Gmund räumt eine Lagerhalle aus und zieht einen Impf-Drive-Through hoch. Außerdem: Der Booster-Advent geht weiter und das Seeforum wird zum Impfzentrum. Hier sind alle Infos zu den laufenden Impfaktionen im Tegernseer Tal.
Ins Impfzentrum nach Rottach oder doch lieber durch den Drive-Through in Gmund?
Die vierte Welle brechen durch Boostern – so lautet die aktuelle Strategie Bayerns gegen das Coronavirus. Im Dezember sollen nochmal so viele Menschen wie möglich geimpft werden. Dr. Thomas Straßmüller, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Miesbach, startet deshalb neben dem aktuell laufenden “Booster-Advent” zusätzlich am 11. Dezember einen Impf-Drive-Through in Gmund.
Lagerhalle am Gmunder Volksfestplatz wird zur Drive-Through-Station
“Die Drive-Through-Aktion machen Gmunder Arztpraxen am Volksfestplatz Gmund von 10.00 bis 14.00 Uhr in der dortigen Lagerhalle”, erklärt Strassmüller. Wichtig zu beachten: Das Angebot ist für Personen über 30 und nicht Schwangere Es wird ausschließlich mit Moderna geimpft. Eine ärztliches Aufklärungsgespräch findet bei der Aktion nicht statt. “Der Anamnese- und Einwilligungsbogen für Moderna soll ausgefüllt mitgebracht werden.” Straßmüller betont:
Trotzdem sind natürlich Ärzte anwesend.
Notfallausstattung sowie Notfallmediziner sind ebenfalls vor Ort. Die Lagerhalle, die alte Viehzuchthalle auf dem Gmunder Volksfestplatz, wurde für die Aktion extra von der Gemeinde Gmund leergeräumt – eine Verkehrsregelung wurde ebenfalls organisiert. Autos können zweispurig durch die Halle fahren. “Nach der Impfung warten die Leute noch 15 Minuten im Auto, bei Problemen sollen sie hupen”, erklärt Straßmüller.
Diese Arztpraxen bieten extra Impf-Samstage
Neben dem Impf-Drive-Through läuft aktuell auch der Booster-Advent in einigen Arztpraxen des Tegernseer Tals. Hier gibt es eine Übersicht aller Termine:
Dr. Knocks
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Wurdak-Zenzinger
11. Dezember
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Medicum Tegernsee
11. Dezember
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Gabriele König
11. Dezember
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Sascha Dombrowsky
11. Dezember
18. Dezember
von 08.30 bis 12.00 Uhr ohne Termin
Dr. Kranl/Dr. Rixner
11. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Renate Grötsch/Dr. Heimer Lang
18. Dezember
Terminvereinbarung per E-Mail
Dr. Sophia Brouckaert/Dr. Frona Pohlmann
11. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
MVZ Atrium
18. Dezember
von 13.00 bis 17.00 Uhr ohne Termin
Dr. Kleber
11. Dezember
Terminvereinbarung über jameda
Dr. Schüler
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Pflüger
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Impfen im Seeforum
Der Impfbus Plus hält an den letzten drei Donnerstagen im Jahr und an einigen Donnerstagen im Januar 2022 am Seeforum in Rottach-Egern. Damit wird dort zeitweilig ein kleines Impfzentrum eingerichtet. An folgenden Terminen könnt ihr euch dort impfen lassen:
Donnerstag, 16.12.2021
Donnerstag, 23.12.2021
Donnerstag, 30.12.2021
Donnerstag, 13.01.2022
Donnerstag, 20.01.2022
Donnerstag, 27.01.2022
Öffnungszeiten: Geimpft wird im ersten Stock, immer zwischen 09.00 und 13.00 Uhr
Bei der Impfung im Seeforum ist keine Terminbuchung nötig – einfach vorbeikommen reicht, so das Landratsamt. Für Menschen über 60 sowie Personen mit schwerer Behinderung gibt es eine Fast-Lane, sodass diese Menschen schneller dran sind. Generell gilt aber, so das Landratsamt, wer sich bis 13.00 Uhr anstellt, erhält definitiv eine Impfung. Mitzubringen sind: ein Lichtbildausweis, Impfpass, wichtige medizinische Unterlagen wie beispielsweise einen Herzpass sowie bei Auffrischungs- und Boosterimpfungen alle Unterlagen zu den vorangegangenen Corona-Impfungen.
Weitere Infos zur Impfung im Seeforum
Kann ich mir den Impfstoff aussuchen? Generell gilt: Nein.
Auffrischungs-/Boosterimpfungen: Moderna-Impfstoff für alle Personen über 30 Jahren. BionTech-Impfstoff für die von der STIKO empfohlenen Gruppen wie z.B. Schwangere und Personen unter 30 Jahren.
Erstimpfungen: Moderna-Impfstoff oder Johnson&Johnson für Personen über 30 Jahren. Ausnahme bei Erstimpfungen sind Schwangere über 30 Jahren, diese erhalten Biontech.
Ab jetzt geht Impfen so schnell wie im Fast-Food-Laden. In Gmund könnt ihr euch am Samstag einfach im Auto impfen lassen. Alle Infos rund um die Corona-Pandemie im Landkreis Miesbach lest ihr in unserem Newsticker.
Jetzt kann man sich in Gmund sogar im Auto impfen lassen
Update – 09.12.2021 – 12.22 Uhr
Gmund räumt eine Lagerhalle aus und zieht einen Impf-Drive-Through hoch. Außerdem: Der Booster-Advent geht weiter und das Seeforum wird zum Impfzentrum. Hier sind alle Infos zu den laufenden Impfaktionen im Tegernseer Tal. Update – 02.12.2021 – 10.03 Uhr
Das Seeforum in Rottach-Egern wird umgerüstet – zum Impfzentrum. Das Zentrum soll dabei einmal die Woche öffnen und für eine unkomplizierte und schnelle Impfung sorgen. Es gehe vor allen Dingen darum, das Impfen räumlich näher zu bringen, sagt Rottachs Vize-Bürgermeister, Josef Lang, gegenüber einem Lokalmedium.
Der Bürgermeister von Rottach, Christian Köck, betont dabei, dass Impfen der einzige Weg aus der Pandemie sei. Er hofft, dass viele von dem Impfangebot vor Ort Gebrauch machen. Die ersten Termine für das Rottacher-Impfzentrum stehen bereits fest: Am 16. Dezember geht es los.
Update 01.12.2021 – 08.42 Uhr
Trotz deutlich zurückgegangener Inzidenzen im Landkreis fordert der Landrat Olaf von Löwis weitere schnelle Schritte zur Entlastung des Gesundheitssystems. Große Sorgen bereiten dem Landratsamt die vielen Toten im Monat November. Allein 23 Bürger starben an und mit Corona. Bestatter seien überlastet. Jetzt greift der Landrat zu einer drastischen Maßnahme und richtet eine Leichensammelstelle ein. Alle Infos dazu lest ihr hier.
Keine freie Impfstoffwahl für Personen ü30
Die Liefermengen des Impfstoffs BionTech an die Impfzentren werden durch die Regierung reglementiert. Dies hat zur Folge, dass ab dem 01.12.21 der BionTech-Impfstoff für Auffrischungsimpfungen nur noch an die von der STIKO empfohlenen Gruppen wie z.B. Schwangere und Personen unter 30 verwendet werden kann. Auffrischungsimpfungen für Personen über 30 Jahren können im Impfzentrum ausschließlich mit dem Impfstoff von Moderna getätigt werden.
Testen
Das Testzentrum des Landkreises passt seine Öffnungszeiten ab dem 01.12.2021 an:
Montag bis Freitag: 13:30 bis 16:00 Uhr
Wochenende / Feiertag: 10:00 bis 12:00 Uhr
Sowohl Schnell-, als auch PCR-Tests sind nur nach vorheriger Anmeldung unter www.landkreis-miesbach.de/testzentrum möglich. Am Freitag, 24.12.2021, und Samstag, 01.01.2022, ist das Testzentrum geschlossen.
Alle weiteren Details aus dem aktuellen Update findet ihr hier.
Update – 26.11.2021 – 15.08 Uhr
Ob zur Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung: Alle Bürger und Bürgerinnen können am 27. November von 09.00 bis 13.00 Uhr das mobile Impfteam im Ratsaal von Holzkirchen besuchen und sich impfen lassen. Ohne Voranmeldung, mit freier Wahl des Impfstoffes und viel Flexibilität bei der Planung des Termins für die zweite Dosis, wirbt die Marktgemeinde.
Für Fragen oder eine Beratung zur Impfung im Allgemeinen oder zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Impfstoffe steht am Samstag zwischen 09.00 und 13.00 Uhr Dr. Dirk Kreder, Virologe und Wissenschaftler in der pharmazeutischen Entwicklung, zur Verfügung – persönlich im Rathaus oder telefonisch unter der Nummer 08024 642 109.
Update – 26.11.2021 – 12.02 Uhr
Im Landkreis Miesbach liegt die Inzidenz aktuell bei 637. Laut dem Miesbacher Gesundheitsamt kam es gestern zu 77 Neuinfektionen – die regionale Ampel steht weiterhin auf Rot. Außerdem startet das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Miesbach ab 29. November eine eigene Aktion, um die Impfbereitschaft im Landkreis zu erhöhen. Bis zum 04. Dezember gibt es im BRK Gemeinschaftszentrum für Geimpfte ein beliebiges Kleidungsstück gratis.
