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„Wir drehen uns im Kreis“

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Ende der Fahnenstange. Die “Pro-Feuerwehrhaus”-Initiative um Marcus Staudacher scheiterte im Tegernseer Stadtrat. Überraschend: Die Kehrtwende von Vize-Bürgermeister Heino von Hammerstein.

Der Abriss des Tegernseer Feuerwehrhauses ist unumgänglich. / Foto: N. Kleim

Wohl selten hatte ein strittiges Thema die Gemüter in Tegernsee so erhitzt, wie die Zukunft des 100-jährigen Feuerwehrhauses. Etwa 50 Bürger verfolgten interessiert die Diskussion am Ratstisch. Denn von der Initiative Pro Feuerwehrhaus lagen Stellungnahmen für weitere Planungen der „Variante J“ vor, denen von der Stadt, der Regierung von Oberbayern und aus Fachkreisen der Feuerwehr widersprochen wurden.

Die Forderungen der Initiative, die sich Hammerstein zu eigen machte, gehen davon aus, dass ein Erhalt des Feuerwehrhauses möglich sei, man müsse nur den Raumbedarf anpassen. Stadt wie Regierung halten dagegen, dass es im Bestandsgebäude auch nach baulichen Veränderungen „nicht möglich ist, die Unfallverhütungsvorschriften“ umzusetzen. „Denn die Hallentore des Altbaus entsprechen in keinster Weise“ den DIN-Vorschriften. Dies treffe auch für die Durchfahrtshöhen zu.

„Variante J deckt nicht den Bedarf der Feuerwehr“

Wegen der zu geringen Hallenhöhe könne auch eine geforderte „Abgasansauganlage nicht realisiert werden“. Die Variante J mit Umbaukosten von 4,42 Millionen Euro und einem zusätzlichen Garagenanbau sei weder „fachlich nachvollziehbar“, noch sei die „Funktionalität gegeben“, argumentieren Stadt und Behörden. „Eine zukunftsorientierte Planung ist nicht möglich“. Zudem sei die Sicherheit der Einsatzkräfte nicht gewährleistet. Bürgermeister Johannes Hagns (CSU) sichtlich genervter Zwischenruf:

Wir drehen uns im Kreis

Denn seit gut vier Jahren beschäftigen nun die Planungen um ein neues Feuerwehrhaus den Stadtrat. Er hatte sich immer mit Mehrheit für einen Neubau ausgesprochen. Unklar war nur, welche der beiden Varianten letztlich das Rennen macht. Ob die Variante K, ein kompakter Neubau mit zehn Garagen, Kosten: 5,83 Millionen Euro, oder die die Variante mit einem L-förmigen Gebäude für 6,25 Millionen Euro.

Einzig die BügerListe um Hammerstein warb für den Erhalt des ortsbildprägenden Altbaus. Rückenwind bekamen sie im Sommer von einer Bürgerinitiative um Marcus Staudacher, Petra Schmid, Isotte Herb, Barbara Staudacher und Sabine Meindl. Sie sammelten bis 20. September 1.729 Unterschriften, 533 davon von Tegernseer Bürgern.

Bei Alarm „im Laufschritt in die Tiefgarage“

Sie glauben, dass der benötigte Raumbedarf auch dadurch zu schaffen wäre, in dem man Bereitschafts-, Aufenthalts- und Schulungsraum zu einem Mehrzweckraum zusammenfasse. Auch der Umkleideraum für Männer könnte kleiner ausfallen. Dies brächte eine Flächenersparnis von 100 Quadratmetern. In Frage gestellt wird auch der Bedarf nach einem Fitnessraum. Außerdem wird der Erhalt des Spielplatzes an der Hochfeldstraße durch die Schaffung einer Tiefgarage gefordert.

Im Rathaussaal war im Zuhörerbereich kein Stuhl mehr frei, als es um die Zukunft des Feuerwehrhauses ging./Foto: K. Wiendl

Da müssten eben die „Kameraden“ im Ernstfall „im Laufschritt von der Tiefgarage hoch zu ihren Einsatzfahrzeugen“, meinte Hammerstein (BürgerListe).Damit löste er auch bei den anwesenden Feuerwehrlern nur Kopfschütteln aus. Zumal im Winter die Rampe zur Tiefgarage eben beheizt werden müsste. „Die Kosten dafür halte ich für vertretbar“, meinte Hammerstein gegen Ende seines halbstündigen Redebeitrags, der bei den Stadträten sichtbar auf Unverständnis stieß.

Unmut gegenüber Hammerstein

Ungewöhnlich scharf konterte Peter-Friedrich Sieben (FWG). Hammersteins Vergleich mit Stuttgart 21, dem jahrelang umstrittenen Bahnhof, „ist an den Haaren herbeigezogen“. Noch deutlicher wurde Sieben, als er Hammerstein vorwarf, „du warst doch immer dabei und hast mit abgestimmt.

Warum hast du das, was du jetzt vorbringst, nicht schon früher geäußert. Das ist wirklich ein Armutszeugnis für deine Arbeit als Stadtrat, die du hier abgeliefert hast“. Von der Fahne Hammersteins ging auch seine Parteikollegin Martina Niggl-Fisser. Jahrelang habe sie für den Erhalt des Feuerwehrhauses ihre Zeit geopfert. Doch nun werde sie bei den künftigen Planungen mitarbeiten.

Hammersteins Kehrtwende

An die Adresse Hammersteins gerichtet wetterte Peter Schiffmann (SPD): „Wo warst du die letzten vier Jahre, habt ihr da einen Doppelgänger hier sitzen gehabt?“ Ob Hammerstein angesichts „seines langen Redebeitrags bei der vorausgehenden stundenlangen Erörterung überhaupt anwesend war“, fragte sich Norbert Schußmann (CSU), „weil er dasselbe wiedergekaut hat“.

Bei der Variante J „brauchen wir gar nicht das Rumstopseln anfangen“, sie sei nicht im Sinne einer „zukunftsfähigen Feuerwache machbar“. Für Thomas Mandl (SPD) stehe der Aufwand für den Erhalt und Umbau „in keiner Relation zu den Kosten“. Ein Gebäude dürfe „nicht auf Kante genäht werden“, denn es würden sich die Menschen dort freiwillig aufhalten. „Die sich für uns einsetzen muss es auch Spaß machen hier ihren Einsatz zu bringen“.

Hammerstein hatte auch keine Fürsprecher bei seinen beiden Anträgen. Zum einen wollte er eine Vorplanung der Architektin Sylvia Schreiber zu seiner Variante J mit Tiefgarage, zum anderen eine Alternative zum Standort der Waschhalle. Niemand am Ratstisch folgte dem Vize-Bürgermeister. Einstimmig hielt der Stadtrat an seinen bisherigen Beschlüssen zum Neubau des Feuerwehrhauses fest. Diesmal sogar mit der Stimme von Hammersteins. Eine Kehrtwende sondergleichen.


Feldkirchnerin kommt mit Prellungen davon

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Eine 36-jährige Frau war am vergangenen Montag gerade in Richtung Holzkirchen unterwegs, als sie von einer Linksabbiegerin übersehen wurde. Die Folge: Die Fahrzeuge kollidierten.

Am Montag, 05. November, ereignete sich auf der Hauptstraße in Föching gegen 17:20 Uhr ein Verkehrsunfall. Eine 36-Jährige aus Feldkirchen wurde dabei leicht verletzt. Sie fuhr gerade in Richtung Holzkirchen als eine 21-Jährige aus dem Gegenverkehr nach links abbiegen wollte.

Die 21-Jährige Otterfingerin lenkte ihren Mercedes über die Gegenfahrbahn und übersah dabei den VW der Feldkirchnerin. Dadurch kam es zu einer Kollision. Die Feldkirchnerin erlitt mehrere Prellungen.

Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 7500 Euro. Aufgrund auslaufender Betriebsstoffe sowie mehrerer Fahrzeugteile auf der Fahrbahn musste die Ortsdurchfahrt Föching für zirka 20 Minuten gesperrt werden. Die FFW Föching übernahm diese Aufgabe.

Aus dem Garten einer Mami

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Grund zur Freude haben die Wiesseer Kindergartenkinder. Sie dürfen sich heuer über besonders leckeren Apfelsaft freuen.

