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Was wäre Tracht ohne den passenden Huad?

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Die Woidfest-Zeit steht bevor. Das Wichtigste? A scheene Tracht. Dazu gehören aber nicht nur Dirndl, Lederhosn und gscheide Schuah, sondern auch der richtige Hut. Wir waren bei Martin Wiesner im Voitlhof in Rottach-Egern zu Besuch, haben mit ihm über seinen traditionellen Beruf gesprochen und ihm bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut.

A gscheide Tracht ohne richtigen Hut? Eigentlich undenkbar. Das wichtigste Merkmal: Der Hut sollte der Trägerin oder dem Träger in jedem Fall richtig passen. Am besten sitzt natürlich deshalb ein maßgefertigter Hut vom Hutmacher, wie zum Beispiel von Martin Wiesner im malerischen Voitlhof in Rottach-Egern. Viele Arbeitsstunden ziehen ins schöne Oberland. Zahlreiche gelernte Handgriffe geben dem Velours Schritt für Schritt seine Form, bis der Hut schließlich fertig ist.

In Deutschland gibt es keine Lehrstelle mehr für einen Hutmacher – dafür aber in Österreich. Und dort, bei der Hutmanufaktur Bittner in Bad Ischl, machte Martin Wiesner nach seinem Hauptschulabschluss eine Lehre zum Hutmacher. „Scho ois gloana Bua, hom mi d´Hiad fasziniert. Zuerst warn’s de Hiad vo meim Opa, der a leidenschaftlicher Huadträger war, die i gern aufgsetzt hob. Spader warns de verreckten Hiad der Danzlmacher, de ma so guad gfoin hom“, erklärt Martin Wiesner den Ursprung seiner Leidenschaft.

„Des Lerna und still sitzen war no nie meins; daher war klar, dass i nach der Hauptschui an Beruf lerne werd“, so Wiesner weiter. Damals schnupperten die Hauptschüler in der achten Klasse zwei Wochen in verschiedene Berufe hinein, die sie interessieren. Wiesner machte zuerst ein Praktikum bei einem Schreiner, da sein Vater Schreiner ist. Die zweite Praktikumswoche verbrachte er bei seinem späteren Lehrmeister Franz Bittner in Bad Ischl. Diesen hat seine Mutter, eine Schneidermeisterin, kurz zuvor auf einer Messe kennengelernt und ihrem Sohn den Vorschlag gemacht, sich das anzuschauen, da er Hüte doch so spannend findet. Wiesner erinnert sicht:

Des hod ma dann so guad gfoin, dass i glei nach der Schui nach Österreich ganga bin und mit meiner Lehre o’gfanga hob. Damals war i erst 15 Jahr oid.

Die Lehre dauerte zwei Jahre. Parallel zu seiner Ausbildung in der Werkstatt besuchte Wiesner die Berufsschule in Wien. Im Anschluss an seine Lehre, die er mit dem Gesellenbrief abschloss, hing er noch eineinhalb Jahre eine duale Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann dran und blieb noch etwas länger bei seinem Meister und in Österreich. Doch dann zog es ihn zurück in die Heimat. Bereits neben seinem Dienst bei der Bundeswehr, wo er als Tenor-Horn-Spieler beim Musikkorps war, machte sich Wiesner mit seinen ersten eigenen Hüten selbstständig. Dabei kam ihm sein Verdienst als Soldat zugute. Die ersten Kunden waren Freunde und Bekannte.

Nach seiner Bundeswehrzeit, mit 20 Jahren, und mit Hilfe seiner Familie eröffnete er am 2. April 2005 seine eigene kleine Hutmacherei in Kreuth am Tegernsee. Der Papa baute die Ladeneinrichtung, die Mutter nähte die Hutgarnierungen. Mit seinem Gspür für d´Leid und seiner Leidenschaft für den Huad wuchs das Geschäft und der Kundenstamm. Schon bald halfen auch seine Schwester und Cousine im Laden mit. Schließlich wurde die alte Hutmacherei zu klein.

Als sein Freund, der Bogner Seppi, den Voitlhof in Rottach aufbaute, zog Wiesner mit seinen mittlerweile acht fleißigen Mitarbeiterinnen ins Obergeschoß. Dort fertigt er heute nicht nur seine begehrten Trachtenhüte an, auf welche der Kunde schon mal zwei Jahre warten muss. In seinem „Heimatwerk” des Tegernseer Tals verkauft er zusammen mit seiner Frau Susanne zudem ausgewählte Trachtenmode samt Accessoires sowie schöne Dinge und sonstige Entdeckungen, die den beiden gefallen und die zu ihnen und ihren Kunden passen.

Wie entsteht ein Hut

Am Anfang eines Hutes ist der sogenannte Stumpen. Der Rohling, zum Beispiel aus verfilztem Hasenhaar, kommt bei Martin Wiesner etwa aus Portugal und wird in Augsburg gefärbt und veredelt. Diesem Rohling macht der Hutmacher dann erstmal ordentlich Dampf unter den Hintern, damit der Stoff weich und elastisch wird. Der heiße Stumpen wird mit viel Kraft über den Holzkopf seines späteren Besitzers, eine Art Holzschablone, gezogen und anschließend mit der Hutschnur abgebunden. Auf diese Weise bekommt der Hut seine Form. Wenn der Hut wieder getrocknet ist, was schon eine Nacht lang dauern kann, geht es an den Rand.

Dieser wird zuerst flachgebügelt, dann „gerampfelt“ und erneut auf die gewünschte Form gebügelt. Zum Schluss wird der Rand auf seine endgültige Breite zugeschnitten. Jetzt ist der Hut fast fertig und Wiesner mit seinem Teil der Arbeit auch. Denn jetzt übernehmen seine Damen und verpassen dem Hut mit geschickten Händen sowie Nadel und Faden den letzten Feinschliff, sprich Bänder, Schleifen, Kordeln, Federn und so weiter. Den allerletzten Handgriff übernimmt Wiesner wieder selbst: Wenn er der Kundin oder dem Kunden den Hut auf den Kopf anpasst und zurecht zieht, damit er wirklich perfekt sitzt. Das ist für Wiesner der schönste Teil an seiner Arbeit:

Wenn d´Leid dann mit enam neien Huad nausgengan und si gfrein.

Der Hutmacher
Der Hutmacher ist ein alter Handwerksberuf, belegt bereits für 1363 durch eine Hutmacherzunft in Nürnberg. Wie der Name schon sagt, stellt ein Hutmacher Hüte und andere Kopfbedeckungen her. Dazu verwendet er in der Regel Filz, Stoff, Leder, Pelz oder Stroh. Seit der Novellierung der Ausbildungsordnung in Deutschland im Jahr 2004 ist die offizielle Berufsbezeichnung des zulassungsfreien Handwerks „Modist“. Bis in das 20. Jahrhundert hinein beschränkten sich Modisten auf weibliche Kundschaft, während Hutmacher die Kopfbedeckungen für Männer herstellten.
Modisten fertigen heute Kopfbedeckungen aller Art zur allgemeinen Bekleidung und Kostümherstellung. Zur Ausbildung zählen Fächer wie Modellplanung, Gestaltung und Konstruktion. Dabei wird gelehrt, wie die unterschiedlichen Werkstoffe richtig behandelt und zugeschnitten werden. Auch Allgemeinbildung zählt zum Unterrichtsstoff, in Form von Fächern wie Sozialkunde, Religionslehre oder Deutsch. International bekannte Hutdesigner sind zum Beispiel Philip Treacy, Fiona Bennett und Rachel Trevor-Morgan.

 


Beobachtet und angezeigt

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Wegen überhöhter Geschwindigkeit gegen ein Stopp-Schild geprallt war ein 26-jähriger Holzkirchner bei Warngau. Anstatt sich um die Unfallfolgen zu kümmern, machte er sich aus dem Staub.

Am 15. Juni gegen 9:20 Uhr war ein 26-jähriger Holzkirchner mit seinem Audi auf der MB 10 von Warngau in Richtung Wall unterwegs. Bei der Einmündung in Richtung Reitham unterschätzte er seine Geschwindigkeit und prallte gegen ein Stopp-Schild. Aber anstatt sich um die Unfallfolgen zu kümmern und die Polizei zu informieren, machte sich der Audifahrer aus dem Staub.

Der Unfall wurde jedoch von anderen Verkehrsteilnehmern beobachtet. Bei der Überprüfung des Holzkirchners stellten die Polizeibeamten Alkoholgeruch fest. Ein Alko-Test ergab einen Wert von über 1,1 Promille. Den Holzkirchner erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs samt Unfallflucht. Sein Führerschein wurde sichergestellt.

Von den Wellen getragen

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Der See ruft: Einfach dahingleiten. Von den Wellen getragen. Herrlich, das Segeln! Der Wind pfeift einem um die Ohren. Das Wasser rauscht vorbei und die Gischt spritzt über’s Deck!

Hart am Wind und auf dem See ist’s am schönsten./ Quelle: Jacek Kaiser

Der See ruft. Hinaus auf’s Wasser zu den vielfältigsten Möglichkeiten: zum Segel, Surfen, Rudern und einfach dahinschaukeln. Mit Tretboot, SUP oder auf der Luftmatratze. Das leuchtende Jadegrün des Wassers unter sich. Den bayrisch-blauen Himmel darüber. Und in all dem getragen sein von den kleinen und großen Wellen. Einfach schön!

Busfahrer schläft ein

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Für 50 Urlauber ging eine Reisebusfahrt von Italien nach Hause gerade nochmal gut aus. Den Busfahrer hatte die Müdigkeit übermannt. So gab es einen ungeplanten Stopp auf der A8.

Am heutigen Sonntagmorgen, gegen 5:45 Uhr, fuhr ein 69-jähriger tschechischer Busfahrer mit seinen 50 Fahrgästen an Bord auf der Autobahn A8 in Richtung München. Die Gruppe kam gerade von einem Italien-Urlaub zurück. Ziel war die Heimat – die Tschechei. Zwischen Holzkirchen und Hofolding fiel der Fahrer in einen Sekundenschlaf, worauf der Bus nach rechts von der Fahrbahn abkam. Dabei überrollte er die dortige Leitplanke auf einer Länge von rund 50 Metern sowie mehrere Verkehrszeichen.

Glücklicherweise konnte der Fahrer das Lenkrad herumreissen und den Bus zurück auf die Fahrbahn lenken. Durch die zahlreichen scharfkantigen Metallteile auf der Fahrbahn wurden fünf nachfolgende Autos und ein weiterer Reisebus beschädigt. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon – alle blieben unverletzt. Allerdings konnte der stark beschädigte Bus seine Fahrt nicht fortsetzen. Die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren Sauerlach, Brunnthal und Hofolding wurden mit Mannschaftsbussen zur Unterstützung gerufen, um die 50 Fahrgäste zur nächsten Rastanlage zu befördern. Es entstand Sachschaden in Höhe von 20.000 Euro.