Dazu erklärt das BRK: „Wir möchten uns damit bei Allen bedanken, die mit Ihrer Impfung dazu beigetragen haben, dass die Belastung für Helfer/innen im Gesundheitswesen, im Rettungsdienst, in der Pflege und vielen anderen Leistungsbereichen des BRK nicht noch weiter steigt. Viele arbeiten schon an der absoluten Belastungsgrenze!“
Alle weiteren Infos zu der Aktion findet ihr hier.
Update – 22.11.2021 – 12.20 Uhr
Stand heute, 22. November, liegt die Inzidenz im Landkreis bei 747. Knapp 250 unter der wichtigen Marke 1000. Am vergangenen Freitag wurden für ganz Bayern verschärfte Regeln eingeführt. Diese treten ab Mittwoch in Kraft. Die Regeln sind hier nachzulesen.
Derweil ist aber unklar, was genau passiert, wenn wir die 1000er Marke knacken. “Zu den neuen Einschränkungen können wir noch nichts sagen, weil wir nach wie vor keine Infos vom Gesundheitsministerium haben”, sagt die Pressesprecherin des Landratsamts Miesbach. Weiter betont sie:
Wir gehen aber davon aus, dass wir in absehbarer Zeit wieder über die 1000 kommen und es damit auch in unserem Landkreis weitere Einschränkungen geben wird. Zumindest haben wir noch keine Anhaltspunkte dafür, dass die Zahl der Neuinfektionen nachhaltig sinken würde.
Eine spezielle Vorbereitung für einen Lockdown gebe es nicht – habe es im Übrigen auch bei den früheren Lockdowns nicht. “Wir gehen davon aus, dass wir die Überschreitung irgendwann amtlich bekanntmachen müssen, damit dann die Regeln aus der 14.BayIfSMV greifen, aber die genauen Details kann ich erst benennen, sobald die neuen Regeln dann auch mal verbindlich vorliegen – sonst wissen wir nämlich auch nur das, was in den Medien bisher schon berichtet wurde”, so Stadler.
Update – 19.11.2021 – 17.02 Uhr
Da die Gemeinde Holzkirchen vermehrt Anfragen zum alljährlichen “WinterZauber” erhält, betont die Gemeinde nun ein für alle Mal:
Der WinterZauber findet dieses Jahr nicht statt.
Grund dafür seien, so eine Sprecherin der Gemeinde, die zuletzt massiv angestiegenen Corona-Zahlen sowie die gemeinsame Empfehlung des Miesbacher Landrats, Olaf von Löwis (CSU) und den Bürgermeistern des Landkreises. Sie forderten vergangene Woche bereits eine Absage aller Märkte.
“Natürlich bedauern wir dies, allerdings wäre es unter den aktuellen Umständen nicht nachvollziehbar gewesen, wenn der WinterZauber stattgefunden hätte”, sagt Annika Walther, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von Holzkirchen.
Weiter gibt es mittlerweile die Haltestellen des “ImpfbusPlus” für die kommende Woche. Eine Sprecherin des Landratsamts betont, dass immer zwischen 09.00 und 13.00 Uhr geimpft wird. Hier sind die Haltestellen:
Dienstag immer vor der Vitalwelt in Schliersee
Donnerstag an wechselnden Standorten im Landkreis: 25.11. Turnhalle in Irschenberg, Kirchplatz 2
Samstag immer am Rathaus in Holzkirchen – Großer Sitzungssaal – Eingang Nord/Herdergarten
Bayern entscheidet über Verschärfungen / Quelle: BR live Screenshot
Außerdem hat Ministerpräsident Markus Söder heute verschärfte Maßnahmen für Bayern verkündet. Einen ausführlichen Artikel über das neue Bayern-Corona-Paket findet ihr hier.
Update – 18.11.2021 – 15.52 Uhr
Die Inzidenz im Landkreis sinkt glücklicherweise weiter und liegt heute laut RKI bei 781. Trotzdem ist die Lage im Krankenhaus Agatharied höchst angespannt. Das wird in einem aktuellen Interview der TS deutlich. Hier nachzulesen.
Gemeinsam mit der BRK-Bereitschaft Holzkirchen hat die Gemeinde Holzkirchen weitere Impfangebote ins Leben gerufen, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Ab kommendem Samstag den 20.11.2021 wird das BRK für insgesamt vier aufeinanderfolgende Samstage von 09:00 bis 13:00 Uhr im großen Ratssaal des Rathauses Holzkirchen impfen. Der Zutritt erfolgt über den Hintereingang (beim Herdergarten).
Ob zur Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung – jede Bürgerin und jeder Bürger kann ohne Voranmeldung vorbeikommen. Es gibt eine freie Impfstoffauswahl, auch bei der Auffrischungs-Impfung (sog. Boosterimpfung) und viel Flexibilität bei der Terminplanung des Zweitimpftermins.
Für das Impfangebot ist das BRK mit insgesamt zwölf Personen vor Ort, das heißt mit doppelt so viel Kapazität im Vergleich zum Impfbus und mit mehr Personal als in jeder anderen Gemeinde. “Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass es speziell beim ersten Termin am 20.11.2021 aufgrund des erwarteten Andrangs zu verlängerten Wartezeiten kommen kann”, heißt es von Seiten der Geemeindeverwaltung.
Update vom 16.11.2021 – 14.12 Uhr
Ab dieser Woche können sich Bürger wieder kostenlos testen lassen. Außerdem stehen Auffrischimpfungen bereit. Alle Infos dazu im heutigen Update.
Update vom 14.11.2021 – 08.22 Uhr
Heute starten wir aufgrund der Übersichtlichkeit einen neuen Newsticker. Den alten könnt ihr weiterhin hier finden.
Am Sonntag den 14.11.2021 steigt die Inzidenz im Landkreis auf 1138. Damit liegt Miesbach auf Platz drei in Deutschland und rutscht im RKI-Vergleich in die Farbe Lila.
Der Landkreis passt sein Impfangebot an und bereitet sich auf die Boosterimpfungen vor. Alles dazu lest ihr hier. Außerdem könnt ihr unseren neusten Podcast zur Lage im Landkreis mit Landrat Olaf von Löwis hier finden.
Weiter gelten ab Montag neue Regeln für die Gastronomie und Veranstaltungen. Die 2G-Regel wird in vielen Teilen des alltäglichen Lebens eingeführt. Klickt hier für alle Infos.
Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der häufigen Nachfrage haben wir uns bei der Tegernseer Stimme dazu entschlossen, den Newsticker weiterlaufen zu lassen. Hier veröffentlichen wir alle kleinen und großen Entwicklungen im Landkreis Miesbach.
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Den Newsticker vom 29.06.2021 bis 12.11.2021 finden Sie hier.
Die Pandemie bot im letzten November den Anlass für das Alkoholverbot im Tegernseer Kurpark. Nun stand das Thema wieder zur Abstimmung im Stadtrat. Aufhebung oder Verlängerung der Entzugskur war die Frage?
Kurgarten in Tegernsee bleibt ein weiteres Jahr „alkoholfreie Zone“/ Quelle: Nina Häußinger
Der Kurgarten im Herzen der Stadt Tegernsee ist seit jeher ein beliebter Treffpunkt. Sowohl für Jugendliche zum Chillen, für junge Familien mit ihren spielenden Kindern und auch für Senioren und Gäste zum friedlichen Flanieren und Verweilen. Ein sozialer Ort der Begegnung, aber auch der Spannungen. Die einen wollen Spaß haben, die anderen ihre Ruhe.
Immer wieder kam es rund um den Park zu Ärger. Mal waren die Kinder auf dem neuen Spielplatz zu laut für die Anwohner, mal brachten Betrunkene und Vandalismus die Stadtseele zum Kochen.
Im November 2020 beschloss der Tegernseer Stadtrat in seiner Sitzung für den Bereich des Kurparks eine Verordnung zum Alkoholverbot zu erlassen. Als Begründung diente damals die Pandemie und die damit verbundene erhöhte Ansteckungsgefahr durch die vielen Kontakte an dem beliebten Treffpunkt. Besonders, da der Alkohol die Hemmschwelle senke gegen die Corona Auflagen zu verstoßen.
Pandemie nicht der einzige Grund für Alkoholverbot
Doch schon vor einem Jahr war den Ratsmitgliedern der vermeintlich mit dem Alkoholkonsum eingehenden „Vandalismus in der öffentlichen Anlage“ ebenfalls ein Dorn im Auge, wie in der Erläuterung der Vorlage zur gestrigen Ratssitzung deutlich wird:
„Zudem habe sich der Kurgarten seit der Eröffnung des Kinderspielplatzes zu einem beliebten Treffpunkt für Familien mit kleinen Kindern entwickelt, die es auch weiterhin zu schützen gilt.“
In der überschaubaren Diskussion zu diesem Thema im Stadtrat gab es nur zwei Wortmeldungen. Zum einen unterstützte Andreas Obermüller von den Freien Wählern die Verlängerung das Alkoholverbots und schilderte aus seiner Erfahrung die Auswirkungen:
Ich beobachte das ganze Treiben von meinem Balkon aus und muss sagen, das letzte Jahr war bei Weitem angenehmer als die Jahre davor war. Es hat sich gezeigt, dass das Verbot sehr sinnvoll ist.
Dem hingegen schlug sich Ursula Janssen vom Bündnis 90/Die Grünen auf die Seite der jungen Menschen in der Stadt, als sie vorschlug, die Verordnung nur um sechs Monate zu verlängern:
Vielleicht können wir im Sommer mal den Jugendlichen eine Chance bieten, sich wieder zu treffen.