Die Elternbeiratsvorsitzenden Claudia Lenbach (l.) und Stephanie Raßbichler (2.v.r.) sowie Sabine Kirchmair (r.) überreichen den Saft an Kindergartenleiterin Conny Scherer und einige Kinder.

Eine Spende der etwas anderen Art hat der Elternbeirat dem Kindergarten Maria Himmelfahrt in Bad Wiessee zugute kommen lassen. 195 Liter Apfelsaft, abgepackt in 39 Fünf-Liter-Paketen überreichten die Vorsitzenden Claudia Lenbach und Steffi Raßbichler an die Kindergartenleiterin Conny Scherer. Elternbeiratsmitglied Sabine Kirchmair hatte den Apfelbaum in ihrem Garten für die Aktion angeboten.

“Der Baum trug heuer Äpfel wie wahnsinnig.” Also trafen sich ein paar Mütter zum Äpfelklauben und füllten so unzählige Körbe. Gemeinsam brachte man die Ernte zur Obstpresse nach Gotzing. Dort wurden die Äpfel unter den neugierigen Augen einiger Kindergarten- und Schulkinder zu Saft verarbeitet. Über den freuen sich jetzt nicht nur die Kindergartenkinder. “Da müssen wir lange keinen Saft mehr bestellen”, so Conny Scherer begeistert.

Stück für Stück weniger Hotel

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Neben der Villa am See in Tegernsee sollen Wohn-Villen entstehen. Jetzt wurde bekannt, dass auch das Kaminzimmer in der Villa und ein Teil der Gastronomie als Wohnraum geplant sind. Der Stadtrat sieht seinen Tourismus gefährdet.

Das langgestreckte Einfamilienhaus im Vordergrund soll durch zwei Villen mit acht Eigentumswohnungen ersetzt werden. Böschung und Bepflanzung müssen einer Tiefgarage weichen. / Foto: Klaus Wiendl

Die De Lago GmbH aus München als neue Eigentümerin der beiden Grundstücke mit Villa am See und dem Einfamilienhaus daneben sorgte im Stadtrat am Dienstagabend für Überraschungen. Denn Geschäftsführer Michael Sachs, der offenbar beide Immobilien vom Vorbesitzer und Unternehmer Klaus Hurler erworben hat, will auch im Hotel zwei Eigentumswohnungen integrieren.

Zwar hatte sich der Bauausschuss am 24. Oktober schon wie berichtet mit den Plänen von Sachs befasst, doch dieser reichte zur gestrigen Sitzung des Stadtrats weitere Pläne nach. Damit „ergeben sich neue Beschlussvorlagen“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). Der Bauausschuss hatte nur ein „Meinungsbild“ abgegeben. Und dies war wohl nicht ganz im Sinne des neuen Bauherrn. Zumal bereits im Januar auch ein Bebauungsplan für das Grundstück Villa am See, vormals Eyb-Hof, beschlossen wurde.

Statt Kaminzimmer und Bankett-Saal Eigentumswohnungen

Auf den Erlass einer Veränderungssperre wurde zunächst verzichtet. Denn es seien damals noch keine konkreten Planungsabsichten des Käufers bekannt gewesen. Jetzt aber lagen sie dem Stadtrat vor. Der staunte nicht schlecht, wie dem Gastronomie-Betrieb Stück für Stück an Fläche für den Bau von Wohnungen abgetrennt werden soll. Aus dem einstigen Kaminzimmer im Erdgeschoss an der Westseite soll eine 132 Quadratmeter große Wohnung mit eigenem Eingang werden.

Dafür soll auch im Obergeschoss die Restaurantfläche um etwa 70 Quadratmeter verkleinert werden. „Eine eindeutige Stellungnahme“ dazu, so Bauamtsleiterin Bettina Koch, sei der Bauausschuss zuletzt schuldig geblieben. Da man das Thema in den Stadtrat bringen wollte. Auch den gegenüberliegenden Gebäudetrakt mit Rezeption und Bankett-Saal will der neue Bauherr im Erd- wie Obergeschoss in eine Wohnung mit 180 Quadratmetern umwandeln. Eine Wohnbebauung habe es in den zurückliegenden Jahren dort an der Ostseite bereits gegeben.

Neu hinzukommen würde eine Doppelgarage. Zugang und Zufahrt sollen über das Nachbargrundstück erfolgen, das die De Lago GmbH ebenfalls besitzen soll. Die Sorge des Bauausschusses war, dass mit einer Eigentumswohnung „Probleme mit betrieblichen Belangen“ zu erwarten seien. Zudem befürchtete man, dass weitere Hotelbereiche in Eigentumswohnungen umgewandelt würden.

„Freischankfläche“ am Seepavillon

Im dritten Antrag auf Vorbescheid ging es um das Seegrundstück. Der Seepavillon soll um vier mal acht Meter auf 50 Quadratmeter und einer „Freischankfläche“ erweitert werden. Damit verbunden wäre damit die Frage von 12 Stellplätzen und die Regelung der Zufahrt Richtung Süden. Zudem will der Bauherr dort noch eine Verbindung zum Nebengebäude errichten, sowie ein Toilettenhäuschen mit 20 Quadratmetern.

Mit diesen Baumaßnahmen werde die „Möglichkeit verbaut, einen öffentlichen Seeuferweg auf dem Grundstück zu ermöglichen“, gab Koch zu bedenken. Jedoch begrüßenswert sei die weitere touristische Nutzung des Seeufergrundstücks. Die fehlenden Stellplätze sollen in einer Tiefgarage der beantragten beiden See-Villen gegenüber der Schwaighofstraße 57 geschaffen werden.

Verunsicherung über weitere Nutzung als Hotel

Dennoch sah der Stadtrat den Konflikt, dass mit der Nutzungsänderung durch Wohnungen der Bebauungsplan tangiert sei. „Es ist nicht gesichert, dass die verbleibenden Flächen durch Gastronomie und Hotel genutzt werden“, so Hagn zum Beschlussvorschlag, denn es gebe noch keinen städtebaulichen Vertrag. Da die Verhandlungen mit dem Bauherrn noch laufen würden, soll eine Entscheidung bis zu nächsten Sitzungen zurückgestellt werden. Sollte keine Einigung mit der De Lago GmbH erzielt werden, soll eine Veränderungssperre erlassen werden. Einstimmig folgte der Stadtrat dem Rathauschef.

Die Villa am See – so wie man das Gebäude kennt.

Doch Michael Sachs hat Größeres vor. Er will auf dem Nachbargrundstück noch zwei versetzte Villen mit vier bis acht Wohneinheiten samt Tiefgarage für 30 Stellplätze schaffen. Selbst an einen Gartenpavillon ist gedacht. Das bestehende Wohnhaus soll durch zwei Häuser mit je einer Grundfläche von knapp 300 Quadratmetern ersetzt werden.

Die vorhandenen Geländeauffüllungen, die als Lärmschutz gedacht waren, sollen wieder zurückgebaut werden. Bei der Größe der Gebäude soll sich Sachs auf die umliegende Bebauung berufen. Klären soll nun das Landratsamt, welche Häuser vergleichbar wären. Damit wurde der Antrag auf Vorbescheid vom Stadtrat zunächst zurückgestellt. Ob sich das Bauvorhaben einfügt, soll im nächsten Bauausschuss geklärt werden. Denn die See-Villen dürfen laut Hagns einstimmig angenommenen Beschlussvorschlag  „nicht zum Maßstab einer künftigen Bebauung werden“.

Ein himmlischer Stürmer, der knapp 9.000 Euro Schaden verursacht hat

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2017 trainierte die Mannschaft des FC Liverpool in Rottach-Egern. Nach deren Abreise zog ein Sturm auf. Und der brachte den englischen Verein nun vor das Münchner Landgericht.

Auf dem Rasen des FC Rottach-Egern am Birkenmoos hatte der FC Liverpool 2017 trainiert. /Archivbild

Ende Juli 2017 gastierte der FC Liverpool in Rottach-Egern. Die Mannschaft um Trainer Jürgen Klopp hatte sein Quartier im Seehotel Überfahrt aufgeschlagen, um beim Audi-Cup in der Allianz Arena teilzunehmen. Trainiert wurde auf dem Sportplatz in der Birkenmoosstraße.