Energie macht Schule

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Mit der Erfindung der Glühlampe vereinfachte sich unser Leben sehr. Inzwischen sind wir Weltmeister im Energieverbrauch. Doch wie man Energie sparen kann und dass man sie auch ohne Umweltschäden produzieren kann, lernt man heutzutage schon in der Grundschule.

„Mit diesem kleinen Wasserkraftwerk erzeuge ich jährlich ca. 200.000 kWh Strom, soviel verbrauchen 50 Haushalte im Jahr“, freute sich Sigi Strillinger, der die Drittklässler zum Projekttag “Energie” empfing. Initiiert hatte der “Arbeitskreis Energie” unter Peter Gloggner die Aktion.

Wasserkraftwerk. Scheitholzheizung. Photovoltaik.

„Gegenüber Kohlekraftwerken werden 200 Tonnen des schädlichen Treibhausgases CO₂ eingespart, Jahr für Jahr“. Die Drittklässler der Kreuther Grundschule zum Projekttag „Energie“ eingeladen hatte der örtliche „Arbeitskreis Energie“. Die Mädchen und Buben waren interessiert und von ihrer Lehrerin Frau Hampel vorab schon bestens vorbereitet. Einige zeigten erstaunlichen technischen Sachverstand. Dass man Strom offenbar auch ohne schädliche Auswirkungen für die Umwelt produzieren kann, wurde ihnen vom Sigi im Wasserkraftwerk in der unscheinbaren Hütte am Mühlauerbach anschaulich gezeigt.

Danach ging es zum Mühlauerhof. Heizung und Warmwasser für zwei Häuser und die Landwirtschaft holt sich die Familie Mehringer dort aus einer zentralen Scheitholzheizung. Johannes Mehringer heizte extra ein und erläuterte, wie viel Holz sie dafür brauchen. Und wie viel Heizöl sie damit einsparen. Er zeigte den Kindern auch den eigenen Wald, in dem Jahr für Jahr so viel Holz nachwächst, dass sie dreimal so viele Anwesen beheizen könnten. Den Strom für seinen Bauernhof produziert Johannes Mehringer seit vergangenem Jahr mit einer kleinen Photovoltaikanlage. Der damit gewonnene Strom wird in einer Batterie gespeichert und steht damit am Abend und auch morgens unter anderem zum Melken zur Verfügung.

Nach dem „Bio-Energietag“, der bereits vor einigen Wochen stattgefunden hatte, war dieser Projekttag eine ideale Ergänzung. So ging es dann zufrieden – und bepackt mit einigem Wissen mehr – zurück zur Schule für die Drittklässler.

Höß soll sich Gedanken zur Nahversorgung machen

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Seit vergangener Woche mehren sich die Hinweise, dass der Netto-Markt beim Rathaus bald schließen könnte. Dies bringt nun die Geschäftsleute des Vereins “Aktive Wiesseer“ auf den Plan. In einem Offenen Brief fordern sie Bürgermeister Peter Höß auf, den Ortskern zu stärken.

Der Netto in Wiessee könnte bald schließen. / Quelle: Nina Häußinger

Möglicherweise macht die Netto-Filiale am Rathausweg zum Jahresende seine Schotten dicht. Zumindest ist es nicht auszuschließen, da der Konzern des Marken-Discounters dazu keine Aussage treffen will. Dafür aber appelliert nun der SPD-Ortsvorsitzende und mögliche Bürgermeisterkandidat Robert Kühn an den amtierenden Rathauschef Peter Höß, sich „Gedanken zur Stärkung des Ortskerns und zum Erhalt einer ordentlichen Nahversorgung zu machen“. Für Kühn und seinen Verein „Aktive Wiesseer“ schade jeder weitere Leerstand „massiv den noch verbliebenen Händlern“. Man brauche keine Einkaufsmöglichkeiten, die man nur mit dem Auto, sondern welche, die zu Fuß oder mit dem Rad erreichen könne. „Dies trägt zudem zur Entlastung des Verkehrs und zur Nachhaltigkeit bei“, so Kühn im Offenen Brief an Höß und den Gemeinderat.

Seit zehn Jahren existiert der Netto-Markt in der Ortsmitte. Doch sein Handicap ist wohl die Verkaufsfläche von nur 330 Quadratmetern. Das ist im Vergleich zu anderen Discountern zu wenig, um auf Dauer bestehen zu können. Die Gewerbetreibenden „Aktiven Wiesseer“ sehen es ähnlich. Die Filiale sei nicht nur „in die Jahre gekommen“, sie entspreche auf Grund Ihrer Größe „sicherlich nicht mehr den heutigen Erfordernissen eines Lebensmitteldiscounters, eine Schließung wird unvermeidbar sein“.

Ortskern verliert Frequenz

Der Wegfall dieser zentral gelegenen Einkaufsmöglichkeit schade dem gesamten Ortskern und dem Handel vor Ort. Nicht nur, dass den Bürgern die Möglichkeit einer günstigen Nahversorgung genommen werde: „Damit geht dem Ortskern Frequenz verloren. Der Handel lebt von Frequenz und ist dringend darauf angewiesen“. Diese gehe schon seit Jahren drastisch nach unten und damit auch der Umsatz vor Ort, wird in dem Schreiben an Höß beklagt.

„Wir fordern Sie daher auf, machen Sie sich Gedanken und planen Sie Schritte zur Stärkung des Ortskerns und zum Erhalt einer ordentlichen Nahversorgung“. Eine Möglichkeit wäre nach Ansicht Kühns die Entwicklung des Grühn-Areals mit dem leerstehenden Hotel Ritter an der Münchner Straße. Dort würden sich „ungeahnte Möglichkeiten für unseren Ort“ ergeben. Hieraus könnte eine wirkliche und nachhaltige Stärkung des Ortskerns entstehen und verlorene Frequenz zurückgebracht werden. Wie ist hier der Stand der Dinge, wird Höß in dem Offenen Brief gefragt. Und weiter: „Ist gemeinsam mit einem potentiellen Investor beispielsweise ein Ideenwettbewerb geplant?“ Als Gemeinde gelte es weitsichtig Gespräche zu führen. Einen Vorschlag zum möglichen Leerstand der Netto- Filiale haben die Gewerbetreibenden auch: stattdessen „einen Drogeriemarkt“.

Mofafahrer fährt frontal in Fußgängerin

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Nicht aufgepasst hat ein 20-jähriger Mofafahrer, der in Fischbachau eine Fußgängerin angefahren hat. Die Frau wurde schwer verletzt und plötzlich fehlte jede Spur von dem jungen Mann.

Am 16. Juni gegen 18 Uhr prallte ein 20-jähriger Fischbachauer mit seinem Mofa frontal gegen eine 68-jährige Dame, die ebenfalls aus Fischbach kam und gerade zu Fuß unterwegs war. Bei dem Zusammenstoß stürzte die Frau zu Boden und zog sich hierbei schwere Verletzungen zu. Als sie auf die Polizei und den Krankenwagen wartete, gab der Schuldige seine Personalien an, verschwand danach jedoch zu Fuß vom Unfallort. Sein Mofa ließ er stehen.

Dies hatte auch einen speziellen Grund: das Mofa hatte weder eine gültige Versicherung, noch besaß der Fahrer des Fahrzeugs eine hierfür nötige Fahrerlaubnis. Nun wird gegen ihn wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie wegen des Fehlens eines Versicherungsschutzes ermittelt.

Am Mofa entstand auf den ersten Blick kein Schaden. Die Frau hingegen musste ins nahe gelegene Krankenhaus Agatharied gebracht werden.

Bauherr könnte am “Grea Wasserl” starten

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Der Streit rund um eine Lagerhalle am Rottacher Kieswerk reißt nicht ab. Anwohner und Schutzgemeinschaft stellen sich klar gegen das Projekt in einem Naturschutzgebiet. Auch wenn es jetzt noch einen Vor-Ort-Termin geben soll, scheint wenig Hoffnung für die Gegner zu bestehen. Der Bauherr könnte jederzeit mit den Arbeiten starten.

Im Bereich des Biotops soll die Lagerhalle entstehen.

Wie berichtet, zieht sich der Streit rund ums sogenannte „Grea Wasserl“ in Rottach weiter in die Länge. Seit Jahren versuchen Grundstückseigentümer Georg Dießl und der Betreiber des Kieswerks Lorenz Kandlinger die Errichtung einer Lagerhalle durchzuboxen.

Zuerst wurden die Anträge im Landratsamt abgelehnt. Jetzt wo grünes Licht von der Behörde kommt, machen Anwohner und Schutzgemeinschaft einen Strich durch die Rechnung. Wie die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler jetzt auf Nachfrage mitteilt, könnte der Bauherr auf eigenen Verantwortung jederzeit mit dem Bau beginnen. „Die Baugenehmigung besteht nach wie vor“, so Stadler.

Vor-Ort-Termin durchaus üblich

Die Kläger wollten per Eilanträgen eine sogenannte „aufschiebende Wirkung“ der Baugenehmigung erzielen. Der Bauherr hätte dann mit dem Baubeginn bis zur endgültigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts warten müssen. Sowohl das Verwaltungsgericht München, als auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, haben die Eilanträge jedoch abgelehnt. Die Schutzgemeinschaft konnte vergangenen Woche einen Vor-Ort-Termin im Umweltausschusses des Landtags durchbringen.

„Dass sich der Petitionsausschuss ein Bild vor Ort machen möchte, ist im Rahmen einer Petition üblich“, erklärt Stadler jetzt. Vor Ort könne sich der Petitionsausschuss dann mit eigenen Augen darüber informieren, wie die mit dem Gesamtkonzept angestrebte Verbesserung der aktuellen Situation aussehen soll. Die Regierung, bei der Anwohner Jochen Pagenberg eine Rechtsaufsichtsbeschwerde gegen das Landratsamt eingereicht hatte, sehe derzeit keine Notwendigkeit darin, rechtsaufsichtlich gegen die Baugenehmigung einzuschreiten.

Ursprünglicher Artikel vom 13. Juni 2019 mit der Überschrift: „Kampf ums “Grea Wasserl” geht weiter“

Die Geschichte rund ums Naturschutzgebiet „Grea Wasserl“ in Rottach ist lang. Seit Jahren streiten sich Anwohner mit den Verantwortlichen des Kieswerks um eine geplante Lagerhalle. Auch die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) stellt sich gegen das geplante Projekt und will erreichen, dass die 23 mal 14 Meter große und fast zehn Meter hohe Halle nicht realisiert wird. Die SGT-Verantwortlichen bezeichnen die geplante Maßnahme als “massive Aushebelung“ von Naturschutz-Vorschriften.

Jetzt gibt es Grund zur Hoffnung für die Gegner des Projektes, wie die SGT-Vorsitzende Angela Brogsitter-Finck erklärt. Eine Petition, die letzte Woche im Landtag behandelt wurde, stieß auf Gehör. Brogsitter:

Der Umweltausschuss hat letzten Donnerstag nach Einsicht der Unterlagen, wie natürlich auch der Gegendarstellung, einstimmig beschlossen, vor einer Entscheidung eine Begehung vor Ort einzuplanen.