Durch die Corona Pandemie seien die Möglichkeiten, einfach mal zusammen zu kommen und zu feiern, so eingeschränkt worden, so Janssen weiter, dass man auch mal über Lockerungen nachdenken sollte.
Bürgermeister ist für generelles Alkoholverbot
Dem jedoch widersprach Bürgermeister Johannes Hagn umgehend. Man sei von der Polizei gebeten worden, das Alkoholverbot aufrecht zu erhalten. So sei es in der Vergangenheit wiederholt im Bereich der Tiefgarage zu Sachbeschädigungen gekommen. Und es sei nicht erwünscht, so der Bürgermeister in seiner Entgegnung weiter, dass im Bereich des Spielplatzes gefeiert werde. Zu groß sei die Verletzungsgefahr durch zum Beispiel Flaschenscherben für die Kinder. Hagn geht noch weiter:
Ich halte es sogar für sinnvoll ein generelles Alkoholverbot für den Kurgartenbereich auszusprechen.
Mit nur einer Gegenstimme verlängerte der Rat die Verordnung zum Alkoholverbot in der anschließenden Abstimmung. Vor einem Jahr hatten sich noch 3 Stadträte gegen die Verordnung ausgesprochen.
Am vergangenen Dienstag hatte eine Dame in Valley etwas zu viel getrunken und reagierte zunehmend aggressiv. Schließlich musste sie von der Polizei abgeholt werden und verletzte dabei sogar einen Beamten.
Am Dienstag, den 07. Dezember, wurden Beamte der Polizei Holzkirchen in einem Gasthof in der Gemeinde Valley gerufen, da eine erheblich angetrunkene Frau bereits am Morgen Gäste anpöbelte. Die 48-jährige Dame konnte zunächst beruhigt werden und die Beamten rückten wieder ab.
Gegen Mittag wurde sie allerdings erneut aggressiv und zunehmend ausfällig, sodass die Polizei wieder eingreifen musste und die Frau schließlich in Gewahrsam nahm. Dabei griff die 48-Jährige die Beamten an und verletzte einen der Polizisten leicht durch einen Tritt.
Die Dame wurde in die Arrestzelle der PI Holzkirchen verbracht, wo sie ihr Temperament und den Grad ihrer Alkoholisierung etwas abbauen konnte. Nun erwartet sie ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Beleidigung.
In Tegernsee sind private Feuerwerke verboten. Ausgenommen sind nur die beiden Tage vor und nach dem Jahreswechsel. Und es gibt eine weitere Ausnahme: Wenn zum Beispiel Hotels im Rahmen privater Feiern professionelle Pyrotechniker mit dem Feuerwerken beauftragen. Diese Gesetzeslücke und noch weitere will der Stadtrat nun helfen zu schließen.
Das Tegernseer Tal ganz ohne Feuerwerk?/ Quelle: Archivbild
In den Gemeinden des Tegernseer Tals wird zurzeit eine Initiative der Grünen/Bündnis 90 diskutiert: Das Verbot aller Feuerwerke im Tegernseer Tal zum Schutz der Natur im Landschaftsschutzgebiet. Thomas Tomaschek von den Grünen bezeichnet die Gelegenheit für den Vorstoß seiner Partei als günstig, da im Landratsamt gerade die Landschaftsschutzverordnung überarbeitet werde. Eine Forderung, die auch bei der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) seit langer Zeit große Zustimmung findet.
Die Gemeinden Kreuth und Rottach-Egern haben dieser Änderung des Landschaftsschutzgesetzes bereits zugestimmt. Gestern folgte der Stadtrat von Tegernsee ihrem Beispiel und beantragt ebenfalls in einem einstimmig gefassten Beschluss, das Feuerwerksverbot in die neugefasste Landschaftsschutzgebietsverordnung „Tegernsee und Umgebung“ aufzunehmen.
In Tegernsee geht man noch weiter
Schon im Jahr 2017 habe die Stadt Tegernsee alle privaten sogenannten „Silvesterfeuerwerke“ in der Zeit vom 2. Januar bis 30. Dezember verboten, erklärte Hans Staudacher, Gemeindeleiter der Stadt Tegernsee, in seiner Einführung in den Tagesordnungspunkt vier der gestrigen Stadtratssitzung. Dieses Verbot beziehe sich allerdings nur auf die Kategorie II der Veranstaltungen im Sprengstoffgesetz.
„Zudem aber gibt es noch eine Kategorie III“, führt der Geschäftsführer weiter aus, in der es sich zwar ebenfalls um Feuerwerke mit privatem Charakter handele, die aber gewerbliche Veranstalter organisieren, indem sie Pyrotechniker mit der Durchführung beauftragen. Solche Feuerwerke bedürfen lediglich der Anmeldung bei der Regierung Oberbayerns. Eine Mitsprache habe die Gemeinde allerdings nicht, solange nicht gewichtige Gründe gegen eine solche Veranstaltung vorgelegt werden. Wie zum Beispiel die Gefahr eines Waldbrandes.
Zu viele Ausnahmen vom Landschaftsschutzgebiet
Durch die Aufnahme des Feuerwerkverbotes in die Landschaftsschutzgebietsverordnung kann man in Zukunft solche Feuerwerke grundsätzlich verbieten, erklärte Staudacher. Ausnahmen bestehen jedoch weiterhin für alle Flächen, die als Bebauungsgebiet ausgewiesenen seien, davon eingeschlossene Grünflächen und bewirtschaftete Forstflächen.
Aber auch diese Lücke wolle die Verwaltung der Stadt Tegernsee schließen, wie der Geschäftsleiter weiter ausführte. Dazu wolle man einen gemeindlichen Genehmigungsvorbehalt in Artikel 7 des Bayerischen Emissionsschutzgesetzes verankern. Was bedeuten würde, dass jede Gemeinde selbst entscheiden kann, ob ein Feuerwerk genehmigt wird oder nicht. Das sei möglich aufgrund der Öffnungsklausel im Bundesimmissionsschutzgesetzes. Dazu erklärte Bürgermeister Johannes Hagn:
Das heißt, dass in Deutschland verschiedene Bundesländer eine solche Öffnungsklausel haben und in diesen Bundesländern bereits die Gemeinden selbst die Regelungen zu Feuerwerken festlegen können.
In ihrer Wortmeldung begrüßte Ursula Janssen vom Bündnis 90/Die Grünen ausdrücklich die Zusammenarbeit mit Hagn bei diesem Thema und lobte seinen Willen, einen fraktionsübergreifenden Konsens zu erreichen. Fast euphorisch ergänzt Janssen:
Ein erstmaliges Ereignis – ich muss sagen: ‚Toll!‘
Auch freue sie sich darüber, dass Hagn mit der Initiative zur Änderung des Paragraphen 7 noch darüber hinausgehen will, was ganz im Sinne ihrer Partei sei.
Landkreis Gemeinden sollen sich der Initiative anschließen
Janssen regt noch an, alle Gemeinden im Landkreis mit ins Boot zu holen. Der gesamte Landkreis solle sich beim Landrat für die Gesetzesänderung starkmachen. Anschließend formulierte die Stadträtin kämpferisch: „Wenn wir das wenigstens im Tegernseer Tal durchsetzen könnten, wäre das ein ganz starkes Zeichen!“
Hagn bedankt sich für das Lob der Grünen und berichtet, dass in der Stadt München bereits ähnliche Überlegungen angestrengt werden. Der Bürgermeister verspricht, den Dialog mit seinen Kollegen im Landkreis aufzunehmen. Zudem will er den Landrat auffordern, bei den Amtsinhabern der benachbarten Kreise für die Gesetzesinitiative zu werben. Der Tegernseer Stadtrat bestätigt die entsprechende Beschlussvorlage einstimmig.
Eigentlich findet dieses Wochenende der traditionelle WinterZauber in Holzkirchen statt. Doch der Weihnachtsmarkt muss auch dieses Jahr wieder ausfallen. Glücklicherweise hat die Gemeinde noch ein Ass im Ärmel. Gemeinsam mit „Laut und Hell“ lassen sie den Marktplatz weihnachtlich erstrahlen.
An diesem Adventswochenende findet normalerweise der WinterZauber auf dem Holzkirchner Marktplatz statt. Seit mehr als zehn Jahren steht dort das dritte Adventswochenende im Zeichen des Weihnachtsmarktes. Dieses Jahr muss der WinterZauber jedoch – so wie alle Weihnachtsmärkte im Tegernseer Tal – ausfallen.
Auf die innerörtliche Adventsstimmung muss jedoch nicht ganz verzichtet werden. Die Gemeinde hat sich ein Ersatzprogramm einfallen lassen und lässt den Marktplatz mithilfe von 60 Lichtern und rund 600 Meter Kabel weihnachtlich erstrahlen. Um die Technik kümmerte sich das Weyarner Unternehmen „Laut und Hell“.
LichterZauber statt WinterZauber
“Denn von Freitag bis Sonntag werden die Gebäude um den Marktplatz herum von 17.00 bis 23.00 Uhr farbig angestrahlt”, erklärt Eva-Maria Schmitz aus der Gemeinde. Der Krippenpfad lade außerdem zum gemütlichen Adventsspaziergang ein. Schmitz verspricht:
Die bereits vorhandene Weihnachtsbeleuchtung soll hierbei noch stärker in Szene gesetzt und eine zauberhafte weihnachtliche Atmosphäre auch ohne Weihnachtsmarkt geschaffen werden.
Ziel sei es, die vorhandene Weihnachtsbeleuchtung so noch stärker in Szene zu setzen und eine zauberhaft weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen.