Bei strömendem Regen kamen die Spieler damals an. Zum Bedauern vieler Fans fanden die Trainingseinheiten nicht öffentlich statt. Nur die Weltpresse hatte Zugang zum Trainingsplatz. Wie gesagt, das Wetter spielte nicht mit. Also ließ der englische Verein ein Zelt organisieren, damit die Journalisten nicht im Regen stehen mussten.

Ein wütender Stürmer von oben

Wie die Süddeutsche Zeitung jetzt berichtet brachte genau dieses Zelt den Verein vor das Münchner Landgericht. Nachdem Liverpool Zweiter geworden war beim Audi-Cup und sein Trainingslager abgeschlossen hatte, die Mannschaft längst wieder im Flieger gen Heimat saß, blieb eines stehen: Das Zelt.

Die Fans wüteten vermutlich noch im Nachhinein, ihre Idole nicht live gesehen zu haben. Dieses Spiel machte das Wetter mit. Es wütete ebenso und ließ noch in der gleichen Nacht einen schweren Sturm über das Tegernseer Tal fegen. Dieser zerstörte das vergessene Zelt der Sauerlacher Firma Zeltbau Brand.

Ein Angebot, aber kein Vertrag

Irgendjemand hatte wohl übersehen, die Planen zu schließen, sodass ein Schaden von knapp 9.000 Euro entstand. Diese Summe stellte die Zeltbau-Firma dem FC Liverpool in Rechnung. Keine große Sache, dachte man sich offensichtlich. Schließlich zahlt der Verein einen solchen Betrag manchen Spielern am Tag.

Doch vor Gericht gaben “die aus der Sendlinger Straße angereisten Liverpool-Anwälte” zu verstehen, nicht der Verein sei Vertragspartner der Zeltbau-Firma gewesen, sondern das Hotel Überfahrt. Aber das konnte nur das Angebot der Zeltbau-Firma auf den Tisch legen, welches für die Richterin ohne Unterschrift so gut wie wertlos war.

“You`ll never walk alone”

Und auch die Tatsache, dass sich der FC Liverpool die Rechnung hatte schicken lassen – nur zur Kontrolle, wie der Verein angab – war nicht Beweis genug, um ihn als Auftraggeber zur Rechenschaft ziehen zu können.
Woraufhin die Richterin die Nachteile einer weiteren juristischen Klärung aufzählte und damit auf eine gütliche Einigung abzielte.

„Unter 6000 Euro geh‘ ich hier nicht raus“, soll der Kläger-Anwalt laut SZ im Gerichtssaal gesagt haben. So einigte man sich darauf, diese Summe unter den Beteiligten zu dritteln: ein Drittel zahlt der Verein, ein Drittel das Hotel und ein Drittel die Zeltbau-Firma selbst. Das treibe keinen der Beteiligten in den Ruin, sollen die Anwälte abschließend angemerkt haben.

Wiesseer Langlauf-Loipen als Druckmittel

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Der Loipenbetrieb soll in der kommenden Wintersaison in Bad Wiessee nicht mehr möglich sein. So heißt es in einem aktuellen Schreiben der Gemeinde. Fünf Landwirte werden namentlich genannt. Was aber steckt genau dahinter?

Gibt’s in diesem Winter keine Langlaufloipen in Bad Wiessee? / Archivbild TTT

In einem Schreiben der Gemeinde Bad Wiessee, das an TTT-Chef Christian Kausch adressiert ist, erklärt Wiessees Geschäftsleiter Hilmar Danzinger heute Mittag „mit Bedauern“, dass fünf Landwirte (Anm. der Red.: die Namen liegen vor), „ihre landwirtschaftlichen Flächen für die Loipennutzung in diesem Winter nicht zur Verfügung stellen.“ Was bedeute, dass ein Loipenbetrieb in der kommenden Saison nicht möglich sein werde.

Die Gemeinde gibt an, das Schreiben der Landwirte am 12. Oktober erhalten zu haben. Darin werde die Sperrung der Loipen mit einer „rechtswidrigen Vereinbarung am Fockenstein-Bergweg“ verknüpft, die seitens der Gemeinde aufgekündigt worden war. Wörtlich heißt es:

In zahlreichen Gesprächen mit den Betroffenen, zuletzt am 05.11.2018 mit etwa 20 Beteiligten im Gasthof „Zur Post“, hat die Gemeinde versucht, diesen Sachverhalt den Betroffenen näherzubringen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Die Landwirte hätten sich gewünscht, dass diese Vereinbarung weiterhin Bestand habe. Die Gemeinde sei allerdings „gesetzlich dazu verpflichtet“ gewesen, diese Vereinbarung aufzukündigen. Man sei „sehr enttäuscht“ darüber, dass es seitens der genannten Landwirte kein Verständnis darüber gibt, dass es rechtliche Zwänge gibt, die sich eine Verwaltung zu eigen machen muss.“

Ebenso enttäuscht sei man darüber, so Danzinger weiter, dass „hier die große Verantwortung von Besitzern landwirtschaftlicher Flächen über den touristischen Standort und die touristische Entwicklung des gesamten Ortes Bad Wiessee nicht adäquat wahrgenommen wird: der Schaden ist hoch und Nutzen gibt es keinen.“ Man werde „erneut versuchen, aufeinander zuzugehen, um die künftigen Herausforderungen gemeinsam anzugehen, aber für den Loipenbetrieb 2018/2019 wird dies zu spät kommen.“

Wiesseer Landwirt weist Behauptungen zurück

Georg Erlacher kann über das Schreiben der Gemeinde nur den Kopf schütteln. Er ist einer der namentlich erwähnten Wiesseer Landwirte und distanziert sich von den Aussagen des Wiesseer Geschäftsleiters. Seit die Kündigung der Loipen ausgesprochen worden sei, habe die Gemeinde weder das Gespräch noch nach einer Lösung gesucht.

Beim Treffen am 5. November im Gasthof Zur Post sei es lediglich um den Fockenstein-Bergweg gegangen. Mit keinem Wort hätten die Vertreter der Gemeinde die Sperrung der Loipen erwähnt, die die Landwirte als Druckmittel hergenommen hätten, um den Sachverhalt am Bergweg zur Aueralm zu klären.

Anlieger werden vor vollendete Tatsachen gestellt

Seit 1999 habe eine Vereinbarung existiert, so Erlacher weiter, die die Gemeinde dazu verpflichtete, für den Unterhalt und die Pflege des Wanderwegs aufzukommen. Kleinere Reparaturen habe der Bauhof übernommen. Die Kosten seien auf die rund 27 Anlieger verteilt worden. Im Januar dieses Jahres habe die Gemeinde nun ohne Vorwarnung diese Vereinbarung gekündigt.

Die Anlieger seien ebenso überrascht wie verwirrt gewesen, so Erlacher. Als Begründung habe die Gemeinde angegeben, die Bewirtschaftung deshalb nicht mehr machen zu wollen, weil sie keinen Grundbesitz am Weg habe. Daraufhin habe man eine Aussprache mit Wiessees Vize-Bürgermeister Robert Huber gehabt. „Ein gutes Gespräch“, findet Erlacher immer noch.

Man habe sich danach darauf geeinigt, eine Lösung zu finden und erneut den Dialog zu suchen. Umso verwunderter sei er gewesen, als kurz darauf ein erneutes Schreiben der Gemeinde kam, in dem man die Landwirte und Anlieger bat, selbst nach einer Lösung zu suchen.

Gemeinde soll Beitrag leisten

Für die Betroffenen ein No-Go. Der Weg werde sowohl von Wanderern als auch von Radfahrern touristisch genutzt, so deren Begründung, weshalb die Gemeinde ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten sollte. Außerdem kassiere sie ja die Parkgebühren, von denen “noch kein einziger Euro angekommen” sei. Mit der Kündigung der Langlaufloipen habe man niemanden verprellen wollen, versichert Erlacher.

Wir wollten nur möglichst schnell zu einer Lösung kommen.