Die SGT hofft nun, dass den Mitgliedern klar geworden ist, dass es “hier wohl ein paar Ungereimtheiten” gebe. Der Termin ist für nach den Pfingstferien angesetzt.

Der dritte Antrag hat Erfolg

Schon 2013 haben Grundstückeigentümer Georg Dießl und der Betreiber des Kieswerks Lorenz Kandlinger die Errichtung einer Lagerhalle im Miesbacher Landratsamt beantragt. Der damalige Landrat, Jakob Kreidl erließ eine Beseitigungsanordnung für die Lagerung von Kies und Abraum im Landschaftsschutzgebiet des Ringsee-Ufers und untersagte jegliche gewerbliche Tätigkeit auf dem Areal. Das Landratsamt begründete die damalige Ablehnung der Halle damit, dass die „Flussachse Weissach – Mangfall“ wie auch der „Tegernsee und dessen Uferbereiche“ eine „Biotopachse von überregionaler Bedeutung“ sei.

Bisher unbekannt war, dass Kandlinger denselben Antrag auch 2015 erneut ans Landratsamt gestellt hatte. Damals dann schon unter dem Grünen Landrat Wolfgang Rzehak. Auch in diesem zweiten Anlauf wurde der Antrag vom Landratsamt abgelehnt. Die Begründung waren auch hier der Außenbereich und das Grüne Wasserl als Naturschutzgebiet. Im Schreiben der Behörde heißt es:

Wegen der sensiblen Lage des Bauplatzes bezüglich Ökologie und Landschaftsbild kann die notwendige naturschutzrechtliche Befreiung von der Schutzgebietsverordnung nicht erteilt werden.

Jetzt vier Jahre später scheinen Rzehak und die Behörde ihre Meinung geändert zu haben. Einem erneuten Antrag wurde stattgegeben. Das Landratsamt begründet die neue Entscheidung mit einer privilegierten, nicht eigenständigen Nutzung zugunsten des Kieswerks. Das sei bei den zuvor gestellten Anträgen anders gewesen.

Kläger und Anlieger Jochen (mit Kappe) und Birgitt Pagenberg beim Ortstermin des Landratsamts im Oktober 2018 / Bild Klaus Wiendl

Seit Beginn des Verfahrens kämpft Anwohner Jochen Pagenberg gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft gegen diese Entscheidung. Ende vergangenen Jahres klagte er gegen des Landratsamts im Eilverfahren. Im Februar lehnte das Verwaltungsgericht die Klage ab. Auch ein Antrag auf Rücknahme der Baugenehmigung seitens Pagenberg wurde jetzt von der Behörde in Miesbach abgeschmettert. Doch Pagenberg denkt nicht ans Aufgeben. Ende Mai reichten seine Anwälte nun eine Rechtsaufsichtsbeschwerde gegen das Landratsamt Miesbach wegen der Erteilung der Baugenehmigung ein.

Geplant ist Folgendes:

Der nördliche Uferbereich soll großflächig renaturiert werden. Hier sollen ökologisch wertvolle Flächen entstehen, die mal nass und mal trocken fallen. Aufgefülltes Gelände muss wieder abgegraben werden. Die bestehende Lagerfläche wird kartiert und eingegrenzt.

Außerdem soll außerhalb des Biotops, auf einem Teil des bisher als Lager- und Rangierfläche genutzten Gebiets, eine Lagerhalle für Erzeugnisse des benachbarten Kieswerks gebaut werden. Das öffentliche Interesse an dieser Halle, die die lokale Versorgung mit Kieswerkserzeugnissen verbessert, wurde erst im vergangenen Jahr bei einem Ortstermin von den Vertretern der örtlichen Gemeinden bestätigt. Vor laufenden Kameras versuchte Thomas Eichacker, Leiter der Umweltabteilung, zu erklären, dass die renaturierte Fläche fünfmal so groß sein werde, wie die verbaute.


Autofahrer überschlägt sich und landet in Vorgarten

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Letztes Wochenende kam es in Gmund auf der Straße von Kaltenbrunn nach Finsterwald zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Mercedes-Fahrer kam von der Straße ab, überschlug sich und blieb erst in einem Vorgarten stehen. Danach machte er sich aus dem Staub.

Hier in der Kaltenbrunner Straße in Gmund ereignete sich der Crash letztes Wochenende.

In der Nacht von Samstag, den 16.06 auf Sonntag, den 17.06, kam in Gmund ein Mercedes Fahrer von der Fahrbahn ab, fing sich im Bankett und überschlug sich. Dabei krachte er in den Gartenzaun eines nahen Anwesens.

Als Hilfs- und Rettungskräfte am Unfallort ankamen, trafen sie auf einen verletzten 30-Jährigen aus dem Landkreis Miesbach. Im Laufe der Unfallaufnahme stellte sich jedoch heraus, dass dieser nur der Beifahrer war, der Lenker hatte sich zu Fuß aus dem Staub gemacht. Passanten hätten ihn zwar gesehen, konnten ihn jedoch nicht stellen.

Während den Ermittlungen konnte ein 52-Jähriger aus dem Tegernseer Tal als verantwortlicher Fahrzeugführer identifiziert werden. Er wird nun wegen unerlaubten Entfernen vom Unfallort, Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Der Sachschaden an dem Pkw und dem Gartenzaun beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Die besten Badeplätze am Tegernsee

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Der Sommer in Höchstform: Sonnenschein und 17 Grad Wassertemperatur am Tegernsee – perfekte Bedingungen also für einen Tag am See. Wir stellen Ihnen passend dazu die schönsten Badeplätze rund um den Tegernsee vor. Viel Spaß beim Planschen.

Ab in den See! Genießt die Sommertage im Tal.

Zwar hat der Sommer hier im Tal immer mal wieder kleine Schönheitsfehler wie Gewitter und kurze Regenschauer, doch echte Badenixen und Wassermänner wird das nicht davon abhalten den Tag am See zu verbringen. Und der Tegernsee hat mittlerweile eine Wassertemperatur von knapp über 17 Grad erreicht – perfekt für eine Abkühlung. Mit jedem Sonnentag wird der See wärmer. Und damit auch die unzähligen Uferanlagen, Buchten und Freibäder am 6,5 km langen und 1,4 km breiten Tegernsee immer attraktiver.

Wem das Wasser trotzdem zu kalt ist, der kann einfach auf eins der Freibäder ausweichen. Dort gibt es derzeit vor allem ein interessantes Angebot für kleine Wasserratten: Für den Sommer bieten die Gemeinden Kreuth, Rottach und Bad Wiessee erneut eine gemeinsame Ferienbadekarte für Kinder und Jugendliche an. Für 59 Euro erhalten die Kids unbegrenzten Eintritt in die Warmbäder in Kreuth und Rottach sowie den Badepark in Bad Wiessee.

Um einen Überblick über die schönsten Badeplätze am Tegernsee zu bekommen, hat die TS nachfolgend eine kleine Übersicht zusammengestellt.

Bad Wiessee

Das Freibad, das dem Gästehaus Grieblinger am Strandbad 12 angeschlossen ist, ist eine kleine, aber feine Badegelegenheit für Seeliebhaber, die es gern ein bisschen ruhiger haben. Eine eigene Liegewiese und Parkplätze vorm Haus gibt es hier für ein Eintrittsgeld von 3 Euro (1 Euro für Kinder). Die Gastgeber verwöhnen die Gäste nach Belieben mit Eis, Kaffee und Kuchen oder anderen Getränken. Weitere Informationen: www.grieblinger.de

Das Badestrand Hubertus mit großer Liegewiese, Beachvolleyball-Feld und Kiosk befindet sich im Sonnenfeldweg. Der Eintritt ist frei. Auch für das Auto findet sich meist ein kostenloser Platz in der Nähe. Auf dem Parkplatz direkt am See muss man allerdings zahlen.

Am Hubertus in Bad Wiessee

Unweit vom Hubertus locken zwei Freibadeplätze zum Sonnenbaden und Seeeinsteigen. An den beiden Stellen am Ringseeweg und am Seerosenweg gibt es zwar außer Kies und Wasser keine weitere Ausstattung. Hier findet man dafür meist jede Menge Ruhe und einen schönen Blick auf den See und das gegenüberliegende Tegernseer Schloss.

Kreuth

Am Ende der Weissach, kurz vor der Fährhütte im Ortsteil Ringsee, dort, wo der Fluss beim Kieswerk in den Tegernsee hineinfließt, gibt es etliche Freibadestellen. Das Wasser ist meist ein wenig wärmer als im restlichen See, weil es großteils flache Ufer aufweist. Doch Vorsicht ist geboten beim Hineingehen: Manchmal befinden sich große Kieslöcher im Boden, bedingt durch den Kieswerkbetrieb. Ansonsten ist man hier relativ ungestört.

Das Team des Warmfreibads in der Nördlichen Hauptstraße 3 im Kreuther Zentrum hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Besuchern großen Badespaß zum kleinen Preis zu bieten. Für 4,50 Euro (Kinder unter 6 Jahren frei, von 6 bis 16 Jahren: 1,80 Euro) kann man hier den ganzen Tag das 33 Meter lange Sportschwimmbecken, die Liegewiese und den Bergblick genießen. Das Warmbad ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Nur an kühlen Tagen mit unter 20 Grad oder an Regentagen bleibt das Bad geschlossen. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der TTT.

Der kleine hölzerne Steg, der den Bräunbichlweg mit der Weißachaustraße/Hofbauernstraße verbindet, gehört offiziell noch zur Gemeinde Kreuth. Hier findet sich eine kleine inoffizielle Badestelle mit Zuschauergarantie. Im kalten, klaren Weissachwasser dieser „Gumpe“ sieht man häufig ein paar Wasserratten sich erfrischen. Ein kurzweiliges Vergnügen für Mutige.

Das Warmfreibad in Kreuth

Rottach-Egern

Vom Fluss wieder zurück zum See. Wir fangen am westlichsten Ende der Ringseebucht – am Weißachdamm – an. Ganz unten findet man das Badeufer bei der Fährhütte. Man muss zwar für seine Liege einige Euro hinlegen, dafür geht es in diesem exklusiven, schicken Naturbad deutlich ruhiger zu als in den öffentlichen Seeabschnitten. Wenn alle Liegen belegt sind, kommt auch keiner mehr rein. Genaueres zu Preisen und Essen gibt es hier.

Exklusiv und ruhig gelegen präsentiert sich die Fährhütte am Ringsee.

Wer am See aufgewachsen ist, wird wahrscheinlich nicht umhin gekommen sein, im Sommer einmal auf der sogenannten Popperwiese, einer reizenden Freibadestelle, vorbeizuschauen. Zu verlockend sind das Angebot an „sehen und gesehen werden“, der „Weißbierkiosk“ oder der Beachvolleyballplatz.