„Mia für olle – geht impfen!“ Mit einer Impfallianz wollen sich Unternehmen aus allen Bereichen im Landkreis solidarisch zeigen, für das Impfen werben – für einen gemeinsamen Weg aus der Pandemie.
#ZusammenGegenCorona – Lokale Stimme startet Impfallianz
„Freude am Impfen“ (BMW), „Wir lieben Impfen“ (Edeka), „Dann geh doch zum Impfen!“ (Netto), „Impfen lohnt sich“ (Lidl) oder „Impfen – what else?“ (Nespresso). Mehr als 150 Firmen in Deutschland solidarisieren sich gerade und sagen JA zum Impfen. Die lustigen Abwandlungen der eigenen Slogans gehen ins Ohr. Unter #ZusammenGegenCorona startet das ganze Land eine Kampagne, die zum Ziel hat auch Deutschland endlich aus der Pandemie herauszuführen.
Und wir hier im Landkreis? Nach den blamablen Berichten deutschlandweit über unsere mageren Impfquoten und unsere hohen Infektionszahlen, sind wir alle gefordert. Denn diese Zahlen hatten und haben Folgen. Wirtschaftlich: Stornierungen im Tourismusbereich, schlechtes Image für Land und Leute. Gesellschaftlich: Hohe Infektionszahlen blockieren unser tägliches Leben. Familien leiden unter den Maßnahmen. Und nicht zuletzt: Wer steht schon gerne als Impfgegner-Region in der Presse? Das muss sich ändern. Deswegen haben sich schon jetzt erste Unternehmen zu einer Allianz zusammengetan, werben für Impfen, beziehen klar Stellung, zeigen eine gesellschaftliche Verantwortung. Die Lokale Stimme ist dabei.
Partner aus allen Bereichen können sich beteiligen, um Solidarität zu zeigen und einen gemeinsam Weg aus der Pandemie zu ermöglichen. Schon jetzt dabei sind das Krankenhaus Agatharied, die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, der Westerhof, das E-Werk Tegernsee und das Medius Tegernsee.
Wir finden: Haltung zeigen in der Krise – auch das ist unternehmerisches Handeln. Die Möglichkeiten der Darstellung sind vielfältig.
Wollt auch ihr mit eurem Unternehmen Teil der Impfallianz werden und mit eurem Logo Stellung fürs Impfen beziehen? Dann meldet euch bei:
Nicole Posztos
Mediaberatung
Telefon 08024/901 60 69
E-Mail nicole@tegernseerstimme.de
Auf der Strecke zwischen Holzkirchen und Warngau zog sich ein Unbekannter in der Regiobahn aus und belästigte eine Frau. Jetzt ist die Bundespolizei auf der Suche nach ihm. Wer hat etwas gesehen?
In der Regiobahn zwischen Holzkirchen und Warngau hat am Mittwochnachmittag ein junger Mann eine Frau belästigt. Laut Polizeiinformationen habe der Unbekannte neben der Frau Platz genommen, sich ausgezogen und sich daraufhin selbst befriedigt.
Erst mit Unterstützung anderer Fahrgäste sei es gelungen, den Exhibitionisten dazu zu bringen, sich wieder anzuziehen. An der Haltestelle Warngau verließ der Mann schließlich eilig den Zug.
Nachdem die belästigte Frau in Bad Wiessee angekommen und ausgestiegen ist, verständigte sie die Polizei. Da sie unter anderem für die Sicherheit von Bahnreisenden zuständig ist, hat die Bundespolizei Rosenheim mittlerweile Ermittlungen aufgenommen.
Den Täter beschreiben die Polizisten wie folgt: Etwa 17 bis 18 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß, kurze dunkle Haare, Brillenträger, zur Tatzeit unterwegs mit einem grauen Rucksack. Hinweise über den Verbleib des Exhibitionisten nimmt die Bundespolizei unter der Telefonnummer 08031 / 802 621 02 entgegen.
Der Winter hat das Tegernseer Tal fest im Griff. Könnte sich das in der kommenden Woche ändern? Der TS-Wetterexperte Hans Wildermuth gibt hier einen Überblick über das Wetter.
Taut es kommende Woche im Tal? / Quelle: Martin Calsow
Zur Zeit liegt das Oberland, wie auch ganz Mitteleuropa, in einem komplexen Tiefdrucksystem mit mehreren Kernen. Der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth erklärt: „Das Ganze ist mit polarer Kaltluft angefüllt, deren Temperatur gerade ausreichend ist, um ab 700 Meter Höhe für Dauerfrost zu sorgen.“
Da sich überall eine deutliche Schneedecke aufgebaut habe, so Wildermuth, kann in klaren Nächten strenger Frost, also unter minus zehn Grad, auftreten. Die Schneehöhe beträgt laut dem Wetterexperten heute, am Freitag, auf dem Brauneck 84 Zentimeter, auf dem Wendelstein 78 Zentimeter, am Spitzingsee 69 Zentimeter und in Glashütte beachtliche 76 Zentimeter, was der Schneehöhe auf dem Wendelstein gleich kommt. Wildermuth betont: „Innerhalb des Tiefdruckkomplexes bilden sich immer wieder schwache Schneefallgebiete.“
So komme es am Samstag bei starker Bewölkung zeitweise zu leichtem, wenig ergiebigem Schneefall, wenn eine schwache Störung durchzieht. „Die Tageshöchsttemperatur wird dabei kaum über den Gefrierpunkt hinaus kommen“, prognostiziert der Wetterfrosch.
Kaltluft lehnt sich an den Alpen an
Interessant werde die Wetterlage am Sonntag, wenn gegen Abend eine Warmfront aus Nordwesten die aktuelle Kälteperiode erstmal beendet. Warmfronten, welche aus Norden oder Nordwesten ins Oberland ziehen, haben es schwerer, die hier liegende Kaltluft zu beseitigen, als wenn sie aus Westen kommen. Die Kaltluft kann sich laut Wildermuth dabei „mit dem Rücken an die Alpen lehnen“ und länger Widerstand leisten. Das mache die Vorhersage erneut unsicher. Der Wetterfrosch betont jedoch:
Sicher ist, dass nach einer eisigen Nacht auf den dritten Advent es erstmal trocken bleibt, die Bewölkung zunimmt und die Temperatur wie an den Vortagen kaum über Null Grad hinauskommt.
Am Abend setzt dann Niederschlag ein, der Wetterfrosch verwendet nach eigenen Angaben den Begriff „Niederschlag“ gerne, wenn er nicht genau weiß, in welcher Form etwas vom Himmel fällt. „Wahrscheinlich beginnt es zu schneien und später geht der Schnee in Regen über. Wann der Übergang sein wird, ist schwer abzuschätzen, es könnte durchaus anfangs noch Schnee fallen.“
Trotzdem setze sich die mit der Warmfront herangeführte milde Meeresluft schlussendlich durch und verdrängt bis Montag die Kaltluft. So wird die Nacht auf Montag bereits frostfrei.
Milde Luft auf den Bergen
„Am Montag fällt Regen und die Temperatur steigt bis auf wenige Grad über Null an“, prognostiziert der Wetterfrosch für den Anfang der neuen Woche. Weil der Luftmassenwechsel bei kaum Wind erfolge, so Wildermuth weiter, werde sich die milde Luft eher in der Höhe durchsetzen als am Boden, so hält sich das Tauwetter also in Grenzen. Allerdings steigt die Schneefallgrenze bis nahe 1.500 Meter an, es wird also auch auf den Bergen in die Schneedecke hineinregnen. Dazu betont der Experte:
In der Folge baut sich über Mitteleuropa ein kräftiges Hochdruckgebiet auf, das mit milder Luft in der Höhe und selbst produzierter sehr flacher Kaltluft am Boden das Wetter bestimmt.
Die Schneedecke, welche das Tauwetter überlebt hat, könne sich mit geringen Tagesverlusten jedoch weiterhin halten. So wird es wohl bis ins nächste Wochenende trocken bleiben, teils wolkenarm, teils durchziehende Wolkenfelder, örtlich auch Nebel, wobei in klaren Nächten strenger Frost möglich ist. Wildermuth erklärt jedoch auch: „Dafür kann an sonnigen Tagen, wenn die bodennahe Kaltluft aufgemischt wird, die Temperatur bis über fünf Grad ansteigen.“
Doch schon am vierten Adventswochenende braue sich laut dem Wetterexperten über Skandinavien etwas Winterliches zusammen, was das Oberland aber erst in der Woche danach beschäftigen wird, vielleicht bis Weihnachten.
Seit dieser Wintersaison gibt es am Taubenstein eine neue Skitour – extra für Touren in der Dämmerung oder Nacht. Wie das ganze aussieht, lest ihr hier.
Der Aufstieg der neuen Skitour am Taubenstein. / Quelle: DAV
Die Menschen zieht es in die Berge. Besonders Skitouren sind aktuell am boomen – zunehmend auch in der Dämmerung oder bei Nacht. Einziges Problem: Bisher gab es kein offizielles Angebot für spätabendliche Tourengeher – abgesehen von einem Skitourenabend am Sudelfeld.
Das soll sich nun ändern. Gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein (DAV), Partnern aus dem Tourismus, Gemeinden und dem Naturschutz sowie den Grundstücksbesitzern hat die Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS) eine naturverträgliche und attraktive Route gefunden. Die erste offiziell beschilderte Nachtskitour am Taubenstein ist seit dieser Saison befahrbar. Die ATS betont:
Dabei wurde gemeinsam mit dem DAV ein neues, reflektierendes Schild entwickelt, damit sich die Skitourengeher auch nachts gut orientieren können und auf der ausgeschilderten Route bleiben.