Bei dem Treffen am 5. November im Gasthof Zur Post sei es allerdings nur um den Weg gegangen, nicht aber um die Loipen, so Erlacher. Den vom Weg betroffenen Anliegern hätte die Gemeinde zur Auflage gemacht, einen Wege-Ausschuss zu gründen. Heute sei man damit fertig geworden. Ihr einziger Wunsch: Dass ihnen die Gemeinde bei der Abrechnung behilflich ist.

“Wir lassen uns nicht an der Nase herumführen”

Wenn schon die Unterhaltung und Pflege des Weges in Eigenregie organisiert werden müsse, so Erlacher, dann sollte die Gemeinde wenigstens bei der Rechnungstellung und Umlegung auf die Landwirte behilflich sein. Doch das will die Gemeinde scheinbar nicht. Angeblich, weil sie unterbesetzt ist. Und von den Betroffenen will sich keiner den Schuh anziehen, privat für etwas haften zu müssen.

Aus diesem Grund brauchen die Landwirte die Hilfe der Gemeinde. Sie sind weiterhin gesprächsbereit und wollen mit der Gemeinde möglichst zeitnah reden. Aber dort hat man den nächsten Termin auf Ende Januar verlegt. Erlacher:

Wir sind nach wie vor offen für alles und streben eine vernünftige Lösung an, aber wir lassen uns nicht an der Nase herumführen und den Schwarzen Peter zuschieben.

Eine Antwort seitens der Gemeinde blieb bislang aus. Wiessees Geschäftsleiter Hilmar Danzinger war kurz nach Versenden des Schreibens nicht mehr erreichbar. Sein Stellvertreter hat für den morgigen Donnerstag eine weitere Stellungnahme angekündigt.

Ein verlassener Hof, ein abgetauchter Verdächtiger

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Im Juni 2015 verstarb der Waakirchner Bauer Quirinus Staudinger. Nach seinem Tod brachen Unbekannte mehrmals in seinen Hof ein. Eine Blutspur führte zu dem Angeklagten, der eigentlich gestern vor Gericht hätte erscheinen sollen.

Wohl im Schutz der Dunkelheit kommen immer wieder Einbrecher auf den Staudingerhof in Georgenried.
In den Staudingerhof in Georgenried wurde immer wieder eingebrochen. /Archivbild

Als der Waakirchner Bauer Quirinus Staudinger am 6. Juni 2015 verstarb, kümmerte sich der Nachlasspfleger Stefan Brandmair um das Hab und Gut des Verstorbenen. Ein benachbarter Bauer sollte laut Testament dessen hinterbliebenen sechs Kühe versorgen. Von Mitte Juli bis Mitte Oktober 2015 brachen dann ein oder mehrere Unbekannte mindestens vier Mal in den verlassenen Hof in Georgenried ein.

Es verschwanden unter anderem wertvolle Pferdegeschirre, die Staudinger im Jahr 1975 für Leonhardifahrten von dem Gmunder Sattler Karl Stecher hatte fertigen lassen. 6.105 Deutsche Mark hatte Staudinger damals für ein Doppelgeschirr gezahlt. Desweiteren kamen abhanden: Kuhglocken, Silberbesteck, eine alte Bibel, Heukörbe, eine Handbohrmaschine, Bilder und ein Koffer voller Kleidung. Brandmaier erstattete Anzeige bei der Polizei.

Nachlasspfleger setzt 500 Euro Belohnung aus

Etwa zur gleichen Zeit – genauer gesagt Mitte August – versuchten Unbekannte in mehrerenn Nacht-und-Nebel-Aktionen die Kühe zu befreien, die sich noch auf dem Hof befanden. An der Stalltür klebte damals ein Zettel: „Kühe bitte auf die Weide, bis alles geklärt ist. Es ist genug Weide da.“ Unterzeichnet war die Notiz mit „Tierrettung“. Ende August spazierten die Kühe erneut auf der Straße herum.

Bei einer der letzten Tierbefreiungsaktionen brach sich eine der übriggebliebenen Kühe das Bein. Sie musste eingeschläfert werden. Wieder erstattete Brandmaier Anzeige. Und wieder ließen Unbekannte die nunmehr letzten zwei Kühe laufen. Brandmaier ging dieses Mal davon aus, dass man die Kühe nicht nur freigelassen, sondern abtransportiert hatte. Er setzte eine Belohnung von 500 Euro aus. Kurze Zeit später fand man die Kühe im Freien.

DNA nicht Beweis genug

Da sich bei einem dieser Einbrüche einer der Täter an einer zerbrochenen Fensterscheibe verletzt hatte, konnte die Polizei anhand der Blutspur dessen DNA sicherstellen, wie Brandmaier auf Nachfrage mitteilt. Zwei Jahre später wurde woanders eingebrochen: Zufällig bei dem heute Tatverdächtigen. Ein DNA-Abgleich mit der Blutspur von einst ergab eine Übereinstimmung mit dem Angeklagten. Als Beweis habe sie jedoch nicht ausgereicht, weil die Blutspur nicht innen, sondern an der äußeren Seite des Fensters gefunden worden war, so Brandmaier.

Der Nachlasspfleger war gestern vor dem Miesbacher Amtsgericht samt Videomaterial erschienen, um den Angeklagten endlich zu überführen. Zwei Frauen und zwei Männer hatte er mit einer Wildkamera dabei gefilmt, wie sie im September 2015 die Kühe aus dem Stall ließen. Er ist davon überzeugt, dass es sich bei einer der vier Personen um den Angeklagten handelt.

Einspruch wird kostenpflichtig verworfen

Nachdem die Staatsanwaltschaft aber mangels Beweisen das Verfahren eingestellt hatte (bei einer Hausdurchsuchung des Tatverdächtigen konnte kein Diebesgut sichergestellt werden), reichte Brandmaier eine Beschwerde ein. Daraufhin legte der Angeklagte Einspruch ein. Gestern sollte die Verhandlung stattfinden. Wer aber gestern nicht vor Gericht erschien, war der Angeklagte selbst. Dessen Verteidiger Max-Josef Hösl hatte nach eigener Aussage mehrmals versucht, diesen zu kontaktieren. Vergeblich. Aus diesem Grund wollte er ihn auch nicht vertreten. Trotz Vollmacht, die ihm der Angeklagte vor langer Zeit einmal ausgestellt hatte.

Richter Walter Leitner urteilte wie folgt: Der Einspruch gegen den Strafbefehl vom 29. August dieses Jahres wird verworfen. Damit ist der Angeklagte rechtskräftig verurteilt. Jetzt kann Brandmaier Schadensersatz für die Einbruchsschäden und die tote Kuh verlangen. Was er auch tun werde, wie er auf Nachfrage sagt. Schließlich habe allein die Kuh einen Wert von 810 Euro.

Höß fällt doch länger aus

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Eigentlich wollte Bürgermeister Peter Höß seit Oktober wieder im Rathaus sitzen. Doch daraus wird nun doch nichts. Sein Arm macht ihm weiterhin Probleme.

Bürgermeister Peter Höß fällt jetzt doch länger aus

Jetzt also doch. Eigentlich wollte Wiessees erster Bürgermeister Peter Höß schon jetzt wieder sein Amt im Rathaus antreten, doch daraus wird nichts. Schon im Juni wurde er an der Halswirbelsäule operiert. Seitdem ist sein rechter Arm stark beeinträchtigt. Bewegen fällt schwer, die Therapie ist langwierig.

Wie der Merkur jetzt berichtet, ist an eine Rückkehr ins Rathaus noch nicht zu denken. Eine Wiedereingliederung in den Beruf sei nach Meinung des Arztes nicht vor dem Frühjahr 2019 sinnvoll.

Huber übernimmt weiterhin

Im Medius, Badepark und Medical Park muss er sich jetzt an einen strikten Trainingsplan halten. Er mache kleine Fortschritte, sagt er gegenüber dem Merkur. Bisher kann er den rechten Arm aber kaum nutzen.

Also wird weiterhin Robert Huber als zweiter Bürgermeister die Geschäfte der Gemeinde leiten. Möglich ist das nur durch eine Freistellung der Stadt Tegernsee. Huber leitet dort normalerweise den Fuhrpark.