Familien findet man dagegen eher an den beiden Freibadestellen „am Brand“ oder „am Schorn“, ein paar hundert Meter entlang des Schorner Strandwegs oder im See-Strandbad Reiffenstuel im Malerwinkel (Seestraße 44). Hier hat man reichlich Platz für große Picknickdecken. Der Nachteil: Zum Eis- respektive Bier holen müsste man sich zum Kiosk an der Popperwiese begeben.

Zu den Hauptattraktionen am See gehört das See- und Warmbad Rottach-Egern. Die Kombination von Strandbad und beheizten Schwimmbecken machen diese Adresse so beliebt. Das Thermometer im See zeigt an der Stelle derzeit 20 Grad. Die Becken – das 25 Grad warme Sportbecken, die 29 Grad warmen Spaßbecken und die 33 Grad warmen Massagebecken – werden laut Betriebsleiter Klaus Bickel von einem Blockheizkraftwerk erwärmt. Verköstigen kann man sich im Café und im Schnellimbiss.

See- und Warmbad Rottach-Egern. /Quelle: Rose Beyer

Planmäßig wurde das Bad heuer Mitte Mai geöffnet. Baden kann man in den Monaten Juni, Juli und August von 9 bis 20 Uhr. Mittwoch und Samstag ist Frühschwimmzeit ab 7 Uhr. Im September entfällt die Frühschwimmzeit und das Bad schließt eine Stunde früher. Die Eintrittspreise stehen in einem guten Verhältnis zur gebotenen Leistung: Für 1,5 Stunden bezahlen Erwachsene 3 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Warmbads.

Tegernsee

Der Badestrand an der Point bietet feinen Sand unter den Füßen. Hat man vom Schwimmen im See genug, kann man sich auf einem der beiden Beachvolleyball-Plätze austoben. Der Eintritt ist frei. Auch ein Kiosk und Parkplätze sind vorhanden. Für kleine Kinder ist die Anlage jedoch nur bedingt geeignet, da der Uferbereich schnell abfällt.

Das Tegernseer Point ist wegen ihren Beachvolleyball-Plätzen sehr beliebt.

Das Monte Mare Strandbad befindet sich direkt neben der Seesauna. Schönes Wetter vorausgesetzt, hat das Bad täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen für eine Tageskarte 2,50 Euro. Kinder bis 6 Jahre sind kostenfrei. Die Parkgebühren (Parkplatz am Strandbad/Seesauna) werden mit dem Eintritt verrechnet.

Weitere Informationen: www.monte-mare.de

Gmund

Das Badeufer in Gmund zieht sich entlang seiner großzügig gestalteten Seepromenade hin bis zum Strandbad Seeglas. Es ist ideal zum Baden mit kleinen Kindern, da es vorne sehr flach ist und langsam tiefer wird, sodass man ziemlich weit hinaus waten kann. Ein Spielplatz ist zudem vorhanden.

Das Strandbad in Seeglas bietet einen gemächlichen Einstieg in den See, entweder von der Liegewiese aus oder über den hölzernen Steg. Neben dem Strand sind auch Duschen vorhanden. Und das alles gibt es, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Verpflegung holt man sich am gut sortierten Kiosk, oder man lässt sich im Café und Restaurant bedienen.

Das Strandbad Seeglas mit seiner Liegewiese und dem hölzernen Steg.

Im Strandbad Kaltenbrunn, gleich wenige Meter entlang des Ufers in Richtung Gmund, kann man gepflegt baden gehen. Seit zwei Jahren gibt es dort Bewirtung – kühles Bier, Pommes, Currywurst und ähnliches – aus einem externen Kioskverkauf auf dem Strandbadgelände. Ein „richtiges Restaurant“ wie die frühere „Vipa“ gibt es in dem baufälligen Rondell derzeit allerdings nicht.

Eine schöne Freibadestelle, der sogenannte Waakirchner Strand, liegt in Kaltenbrunn, direkt unten, wo der Weg vom Parkplatz am Gut Kaltenbrunn endet. Er heißt so, weil sich diesen Strand viele Waakirchner zur Badeheimat gemacht haben. Der lange Kiesstrand eignet sich gut für Familien mit Kindern, weil es recht seicht ins Wasser hineingeht. Außerdem findet man reichlich Schatten, damit sich die Kleinen nicht die empfindliche Haut verbrennen.

Zur besseren Übersicht über alle genannten Badeplätze im Tal hier eine große Karte:

Rauchen in Tegernseer Wäldern derzeit tabu

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Mit der anhaltenden Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr in unseren Wäldern. Rauchen, offenes Licht, Lagerfeuer und Daxnfeuer sind deshalb ab jetzt tabu. Aber wer zahlt, wenn es trotzdem zu einem Feuerwehreinsatz kommt?

Das Foto zeigt einen früheren Waldbrand am Kleinmiesing in Bayrischzell / Quelle: Landratsamt Miesbach

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein: Bei der anhaltenden Trockenheit in der Natur wird in den Wäldern nicht geraucht. Es werden keine entzündlichen Gegenstände oder brandentfachenden Stoffe (u.a. Glasscherben) im Wald entsorgt. Es werden keine Feuer im Wald oder in der Nähe entfacht. „Das alles ist gesetzlich sowieso verboten. Aber auch der gesunde Menschenverstand gebietet es, vorsichtig und verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen und den Wald und seine Bewohner nicht zu gefährden“, so Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

Wer sich nicht daran hält und zu einem Waldbrand beiträgt, müsse die Kosten für den Einsatz tragen. Das gilt auch für Daxnfeuer. Zwar erlaubt das Bayerische Waldgesetz Waldbesitzern und deren Beschäftigten, Daxnfeuer zur Bewirtschaftung und Kultivierung des Waldes anzuzünden. Doch der Gesetzgeber schreibt ihnen eine besondere Verantwortung zu: „Gerade Waldbesitzer und deren Beschäftigte müssen wissen, dass beim Verbrennen größerer Holz- und Reisighaufen Glutstöcke unter der Asche oft tagelang weiterglimmen und das Feuer vom Wind immer wieder entfacht werden kann“, heißt es von Seiten des Miesbacher Landratsamts.

Waldbrandgfahr im Landkreis Miesbach auf Stufe 3 und 4

Es bringe nichts, ein Daxnfeuer bei der Integrierten Leitstelle in Rosenheim, beim Landratsamt Miesbach, bei der Gemeinde oder beim örtlichen Feuerwehrkommandanten anzukündigen. Denn wenn ein Beobachter die Rauchentwicklung meldet, kann aus der Ferne niemand beurteilen, ob es sich um das „angekündigte“ Daxnfeuer handelt, ob das Daxnfeuer außer Kontrolle geraten ist, oder ob ein zusätzliches Feuer in der Nähe ausgebrochen ist. „Rückt die Feuerwehr an, muss der Verursacher den Einsatz bezahlen“, betont Stadler.

Der Brand- und Katastrophenschutz am Landratsamt Miesbach sowie die Landkreis Feuerwehrführung appellieren deshalb an alle Waldnutzer: Gerade bei Trockenheit ist im Wald extreme Vorsicht geboten. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes gibt für den Landkreis Miesbach in dieser Woche die Gefahrenstufen 3 und 4 von 5 aus. Schon ab Gefahrenstufe 2 ist jedes Feuerrisiko im Wald streng untersagt.

Dünner werden in dünner Luft

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Mit künstlich erzeugter Höhenluft können sich Profisportler, Bergsteiger und Ausdauersportler das Höhentrainingslager sparen. Das Training in der „dünnen Luft“ dient zur Vorakklimatisierung für Hochgebirgstouren. Viele nutzen das Programm aber auch, um erfolgreich abzunehmen. Unsere Redakteurin Tina Hansch hat sich “in dünne Luft begeben” und getestet.

Während des passiven Trainings kann man auch lesen oder fernsehen / Quelle: Tina Hansch

Höhenluft schnuppern in 5000 Metern Höhe, ohne Risiken, aber mit einem gewaltigen Trainingseffekt – das ist in Weissach zwei Stockwerke über dem Kino möglich. Flavio Mannhardt, studierter Sportwissenschaftler, ist seit 2018 Inhaber des Instituts für Höhentraining, dessen Stammhaus 2008 in München gegründet wurde. Nun gibt es seit April die Möglichkeit, das Höhentraining auch am Tegernsee zu absolvieren.

Was ist Höhentraining?

Die Triathletin Jutta Stephan, Gründerin des Instituts und aktive Höhentrainerin, entwickelte ein Trainingskonzept aus passivem und aktivem Training mit künstlich erzeugter Höhenluft. Zum einen kann man im Sitzen über eine Maske Luft mit weniger Sauerstoffgehalt einatmen und sich so beispielsweise über einen Zeitraum von fünf Wochen mit drei Terminen pro Woche für eine Tour im Hochgebirge akklimatisieren. Außerdem hat der künstliche Sauerstoffmangel den Effekt, dass der Körper, wie in echten Höhen über 2500 Metern, seinen Puls erhöht, um das Herz ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Der Kreislauf fährt hoch und dem Körper wird so vorgegaukelt, Sport getrieben zu haben, ohne dass dies wirklich der Fall war. Die Fettverbrennung wird somit ohne zusätzliche körperliche Aktivität angekurbelt.

Zum anderen trainiert man aktiv auf einem Laufband oder einem anderen Ergometer, ebenfalls „verdünnte“ Luft einatmend. Das ist besonders für Ausdauersportler interessant: die Leistungsfähigkeit wird gesteigert, die Sauerstoffversorgung der Muskulatur wird optimiert, ebenso das Herz-Kreislaufsystem, da der Herzmuskel gestärkt wird und mehr Blut pumpen kann. Dieser Aspekt ist auch für eine schnellere Regeneration nach Verletzungen optimal, denn durch die neu entstehenden Blutgefäße ist die Durchblutung besser und die Regeneration geht schneller vonstatten. Dieser Prozess ist bereits durch das passive Training möglich, so dass verletzte Athleten auch nur im Sitzen trainieren können.

Höhenluft als Coach

Der Sauerstoffanteil in der Luft bleibt bis etwa 15km Höhe konstant bei knapp 21%. Allerdings kommt es bei steigender Höhe zu einer parallelen Abnahme des Sauerstoff(teilchen)drucks und dadurch letztendlich zu einem Sauerstoffmangel (Hypoxie) im Gewebe. Eine Höhe von 2000 bis 2500 Metern ist normalerweise der Bereich, in dem Ausdauersportler ihr Höhentraining absolvieren. Zwischen 3000 Metern und etwa 5500 Metern, also im Hauptbereich von Trekkingtouren, kann sich ein gesunder Mensch nach einer entsprechenden Akklimationszeit vollständig den Verhältnissen anpassen und nahezu normal leistungsfähig sein.