Von der Talstation bis zum Taubensteinsattel
Die Tour startet, so die ATS, an der Talstation der Taubensteinbahn und verläuft durch den Unteren sowie Oberen Lochgraben entlang der ehemaligen Skiabfahrt bis zum Taubensteinsattel. Dabei werden gut 600 Höhenmeter erklommen und knappe drei Kilometer getourt.
Tim Coldewey, Leiter des Projekts bei der ATS, ist zuversichtlich, dass die Nachttour gut angenommen wird. Man werde außerdem im Rahmen der Rangereinsätze am Taubenstein immer wieder das Gespräch mit Wanderern suchen, verspricht Coldewey und betont:
Denn gerade nachts ist es sehr wichtig, dass sich die Sportler an die offiziellen Touren – wie hier am Taubenstein – halten.
Dem stimmt Florian Bossert, Gebietsbetreuer für das Mangfallgebirge, zu. Er weiß: “Gerade in der Dämmerungszeit nehmen die Wildtiere im Winter die notwendige Nahrung zu sich, um den Energiebedarf in dieser kargen Jahreszeit zu decken. Durch die heutigen Lichtkegel der Stirnlampen ist der Störungsradius hier enorm und eine Lenkung der Wintersportler*innen auf eine Dämmerungs- und Nachtroute sehr wichtig.”
Im Tegernseer Tal geht es voran mit Modernisierung. Ab sofort soll es weitere WLAN-Hotspots geben, die kostenlos nutzbar sind. Für Lang- und Skiläufer gibt es außerdem nützliche Erweiterungen an manchen Bahnen.
TTT-Geschäftsführer Christian Kausch (r.) mit aobis-Geschäftsführer Fabio Hoffmann. / Quelle: Der Tegernsee
Im Jahr 2014 wurde von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) das „Free Tegernsee WiFi“- Netz gestartet. Mittlerweile kann bereits an 16 öffentlichen Plätzen im Tal auf das kostenlose WLAN zugegriffen werden. Darunter sind auch die neu dazugekommenen Standorte. Die TTT gibt bekannt:
Neu hinzugekommen sind die Suttenbahn Talstation, die Stümpflingbahn und die Langlauf-Hütte Sutten – dort gab es bisher keinerlei Handyempfang. Der Kreuther Parkplatz Klamm befindet sich derzeit noch in Umsetzung und soll ebenfalls zeitnah aktiviert werden.
Am Kreuther Parkplatz soll das kostenfreie WLAN auch ermöglichen, dass die Park-App „ParkNow“ besser genutzt werden kann. Zusätzlich gibt es eine Erweiterung, die besonders für Lang- und Skiläufer nützlich sein dürfte: „An der Langlaufhütte und an der Suttenbahn wurde je eine neue Webcam installiert“, erklärt die TTT. So können sich Wintersportler künftig bereits daheim vom Pistenzustand überzeugen. Eine Übersicht aller Free-Wifi-Standorte im Tegernseer Tal. / Quelle: Der Tegernsee
Die neuen Standorte wurden von der TTT gemeinsam mit den Alpenbahnen Spitzingsee ins Leben gerufen. Eingerichtet und betrieben werden die Hotspots von dem in Weissach ansässigen IT-Unternehmen aobis. Der TTT-Geschäftsführer Christian Kausch spricht von einem vollen Erfolg:
Mittlerweile nutzen viele Leistungspartner insbesondere kleine Gästehäuser das System, womit die Abdeckung rund um den Tegernsee immer dichter wird. Wir sehen dadurch, wie groß der Bedarf ist. Die Statistik hat unserer Erwartungen weit übertroffen.
Der Zugriff auf das Netz ist ganz ohne komplizierten Anmeldeprozess möglich, nur die Bestätigung der AGB’s ist notwendig, um sich kostenlos und ohne Zeitlimit in das WLAN einzuloggen. „Besonderes Augenmerk wird dabei auf Datenschutz und Werbefreiheit gelegt, wie auch darauf, dass bestimmte Gebiete auch bewusst nicht versorgt werden“, so die TTT abschließend.
Am Freitag fand in Holzkirchen ein langer Trauermarsch statt. Anlass war der Abschied von Franz Festl, Ehrenkommandant der Feuerwehr Holzkirchen.
Mehrere hundert Meter lang war der Trauerzug für Franz Festl, Ehrenkommandant der Feuerwehr Holzkirchen. / Quelle: Thomas Gaulke
Ein mehrere hundert Meter langer Trauerzug bewegte sich am Freitagnachmittag von der Kirche St. Josef zum Alten Friedhof in Holzkirchen. Anlass war der Abschied von Franz Festl. Er war seit 1969 in der Feuerwehr aktiv, von 1983 bis 1987 als stellvertretender Kommandant und von 1993 bis 2005 als erster Kommandant im Amt. 2007 wurde er schließlich zum Ehrenkommandant ernannt. Die Feuerwehr Holzkirchen trauert:
Schweren Herzens müssen wir Abschied nehmen von unserem Kameraden und Freund, der mit viel Engagement, Tatkraft und Kameradschaft ein Stück Holzkirchner Feuerwehrgeschichte geschrieben hat.
Etwa 200 Angehörige, Freunde, Abordnungen von Gemeinde und Vereinen sowie Kameraden der umliegenden Feuerwehren nahmen Abschied von ihrem langjährigen Marktgemeinderat und Ehrenkommandanten der Feuerwehr. Wie der Miesbacher Merkur berichtet, ist er am 28. November 2021 im Alter von 72 Jahren in der vierten Welle an Corona verstorben.
Bildinfo des Fotografen: „Bei Zugbeginn wurde auf den notwendigen Corona-Abstand hingewiesen und dieser auch eingehalten. Auf den Motiven erscheint dies durch das Verdichten der Szene mittels Teleobjektiv optisch anders.“
Bei der Drive-Through-Aktion in Gmund nahmen gestern viele Bürger teil. Dr. Thomas Strassmüller zieht ein Fazit: Wie lief die Aktion und soll es bald noch eine geben? Einfach Fenster auf und Ärmel hoch: für das Impfen musste man nicht aus dem Auto steigen. / Quelle: Nina Häußinger
Gestern fand zwischen 10 Uhr und 14 Uhr eine Drive-Through-Impfaktion in Gmund statt. Dr. Thomas Strassmüller und Dr. Christian Pawlak haben die Aktion gemeinsam organisiert, und konnten um die 200 Impfungen durchführen. Angedacht war der Drive-Through eigentlich nur für das Boostern, trotzdem waren auch eine Handvoll Erstimpfungen dabei, berichtet Strassmüller.
„Wir bedanken uns bei der Gemeinde Gmund für das zur Verfügung stellen und die Hilfe“, so Strassmüller weiter. Auch Bürgermeister Alfons Besel war vor Ort, an der Lagerhalle beim Volksfestplatz, und hat sich ein Bild von der Impfaktion für über 30-Jährige gemacht. Erst stand man dort mit dem Auto in der Warteschlange, bis man dann in Zweierreihen in die Scheune weiterfahren durfte. Dort wurde links und rechts jeweils bei einem Impfteam von rund drei Leuten geimpft – direkt durchs geöffnete Autofenster. Insgesamt waren etwa zehn Personen über den Tag zur Unterstützung vor Ort. In Zweierreihen durften Autos in die Scheune fahren. / Quelle: Nina Häußinger
Laut Strassmüller verlief die Aktion reibungslos, Zwischenfälle habe es keine gegeben. Vor allem im Vergleich zu der Drive-Through-Impfaktion aus diesem Sommer ist der Arzt zufrieden, damals sei im schlimmsten Fall niemand gekommen. „Das wurde damals nicht so angenommen, aber damals wurde generell überhaupt nichts so richtig gut angenommen“, erinnert sich Strassmüller. Auch die Rückmeldungen schienen positiv ausgefallen zu sein, berichtet er:
Die, die dort waren haben, alle gesagt es ist eine super Aktion. Ich glaube es kamen Bürger und Bürgerinnen, für die so was gut ist und die das unkompliziert finden. Alle sind recht zügig durchgekommen.
Ein paar Leute seien auch zu Fuß durch den Drive-Through maschiert, erzählt Strassmüller lachend. „Für die hatte man dann natürlich auch Stühle bereit“.
Wer die Drive-Through-Aktion verpasst hat, hat vermutlich bald wieder die Möglichkeit auf eine unkomplizierte Impfung. Eine weitere Impfaktion sei bereits angedacht, genaueres müsse allerdings noch abgestimmt werden. In Überlegung sei auch, ob die nächste Impfaktion mit Biontech für unter 30-Jährige sein soll.