„Unwürdiges Benehmen” von Tegernseer Stadträten

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Am Dienstagabend stand im Tegernseer Stadtrat, wie berichtet, die Zukunft des Feuerwehrhauses erneut auf der Tagesordnung. Den Anstoß dafür gab die Initiative Pro Feuerwehrhaus. Es wurde eine denkwürdige Veranstaltung.

Bürgerinitiative beklagt schlechtes Benehmen bei Diskussion rund ums Feuerwehrhaus

Unter Vorsitz von Marcus Staudacher hatte die Initiative eine Unterschriftenaktion gestartet. Im Ergebnis hatten sich 533 Tegernseer für den Erhalt und  Umbau des betagten Feuerwehrhauses ausgesprochen. Mit ihren Stellungnahmen, die bis zuletzt ergänzt wurden, setzte sich die Stadtverwaltung in vielen Seiten akribisch auseinander und holte Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und anderen Fachbehörden ein.

Vize-Bürgermeister Heino von Hammerstein (BürgerListe) verteidigte anschließend in einem längeren Plädoyer die Anträge der Initiative, die sich für die Variante J zum Erhalt des einst denkmalgeschützten Gebäudes ausspricht. Dies aber brachte dem Vize mehr als ein Raunen am Ratstisch ein. „Wo warst du denn die letzten vier Jahre“, war eine von mehreren Entgegnungen, die in der Formulierung „Armutszeugnis“ über Hammerstein Redebeitrag gipfelte.

Dies fordert jetzt wiederum die Bürgerinitiative heraus, die das schlechte benehmen am Ratstisch in einem Schreiben ans Rathaus beklagt. „Wir waren als Zuhörer entsetzt über das Benehmen einiger Ratsteilnehmer“, beklagt Staudacher. „Als Heino von Hammerstein, immerhin Jurist und zweiter Bürgermeister, seine Ausführungen pro Erhalt, pro Tiefgarage und pro Spielplatz erläuterte, verdrehten einige die Augen, schauten genervt an die Decke und begannen mit anderen zu ratschen“. Dies sei einem solchen Gremium und der Bedeutung des Themas „absolut unwürdig und beschämend“.

Initiative hält sich alle Optionen offen

Doch auch Bürgermeister Johannes Hagn bekommt sein Fett ab. Er scheine „bis heute nicht verstanden zu haben, worum es uns mit der Kritik am Raumprogramm geht“. Denn man wolle das schöne Feuerwehrhaus erhalten. Deshalb müssten im Bestandsbau „Raumforderungen auf ein vernünftiges Maß reduziert und Gemeinschaftsräume zusammenlegt werden“.

Eine klare Absage erteile man einem Fitnessraum. Wenn Herr Hagn nicht über „zwei Kloschüsseln hin oder her“ diskutieren wolle, habe er nicht verstanden, „dass eine dreifach Ausführung von Toiletten im Bestandsbau einfach keinen Platz haben“, so Staudacher. Er beklagt weiterhin das Desinteresse des Stadtrats, das „historische Feuerwehrhaus und den danebenliegenden, idyllischen Spielplatz“ zu erhalten. Damit würden die Wünsche von mindestens 533 unterzeichnenden Tegernseern konterkariert werden.

„Die Variante J wurde als eine praktikable Variation  in der Machbarkeitsstudie entwickelt“, so Staudacher. „Die Regierung von Oberbayern hat die Machbarkeit bezüglich Mindestanforderungen bestätigt“. Die Unfallverhütungsvorschriften würden in den Bestandsbauten einen gewissen Spielraum zulassen.  „Was wäre eigentlich passiert, wenn das Feuerwehrhaus unter Denkmalschutz stünde?“, fragte Staudacher. Und schließt: „Wir halten uns in Bezug auf das weitere Vorgehen jedenfalls alle Optionen offen“.

Mehr Bürgerbeteiligung wünschen sich auch Stadträte

Doch auch einige Stadträte hatten das Thema Bürgerbeteiligung in der Sitzung bereits thematisiert. Hier müsse man an einer klareren Informationspolitik feilen, meinte Thomas Mandl (SPD). „Solche Projekte sind ohne eine sinnvolle Bürgerbeteiligung nicht mehr durchzuführen“. So etwas könne nicht in „einer Bürgerversammlung einmal im Jahr dargestellt werden“. Deshalb fand Mandl „es schön“, dass sich diese Initiative „gebildet hat“ und sich Menschen „mit Herzblut“ für Kommunalpolitik interessieren. Mandl konnte nachvollziehen, dass man an diesem Haus hänge. Auch in seiner Familie gehe „der Riss durch Herz und Verstand“. Mandls Frau Sabine ist Mit-Initiatorin der Bürgerinitiative. Dennoch müsse man auf die Vernunft hören, weil Menschenleben daran hängen. Zuvor meinte bereits seine Tochter Laura Mandl (SPD), „die Aktion hat gezeigt, dass wir künftig besser mit den Bürgern interagieren sollten“.

Andreas Obermüller (FWG) plädierte zwar für eine Bürgerbeteiligung, die aber könne nur nach bestimmten Regeln erfolgen. Wenn man intensiv Unterschriften sammle, „teils unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“, dann sollten Unterschriften auch eine Wirkung haben. Doch die Unterschriften seien nicht vorgelegt worden, zumal man ja keinen Verunglimpfungen ausgesetzt sei. „Da hört der Spaß“ für Obermüller auf, „denn niemand in einer Demokratie, schon gar nicht in der Stadt Tegernsee, ist Verunglimpfungen ausgesetzt, wenn er etwas unterschreibt“.

Da habe für ihn eine Bürgerbeteiligung, die mehr auf Spaltung angelegt gewesen sei, „ein Ende“. So würden die Unterschriften „nur in der Tonne landen“. Die Bürgerbeteiligung sei „außerordentlich dilettantisch durchgeführt“ worden. Er hoffe, so Obermüller „emotionslos“, dass dieses Kapitel mit dem „heutigen Beschluss erledigt ist“. und dies bis zur nächsten Wahl kein „Dauerbrenner“ werde. Mit dem jüngsten Schreiben der Initiative Pro Feuerwehrhaus könnte dies aber gut möglich sein.

Klares Signal für Standort an der Point

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Es war unklar, was aus den Plänen der Deutschen Rentenversicherung an der Point in Tegernsee wird. Angedacht war die Erweiterung der Orthopädischen Klinik. Nach langem Hin und Her setzt man jetzt ein Zeichen.

Die Deutsche Rentenversicherung hält an den Plänen an der Point fest

Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd hat in seiner Sitzung am 6.11.2018 in München, die weitere Umsetzung des Stufenplanes für die Orthopädische Klinik Tegernsee beschlossen, das teilt der Pressesprecher Jan Paeplow mit. So soll der Bau der Therapiehalle sowie des Bettenhauses weiter vorangetrieben werden. Alternative Planungen an anderen Orten werden nicht weiter verfolgt.

Im letzten Jahr schockierte die DRV mit der Nachricht, die Klinikpläne doch nicht mehr am Tegernsee umsetzen zu wollen und nach möglichen Alternativgrundstücken in Tirschenreuth in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze zu suchen.

Klares Signal für den Standort

Die DRV selbst bezeichnete ihre Suche nach einem alternativen Standort als „Plan B“, der aus dem Ärmel geschüttelt wurde, nachdem zu befürchten war, dass die massiven Proteste der Anwohner gegen das Bauvorhaben nicht nur eine zeitliche Verzögerung, sondern auch eine finanzielle Belastung bedeuten würden. Im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung sei nämlich festgestellt worden, dass dort nicht nur die Infrastruktur günstiger als am Tegernsee sei, sondern auch die öffentliche Unterstützung.

Mit dem Beschluss hat der Vorstand nun ein klares Signal für den Standort abgegeben. „Dabei wird auch die hervorragende Arbeit unserer Klinik in Tegernsee gewürdigt“ , so Elisabeth Häusler, Vorsitzende der Geschäftsführung der DRV Bayern Süd. Man werde nun weiter an der Umsetzung des Stufenplanes arbeiten.