Oberhalb von 5500 Metern ist eine vollständige Anpassung an die Höhe respektive den Sauerstoffmangel nicht mehr möglich, stattdessen kommt es zu einem kontinuierlichen Abbau der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Deshalb wird auch im Hypoxicum maximal bis zu einer simulierten Höhenluft von 5500 Metern trainiert. Und dies dann auch nur passiv, auf Laufband oder Ergometer kann ein Training in 5000 Metern „Höhe“ nicht stattfinden.

Akklimatisierung ohne Berg

Die normale Anpassung an größere Höhen erfolgt anfangs vor allem durch stark erhöhte und vertiefte Atmung, so dass mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann. Dazu kommt eine erhöhte Herzfrequenz. Aus diesen beiden Faktoren entsteht ein gesteigertes Atemminutenvolumen. Am Ende dieser Anpassungskette erfolgt nach einigen Tagen ein Anstieg der roten Blutkörperchen mit Erhöhung der Sauerstofftransportfähigkeit.

Diesen Akklimatisierungsprozess können Bergsteiger bereits im Hypoxicum durchlaufen. Zu Beginn wird ein Höhenverträglichkeitstest gemacht, dann ein individueller Trainingsplan mit gewünschter Reisehöhe erstellt. Durch das Training kann das Risiko der akuten Höhenkrankheit minimiert und der Urlaub im Himalaya oder auf dem Kilimandscharo auch wirklich genossen werden. „Manche Kunden trainieren in kompletter Montur auf dem Laufband, mit gepacktem Rucksack und Wanderschuhen”, erklärt Flavio Mannhardt. Bergsteiger können auch zu Hause trainieren und einen Höhenluftgenerator mit Zubehör mieten. Das passive Training kann dann gemütlich vor dem Fernseher stattfinden. Ausdauersportler wie beispielsweise Triathleten, Schwimmer oder Radfahrer nutzen das Höhentraining als begleitendes Training ein bis zwei Mal die Woche, oder als Spezialtraining vor Wettkämpfen. Das Hypoxicum erstellt dazu Trainingspläne und eine Leistungsdiagnostik.

Dünner werden in dünner Luft

Das Training in Höhenluft ist wesentlich effizienter als in normaler Luft: der Körper verbraucht mehr Kalorien durch eine vermehrte Mitochondrienaktivität, das Hormon Leptin wird verstärkt ausgeschüttet, welches einen positiven Effekt auf unser Sättigungsgefühl hat, was weniger Appetit bedeutet, und Höhenluft wirkt diuretisch, also entwässernd. So kann in fünf bis sechs Monaten bei zweimaligem Training pro Woche eine nachhaltige Bikinifigur erreicht werden, Mannhardts Kundinnen verlieren im Schnitt zwischen drei und zehn Kilos. Der Sportwissenschaftler gibt jedoch zu bedenken, dass Höhenluft kein Wundermittel ist.

Sie kann vieles begünstigen, doch letztendlich kommt es auch immer auf die richtige Ernährung an. Für das Gewichtsmanagement bietet das Hypoxicum Stoffwechselanalysen und einen entsprechend individuellen Trainingsplan an. Hinter dem Team des Instituts für Höhentraining, bestehend aus Sport- und Gesundheitswissenschaftlern, steht ein weiterer Zusammenschluss von Spezialisten, so dass das Institut bei besonderen Fragen oder Problemen immer auf Experten aus jedem Fachgebiet zurückgreifen kann, zum Beispiel Orthopäden und Sportmediziner.

Aktives Training auf dem Laufband in gefühlt 3000 Metern Höhe / Quelle: Tina Hansch

Das Höhentraining ist grundsätzlich für jeden geeignet, also auch für Untrainierte oder völlig Unsportliche. Das passive Training findet, wie bereits erwähnt,im Sitzen statt. Von einem Moment auf den anderen befindet man sich in 4000 Metern Höhe, zumindest atmet man über eine Maske entsprechend sauerstoffangepasste Luft, in diesem Fall mit einem Sauerstoffgehalt von 12,9% anstatt 20,9%. Via Infrarot wird mittels eines Pulsoxymeters am Zeigefinger die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Sie ist der entscheidende Indikator, nicht der Blutdruck beziehungsweise die Herzfrequenz.

Nach fünf Minuten findet eine kurze Pause statt, die Sauerstoffsättigung ist mit durchschnittlich 90% im grünen Bereich, weiter geht‘s auf 4600 Meter Höhe. Der dritte Durchgang findet in 5000 Metern Höhe statt, ebenfalls für fünf Minuten. Hier merkt man dann, dass die Luft dünner ist, zumindest fällt es schwerer, sich beim Mitschreiben zu konzentrieren :-). Üblicherweise kann nach mehreren Trainingseinheiten die Intervallzeit gesteigert werden, außerdem finden normalerweise mehr als drei Intervalle erschwertes Schnaufen statt. „Der beste Effekt wird durch die wechselseitige Kombination, passiv – großer Reiz für die Zellen – und aktiv – großer Reiz für die Muskulatur, erreicht”, weiß Mannhardt.

Aktives Training auf dem Laufband

Beim anschließend aktiven Training auf dem Laufband geht es bis auf eine Höhe von 3000 Metern mit 20 Prozent Steigung bei einer Laufgeschwindigkeit von zwei Stundenkilometern. Solange die Sauerstoffsättigung zwischen 80 und 90 Prozent und der Körper sich somit in einem guten Trainingsbereich befindet, kann die Höhe auch noch gesteigert werden. Fällt die Sauerstoffsättigung unter 75 Prozent, beginnt der Körper so sehr zu kämpfen, dass kein positiver Trainingseffekt mehr stattfindet. Das Training auf dem Laufband fühlt sich tatsächlich wie Bergsteigen in großen Höhen an, die Atemfrequenz ist sehr hoch und teilweise bleibt der Ungeübten fast die Luft weg. Und: Schon nach einer relativ kurzen aktiven Trainingseinheit von 30 Minuten merkt man auch die körperliche Anstrengung.

Der gebürtige Tegernseer Flavio Mannhardt betreut seine Kunden mit Bedacht und weiß, wovon er spricht. Er hat an der TU in München Sportwissenschaft studiert und trägt bergsteigerische Gene in sich. Anderl Mannhardt ist ein Cousin seines Opas und hat 1961 gemeinsam mit Toni Kinshofer die erste Winterbegehung der Eiger-Nordwand geschafft, 1962 erreichte er, ebenfalls mit Kinshofer, den Gipfel des Nanga Parbat (8125m) über eine neue Route in der Diamirflanke, was international für große Aufmerksamkeit sorgte.„Man muss es ausprobieren, um es zu verstehen. Mit Höhenluft kann man wirklich viel erreichen, es ist wahnsinnig effektiv.“

Geschäftsführer Flavio Mannhardt in seinem Hypoxicum in Weissach / Quelle: Tina Hansch

Von seinen Kunden bekommt Mannhardt viel positives Feedback. Nepalreisende berichten, dass sie im Gegensatz zu anderen Bergsteigern, die kein Höhentraining absolviert haben, keine Höhenprobleme wie Übelkeit und Kopfschmerzen hatten. Kilimandscharo Gipfelstürmer konnten ihren „Summit Day“ ohne Einschränkungen genießen. Athleten sind zufrieden mit der Trainingsbegleitung für Triathlon- und Laufwettkämpfe. Auch eine kurzfristige Mont Blanc Besteigung war dank Höhentraining körperlich kein Problem. Andere haben durch die Vorbereitung die Gipfel Perus erfolgreich erklommen, ebenso ein Karwendelmarsch wurde mühelos bewältigt.

Ein Kunde hat durch ein auf ihn abgestimmtes, moderates Höhentrainingsprogramm innerhalb von vier Monaten 13 Kilo abgenommen. Auch Tobias S. aus Attenkirchen ist begeistert vom Höhentraining, obwohl er erst skeptisch war. Aber: Er konnte mühelos die Annapurna Runde im Himalaya mit seinem Mountainbike bewältigen. „Wer hoch hinaus und dies auch genießen will, sollte sich definitiv ein paar Trainingseinheiten ,leisten‘. Geht ja auch im Wohnzimmer …“

À propos Kosten

Das Institut für Höhentraining in Weissach bietet verschiedene Pakete für diverse Analysen oder ein Schnuppertraining an. Eine Zehner-Karte für jeweils 90 Minuten Training kostet 299,- Euro. Ein Zwei-Jahres-Abo ohne automatische Verlängerung kostet 80,- Euro pro Monat und beinhaltet zwei Trainingseinheiten pro Woche à 90 Minuten.

Für 1,5 Millionen an Einheimischen zu verkaufen

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Die Lage im ruhigen Ortsteil Sonnenmoos ist idyllisch. Entsprechend ist der Verkaufspreis im Bieterverfahren. 1,5 Millionen Euro will die Gemeinde mit dem geerbten Grundstück samt Einfamilienhaus mindestens erzielen. Doch das „Anheizen“ des Immobilienmarkts gefällt nicht Jedem.

Diesen Bungalow mit Swimmingpool und großem Grundstück will Rottach-Egern verkaufen / Foto: Gemeinde Rottach-Egern

Ausgeschrieben ist das renovierungsbedürftige Einfamilienhaus aus dem Jahr 1964 mit einem Grundstück von 1.900 Quadratmetern. Bis vor zwei Jahren lebte darin auf 105 Quadratmetern Wohnfläche eine alleinstehende alte Dame. Sie vermachte die Immobilie der Gemeinde. Die will sie nun veräußern. Inseriert wird der Bungalow im Internet auch mit einem sanierungsbedürftigen Swimmingpool. „Eine mögliche Neubebauung (EG+1 OG) nach einem eventuellen Abriss bietet eine Grundfläche von zirka 190 Quadratmetern zuzüglich Garage. Ein großer Teil des Grundstücks befindet sich im Außenbereich, der als Grün-/oder Gartenfläche genutzt werden kann“.

Doch Manchem im Ort missfällt, dass hier „wieder Wohnraum auf den Markt geschmissen“ und der „Wahnsinn“ weiter angeheizt werde, statt Zeichen zu setzen. Dort am Ruepp-Anger 44 könnten nach Ansicht von Kritikern auch sechs Wohneinheiten in Form von zwei 3-er Reihenhäusern in Erbbaurecht entstehen oder an junge einheimische Familien vergeben werden.

Vorwürfe, die Bürgermeister Christian Köck so nicht gelten lassen will. „Denn mit dem Erlös aus der Immobilie soll sozialer Wohnraum in Ellmösl geschaffen werden“. Die verstorbene Besitzerin habe in ihrem Nachlass verfügt, dass die Gemeinde zur Veräußerung des Grundstücks für ein sinnvolles Projekt berechtigt sei. „Wir verkaufen die Immobilie, um in Ellmösl ein Haus komplett zu sanieren. Ein anderes Haus wird weggerissen, dafür entstehen zwei neue“. Diese Baumaßnahmen schätzt die Gemeinde laut Köck auf sechs bis acht Millionen Euro. Dafür gebe es auch noch eine staatliche Förderung.

