Jahren wird in der Gemeinde Kreuth am 6. November die Leonhardifahrt zu Ehren des Schutzpatrons der Pferde gefeiert. Prächtig geschmückte Pferdegespanne und stolze Reiter – hier die schönsten Momente der ältesten Leonhardifahrt Bayerns.
Bei der heutigen Leonhardifahrt in Kreuth / Alle Fotos: Felix Wolf
Der Heilige Leonhard gilt als der Schutzpatron der Pferde. Sein Fest wird traditionell am 6. November gefeiert. Die älteste Leonhardifahrt Bayerns findet bei uns in Kreuth statt. Wie seit über 500 Jahren zogen auch heute wieder nach dem Gottesdienst in der Leonhardi-Kirche prächtig geschmückte Pferdegespanne und verzierte Truhenwägen dreimal zur Segnung durch Kreuth. Feierlich gedachten die zahlreichen Mitglieder der Trachtenvereine, Schützenkompanien und Musikkapellen dem Schutzpatron der Pferde.
Das älteste Zeugnis einer Leonhardifahrt in Kreuth geht bis auf das Jahr 1442 zurück. Unter dem damaligen Kurfürsten und späteren König Max I. Joseph wurden allerdings im Jahre 1803 religiöse Umritte jeglicher Art verboten. Erst in der Regierungszeit seines Sohnes (1833), König Ludwig I., wurde das Verbot wieder aufgehoben. Doch auch die Kriege hatten Einfluss auf die traditionsreiche Leonhardifahrt.
Tradition überlebt Weltkriege
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges fiel die große Umfahrt aus und wurde auf einen kleinen Umritt mit den wenigen Pferden beschränkt, die nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Auch nach dem Krieg wurde der Umritt beibehalten, bis endlich ein Aufschwung eintrat und 1927 wieder eine echte Leonhardifahrt durchgeführt wurde. Doch auch die politische Situation in den 30er Jahren ging nicht spurlos an der Leonhardifahrt vorbei: 1933 bildeten beispielsweise drei SA-Männer die Vorreiter des Umzugs.
Für die Folgejahre gab es nur ungenaue Berichte über die Umritte, teilweise wurden sie auch ohne Genehmigung durchgeführt. Doch 1946 konnte sich die Tradition wieder durchsetzen, da sich die Amerikaner bereit erklärten, den Saal vom Lehmann (heute Post) zur Verfügung zu stellen. Seither findet jedes Jahr am 6. November Bayerns älteste Leonhardifahrt in Kreuth statt. Auch wir waren heute wieder vor Ort und haben die schönsten Momente festgehalten.
Es ist der zweite schwere Unfall innerhalb weniger Tage auf der A8 bei Holzkirchen. Ein 60-jähriger Miesbacher übersah beim Überholen das Auto eines 53-jährigen Mannes aus Lenggries. Der wiederum fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit – und unter Alkoholeinfluss.
Gegen 22.20 Uhr kam es gestern Abend auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg wieder zu einem schweren Unfall. Etwa einen Kilometer vor der Rastanlage Holzkirchen Süd wollte ein 60-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Miesbach mit seinem Mercedes einen auf dem mittleren Fahrstreifen fahrenden rumänischen Kleintransporter überholen.
Dafür wechselte er auf den linken Fahrstreifen und übersah den mit deutlich höherer Geschwindigkeit links ankommenden Audi eines 53-Jährigen aus Lenggries. Obwohl der Miesbacher noch versuchte, wieder auf den mittleren Fahrstreifen zurückzuziehen, stieß er mit dem Audi zusammen. Durch den Zusammenprall wurde der Mercedes auf den rumänischen Kleintransporter geschoben. Beide Fahrzeuge kamen auf dem Seitenstreifen zum Stehen.
Audi-Fahrer unter Alkoholeinfluss
Durch den Aufprall wurde der Audi an der Front stark beschädigt. Der Lenggrieser Fahrer versuchte, sein Auto in die nahe gelegene Rastanlage Holzkirchen Süd zu lenken. Dort hatte er den nächsten Zusammenstoß. Und zwar mit einem ebenfalls gerade in die Rastanlage einfahrenden Sattelzug eines 59-Jährigen aus dem Landkreis Rosenheim.
Der Fahrer des Audi wurde mit Prellungen, HWS-Trauma und einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl der Audi-Fahrer nicht als Verursacher des Unfalles geführt wird, verlor der Mann seinen Führerschein. Es wurde erheblicher Alkoholeinfluss festgestellt.
Es entstand Sachschaden von insgesamt etwa 62.000 Euro. Der Mercedes und der Audi waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Die Unfallstelle war von der Feuerwehr Holzkirchen sowie der Autobahnmeisterei abgesichert und später gereinigt worden.
In der Nacht von Montag auf Dienstag brachen bislang unbekannte Täter in eine Kfz-Werkstatt in Otterfing ein. Sie entwendeten Bargeld in Höhe von 9.500 Euro. Wer kann sachdienliche Hinweise geben?
Im Tatzeitraum vom Montag, den 05. November gegen 18:00 Uhr bis Dienstag, den 06. November gegen 05:00 Uhr drangen bisher unbekannte Täter in das Gebäude einer KfZ-Werkstatt in Otterfing ein. Aus dem dortigen Büro wurde unter anderem Bargeld in Höhe von 9500 Euro gestohlen. Sachschaden entstand keiner.
Wer sachdienliche Hinweise zur Tat geben kann, wird gebeten, mit der Polizei in Holzkirchen unter der Telefonnummer 08024-9074-0 Kontakt aufzunehmen.