Mitarbeiter können aufatmen

Kurzzeitig war auch der Kauf der May-Klinik in Kreuth im Gespräch. Sollte eine Therapiehalle wider Erwarten nicht realisiert werden, so Paeplow damals, hätte sich der Um- und Neubau erledigt. Deshalb hat man schon Anfang des Jahres die Augen nach Alternativen offen gehalten. Dennoch wolle man den Standort „Tegernsee“ nicht aufgeben. „Ein schöneres Plätzchen werden wir nicht mehr bekommen.“ Und allein schon wegen der 120 bis 140 Mitarbeiter gebe es eine örtliche Bindung, versicherte Paeplow damals.

Im November hatten die nämlich an der Tegernseer Point demonstriert und ein klares Bekenntnis zur Zukunft ihres Arbeitsplatzes gefordert.

Was passiert mit der Tegernseer Schlossbrennerei?

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Die Überraschung war vergangenen Woche groß, als die Türen der Schlossbrennerei in Tegernsee geschlossen blieben. Doch die Brauerei scheint schon neue Verhandlungen zu führen.

Wirt Guido Stocker hat den Schlosskeller Ende Oktober geschlossen – aber es gibt schon neue Pläne

Wie vergangene Woche bekannt wurde, hat die Schlossbrennerei in Tegernsee geschlossen. Die bisherigen Pächter Guido und Julia Stocker haben kürzlich den Gasthof Altwirt in Reichersbeuern übernommen. Ursprünglich war geplant dann beide Betriebe parallel zu führen. Aus Personalgründen musste man sich aber jetzt kurzfristig anders entscheiden, heißt es.

Was also wird aus der Traditionsgaststätte in Tegernsee? Wie der Merkur jetzt berichtet, ist das Brauhaus Tegernsee als Eigentümer schon in Gesprächen mit potentiellen Interessenten. Schon bald will man ein neues Pächterpaar präsentieren. Eine Eröffnung wünscht sich Geschäftsführer Christian Wagner für April. Vor allem die Schnaps-Brennerei soll künftig eine größere Rolle im Konzept der Gaststätte spielen.

Ursprünglicher Artikel vom 02. November 2018

Überraschung in Tegernsee. Die Schlossbrennerei hat geschlossen. Bisher hatten die Wirtsleute vor, trotz eines zweiten Projekts in Reicherbeuern an dem Wirtshaus in Tegernsee festzuhalten. Doch es kam anders.

Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche rund um die Schlossbrennerei in Tegernsee. Schon im Mai gab es Hinweise darauf, dass die Wirtsleute Guido und Julia Stocker konkret mit dem Gedanken spielen, die Schlossbrennerei zum Jahresende abzugeben. Auf telefonische Nachfrage bestätigte man damals, dass es “Veränderungen in der Schlossbrennerei geben wird”.

Die Wirtsleute haben an Allerheilgen den Gasthof Altwirt in Reicherbeuern übernommen. Ursprünglich war geplant, die Schlossbrennerei parallel dazu weiterzuführen. Nach einem Gespräch mit Brauhaus-Geschäftsführer Christian Wagner, seien damals alle Zweifel einer solchen Vergrößerung ausgeräumt und entschieden worden, beide Betriebe am Laufen zu halten.

Diese Entscheidung scheint nun Geschichte zu sein, denn das Lokal in Tegernsee hat geschlossen. Auf einem Zettel an der Tür steht, dass die Schlossbrennerei während der Wintermonate aufgefrischt wird und es im Frühjahr wieder los geht.

Wie es weitergeht, ist unklar

Die Stockers scheinen an einer Neueröffnung jedenfalls nicht beteiligt. Wie Guido Stocker gegenüber dem Merkur erklärt, sei es aus Personalgründen nicht möglich, beide Wirtschaften zu halten. Am 21. Oktober war der letzte offizielle Tag. Geöffnet wird noch ein letztes Mal am 10. November für eine Hochzeit – danach ist endgültig Schluss.

Wie es mit der Schlossbrennerei künftig weiter geht, ist also offen. Klar ist lediglich, dass es die „kleine Schwester“ des Bräustüberls noch nie leicht hatte. Julia Stocker hatte schon im Mai angedeutet, dass die Konkurrenz durch das angrenzende Bräustüberl groß und das Geschäft wechselhaft sei. Sie war schon damals für eine Verkleinerung. Vielleicht hat sie sich am Ende mit ihrer Meinung doch gegen Vater und Mann durchgesetzt.

Hier die ganze Geschichte zur Schlossbrennerei zum Nachlesen.

Viel zu warm für November im Tal

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Der Sommer heiß, der Herbst golden und der November – dürfte viel zu warm werden. Das jedenfalls prognostiziert der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. Denn groß ändern soll sich an der Lage auch in der kommende Woche nichts.

Das ergibt den typischen Föhnhimmel wie hier auf dem Bild in Waakirchen / Hans Wildermuth

Erst dieser unglaubliche Traumsommer, dann ein phänomenal goldener Herbst und jetzt? Ein immer noch viel zu warmer November. Fällt der Winter heuer komplett aus, wie einige Meteorologen prognostizieren? „Es ist in der Tat für November viel zu warm“, sagt zumindest der Wetterexperte Hans Wildermuth aus Schaftlach.

Die Atmosphäre bei uns sei zur Zeit etwa fünf Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel, erklärt er. In den nächsten Tagen schwankt der Wert zwischen drei und zehn Grad über normal. Der Grund sei allerdings nicht die globale Klimaerwärmung, sondern eine konstante Wetterlage mit Tiefdruckgebieten über dem Atlantik und hohem Druck über Osteuropa. Dabei dringen immer wieder Teiltiefs ins westliche Mittelmeergebiet vor, verursachen dort Unwetter und nördlich der Alpen Föhn, mit dem zusätzlich milde Luft aus Süden zu uns gelangt.

Die nächste Woche bleibt warm

Eine schwache Störung mit kurzzeitig leichtem Regen brachte nur der Donnerstag. Und wie sehen die kommenden Tage aus? „Die Nebelneigung wird zunehmen, da mit der absterbenden Front in unteren Atmosphärenschichten feuchte Luft zu uns gelangt, in der Höhe aber die milde Luft mit zeitweisem Föhn erhalten bleibt“, so Wildermuth weiter.

Das typische Wetterbild aktuell am Tegernsee. Ein paar Wolken ab und an, aber kaum Regen. Und deutlich zu warm.

In den Bergen wird es also durchweg wieder sonnig oder nur leicht bewölkt – denn Föhn bedeutet nicht unbedingt wolkenarmes Wetter. So kann sich in den Tälern auch mal ganztägig Nebel halten. Das gilt verstärkt, je weiter es in Richtung München geht. Trocken bleibt es aber auf jeden Fall.

Wann sich die Wetterlage ändert? Unklar. „Aus aktueller Sicht zeichnet sich erst zum Ende des seriösen Prognosezeitraums (so 10 Tage) eine Umstellung der Wetterlage ab, was dann kommt, ist aber noch unsicher“, so Wildermuth abschließend.

Ins HEP eingestiegen und Geldautomat geknackt

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Unbekannte sind am Wochenende ins HEP eingestiegen und haben ordentlich Beute gemacht. Die Kriminalpolizei ermittelt.

In der Nacht auf Sonntag den 04.11.18 sind bislang unbekannte Täter über das Dach ins HEP in Holzkirchen eingestiegen. Dort öffneten sie einen Geldautomaten mit brachialer Gewalt und entkamen anschließend mit ihrer Beute. Die Kriminalpolizei Miesbach übernahm die Ermittlungen.

Nach ersten Erkenntnissen dürften die Täter mit Hilfe einer Leiter in das Einkaufszentrum eingestiegen sein. Die Leiter wurde in unmittelbarer Nähe des Tatortes aufgefunden. Sie ist ausgefahren ca. acht Meter lang und am oberen Ende befinden sich Gleitrollen.

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung:

  • Wer kennt bzw. vermisst die beschriebene Leiter bzw. kann Angaben zur Herkunft der Leiter geben?
  • Wer machte in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 4. November, im Bereich des Einkaufszentrums „HEP“ verdächtige Beobachtungen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
  • Wem fielen, auch schon in den Tagen vor dem Wochenende, Personen oder Fahrzeuge auf, die den Tatort und den Bereich um den Geldautomat ausspähten? Wer verhielt sich dabei auffällig oder verdächtig?