Wohnbauprogramme ohne Kredite

Obwohl Rottach finanziell „gut dasteht“, wolle man solche Wohnprogramme ohne Kreditaufnahmen stemmen. Ein Handicap für eine größere Bebauung des Grundstücks mit Reihenhäusern sei, dass es überwiegend dem „Außenbereich zuzuschlagen ist“. Deswegen die Einbeziehungssatzung zu ändern, komme nicht in Frage, da man als Gemeinde „baurechtlich sehr stringent“ sei. Ein „verkehrtes Signal“ wäre es, wenn sich die Gemeinde etwas genehmige, was sie anderen verweigere. Die Erblasserin habe lediglich 130 Quadratmeter im Innenbereich bewohnt. „Das Haus ist alt, klein und nur für ein oder zwei Personen geeignet“. Den Bungalow könne man nicht an eine Familie weitervermieten, da die Räumlichkeiten nur durch Umbauten dafür geeignet wären.

Der Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro ist laut Köck von der Sparkasse vor zwei Jahren so geschätzt worden. „Wir haben bewusst nicht die aktuellen Preise genommen“. Man wolle es an einen Interessenten aus dem Ort verkaufen, „der bei uns lebt, den Bedarf dafür hat und hier seinen Erstwohnsitz“. Ein Weiterverkauf werde vertraglich nicht toleriert.

„Kein Spekulationsobjekt“

Man wolle nicht wie ein Bauträger „den Preis endlos in die Höhe treiben“. Sondern „verträglich“ soll es abgegeben werden, damit wieder „etwas Schönes“ dort entstehen könne. Außerdem strebe die Gemeinde an, auch hinter dem Feuerwehrhaus das Gelände mit sozialverträglichem Wohnungsbau zu entwickeln. Unklar sei noch, ob es ein Einheimischen Modell werde, oder sozialer Wohnungsbau. Der Bedarf an Wohnungen sei „derzeit so groß“, dass es wohl mehr Sinn mache, „möglichst viele Menschen“ dort unterzubringen. Der CSU-Bürgermeister betont:

Wir machen unsere Hausaufgaben und halten uns an das, was wir vor der Wahl versprochen haben.

Inzwischen gebe es für den Besichtigungstermin am Freitag bereits einige Interessenten. Danach entscheide der Gemeinderat anhand eines Kriterienkatalogs über den Verkauf. Dann zähle, ob jemand hier arbeite, eine Familie habe und sich in den Vereinen engagiere. „Keinesfalls darf es ein Spekulationsobjekt werden“.

Und wia kemt’s ihr aufs Woidfest?

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Dieses Wochenende beginnt die Waldfestsaison mit dem Waldfest des FC Real Kreuth. Da will natürlich niemand gerne “Fahrer machen” und nüchtern bleiben. Wir haben mal alle Möglichkeiten für euch recherchiert. Was kosten BOB, Bus und Taxi und vor allem, wann fahren die überhaupt ins Tal? Und am Ende haben wir für die ganz Spontanen noch einen besonderen Tipp.

Viele Wege führen auf’s Waldfest – nur welcher ist der beste?

Mittlerweile strömen Tausende Besucher aus ganz Bayern – vor allem eben aus München – auf die Waldfeste am Tegernsee. Auch Party-Busse bringen die “Isarpreissn”, wie sie von den Einheimischen “liebevoll” genannt werden, direkt vor die Tür des Waldfests in Kreuth.

Da es bis zum Oktoberfest noch eine ganze Weile hin ist, viele Münchner sich aber trotzdem gerne jetzt die heiß ersehnte Mass Bier schmecken lassen wollen und es am Tegernsee so “grübig” ist, wandern sie wieder wie seit jeher in Dirndl und Lederhosn südwärts Richtung Tegernsee. Wandern? Nein, dafür gibt’s natürlich bessere und schnellere Möglichkeiten. Wir haben für Bus, Taxi und die Bayerische Oberlandbahn hinsichtlich ihrer Angebote für Fahrten zum Tegernsee gefragt. Hier ist unser Ergebnis.

Stündlich mit der BOB

Die BOB fährt stündlich vom Münchner Hauptbahnhof (jeweils um 4 Minuten nach der vollen Stunde) Richtung Gmund und Tegernsee ab, wobei man für ein einfaches Ticket nach Gmund ohne Bahncard 14,70 Euro und nach Tegernsee 16,70 Euro berappeln muss. Dann hat man es allerdings erst nach Tegernsee geschafft und muss, um aufs Kreuther Waldfest zu kommen, dann noch den RVO-Bus nehmen.

Nach Kreuth fährt der 9556er oder der 9550er Richtung Klamm oder Wildbad Kreuth. Für den kommen dann nochmal so drei bis vier Euro oben drauf. Auch eine Rückfahrt wird schwierig, denn wer will sich schon um 22 Uhr auf den Weg nach Tegernsee machen, wenn das Feiern an der Waldfest-Bar erst richtig beginnt, um dort die letzte BOB nach München zu erwischen, die um 22.51 Uhr (!) von Tegernsee losfährt.

Günstig mit dem Bus

Wer versucht, gleich direkt mit dem Bus von München an den Tegernsee zu fahren, scheitert meist an der geringen Anzahl an Verbindungen und den unnötigen Umstiegen an Zwischenbahnhöfen (wie Holzkirchen). Außerdem fahren die Busse meist nur tagsüber. Doch eine Hoffnung gibt es: den 9551er des RVO. Der fährt vom Hauptbahnhof direkt alle größeren Gemeinden am Tegernsee an (nach der Reihe: Wiessee, Rottach, Tegernsee, Gmund) und bietet für die Rückfahrt sogar einen Nachtbus um 23.12 Uhr (auch werktags) an.

Für die Sonntagswaldfeste ideal ist der Bus um 11 Uhr von München Hbf. Nord. Für alle Waldfestgänger, die später starten wollen, eignet sich der Bus um 17 Uhr (den kompletten Fahrplan dieser Linie gibt es hier). Am Hauptbahnhof muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Bushaltestelle wegen einer Baustelle verlegt wurde (in die Seidlstraße beim REWE).

Als Trostpflaster für die wenigen Verbindungen ist dafür der Preis für ein Tagesticket (also inklusive der Rückfahrt) vergleichsweise günstig. Für nur 10,40 Euro pro Tag kann man im gesamten Regionalnetz fahren. Bei einem BOB-Tagesticket wäre ein ähnlicher Preis nur mit dem Guten-Tag-Ticket als Fünfergruppe zu erreichen (10,20 Euro). Wer sich dieses “Schnäppchen” nicht entgehen lassen will, für den ist der Liniennetzplan des Landkreises Miesbach empfehlenswert.

Unkompliziert mit dem Taxi

Der direkteste, aber wie zu erwarten teuerste Weg nach Kreuth zum Waldfest ist der mit dem Taxi. Wir haben bei zwei Taxiunternehmen im Tal und einem aus München nachgefragt. Nach Angaben eines Tegernseer Taxiunternehmens beläuft sich der Fahrpreis vom Münchner Hauptbahnhof nach Kreuth auf 150 bis 170 Euro. Bei einem Münchner Taxiunternehmen waren es auf Anfrage 135 Euro. Ein anderer Taxifahrer erklärte, da es sich um Fahrten außerhalb des Pflichtfahrtengebietes handle, könne von jedem Taxifahrer ein Betrag in einer Spanne von 50 bis 300 Euro festgesetzt werden.

Schließlich müsse man bedenken, dass das Hauptgeschäft um den Tegernsee stattfinde und die Fahrer so eine Zeit von ungefähr zwei Stunden investierten, in welcher sie mehrere Leute aus dem Tal hätten kutschieren können. Stammkunden seien den meisten Taxifahrern daher lieber und bringen in der Summe auch mehr Umsatz (außer während der Wiesn, da sei der Umsatz sogar noch besser als zur Waldfestzeit).

Weil sie diese Fahrten nur ungern machen, leiten die Tegernseer Taxifahrer deshalb auch gerne mal an Münchner Kollegen weiter, die ohnehin wieder zurück nach München müssen. Wenn sie dann aber doch mal den langen Weg von zwei Fahrtstunden auf sich nehmen, dann ist ihnen der Ostbahnhof als Zielort am liebsten, da er nah an der A8 Richtung Oberland liegt.

Auch wenn die Münchner viel Geld einbringen – der Stress ist es dann doch nicht wert.

Die unkomplizierteste Möglichkeit, gerade zur Abendstunde von München ins Tal zu kommen und wieder zurück, ist nach wie vor das Auto. Sollte sich also aus der Gruppe doch jemand überreden lassen, Fahrer zu machen, ist man von den öffentlichen Verkehrsmitteln unabhängig und muss nicht darauf hoffen, noch ein Taxi zu erwischen. Tipp: Gebt’s dem armen Fahrer wenigstens a Hendl und a Spezi aus. Hier alle Waldfeste im Überblick. Rund um die Waldfestplätze sind Parkmöglichkeiten auf den umliegenden Wiesen ausgeschildert.

Unser Fazit zu den öffentlichen Verkehrsmitteln:

Für die Anreise eignet sich die BOB gut, da sie stündlich fährt (und am Wochenende sogar halbstündlich!). Nachteil ist, dass sie an den Waldfesttagen sehr voll ist (deswegen die zusätzlichen Züge am Wochenende) und für Nachtschwärmer keine Rückreise-Option bietet. Sogar der RVO-Bus fährt später Richtung Landeshauptstadt. Dafür muss man dort eine längere Fahrt mit vielen Stopps in Kauf nehmen.

Wem der Preis (auf guad boarisch) “wurscht” ist, der kann natürlich immer ein Taxi nehmen, vor allem, wenn man zu später Stunde nicht mehr weiß, wie man sonst heimkommt. Ist man eine größere Gruppe, kann man sich ein Taxi teilen (wenn man denn eins erwischt). Dafür kommen dann ungewisse Kosten, Nachtzuschläge, Anfahrtspauschalen und gegebenenfalls ein Aufpreis für ein Großraumtaxi und andere Zusatzkosten auf einen zu.

Wer auf eine günstige Hinfahrt hofft, der sollte den RVO-Bus 9551 vom Münchner Hauptbahnhof über Ramersdorf in Betracht ziehen und das günstige Tagesticket erwerben. Für besonders große Sparfüchse gibt es auch heuer wieder den kostenlosen Shuttlebus direkt am Kreuther Waldfestplatz zirka stündlich ab 23 Uhr bis drei Uhr nachts, der Besucher an zentralen Stellen rings um den See aussteigen lässt.