Aktuell läuft auch der Booster-Advent in einigen Arztpraxen des Tegernseer Tals. Hier gibt es eine Übersicht aller Termine:
Dr. Knocks
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Wurdak-Zenzinger
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Medicum Tegernsee
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Gabriele König
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Sascha Dombrowsky
18. Dezember
von 08.30 bis 12.00 Uhr ohne Termin
Dr. Renate Grötsch/Dr. Heimer Lang
18. Dezember
Terminvereinbarung per E-Mail
MVZ Atrium
18. Dezember
von 13.00 bis 17.00 Uhr ohne Termin
Dr. Schüler
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Dr. Pflüger
18. Dezember
Terminvereinbarung per Telefon
Impfen im Seeforum
Der Impfbus Plus hält an den letzten drei Donnerstagen im Jahr und an einigen Donnerstagen im Januar 2022 am Seeforum in Rottach-Egern. Damit wird dort zeitweilig ein kleines Impfzentrum eingerichtet. An folgenden Terminen könnt ihr euch dort impfen lassen:
Donnerstag, 16.12.2021
Donnerstag, 23.12.2021
Donnerstag, 30.12.2021
Donnerstag, 13.01.2022
Donnerstag, 20.01.2022
Donnerstag, 27.01.2022
Öffnungszeiten: Geimpft wird im ersten Stock, immer zwischen 09.00 und 13.00 Uhr
Bei der Impfung im Seeforum ist keine Terminbuchung nötig – einfach vorbeikommen reicht, so das Landratsamt. Für Menschen über 60 sowie Personen mit schwerer Behinderung gibt es eine Fast-Lane, sodass diese Menschen schneller dran sind. Generell gilt aber, so das Landratsamt, wer sich bis 13.00 Uhr anstellt, erhält definitiv eine Impfung. Mitzubringen sind: ein Lichtbildausweis, Impfpass, wichtige medizinische Unterlagen wie beispielsweise einen Herzpass sowie bei Auffrischungs- und Boosterimpfungen alle Unterlagen zu den vorangegangenen Corona-Impfungen.
Weitere Infos zur Impfung im Seeforum
Kann ich mir den Impfstoff aussuchen? Generell gilt: Nein.
Auffrischungs-/Boosterimpfungen: Moderna-Impfstoff für alle Personen über 30 Jahren. BionTech-Impfstoff für die von der STIKO empfohlenen Gruppen wie z.B. Schwangere und Personen unter 30 Jahren.
Erstimpfungen: Moderna-Impfstoff oder Johnson&Johnson für Personen über 30 Jahren. Ausnahme bei Erstimpfungen sind Schwangere über 30 Jahren, diese erhalten Biontech.
Mystisch und irgendwie verwunschen ragen die Baumgerippe aus dem sumpfigen Schnee. Ein gottverlassenes Eck im Tegernseer Tal, so scheint es, wo sich nicht einmal mehr Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Tot, sperrig und kahl, dem Verfall preisgegeben… und doch verbirgt sich darunter viel mehr Leben, als man ahnt.
Das aktuelle TS-Kalenderblatt von Peter Posztos.
Denn gerade die abgestorbenen Bäume, auch Windwurf und Schneebruch, bilden die Grundlage für das, was die Natur braucht, um sich neu aufzurichten. Zuerst leisten Spechte oder bohrende Insekten ganze Arbeit, damit sich später reichlich Pilze und Bakterien ansiedeln können, um das alte Holz in neuen Nährboden für nachwachsende Pflanzen und hungrige Käfer zu verwandeln. Ganz zu schweigen von den kleinen und großen Löchern, die Nist- und Unterschlupf-Gelegenheiten für viele Arten bieten, bis hin zu Fledermäusen und Käuzchen. In Gewässern hat das Totholz sogar noch den Vorteil, dass es das Strömungsverhalten ändert, die Lebensraum- und Artenvielfalt erhöht und nicht zuletzt auch den Sauerstoffgehalt und die Wasserqualität.
So steckt der Niedergang also schon voller Verwandlung und neuem Werden. Wie im alltäglichen Leben auch, liegt die Kunst des Betrachtens in der Zusammenschau der unterschiedlichen Seiten, die untrennbar zusammengehören. Weil das Neue erst im Vergehen des Alten entstehen kann. Und weil sich im natürlichen Zusammenspiel Geben und Nehmen zu einem fruchtbaren Miteinander verbinden.
Für viele Schülerinnen und Schüler ist dieses Jahr die zweite Adventszeit in Folge ohne einen Besuch vom Nikolaus. In der Grundschule Tegernsee wollte man das nicht akzeptieren – und hat sich wegen der Corona-Maßnahmen einen anderen Weg gesucht.
Die Schüler der Grundschule Tegernsee wurden in diesem Jahr von dem Niklaus am Leeberg überrascht. / Quelle: Instagram @tegernsee_evangelisch
Es ist eine ungeschriebene Regel, dass der Nikolaus am 6. Dezember die Schülerinnen und Schüler in ihren Klassen überrascht. Auch die Grundschule Tegernsee wurde jedes Jahr besucht, bis Corona um die Ecke kam und der Nikolaus wie auch die Kinder ins Homeoffice mussten. Nachdem schon letztes Jahr auf die Tradition verzichtet wurde, haben sich Rektorin Claudia Horstmann und ihr Kollegium kurzerhand eine Alternative überlegt, wie der Besuch trotz Corona-Maßnahmen stattfinden kann.
Überraschung am Leeberg
Beim „Großen Paraplui“ am Leeberg steht deshalb nun ein geschmückter Weihnachtsbaum, der von der Stadt Tegernsee für die Schüler aufgestellt wurde. „Jeden Donnerstag machen sich alle Kinder zu einer Adventsandacht auf den Weg von der Schule zu ihrem Bäumchen“, berichtet Horstmann. Am Weihnachtsbaum der Grundschüler wurde ein Plakat aufgehängt. / Quelle: Claudia Horstmann
Am 6. Dezember war es dann soweit: plötzlich tauchte der Nikolaus aus dem Wald auf, und machte den Kindern eine schöne Überraschung. Zwar wurde der Niklaus schnell als der Religionspädagoge Klaus Beckel von den Schülern enttarnt, die Freude über kleine Geschenke und eine Weihnachtsandacht dürfte trotzdem groß gewesen sein. „Ohne Maske, Bewegung an der frischen Luft im Winterwald und das herrliche Panorama über den See – das machen wir jetzt immer so“, so Rektorin Horstmann.
Die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren war bereits vor der Entscheidung der STIKO ein weltweit kontrovers diskutiertes Thema. Die USA, Israel und viele andere Staaten haben längst mit der Impfung begonnen. Wir haben eine Familie aus Kreuth an ihrem gemeinsamen Impftag begleitet. Wie haben die Kids reagiert?
Dreimal Pieks und schon geschafft.
Helena (6), Oskar (9) und Lara (10) sind mit ihren Eltern im Wartebereich der großen Gemeinschaftspraxis von Dr. Thomas Straßmüller in Gmund. Alle fünf werden heute gegen Corona geimpft. Den Kindern ist eine leicht gespannte Aufgeregtheit anzumerken, während sich die Eltern am Empfangstresen in die Schlange stellen.
Auf dem Flur toben die beiden Mädels schon mal etwas herum, während sich Oskar ins Wartezimmer verzogen hat. Kurze Zeit später marschiert der kleine Trupp geschlossen ins Besprechungszimmer. Dr. Straßmüller erwartet die junge Familie an seinem Schreibtisch sitzend. Vor sich liegen die fünf gelben Impfbücher der Familienmitglieder.
Lara, Helena, Oskar und ihre Eltern beim Aufklärungsgespräch mit Dr. Straßmüller
Während die Eltern für das Aufklärungsgespräch auf den beiden Stühlen Platz nehmen, suchen sich die Kids wechselnde Positionen – mal vor dem Schreibtisch, mal auf dem letzten freien Stuhl, dann wieder auf dem Schoß von Mama und Papa oder gleich auf der Behandlungsliege im hinteren Bereich.
Auch wenn es nicht die erste Impfung für Lara, Helena und Oskar ist, steigt so langsam merklich die Nervosität. Der Doktor erklärt allen kurz, was es überhaupt mit der Impfung auf sich hat, was gespritzt wird und fragt dann in die Runde, wer noch Fragen hat. Die zehnjährige Lara will wissen:
Kann ich von der Impfung krank werden?
Das verneint Dr. Straßmüller, weist jedoch darauf hin, dass es sein kann, dass es in den ersten beiden Tagen nach der Impfung zu Schmerzen im Armbereich, Unwohlsein und vielleicht auch Fieber kommen könne. Mehr aber nicht. Daraufhin will Oskar wissen, ob er denn überhaupt heute noch in die Schule gehen könne. Darauf antwortet der Arzt ihm:
Zur Schule könnt ihr gleich gehen. Da spricht gar nichts dagegen. Nur solltet ihr darauf verzichten, euch heute zu sehr anzustrengen.
Denn, so führt der Mediziner weiter aus, es wurde bereits bei den geimpften Kindern über 12 Jahren beobachtet, dass zu viel Bewegung direkt nach der Impfung zu einer erhöhten Impfreaktion in den ersten Tagen nach der Impfung führen kann. Bei dem neunjährigen Oskar führt die Antwort des Docs zu einem leichten Kopfschütteln und leise murmelnd hört man ihn resigniert sagen: „Das hatte ich mir aber jetzt anders vorgestellt“.
Die kleinste im Trio schiebt noch ganz schüchtern die eigentliche Frage des Vormittags hinterher: „Tut das denn doll weh?“. Darauf antworten alle Erwachsenen im Raum unisono: „Nein, davon merkt man kaum was“ und die Mama erklärt noch Oskar, dass es viel weniger weh tue als das Blutabnehmen, was er gestern hinter sich gebracht habe. Immerhin vier Ampullen, wie Oskar allen erklärt.
Damit scheinen bei den Kleinsten erst einmal alle offenen Fragen beantwortet. Dr. Straßmüller aber möchte noch von den Eltern wissen, warum sich die beiden noch vor der Empfehlung der STIKO dazu entschlossen haben, ihre drei Kinder gegen Corona impfen zu lassen. Der Vater erklärt ihre Entscheidung zum einen mit der Unsicherheit darüber, welche Auswirkungen eine Infektion mit dem Virus tatsächlich für Kinder in ihrer Entwicklung haben kann.