Erneut Keime im Trinkwasser

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Erneut wurden Keime im Trinkwasser einer Gemeinde im Landkreis gefunden. Schon in Gmund und Warngau mussten die Bürger in den vergangenen Wochen ihr Wasser abkochen. Gibt es einen Zusammenhang?

Das Trinkwasser in Wall muss ab jetzt abgekocht werden

Nach Gmund und Warngau ist jetzt Wall dran. Eine Keimbelastung des Hochbehälters und des Trinkwasserversorgungsnetzes des Wasserversorgungsverbandes Wall (WBV Wall) hat sich bestätigt. Mikrobiologische Befunde zeigen eine Keimbelastung mit Coliformen Keimen“, teilt der Pressesprecher des Landratsamtes Birger Nemitz mit. Der Fachbereich Gesundheit, Betreuung und Senioren des Landratsamtes hat eine Abkochverfügung erlassen. Aus diesem Wassernetz werden auch die Wasservereine Reitham und Bernloh-Einhaus versorgt. Das Trinkwasser muss also in Wall, Reitham und Bernloh-Einhaus abgekocht werden. Das Netz soll gechlort werden.

Das Versorgungsnetz ist in diesem Bereich weitverzweigt. Die Verbraucher werden vom WBV Wall auch per Telefon und per Handzettel informiert, ob sie betroffen sind. Nachfragen zu einer genaueren Abgrenzung beantwortet der Wasserbeschaffungsverband.

Wasser muss abgekocht werden

Die Abkochanordnung ist eine Sicherheitsmaßnahme, die das zuständige Gesundheitsamt zum Schutz der Bevölkerung erlässt, wenn eine Gefährdung durch Krankheitserreger nicht ausgeschlossen werden kann. Sie wird in der Anfangsphase der bekannten Verunreinigung eingesetzt, um Keime im Trinkwasser vor dem Verbrauch abzutöten.

Sie ist meistens eine Übergangsregelung, bis das Trinkwasser auf andere Art und Weise zentral desinfiziert wird. Die meisten Keime sind sehr hitzeempfindlich. Ein sprudelndes Abkochen des Trinkwassers reicht aus, um möglicherweise vorhandene Krankheitserreger abzutöten.

Für folgende Verwendungszwecke ist das Wasser abzukochen:

  • zum Trinken, sowie zur Zubereitung von Getränken (Saftschorlen, Tee, u. a.) und eventuell auch für Kaffeemaschinen
  • zur Zubereitung von Nahrung, besonders für Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Kranke,
  • zum Abwaschen von Salaten, Gemüse und Obst
  • zum Spülen von Gefäßen und Geräten, in denen Lebensmittel zubereitet oder aufbewahrt werden, Geschirrspülmaschinen auf die höchste Temperaturstufe einstellen
  • zum Zähneputzen und zur Mundpflege
  • für medizinische Zwecke (Reinigung von Wunden, Nasenspülung)
  • zum Herstellen von Eiswürfeln.

Zu Reinigungszwecken, Wäschewaschen, für Haustiere und Vieh, sowie für die Toilettenspülung ist kein Abkochen nötig. Auch die Körperpflege wie Waschen, Duschen oder Baden kann mit nicht abgekochtem Wasser erfolgen, außer es liegen größere Wunden vor.

Die betroffenen Abnehmer der WBV Wall sollten das Trinkwasser auch nach Beginn der erforderlichen Chlorung zunächst noch abkochen, bis eine ausreichende Chlorkonzentration im Trinkwassernetz erreicht ist. Durch weitere mikrobiologische Untersuchungen muss nachgewiesen sein, dass das Trinkwasser nicht mehr keimbelastet ist. Darüber hinaus wurde vom WBV Wall bereits mit der Ursachenabklärung und ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Gmund, Oberwarngau und Wall gibt, könne man momentan nicht sagen, so Nemitz auf Nachfrage. “Die große Trockenheit oder das Düngeverhalten wird immer mal wieder genannt, jedoch ist dies rein spekulativ”, erklärt er.

„Tegernsee macht keinen Sinn mehr“

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Jahrzehntelang war die Geschäftsstelle der AOK in Tegernsee Anlaufstelle für die Versicherten. Doch bald ist Schluss. Schuld sei die nachlassende „Kundenfrequenz“.

Die AOK in Tegernsee schließt / Foto: Klaus Wiendl

Am 12. Dezember wird die Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße ihre Pforten schließen. Dann geht ein Kapitel Kundenservice für die AOK-Mitglieder zu Ende. Schuld seien sie selbst, weil sie die Geschäftsstelle nicht häufig genug aufgesucht hätten. So jedenfalls lässt sich die Stellungnahme von Tarkan Demir interpretieren, dem Pressesprecher der AOK-Direktion Bad Tölz. Denn angesichts der festgestellten „Kundenfrequenz“ würde der „Kunde Tegernsee nicht mehr wünschen“.

Konkrete Zahlen zu Besuchen von Kunden hatte Demir allerdings nicht greifbar, sie würden aber „eine deutliche Sprache gegen den Erhalt sprechen“. Darauf müsse man „einfach reagieren“. Das Management habe die Verantwortung über die Beitragsgelder der Versicherten, daher sei die Filiale in Tegernsee nicht mehr zu halten. Immer mehr Kunden würden sich telefonisch beraten lassen  oder sich über das Onlineportal „Meine AOK“ an ihre Krankenversicherung wenden.

Holzkirchen als „Kompromiss“

Deshalb sei man den „Kompromiss mit Holzkirchen“ eingegangen. Denn der Kunde wolle, „dass Holzkirchen größer wird. Dies hat er mit seiner Frequenz signalisiert“. Die Kunden könnten sich nun entscheiden, ob sie nach Miesbach oder Holzkirchen fahren wollen. Die Kunden in Waakirchen würden wohl eher die Geschäftsstelle in Bad Tölz aufsuchen.

Auf die Frage, was ein betagter Kunde ohne Auto macht, wusste Demir keinen Rat. „Die Frage haben wir uns auch gestellt“. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen. „Was sollen wir machen?“ Möglich wären unter Umständen „individuelle Lösungen“, die man noch suchen wolle. Ob aber mit einer Lösung alle glücklich seien, „werde schwierig“.

„Geschäftsstelle ganz in Ihrer Nähe“

Die fünf Mitarbeiter in Tegernsee sollen ab 13. Dezember die Teams in Miesbach und Holzkirchen unterstützen. „Es gibt keine personellen Einsparungen“, versicherte Demir, „da wir den Bedarf an Beratern in Holzkirchen haben“. Die Direktion reagiere auf steigende Kundenkontakte mit erweiterten Öffnungszeiten in größeren Räumlichkeiten im Gewerbegebiet von Holzkirchen, Rudolf-Diesel-Ring 23, heißt es zudem in einer Pressemitteilung.  

Der stellvertretende Direktor Wolfgang Morlang lege großen Wert darauf, „dass die Kunden einen persönlichen Ansprechpartner am Telefon oder in der AOK Geschäftsstelle ganz in ihrer Nähe auch weiterhin haben“. Davon können Kunden aus dem Tal ab 12. Dezember dann nur noch träumen. Nach Holzkirchen sind es etwa 20 Kilometer, nach Miesbach etwa 15 Kilometer. „Ganz in der Nähe“ dürften sie wohl anders empfinden.


Eisenstange in Gasleitung gerammt

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Heute Nachmittag musste die Tegernseer Feuerwehr ausrücken. Der Grund: Ein Handwerker hatte eine Eisenstange in eine Gasleitung gerammt.

Zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst kam es heute Nachmittag in der Riedersteinstraße in Tegernsee. Ein 31-jähriger Handwerker aus dem Raum Kehlheim war dabei, eine Eisenstange für Pflasterarbeiten in den Boden einzuschlagen. Dabei traf er genau die im Boden verlegte Gasleitung. Sofort trat sehr viel Gas aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Tegernsee rückte mit 25 Männern an. Die beiden angrenzenden Einfamilienhäuser wurden evakuiert und der Gasaustritt gestoppt. Nach Abschluss der Feuerwehrmaßnahmen konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Der Unfall ging nach Angaben der Polizei für alle Beteiligten glimpflich aus, niemand wurde verletzt.

Ebster muss zahlen – nur wie viel?