Wer sich dann gar keine Gedanken um die Heimfahrt machen und den Abend entspannt ausklingen lassen will: Bandelts einfach gleich mit einem Einheimischen an, dann könnt’s bei dem übernachten 😉

Bundeswehr auf dem Roß- und Buchstein

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Die Bundeswehr kommt nach Kreuth. Rund um Roß- und Buchstein soll bald ein Manöver durchgeführt werden. Doch was genau bedeutet das für Wanderer?

Der Roß- und Buchstein – demnächst dient er für ein Bundeswehr-Manöver.

Am 26. Juni plant die Bundeswehr ein Manöver durchzuführen, genauer gesagt einen Bergmarsch. Der wird die Soldaten auf und über den Roß- und Buchstein führen. Der bekannte Berg im Tal liegt auf 1.700 Höhenmeter und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer.

Während die Übung durchgeführt wird, ist das Wandern weiterhin erlaubt, man sollte aber damit rechnen, auf Einheiten der Bundeswehr zu treffen. Während der Ausführung des Manövers bittet die Bundeswehr die Bevölkerung darum, sich von Einrichtungen der Soldaten fernzuhalten, Bewohner abgelegener Höfe und Gemeindeteile über die Übung zu informieren und es wird an alle Jäger appelliert, im Manövergebiet erhöhte Aufmerksamkeit an den Tag zu legen.

Falls es während des Manövers zu etwaigen Schäden kommt, ist eine Erstattung unverzüglich bei der jeweiligen Gemeinde zu beantragen, jedoch spätestens einen Monat nach Beendigung der Übung.


Ab auf die Buchsteinhütte

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Auch in diesem Jahr wollen wir unsere Leser mitnehmen auf die Almen rund um den Tegernsee. Den Start machen wir heuer mit der Buchsteinhütte in Kreuth. Es gibt allerhand zu entdecken.

Angekommen auf der Buchsteinhütte

Es ist ein sonniger Montag und der blaue Himmel lädt gerade dazu ein, sich in die Wanderklamotten zu schmeißen und möglichst hoch hinauf zu marschieren. Wir entscheiden uns heute für eine nicht ganz so ausgiebige Tour – aber gerade lange genug, um ein bisschen ins Schwitzen zu geraten und oben eine gscheide Brotzeit genießen zu können.

Unser Ziel soll die Buchsteinhütte in Kreuth sein. Gelegen auf 1260 Meter, bildet sie wohl ungefähr den Mittelpunkt von der Schwarzen Tenn zur Tegernseer Hütte und ist für viele der erste Rastpunkt, bevor es weiter hinauf geht.

Gegen neun Uhr fahren wir auf den Parkplatz an der Klamm und sind nicht wirklich überrascht, dass schon einige Münchner vor uns losmarschiert sind. Zur Schwarzen Tenn, die auf 1025 Metern liegt, führen zwei Wege. Rechts die Forststraße, links ein schmaler Weg über Stock und Stein.

Neuer Erlebnisweg nimmt den Charme

Da auf der Forststraße reger Auto- und Lastverkehr herrscht, entscheiden wir uns wie immer für den ruhigeren Fußweg entlang des Baches. Bisher war dieser Weg naturbelassen, doch seit letzten Sommer zieren große Schilder mit Erklärungen und Wegweisern zu besonderen Orten die Strecke.

Denn auch der Weg zur Schwarzen Tenn ist jetzt ein sogenannter Erlebnispfad, wie es ihn schon in den Weißach Auen gibt. Die Idee ist nett und vor allem für Kinder gibt es viel zu entdecken. Die neuen Brücken aus Stahlgittern und die zahlreichen bunten Schilder und Highlights entlang des Pfads, nehmen dem Wald aber den ursprünglichen Charme.

Kleine Fenster eröffnen den Blick auf Wasserfälle und ein Guckrohr zeigt den Leonhardstein in seiner vollen Pracht. Ortskundige finden diese Aussichten auch ohne Hilfe.

Durch dieses Rohr hat man den direkten Blick auf den Leonhardstein

Wir treffen schon hier Familien, Kinder, Rentner und Hunde. Trotzdem ist der Pfad entlang des Baches entspannt und nur leicht ansteigend. Oben angekommen teilt sich der Weg. Rechts geht’s weiter Richtung Schwarze Tenn, links hoch zur Buchsteinhütte. Wir entscheiden uns auch diesmal für den steinigeren, steilen Weg und gegen die kurvige Forststraße.

Eine gute Wahl, wenngleich die Steine feucht und glitschig sind und man mit Stöcken hier gut bedient ist. Von hier ab geht es drei Pfade durch den Wald, bevor man erneut auf eine breitere Forststraße kommt. Andere Wanderer trifft man hier um diese Uhrzeit fast keine. Die meisten haben wohl nur die kleine Tour bis zur Schwarzen Tenn gewählt.

Ein schönes Fleckerl Erde

Hier geht es jetzt noch einige Zeit erst etwas steiler dann immer flacher durch die Wälder und entlang der Weidewiesen, bevor man nach einer letzten Linkskurve die Buchsteinhütte auf einem kleinen Hügel entdeckt. Hier wird man von den wenigen Gästen, die es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht haben, freundlich mit “Grias eich” und “Servus” begrüßt, so wie man es von Einheimischen gewohnt ist.

Wir entscheiden uns für Leberkas mit Ei …

Die Karte ist überschaubar. Es gibt Kasbrot, Speckbrot, Leberkas oder Suppe. Ab Mittag dann sogar Kaspressknödel. Erst seit letzten Juni haben die Wirtsleute die Bewirtschaftung von den Vorgängern übernommen und einiges zu tun. Einen freien Tag gibt es nur am Montag. Zusätzlich zur Wirtschaft, stehen hier auch 40 Betten für Wanderer zur Verfügung. Eine Gruppe junger Leute sitzt gerade beim Frühstück und plant die heutige Route.

Wir entscheiden uns für Leberkas mit Ei und Kasbrot und werden nicht enttäuscht. Das Essen ist lecker, die Wirtsleute freundlich. Sogar der Hund bekommt ein Wasser hingestellt. Bis auf das etwas kleinere Essensangebot hat sich auf der Buchsteinhütte wenig verändert. Noch immer ist hier oben die Welt in Ordnung und wir können bei Kuhglockengebimmel und bestem Ausblick auf die Tegernseer Hütte im Liegestuhl entspannen. Ein gelungener Ausflug.

Hier nochmal der Weg in Bildern:

Wir wählen den linken Weg, der entlang des Baches führt und nur für Fußgänger geeignet ist
Die Brücken sind nicht mehr nur aus Holz, sondern haben Gitter – vor allem für Hunde eher hinderlich
Ein neu angelegter Weg führt jetzt direkt zu den Wasserfällen
Der Weg führt dann etwas steiler Richtung Buchsteinhütte
Nur noch wenige Kurven dann sind wir da …
Bester Blick auf die Tegernseer Hütte
Angekommen auf der Buchsteinhütte
Auf der Buchsteinhütte gibt es nur einfach Gerichte – die sind aber lecker
Wir entscheiden uns für Leberkas mit Ei …
und ein Kasbrot …
Sogar der Hund gönnt sich ein Päuschen in der Sonne

Fällt ausgerechnet das erste Waldfest ins Wasser?

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Noch das Trachtenhemd bügeln, Schuah putzen und das Dirndl raushängen. Denn am Freitag geht sie endlich los, die geliebte Waldfest-Saison! Doch die Vorfreude wird derzeit von den eher wenig vielversprechenden Wetterprognosen getrübt. Fällt bereits das erste Waldfest ins Wasser?

Fällt das Waldfest der “Königlichen” ins Wasser? / Quelle: Tobias Obermeier

Dreißig Grad, blauer Himmel und ein leichter Wind. Das Wetter könnte derzeit nicht schöner sein. Und das genau passend zum Start der Waldfest-Saison. Am Freitag starten wie jedes Jahr die Kreuther Fußballer aka ‚Die Königlichen‘ vom FC Real Kreuth. Doch so groß die Vorfreude auf die geliebte Waldfestsaison ist, so bitter könnten wir am kommenden Freitag enttäuscht werden.

Wie unser Schaftlacher Wetterexperte bestätigt, „sehen die Wetterprognosen für das Waldfest des FC Real Kreuth nicht so gut aus.“ Gerade einmal 17-21 Grad werden für Freitag prognostiziert. Am Samstag wird es zwar etwas milder bei 18-22 Grad, doch an beiden Tagen soll es laut aktuellen Wettervorhersagen recht wahrscheinlich gewittern.

Hoffen bis zum Schluss

Fällt das erste Waldfest der Saison also gleich ins Wasser? Derzeit sieht es ganz danach aus. Doch Max Breunig, Vorstandsvorsitzender des FC Real Kreuth, gibt sich optimistisch. „Wir werden bis Freitag-Mittag warten und dann erst entscheiden, ob wir’s durchziehen.“ Der Platz rund um den Leonhardstoana Hof steht jedenfalls bereit. Die letzten Vorbereitungen werden noch in den kommenden Tagen getroffen, doch der Großteil der Hütten, Bänke und Tische steht bereits.

Wir von der TS halten Sie natürlich über alle aktuellen Entwicklungen und Wetterprognosen auf dem Laufenden. Sollte das Waldfest verschoben werden, werden wir Sie sofort informieren. Tipp: Um auch ja nichts von der Waldfest-Saison 2019 zu verpassen, schauen Sie auf unserer Waldfest-Seite vorbei. Hier erfahren Sie mehr über traditionelle Tracht, spannende Hintergrundgeschichten und aktuelle Termine.

So groß soll die Halle am “Grünen Wasserl” werden

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Nahezu jeder Talbewohner kennt sie: die Lagerhalle im Gmunder Ortsteil Moosrain. Wer auf der B318 nach Holzkirchen fährt, sieht sie rechts am Straßenrand. Hoch aufragend steht ein dunkler Koloss am Waldrand. Genau gleich groß soll nun ein weiterer im Landschaftsschutzgebiet am Grünen Wasserl entstehen, trotz Protesten.

Eine gleich große Lagerhalle wie in Moosrain soll auch im Biotop Grünes Wasserl entstehen / Quelle: Klaus Wiendl

Man muss sich einfach nur mal vor die Lagerhalle des Staatlichen Straßenbauamts Rosenheim stellen, um sich die Dimensionen ausmalen zu können, die Bauherr Lorenz Kandlinger auf der knapp 7.000 Quadratmeter Fläche am Biotop vorgesehen hat. 14 Meter breit soll die Splitthalle werden, 23 Meter lang und fast zehn Meter hoch. Zum Vergleich: das Pendant dazu in Moosrain hat nach eigenen Messungen mit dem Meterstab eine Breite von 12 Metern, eine Länge von 27 Metern. Allein das Garagentor ist etwa 5 Meter hoch. Darüber sind es nochmals etwa 4 Meter bis zum First. Unter dem Strich unterscheiden sich die existierende und die geplante Halle nur in der Länge. Die in Moosrain ist vier Meter länger. Ansonsten bleiben die Dimensionen einer Monsterhalle, die der Bauherr und die Talbürgermeister dort im Biotop entstehen lassen wollen, mit dem Segen des Landratsamts.