Im Gegensatz zur Impfdosis für Erwachsene erhalten die Kids zwischen 5 – und 11 Jahren nur ein Drittel des Wirkstoffes
Eine Sorge, die der Arzt nachvollziehen kann, auch wenn er anfügt, dass die STIKO wahrscheinlich die Impfung für Kinder aufgrund einer medizinischen Indikation nicht empfehlen wird. Doch hält es Straßmüller für möglich, dass die Kommission den sozialen Aspekt der Impfung für Kinder in die Überlegungen einbezieht und es den Eltern freistellt, über die Impfung zu entscheiden.
Genau dieser soziale Aspekt sei ein weiterer Grund sich zur frühzeitigen Impfung ihrer drei Kinder zu entschließen, erklärt uns der Papa:
Im Zweifel lassen wir die Kinder lieber Impfen. Es ist einfach nicht erstrebenswert für die Kinder, dass sie im Winter immer wieder der Quarantäne Situation ausgesetzt werden – rausgerissen aus dem gewohnten Alltag mit Schule und Kindergarten. Das tut ihnen und ihrer Entwicklung nicht gut.
Etwas, was die Eltern selbst schon erlebt haben und auch vermehrt bei befreundeten Familien in ihrer Umgebung zurzeit sehen. „Wir wollen den Kindern diesen Stress einfach in Zukunft ersparen – und uns natürlich auch“, ergänzt der Familienvater noch.
Der Moment der Impfung für Lara, Oskar und Helena
In diesem Moment werden die Spritzen mit dem aufgezogenen Impfstoff hereingebracht. Die junge Ärztin lässt die drei Kleinen einen neugierigen und auch leicht angespannten Blick darauf werfen, während Dr. Straßmüller noch erklärt, was an dieser Kinderdosis anders ist als an der für Erwachsene:
In den USA und vielen anderen Ländern werden Kinderimpfungen schon seit über einem Monat durchgeführt. Das ist genau der Impfstoff, der auch bei den Erwachsenen verwendet wird, das gleiche Mischungsverhältnis. Nur eben nur ein Drittel der Dosis. Um diese geringe Dosis exakt zu verabreichen wird eine spezielle Injektionstechnik angewandt.
Dann geht’s ab ins Behandlungszimmer. Lara, die Älteste, erklärt sich mutig als erste bereit für den Pieks und klettert auf den Behandlungsstuhl. Keine 20 Sekunden und einen Piks später folgt ihr das Nesthäkchen, die sechsjährige Helena. Nach kurzem zureden der Mama lässt auch sie Dr. Straßmüller die dünne Nadel in den Oberarm stechen.
Beim Jungen der Familie, der nun doch noch später in die Schule muss, braucht es zwar ein wenig länger, bis er sich für die Impfung bereit fühlt, aber dann ist er heldenhaft wie seine beiden Schwestern zuvor und gibt keinen Laut von sich.
Und abschließend wird noch geboostert
Der familiäre Impfmarathon wird durch die beiden Booster-Impfungen der Eltern abgeschlossen. Diesmal stehen die Kleinen den Eltern bei, halten fest deren freie Hände und reden beruhigend auf sie ein, während Dr. Sophie Gumpinger den Impfstoff verabreicht.
Danach haben die Kids noch mit dem Doc den Schnelltest für die Schule gemacht. Alle haben dabei zu Straßmüllers Erstaunen routiniert den Stab selbst tief in die Nase geführt.
Den Selbsttest für die Schule führen die drei Pandemieerprobten Kinder zum Erstaunen des Arztes ganz allein durch – selbst Helena, die Kleinste im Bunde.
Am Ende füllt der Arzt noch die Impfbücher der fünf Familienmitglieder aus und schon ist die Sippe nach nicht einmal 30 Minuten entlassen.
Mama und Papa kündigen noch eine kleine Überraschung für Lara, Helena und Oskar an, die begeistert angenommen wird. Und Dr. Straßmüller verabschiedet sich von den Dreien mit dem Hinweis, sich darauf zu freuen, die Kinder in drei Wochen an gleicher Stelle für die zweite Impfung wiederzusehen.
Die Mama erzählte später, dass die Kinder nach der Impfung einen „schweren und leicht schmerzenden Arm“ rund um die Einstichstelle gehabt haben und etwas müde gewesen seien. Was allerdings auch der Aufregung geschuldet gewesen sein könnte. Am nächsten Tag war aber wieder alles in bester Ordnung, wie die Eltern abschließend berichteten.
Allgemeine Informationen zur Impfung von Kindern
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am 25.11.2021 die Zulassungserweiterung des Biontech Impfstoffes für Fünf- bis Elfjährige empfohlen. In den USA werden Kinder dieser Altersgruppe bereits seit dem 29. September über eine Notfallzulassung mit dem Vakzin gegen eine Coronainfektion geimpft. Andere Länder weltweit folgten dem Beispiel.
Kinderimpfung hat auch bei uns längst begonnen
In Deutschland wird mit der ersten Auslieferung des modifizierten BioNTech Kinder-Impfstoffes heute, am 13. Dezember 2021, gerechnet. Dieser enthält nur ein Drittel einer Erwachsenen-Dosis und wird zweimal im Abstand von drei bis sechs Wochen in den Oberarm gespritzt. Inzwischen liegt auch eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vor. Darin wird die Impfung gegen COVID-19 für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen empfohlen. Bei individuellem Wunsch können aber auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden.
Im Kreis Miesbach ließen einige Eltern ihre Kinder bereits vor der STIKO Empfehlung gegen eine Corona-Infektion impfen. Einige Haus- und Kinderärzte haben diese Leistung angeboten und halten entsprechende Dosen für Kinder bereit.
Bevor wir die fünfköpfige Familie aus Kreuth an ihrem „Impftag“ in der Praxis von Dr. Thomas Strassmüller begleitet haben, informierte Dr. Straßmüller, ärztlicher Leiter des Impfzentrums in Hausham, schon über das Thema Kinder-Impfung in einem ausführlichen Interview in der TS.
Nach langer Planungsphase startet nun endlich der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Tegernsee. Schon morgen müssen Anwohner mit einigen Behinderungen rechnen.
Der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Tegernsee beginnt
Tegernsee bekommt ein neues Feuerwehrhaus. Die Planungen sind in vollem Gange und auch das alte Feuerwehrhaus wurde nach langer Diskussion über einen möglichen Erhalt mittlerweile abgerissen. Nun geht es für die Stadt in die Bauphase.
„Am kommenden Dienstag den 14.12. und Donnerstag den 16.12., wird die Bodenplatte für den Neubau des Feuerwehrhauses betoniert. Aufgrund der Größe der Bodenplatte und der benötigten Mengen ist mit erhöhtem LKW-Verkehr zu rechnen”, das teilt die Stadtverwaltung Tegernsee mit.
Die Oberfläche des Betons wird maschinell verdichtet („flügelgeglättet“), damit die Bodenplatte als zukünftiger Fußboden im Kellergeschoss der Feuerwehr den erhöhten Belastungen standhält.
Nach den Feiertagen kommen die Außenwände
“Mit dem Glätten der Oberfläche kann erst begonnen werden, wenn der Beton vollständig verteilt und eine bestimmte Festigkeit erreicht hat. Bei den aktuellen Temperaturen kann daher erst ab Nachmittag oder noch später mit den Glätten begonnen werden”, heißt es weiter. Das Flügelglätten dauere mehrere Stunden und wird bis in die Nachtstunden andauern. Mit entsprechenden Lärmbelästigungen sei zu rechnen.
Mit Fertigstellung der Betonplatte könne dann – entsprechend des Bauzeitenplans – nach den Feiertagen mit der Errichtungen der Außenwände begonnen werden. Im November 2022 soll die Feuerwehr ins neue Gebäude umziehen könne. Die Kosten für Abriss und Umbau belaufen sich auf rund 14,5 Millionen Euro.
Am heutigen Montag stoppte die Rosenheimer Bundespolizei einen 34-Jährigen in seinem Fluchtfahrzeug auf der A8. Der Mann wurde, wie auch die fünf Beifahrer umgehend verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Der Verdacht: Illegale Einschleusung von Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung.
Heute Vormittag kam es auf der A8 zwischen den beiden Autobahnabschnitten Irschenberg und Holzkirchen zu einer Verfolgungsjagd. Die Grenzpolizei stoppte einen 34-jährigen in einem Fahrzeug mit belgischem Kennzeichen an der Abfahrt Irschenberg.
Der Mann, der mit einer belgischen Aufenthaltsgenehmigung unterwegs war, hielt kurz, um sofort wieder Gas zu geben und zu fliehen.
In der sich anschließenden 20 Kilometer anhaltenden wilden Verfolgungsjagd, an der mehrere Einsatzfahrzeug der Rosenheimer Bundespolizei beteiligt waren, kam es wiederholt zu gefährlichen Aktionen. Wie die Bundespolizeiinspektion Rosenheim mitteilte, sei es nur der Umsicht der verfolgenden Beamten zu verdanken, dass es nicht zu einem Unfall kam. Mehrmals habe der flüchtige Fahrer versucht, die Polizeiwagen zu rammen. Nur durch beherztes Bremsen und extreme Ausweichmanöver der Beamten konnten Zusammenstöße mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindert werden.