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Ohne Erlaubnis hat die Ebster GmbH geschützte Bäume gefällt. Das jedenfalls behauptet die Gemeinde Bad Wiessee und fordert 82.000 Euro Schadensersatz. Klar ist seit heute – die Firma muss zahlen. Aber wie viel?

Ebster muss für den Baumfrevel in der Jägerstraße bezahlen – nur wie viel? / Archivbild

Vier Jahre liegt der Baumfrevel des Bauunternehmens Ebster zurück. Am 25. September 2014 soll der Bauträger im Rahmen seines Bauprojekts in der Jägerstraße 17 drei schützenswerte Bäume widerrechtlich gefällt haben: Eine Eiche, eine Weißbirke und einen Bergahorn.

Nicht die erste ungenehmigte Aktion: Bereits im Vorfeld hatte das Bauunternehmen geschützte Bäume auf einem Grundstück im Klosterjägerweg entfernt – trotz Fällverbot. Weil die Firma gegen die bayerische Bauordnung und gegen die Ortsgestaltung der Gemeinde handelte, wurde seitens der Verwaltung ein Bußgeld in fünfstelliger Höhe verhängt.

Michael Herrmann als einziger Zeuge

Die Ebster GmbH, in der Vergangenheit vertreten durch Otto Ebster, wies die Anschuldigungen stets zurück. Gegen die Klagen wurde Einspruch erhoben. Die Gemeinde wiederum wies die Einsprüche zurück und leitete den Fall an den Staatsanwalt weiter. Im Fall „Klosterjägerweg“ entschied das Amtsgericht Miesbach im Juli 2015, die Strafe von 50.000 Euro auf 5.000 Euro zu reduzieren.

Ob die Ebster GbmH auch im aktuellen Fall, der heute erneut vor dem Amtsrichter verhandelt wurde, genauso glimpflich davonkommt, steht noch immer nicht fest. 15.000 Euro, maximal 20.000 stellt sich der Verteidiger der Geschäftsführerin Elke Ebenwaldner vor. Die Gemeinde forderte im Bescheid 82.000 Euro.

Mittlerweile sind fast alle Wohnungen verkauft

Klar ist nämlich jetzt der Bauträger muss zahlen. Denn Verteidiger und Zeugin haben sich entschieden, den Einspruch auf die Rechtsfolgen zu beschränken. Das heißt der Tatbestand steht wie im Bußgeldbescheid fest und die Ebster GmbH muss für das Vergehen aufkommen. Die Frage ist jetzt nur noch in welchem Umfang.

Dazu wollte Richter Manfred Thür wissen, wie es um das Vermögen der Firma stehe. Insgesamt 36 Wohnungen wurden auf dem Grundstück in der Jägerstraße, auf dem die Bäume gefällt wurden, errichtet. Ein Haus mit zehn Wohnungen bleibt im Besitz von Ebster. 24 Wohnungen wurden verkauft, zwei stehen noch aus. Ob das Projekt ein Erfolg gewesen sei, wollte der Richter von der Angeklagten Wissen. „Das ist ein Draufzahlgeschäft, soweit ich das jetzt sehe“, meint Ebenwaldner. Genaue Zahlen und Unterlagen habe sie jetzt aber nicht dabei. Richter Thür betont:

Die Geldbuße muss irgendwie bemessen werden. Das Maß der Pflichtverletzung kann ich einschätzen und auch das was im Vorfeld war. Dann brauche ich die wirtschaftlichen Verhältnisse – vorher und jetzt. Und die Rechtsfolgen der Tat, sprich die Gewinnausschüttung. Das sind die Punkte die mir wichtig sind. Da werden wir nicht Daumen mal Pi drüber gehen. Hier geht’s nicht um 100 Euro.

Die Unterlagen müssen also möglichst schnell nachgereicht werden. Außerdem soll das Gutachten von Edgar Wenisch, nach dem die Gemeinde die geforderte Bußgeldsumme berechnet hatte, angefordert und eingesehen werden.

Der ehemalige Geschäftsführer der Gemeinde Bad Wiessee Michael Hermann war heute der einzige Zeuge der angehört wurde. Der Richter fragte ihn, wieso er im Bußgeldbescheid von einer Wertsteigerung ausging. „Ich bin nicht vom Fach. Wir haben uns informiert. Das Fehlen der Bäume belichtet die Wohnungen besser und das ganze wird heller und offener.“ Ob die Fällung auch für eine größere Baumasse sorgte, konnte er nicht sagen.

Richter Thür wird nun die fehlenden Unterlagen in den kommenden drei Wochen einsehen und in der Fortsetzung der Sitzung Ende November ein Urteil über die Höhe des Bußgeldes sprechen.

Dreiste Täter klauen Seilwinde der Helfer

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Wer macht den sowas? Die Seilwinde des Bootsanhängers für ein Rettungsboot der Tegernseer DLRG ist verschwunden. Die Täter stiegen dafür eigens auf das Betriebsgelände.

Die Anlegestelle des Rettungsbootes der DLRG Tegernsee / Archivbild

Am Freitag teilten die Verantwortlichen der DLRG Tegernsee der Polizei mit, dass die Seilwinde des Bootsanhängers eines Rettungsbootes von einem oder mehreren Tätern entwendet wurde. Während des Zeitraumes von Juni bis heute war der Anhänger samt Seilwinde auf dem Betriebsgelände des Tegernseer Bauhofs abgestellt.

In diesem Zeitraum müssen sich die Unbekannten unbefugt Zutritt verschafft haben und die rund 100 Euro teure Winde mitgenommen haben. Mögliche Zeugen des Vorfalles werden gebeten sich bei der Polizei Bad Wiessee zu melden.

Diebe steigen in Einfamilienhaus ein

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Am Abend des 09. November brachen bisher unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus in der Nähe des Gmunder Bahnhofs ein. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Zwischen 18 und 21 Uhr schlugen der oder die Einbrecher ein sichtgeschütztes Fenster im Erdgeschoss des Hauses in Gmund ein und gelangten so ins Anwesen. Da sich laut Polizeiangaben keine Wertsachen im Haus befanden, wurden nur etwas Münzgeld und ein paar Manschettenknöpfe geklaut.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Bad Wiessee unter der Telefonnummer 08022 / 98 78-0 entgegen.

Kuhglocken-Streit erneut vor Gericht

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Die Lage ist idyllisch. Rund herum nur Wiesen. Ein nettes Häuschen. Ruhe. Oder eben auch nicht. Denn die Kuhglocken und der Gestank nerven. Das jedenfalls behauptet ein Ehepaar in Holzkirchen. Am Freitag traf man sich erneut vor Gericht.

Der Kuhglocken-Streit geht in die nächste Runde

Seit Jahren herrscht Krieg zwischen den Eheleuten und der benachbarten Bäuerin in Holzkirchen. Der Grund sind die Glocken der Tiere. Die würden Tag und Nacht bimmeln. Außerdem stören sie sich auch am Gestank beim Düngen mit Gülle.

Klägerin führt Tagebuch

Die Geschichte ist lang. Am Freitag begann am Münchner Landgericht erneut ein Prozess, das berichtet der Merkur. Die Klage des Ehemannes wurde in erster Instanz abgelehnt, deshalb will jetzt die Frau ihr Glück versuchen.

In einem Tagebuch hatte die Klägerin detailliert aufgelistet, wann und wie lange die Kühe auf der Weide waren. Für die Bäuerin sind die Glocken ein Schutz, falls die Kühe ausbrechen. Für den Anwalt der Klägerin Tierquälerei.

Von Löwis sieht Frieden gestört

Optionen wie GPS-Geräte oder die Möglichkeit nur ein oder zwei Kühen Glocken umzuhängen, stehen zur Diskussion, seien aber noch nicht getestet worden. Das Ehepaar behauptet, früher habe es auf den angrenzenden Wiesen nur Ackerbetrieb gegeben.

Während die Parteien streiten, sieht Bürgermeister Olaf von Löwis den dörflichen Frieden gestört. Er habe nicht den Eindruck, dass es dem Paar darum gehe, sich in die dörfliche Gemeinschaft zu integrieren.

Am 24. Januar 2019 will das Landgericht im Fall der Frau ein Urteil fällen.

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