Dieses sieht die Splithalle auf Kreuther Gemeindegebiet als Teil eines „umfassendes Sanierungskonzepts“ mit der „Renaturierung größerer Uferflächen“. Damit sich die planierte Fläche „nicht weiter in das Biotop ausbreiten“ könne, müsse der „Status Quo“ des östlichen Teils „verbindlich festgelegt“ werden. Das Haus des Grünen-Landrats Wolfgang Rzehak bleibt dabei, dass sich „die Splitthalle nicht im Biotop befindet“. Erst durch dieses Gesamtkonzept sei es möglich geworden, große Flächen am Uferbereich zu renaturieren, während nur „sehr kleine Flächen“ für die Zufahrt verwendet würden, so Rzehaks Landratsamt, das damit eine Kehrtwende vollzog.

„Ablehnung zum Schutz des Landschaftsbildes“

Denn das gleiche Haus hatte noch am 15. Juni 2015 Kandlingers Neubauvorhaben abgeschmettert. Das geplante Vorhaben widerspreche „öffentlich-rechtlichen Vorschriften“. Die geplante Splitthalle liege direkt am Grünen Wasserl, einem „ökologisch wertvollen Quellgebiet“ mit naturschutzfachlich „sehr bedeutsamen Lebensräumen“, urteilte das Staatliche Bauamt damals. Die bestehende Lagerfläche habe sich „sukzessive und ohne die erforderliche Genehmigung immer weiter in ökologisch sensible Bereiche und Biotopflächen ausgeweitet“. Der derzeitige Zustand auf der Fläche ist „naturschutzfachlich äußerst bedauerlich“.

Im Bereich des Biotops soll die Lagerhalle entstehen / Quelle: Nina Häußinger

Das Grüne Wasserl sei als „bedeutender Quell- und Zulaufbereich ein sehr markanter und charakteristischer Ort am Tegernsee, der zur „Eigenart und Schönheit“ des Gebiets und der umliegenden Landschaft“ beitrage. Da eine weitere Bebauung auch die „Erlebbarkeit dieses Gebietes empfindlich beeinträchtigen“ würde, sei das Vorhaben zum „Schutz des Landschaftsbildes abzulehnen“. Zumal die Lagerhalle „weniger als 50 Meter von der Uferlinie entfernt“ entstehen würde. Außerdem sei sie im Außenbereich und im Landschaftsschutzgebiet „Schutz des Tegernsees und Umgebung“ geplant. Deshalb sei die Errichtung der Halle „aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde“ mit den Bestimmungen des Naturschutzes „nicht vereinbar“. Wegen der sensiblen Lage könne eine „notwendige naturschutzrechtliche Befreiung nicht erteilt werden“.

Als würde es diese Abfuhr aus dem eigenen Haus nicht geben, wurde drei Jahre später unter Rzehaks Federführung eine Baugenehmigung erteilt. Begründung: Das Schreiben des Landratsamts 2015 sei “gar keine Entscheidung” und somit auch “kein verbindlicher Bescheid” gewesen. Außerdem hätten sich seitdem die “Voraussetzungen für den Erlass einer Baugenehmigung geändert”, hieß es nun aus Miesbach.

Behauptungen, die die Gegner des Projekts schon lange nicht gelten lassen wollen. Anlieger Jochen Pagenberg und die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) laufen Sturm gegen die Kehrtwende in Miesbach. Inzwischen hat auch eine Petition der SGT den Umweltausschuss des Landtags erreicht. Da es im Fall des Grünen Wasserls ein „paar Ungereimtheiten“ gebe, wollen sich Mitglieder des Gremiums nach den Pfingstferien ein eigenes Bild vor Ort machen.

Meinung der Redaktion:

Vielleicht wäre dann ein Schaugerüst hilfreich, das schon so manches Vorhaben zu Fall brachte. Oder die Landtagsabgeordneten halten zuvor in Moosrain an der Lagerhalle. Dort sehen sie, was am Biotop des Grünen Wasserls geplant ist: eine Monsterhalle.

Leuchtende Berge und alte Bräuche

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Bald ist Sommersonnenwende. Zu diesem speziellen Tag gibt es in Bayern einen besonderen Brauch, das Johannifeuer. Auch heuer werden rund um den See wieder zahlreiche entzündet. Vor allem der Sprung über das Feuer hat eine Bedeutung für Frauen und Männer.

Johannifeuer auf dem Wallberg.

Am kommenden Freitag, den 21. Juni, ist es soweit. Wie jeden Juni kann man in Bayern die wunderschönen Johannifeuer, die bei Einbruch der Dunkelheit ein sehenswertes Spektakel bieten, bestaunen.

Als Symbol werden seit Jahrhunderten Feuer entzündet. Und wer an diesen Nächten den Sprung über das Johannifeuer wagt, dem verspricht ein altes Sprichwort baldige Heirat und den Schutz vor Hexen und Geistern. Der offizielle Johannitag, an dem die Geburt Johannes des Täufers gefeiert wird, ist dann am Sonntag, den 23. Juni.

Ein alter Brauch besagt außerdem, dass das Holz für das Johannifeuer zu Fuß zur Feuerstelle getragen werden muss. Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit wird das Tegernseer Tal von lodernden Flammen erhellt werden.

Doch wo gibt es dieses Jahr die Feuer zu bestaunen?

Freitag, 21. Juni 2019, Johannifeuer am Wallberg vom Wallberger Trachtenverein. Das Feuer wird um 21:30 Uhr entzündet.

Freitag, 21. Juni 2019, Johannifeuer am Luckenkopf vom Trachtenverein der Hirschbergler. Offizieller Beginnen ist bereits um 18:30 Uhr, doch auf das Feuer muss man sich ebenfalls bis 21:30 Uhr gedulden.

Samstag, 22. Juni 2019, Johannifeuer auf dem Wallberg am Wallbergplateau. Das Feuer gibt es ab 22:00 Uhr. Die Wallbergbahn fährt öffentlich. Bergfahrten gibt es bis 22:00 Uhr und die letzte Talfahrt startet um 0:00 Uhr. Das Panoramarestaurant wird ebenfalls geöffnet bleiben. Bei schlechtem Wetter wird das Feuer auf den 29. Juni verlegt.

Donnerstag, 27. Juni 2019, Johannifeuer am Berggasthof Neureuth

Bienenwachs statt Plastik im Tal

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Mal schnell die übrig gebliebene Pizza mit Frischhaltefolie abdecken oder den Speck in ein Stück Alufolie wickeln? Das muss nicht sein. Eine Tegernseerin stellt jetzt Bienenwachstücher her, die Plastik im Haushalt ersetzen sollen. Was es damit genau auf sich hat.

Hilke Sell von der Kreativwerkstatt Tegernsee fertig die Tücher selber an

Sie sind im Moment in aller Munde, oder besser gesagt in allen Taschen und Kühlschränken: Bienenwachstücher – die umweltschonende und nachhaltige Alternative zu Frischhalte- oder Alu-Folie sowie zur Tupper-Box. Eigentlich ist die Idee, Lebensmittel in Tücher einzuwickeln, um sie zu transportieren und frisch zu halten, nicht neu, bestätigt mir Hilke Sell von der Kreativwerkstatt Tegernsee, die bereits seit einiger Zeit selber Bienenwachstücher herstellt und vertreibt.

„Schon nach dem Krieg haben die Menschen Brot, Gemüse und Obst in Leinentücher gewickelt, um sie zu transportieren, zu schützen und aufzubewahren. Damals hatten sie ja kaum etwas anderes“, erklärt Hilke Sell. Sie selbst habe ihr erstes Bienenwachstuch allerdings vor zwei/drei Jahren von einer Freundin aus den USA mitgebracht bekommen. Seitdem ist sie von den Tüchern begeistert: „Diese Tücher sind einfach so praktisch und die Lebensmittel bleiben deutlich länger haltbar und frisch. Ich wickle zum Beispiel immer mein Brot in ein Bienenwachstuch und es bleibt tagelang frisch und knusprig.”

Auch wickelt sie Käse ein, da sich in dem beschichteten Tuch keine Staunässe sammelt. So schimmelt der Käse nicht und bleibt frisch. “Diese Tücher sind viel besser als Folien und Dosen und gleichzeitig so praktisch”, ist sich Sell sicher. Durch das Wachs kleben die Tücher einfach zusammen. Man könne damit zum Beispiel Essenreste einfach und umweltfreundlich abdecken. Die Tücher lassen sich außerdem im Handumdrehen zu Dreieckstaschen falten, in denen man Tomaten, Trauben oder Erdbeeren vom Markt oder Händler lose einfüllt und geschützt nach Hause transportieren und auch gleich darin aufbewahren kann.

Neue Wachsschicht macht Tücher wie neu

Nach dem Gebrauch die Tücher einfach mit einem sauberen, nassen, nicht zu warmen Lappen abwischen, bei Bedarf auch mit etwas Spülmittel, dann zum Trocknen aufhängen. “So halten die Tücher eigentlich ewig”, so Sell. Wenn das Wachs sich langsam ablöst und die Tücher nicht mehr so gut kleben, könne man einfach selber eine frische Wachsschicht auftragen oder die Tücher zu ihr bringen. Wichtig ist dabei nur, auf die Qualität des Wachses zu achten.

Schließlich kommt das Wachs direkt mit den Lebensmitteln in Berührung. “Ich verwende für meine Tücher ausschließlich Bio-Bienenwachs von Imkern aus der Region. Auch meine Tücher bestehen zu 100% aus Bio Baumwolle. Die Lebensmittelechtheit für meine Bienenwachstücher habe ich jetzt auch durch das Eurofins-Labor in Hamburg bestätig und zertifiziert bekommen”, berichtet Sell stolz.

Die Bienenwachstücher können allerhand im Haushalt zum Einsatz kommen und sind eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik / Quelle: Marion Bürkner

Zum „Auffrischen“ der Bienenwachstücher diese einfach kurz mit voller Pulle bügeln; dabei nicht vergessen Backpapier dazwischen zu legen. Man kann die Tücher auch auf ein Backpapier im Backofen bei 100 Grad kurz anschmelzen. An der Luft trocknet das Wachs dann wieder schnell. Diese Methode empfiehlt sich auch, wenn man die Tücher zuschneidet, damit die Ränder wieder schön versiegelt sind. “Ich bin von den Tüchern total überzeugt und begeistert”, betont Sell.

Die zertifizierten Bienenwachstücher von Hilke Sell gibt es im Moment in ihrem Laden – meine Hise Kreativwerkstatt am Tegernsee – und bei machtSINN in Gmund. Hier kosten sie je nach Größe zwischen 11,90 Euro und 21,90 Euro. Wer will, kann sich Bienenwachstücher auch leicht selber herstellen oder bei anderen Anbietern, darunter einigen Imkern, online bestellen.

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