Verdächtige in Holzkirchen gestellt
Auf Höhe der Anschlussstelle Holzkirchen sei es den Beamten dann geglückt, den Wagen zu stoppen und damit die gefährliche Flucht zu beenden. Bei der anschließenden Kontrolle der Insassen des Fluchtfahrzeuges stellte sich heraus, dass der Fahrer wohl den Versuch unternommen hat, seine Begleiter illegal von Österreich nach Belgien einzuschleusen. Bei den fünf Personen handelt es laut den sichergestellten Papieren um Personen aus dem Heimatland des Fahrers.
Gegen die Insassen lag bereits eine Wiedereinreisesperre vor. Erst Anfang des Monats wurden die Fünf bei dem Versuch erwischt, illegal nach Deutschland einzureisen. Trotz der Rückschiebung nach Österreich versuchten sie es jetzt wieder und wurden erneut erwischt.
Der 34-jährige Fahrer des Autos wurde anschließend direkt dem Haftrichter vorgeführt. Er sitzt bereits in der Augsburger Justizvollzugsanstalt in der Untersuchungshaft. Ihm wird das illegale Einschleusen von Menschen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland vorgeworfen. Für seine fünf Mitfahrer wurde ebenfalls durch die zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim Untersuchungshaft wegen des Tatverdachts des illegalen Einreiseversuchs entgegen eines gültigen Einreise- und Aufenthaltsverbots beantragt.
In Gmund soll ein Omnibus-Bahnhof, Parkplätze und Abstellplätze für Fahrräder entstehen. Dafür muss erstmal freie Fläche geschaffen werden. Nicht nur Bäume müssen weg. Außerdem wird es für Pendler enger.
Vorbereitende Bauarbeiten für den neuen Busbahnhof in Gmund starten
In Gmund soll im nächsten Jahr in die Infrastruktur für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) am Tegernsee investiert werden. Dafür ist die Gemeinde mitten in den Planungen für einen erweiterten Busbahhnhof mit sechs Haltestellen. Zusätzlich sollen auf dem Areal westlich des Bahnhofsgebäudes, an der Wiesseer Straße, neue Parkparkplätze und ein Abstellplatz für Fahrräder entstehen.
Bei der ersten Präsentation im Rat der Gemeinde Gmund überzeugten die drei Spiegel-Varianten für die Überdachung des beauftragten Architekten Rainer Löhle aus Augsburg (wir berichteten) die Räte nicht wirklich. Jetzt sollen als Alternative neue Pläne mit einer Holzüberdachung vorgeschlagen werden.
Auch wenn die endgültige Gestaltung des neuen Omnibushahnhofs noch nicht durch den Gemeinderat verabschiedet worden sei, sind nun erste Vorbereitungen notwendig, um dieses Vorhaben im nächsten Jahr zu realisieren, erklärt Alfons Besel auf Nachfrage und ergänzt:
Wir werden erst in der nächsten Sitzung im Januar über die neuen Vorschläge für die Überdachung der Anlage beraten doch in der Zwischenzeit beginnen wir schon mit dem Fällen der Bäume, dem Abbruch der Lagerhalle und der Wartebereich-Überdachung, damit das Baufeld frei liegt. So können wir im nächsten Jahr mit den Tiefbauarbeiten beginnen.
Die Bäume sollen eventuell noch im Dezember 2021 entfernt werden, um die Arbeiten noch vor der Vogelbrutzeit abzuschließen. „Eine Ersatzbepflanzung ist vorgesehen, sodass auf dem neugestalteten Gelände wieder Bäume stehen werden“, fügt die Gemeinde Gmund hinzu.
Dabei sei es möglich, dass es während der Baum- und Abbrucharbeiten zu Einschränkungen komme. Der gesamte Arbeitsbereich werde eingezäunt, sodass weniger Parkfläche zur Verfügung stehen wird. Dabei seien witterungsbedingte Verzögerungen nicht auszuschließen. Die Gemeinde bittet die Anwohner und alle von den Arbeiten Betroffenen um Verständnis.
Betonbaron Franz-Josef Haslberger und seine Partner in der Gemeinde Bad Wiessee müssen sich auch wenige Tage vor der Eröffnung seiner Saurüsselalm mit Rechtsfragen herumschlagen. Aktuell hat das Bau- und Verkehrsministerium aus München ein paar offene Fragen…
Die Saurüsselalm von Franz Josef Haslberger soll schon bald eröffnen. / Quelle: Peter Posztos
In Robert Kühns Welt könnte doch alles so schön sein: Was dem einen Bürgermeister sein Steg, ist dem jungen Kühn eine neue Luxus-Alm im Söllbacgtal. Das Saurüssel-Anwesen soll ein schmückendes Element in Bad Wiessees touristischer Aufbruchsstimmung werden. Am kommenden Donnerstag feiert Haslberger mit seinen Fans aus nah und fern dort Eröffnung.
Feinschmecker-Caterer Frühauf wird auftischen, und nach Jahren des Daseins als Dorf-Aussätzigen darf Franz-Josef Haslberger wieder in der Gemeinde mitmischen – eine rührende Vorweihnachtsgeschichte. Bei all den vielen Baustellen, die der Kurort noch so hat (SME, Badeparkt etc.) ist das auch für Kühn ein Lichtblick.
Einige Fragen noch offen
Wäre da nicht die nervensägige “Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal” (SGT), die alles und jeden in Bewegung gesetzt hat, um den Haslberger-Komplex genau zu prüfen. Zusammen mit dem Verein “Schutz der Bergwelt” hatte die SGT vom bayerischen Ministerium für Verkehr und Bau einen Nutzungsstopp der Alm gefordert. Diese Punkte waren den Vereinen wichtig:
Ist die Baugenehmigung überhaupt rechtens?
Warum darf da oben ein überdimensionierter Ziegenstall hingeprotzt werden?
Warum dürfen bundesstraßengroße Wege durch die Wälder zur Alm gestanzt werden?
Warum darf über den Söllbach eine neue Brücke errichtet werden?
Zur Überraschung aller schmetterte das Ministerium die Fragen nicht ab, sondern folgte ihnen: War die Almhütte vor dem Umbau noch ein kleines, mehr oder verfallendes Bauwerk, zeigt sie sich nun mit Anbau und einem wenige Meter entfernten zweigeschossigen Holzhaus, welcher als Ziegenstall genutzt werden, soll, doch recht umfangreich. Warum darf der das? Das fragten sich nicht nur Besucher, sondern auch die SGT. Die Baubehörde im Landratsamt fand, dass die Gegend eh’ hochtouristisch und extrem frequentiert sei, da könne man schon mal munter bauen.
Ministerium räumt Zweifel ein
Für das Ministerium in München ist das nicht so klar. So schreibt es in einem Brief an die SGT: “…ist beispielsweise noch nicht hinreichend deutlich geworden, dass es sich wirklich um einen so stark frequentierten Bereich handelt, der eine gastronomische
Versorgung objektiv erforderlich macht und dafür insgesamt 240 Plätze vorgehalten werden müssen.”
Weiter heißt es: “Vor diesem Hintergrund werden wir dem Landratsamt Miesbach die aus unserer Sicht noch nicht hinreichend beleuchteten rechtlichen Aspekte aufzeigen. Es obliegt dann der Beurteilung der unteren Bauaufsichtsbehörde im Rahmen des ihr gesetzlich eingeräumten Ermessens dies zu würdigen. Dabei gehen wir selbstverständlich davon aus, dass das Landratsamt Miesbach beim Vollzug der Baugesetze alle rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten wird.”
Landratsamt gibt Haslberger mehr Zeit
Ist das eine in nettem Juristendeutsch verfasste Ansage an das Landratsamt, jetzt doch mal richtig beim Betonbaron hinzuschauen? Deren Antwort spricht Bände. Denn die Miesbacher Beamten spielen den Ball wieder in Bürgermeister Kühns Feld zurück: “Gerne kommen wir der Anregung des Ministeriums nach und haben deshalb unverzüglich die Gemeinde gebeten, ihre ursprüngliche Einschätzung mit Zahlen (z.B. Auswertung Parkautomaten der Wanderparkplätze) zu untermauern.”
Den Ziegenstall sieht das Ministerium ebenfalls kritisch. Hier hatten im Sommer Vertreter des Landratsamts bei einer Vor-Ort Besichtigung die Stirn gerunzelt und von Halsberger einen Bauantrag gefordert. Der ist noch nicht eingegangen. Das Landratsamt erklärt dazu, dass das Bauamt Halsberger zur Beseitigung des Stalls “angehört” habe. Dem Bauherrn müsse “Zeit eingeräumt werden, um alternative Lösungen vor der Beseitigungsanordnung zu suchen”. Eine milde Herangehensweise, die private Bauherren bei ihren Projekten nicht immer im Landkreis gewohnt sind.
Hauptsache Entrecôte …
Auch der Wegeausbau wird derzeit noch “im Rahmen eines naturschutzrechtlichen Verfahrens überprüft”, so das Ministerium. Beim Brückenbau sei alles tipptopp gelaufen. Da zweifele das Ministerium “keinesfalls an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens”.
Obwohl also noch einige Fragen offen sind, wird Halsberger zusammen mit seinem Partner Bürgermeister Robert am Donnerstag, den 16.12., das Restaurant auf 1.000 Höhenmeter eröffnen. Vor Wochen schon versprach Caterer Frühauf, dass auch ein Entrecôte (kein Ziegenfleisch) auf dem Speiseplan stünde. Vielleicht gibt es dazu einen angemessenen Rotwein? Dank Kühn ist die Luxus-Almbewirtschaftung nun ein neues Tourismus-Segment an der Westbank – alles umgeben von ungeklärten Baurechtsfragen.